RE: Wenn Engel hassen - 2

Ramses Aktum Mortis

Er war wirklich ziemlich froh, dass er endlich ruhe hatte. Ramses konnte einfach nicht zulange irgendwie mit einem Menschen reden oder gar mit seines gleichen. Denn er liebte nun einmal die Ruhe und so ließ er sich auf die Decke fallen, welche aus Rattenfell bestand. Längere Haare hielten die Stofffetzen zusammen. Sicherlich nicht gerade hygienisch, aber was sollte er hier anderes machen? Es gab nun einmal keinen anderen Weg um an andere Sachen zu kommen. Mann musste halt mit den einfachsten Sachen auskommen und daher hatte er diese Rattenfelldecke auch über einen glatten Fells gespannt gehabt, was eigentlich recht bequem war. Zumindest für seine Verhältnisse. Er kannte halt nichts anderes und so legte er sich auf den Bauch und schloss die Augen einen Moment. Er war wirklich froh, dass dieses Rattenfell die Ratten von dieser Stelle abschreckte. Auch wenn er ab und an sogar selbst Ratten fangen musste um sie roh zu vertilgen.
Nicht gerade schmackhaft in den meisten Fällen, aber in der Not frisst der Teufel nun einmal auch Fliegen.
Dieser Kerl von vorhin war wirklich seltsam, doch wollte er nun auch nicht weiter darüber nachdenken. Dieser Kerl war ein verdammter Mensch und auf diese Menschen konnte er wirklich verzichten. Sie waren schließlich genauso wie die Dämonen. Was die Engel anbetrifft, da wusste er nicht wie diese waren. Doch schienen sie ihn ebenfalls hier unten verrotten zu lassen. Die ganze Welt war aus irgendeinem absurden Grund gegen ihn. Nur weil er kein reines Dämonenblut hatte, wurde er aussortiert und hatte nicht einmal die Chance sich in der normalen Welt zu behaupten. Wie sehr er doch den Kopf des Schwarzhaarigen rollen sehen wollte....schon allein dies wäre eine sehr gute Befriedigung für ihn.
Noch ist jedoch nicht die Zeit gekommen...., immer und immer wieder musste er sich selbst ermahnen, dass er nicht doch irgendwann Rot sah und diesem Kerl eine reindrückte. Sein Plan musste perfekt sein, er durfte keine Lücken haben und dennoch wusste er, dass er sobald er an der Oberfläche wäre, dass er starke Probleme bekommen würde. Denn seine Augen waren an die Dunkelheit gewöhnt und wenn er ans Tageslicht geht würde das sicherlich das ein oder andere Problemchen für ihn bereit halten. Vielleicht sollte er doch mal sehen, ob das Menschlein nicht doch einmal zurück kommen würde. Vielleicht konnte er diesen jungen Mann doch ausnutzen.
Aber da stand immer noch das Problem im Raum, wie sollte er raus kommen, wenn es wirklich eine Barriere gibt, die ihn am Ausbrechen hinderte. Aber das Menschlein konnte sicherlich sich draußen mal umsehen ob es ein besonderes Artefakt herum hängt oder dort irgendwo vergraben ist. Aber den jungen Mann hatte er natürlich laufen gelassen, solch ein Mist aber auch. Aber er kam halt immer etwas spät auf solche Ideen. Denn wenn es darum geht zu denken, da...war er nicht sonderlich der Schnellste.
Langsam schloss er seine Augen und atmete tief durch, er war wirklich ziemlich müde, dass musste er wirklich zugeben. Aus diesem Grund wollte er auch nun etwas schlafen und so schlief er auch eine knappe halbe Stunde. Mehr Schlaf wurde ihn wieder einmal nicht gegönnt. Denn er hörte auch schon wieder Schritte. Diese Art von den Schritten kannte er doch bereits. War es nicht die selbe Gangart wie der junge Mann sie vorhin hatte. Wie hieß er noch einmal?
Leicht verzog er sein Gesicht, da hatte er tatsächlich den Namen vergessen, von diesen kleinen Knilch. Hieß er nicht Ichi, oder irgendwie so in der Art.....ich kann mich echt nicht mehr daran erinnern...mein Gedächtnis ist auch nicht mehr das beste.., fluchte er innerlich schon vor sich her. Doch was wollte dieser Kerl nun hier? Wollte er sich wirklich um seine Wunden kümmern oder hatte er den Menschen gezeigt, wie sie zu ihm kamen. Dann müsste er regulär jedoch mehrere Schritte zu vernehmen sein. Aus diesem Grund schloss er einfach da raus, dass dieser Mann allein wieder gekommen war und so setzte er sich langsam auf. Kurz verzog er sein Gesicht dabei und blickte den ungebetenen Besucher an.
"Hatte ich dir nicht gesagt, du solltest lieber nicht mehr hier auftauchen? Schließlich können diese Dämonen jeder Zeit wieder hier auftauchen und das würdest du eindeutig mit deinem Leben bezahlen" erklärte er, was wollte dieser Kerl überhaupt? Was hatte er vor? Wollte er sein Vertrauen erschleichen und ihm dann ein Messer in den Rücken rammen? Schließlich konnte er diesen Menschen wirklich nicht trauen.
"Wenn du vor hast meine Wunden zu verarzten, dann kann ich sagen, dass ich so etwas nicht über mich ergehen lasse. Wer kehrt schon freiwillig seinem Feind den Rücken zu?" fragte er, denn er vertraute nur sich allein. Er wollte dem Anderen seinen Standpunkt deutlich machen. Sie waren schließlich keine Freunde oder Kameraden. Sie waren Feinde. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Immer wieder fragte er sich wieso er zurück gegangen war. Er entdeckte den Dämon noch immer nackt auf seinem Schlafplatz. Ein wenig gewöhnte er sich schon an den Anblick.
Abgesehen von seiner Statur hatte er auch nicht mehr oder weniger als er selbst. Es war nichts Neues.
Das Misstrauen konnte er absolut verstehen, doch hatte er ehrlich nicht vor dem Kerl was zu tun, solange er es nicht tat und er sich nicht wehren musste. Was sowieso nur einen Ausgang hätte, seinen Tod.
Er trat ungefragt ein aber nur zwei drei Schritte weit und nahm seine Tasche von der Schulter. Er sagte kein Wort.
Dann hielt er sie vor sich, als wäre sie ein Angebot.
"Du hast mich nicht getötet, ich durfte gehen und du hast mir Essen gegeben.", sagte er als wäre das wichtig.
"Ich weiß ich weiß, spar dir die Leier, dass du mich nicht leiden kannst. Aber ich will mich revangieren, dann zeig ich dir wo ich rein und raus gekommen bin und dann gehe ich und du siehst mich nie wieder.", sagte er schnell bevor der widerspänstige Dickkopf noch etwas dazu sagen konnte.
Dann dachte er darüber nach was er gesagt hatte.
"Okay... aber das wird nicht besser, wenn sich niemand darum kümmert... du selber kommst da ja wohl kaum ran.", sagte er langsam.
Dann schien Naito zu überlegen und grinste.
"Hm.... na dann Mr. Misstrauisch...", sagte er und ging festen Schrittes auf ihn zu, blieb aber etwa ein Meter vor ihm stehen.
"Fassen wir zusammen. Ich bin nur ein Mensch richtig? Ohne Waffe bin ich also kaum eine Gefahr für dich...", fing er an aus zu führen und stellte die Tasche vor seine Füße.
Dann öffnete er den Dünnen alten zerlöcherten Hoodie den er trug am Reißverschluss. Langsam damit er nicht annahm er würde doch eine Waffe ziehen. Er zog das Ding aus und ließ es auf den Boden fallen. Wie der Kerl ihn anstarrte machte ihn etwas nervös, aber entweder er zog das jetzt durch oder er würde sterben. Falls er das überlebte würde er sich zumindest immer Vorwürfe machen, dass er nicht versucht hatte zu helfen.
Er öffnete die Schnalle an der Schulter. Er trug ein altes Ledernes Holster in dem ein Messer steckte und hielt es vor sich und ließ es dann fallen. Klar trug er eine Waffe, es wäre dumm ohne etwas zu Verteidigung durch die Gegend zu streunen.
Aber er hielt dem Blick stand und machte deutlich, dass er nicht vor hatte das Ding zu benutzten.
Allerdings war er auch noch nicht fertig.
"Das Messer ist alles was ich habe... aber wie ich dich einschätze glaubst du sicher kein Wort von dem was ich sage...", plauderte er lässig weiter.
Seine Finger glitten unter den Nahtrand seines Tanktops und er zog es sich über den Kopf aus. Ihm blieb nur noch Hose und Schuhe.
Also atmete er tief durch schnippte sich die Boots von den Füßen und zog sogar seine Hose aus. Allerdings behielt er seine Unterhose an. Das musste reichen damit der Andere sah dass er nichts weiter bei sich trug.
"So... da wir das versteckte Waffen Thema damit dann denk ich geklärt hätten...", sagte er und bückte sich nach der Tasche.
Er grub darin herum und holte eine Flasche sauberes Wasser heraus, etwas zum desinfizieren, Tupfer und Mullbinden.
Er legte alles vor sich hin. Und setzte sich im Schneidersitz auf den kalten Steinboden.
"Lass mich helfen... damit kann ich dich wohl kaum von hinten umbringen oder? Ich mein komm schon... 'Schlaksiger Hämpfling erwürgte Dämon in Katakomben' klingt jetzt nicht nach einer glaubwürdigen Schlagzeile für die Titelseite einer Zeitung.", grinste er den Anderen frech an.

Ramses Aktum Mortis

Dieser Kerl, immer noch frech wie eh und je...wirklich ziemlich unangenehm und daher atmete er tief durch. "Das du dich ausziehen sollst, habe ich nicht gesagt..." murmelte er vor sich her. Es war wirklich ziemlich seltsam, dass dieser Kerl sich nun noch auszog. Einen Menschen hatte er noch nie halb nackt gesehen. Er war wirklich ein mickriger Kerl. Schwächlich und ziemlich eigenartig. Da fragte er sich wirklich, warum er überhaupt noch am Leben war. "So schmächtig wie du aussiehst hast du recht, also von jemanden wie dir würde ich sicherlich erwürgt werden. Aber ich bin nun einmal Vorsichtig. Die Narbe an meinem Bauch habe ich als Kind von Menschen zugefügt bekommen. Ich wäre fast daran gestorben. Seither kann ich mit Menschen einfach nichts anfangen, so wie ich auch mit Dämonen nichts anfangen kann, was du sicherlich verstehen kannst" erklärte er und stand dann auch schon auf. Dann setzte er sich zu dem Anderen auf den Boden und wandte ihn seinen Rücken zu.
"Und natürlich komme ich an meinen Rücken ran, sonst hätte ich mir wohl kaum meine eigenen Schwingen ausreißen können, oder?" stellte er als Gegenfrage. Denn es schien, als würde der Andere auch etwas lockerer werden...warum sollte er da nicht auch mal ein wenig witzeln. Denn irgendwie hingen beide hier unten fest. Ramses allein auf der einen Seite und wer weiß wieviele auf der anderen Seite von Ichi waren.
Langsam seufzte er und schloss die Augen, es war wirklich ziemlich eigenartig, dass er nun einen Kerl halb nackt hinter sich sitzen hatte und er vollkommen entblößt war. Wirklich ziemlich merkwürdig diese Situation, aber er wollte nun auch nicht meckern. "Zeitung...." murmelte er leise vor sich her, woher soll er hier unten wissen, was eine Zeitung war. Das einzige was er hier mitbekam waren ein paar Erzählungen, wenn die Dämonen mal mit ihm sprachen. Aber ansonsten hat er wirklich keine Ahnung von der Welt. Wie konnte ein Mann auch Ahnung haben, wenn er sein ganzes Leben hier unten verbringen musste, zwischen Ratten und kalten Steinen.
"Auch wenn du noch etwas in deiner Shorts hättest, dann wäre das zumindest nicht groß und wäre sicherlich nicht gefährlich für mich" meinte er dann auch schon. Denn sicherlich würde ihn etwas Spitzes verletzen, dennoch nicht so, dass er in ernsthafter Gefahr wäre und so ließ er den Anderen einfach machen. Ihm blieb in diesem Moment so oder so nichts anderes übrig. Zudem hatte der Andere eh recht. Die Wunden sollten ziemlich bald versorgt werden, sonst würde es sicherlich Problematisch werden.
"Aber du solltest keinen Verband oder ähnliches rumwickeln. Schließlich werde ich jede Woche einmal Besucht und zwischenzeitlich auch immer mal wieder. Da würde so etwas wirklich seltsam rüber kommen..." meinte er leise, zudem brauchten andere Personen die Verbände wohl eher als er. Nicht das er irgendwann schuld war, dass Ichi verblutete nur weil er keinen Verband mehr zur Hand hatte.
"Zudem...mein Name ist Ramses...." ließ er ihn auch schon wissen, denn den Namen des Anderen wusste er schließlich schon und wenn er wirklich noch einmal den Weg auf sich genommen hatte um hier her zu kommen um ihn zu verarzten, dann war so etwas wirklich das mindeste. "...und ich möchte hier raus um mich an den Dämonen zu rächen, sie sollen für die Dinge Leiden, die sie mir angetan haben. Schließlich haben sie mich hier fast 30ig Jahre eingesperrt gehabt und irgendwann ist mal schluss damit..." knurrte er leise, er hatte wirklich eine schreckliche Wut auf Dämonen. Eine wirklich sehr, sehr schreckliche Wut. Am liebsten wollte er alle, bis auf die wenigen Ausnahmen, umbringen....sie waren schließlich alle dafür gewesen, dass sie ihn hier einsperrten....

"Hättest du mir erlaubt dich anzufassen, wenn ich dir nicht gezeigt hätte ob ich etwas habe um dir weh zu tun...?", fragte Naito ruhig.
Er kramte noch ein Tuch aus dem Rucksack und öffnete die Wasserflasche und träufelte etwas davon auf das Tuch. Er musste sich auf die Knie aufrichten, um besser an die Wunden zu kommen. Vorsichtig begann er Schorf und Eiter ab zu waschen bevor er sich Tupfer und Desinfektionsmittel nahm. Während er die Wunden reinigte hörte er still dem Gegenüber zu.
"Eine Zeitung... ist dazu da um Nachrichten zu verbreiten. Ein Stück Papier mit Texten darauf, was gerade aktuell passiert. Das meiste sind dreiste Lügen und Propaganda.", erklärte er als er das Gefühl hatte, dass der Andere nicht wusste, was eine Zeitung war.
Aber war auch logisch, dass er das nicht kannte. Wenn er nie hier raus gekommen war.
"Wieso tun sie dir das an? Bist du nicht einer von ihnen?", fragte er leise und tupfte etwas Dreck vom Wundrand.
"Und mag ja sein, dass du zum rausreißen dran gekommen bist, aber der Beste in Wundverpflegung bist du nicht gerade.", gab er keck zurück.
"Und hier wird nicht diskutiert, natürlich kriegst du einen Verband. Mir egal wie das aussieht, dann musst du dir halt was anderes anziehen. Das du hier noch nicht an einer Grippe verreckt bist. Es ist arschkalt und nass. Du solltest echt mal wieder renovieren.", scherzte er ein wenig.
Vorsichtig legte er saubere Pads auf die Wunden und begann einfach ihm einen Druckverband an zu legen.
"Sie waren doch grad erst hier, lass ihn wenigstens eine Weile dran. Ich hab genug von dem Zeug und weiß wo ich Neues herkriege.", sagte er und befestigte als er fertig war den Verband.
Er betrachtete sich sein Werk und nickte.
"Sieht gut aus.", sagte er und grinste.
Er griff nach seinem Hoodie und zog ihn über, machte aber den Reißverschluss nicht zu.
"Und hey... nicht alle Menschen sind Arschlöcher...", sagte er und stand auf und bückte sich neben ihm um ihm grinsend ins Gesicht zu sehen und bemerkte eine Wunde an seiner Schläfe.
"Du blutest...", sagte er und ohne groß nach zu denken streckte er die Hand aus und wischte mit dem Daumen ein wenig Blut unter der Wunde weg.
Als er merkte was er tat, zog er die Hand wieder zurück.
"Tschuldigung...", murmelte er und steckte sie in die Seitentasche seiner Jacke.
"Eh...!", sagte er dann schnell und wandte sich ab und sein Blick fiel auf das Rattenfell ''Bett''.
Neugierig berührte er es mit einem Finger. Fühlte sich weicher an als erwartet. Aber wenn das wirklich alles war was er hatte, fühlte er sich fast schon richtig schlecht. Er hatte immer geglaubt ihnen ging es schlecht. Weil man ihnen ihr zu Hause nahm und sie einsperrte, oder in diese Armut verbannt hatte.
Aber das hier und wie sie ihn behandelten. Er seufzte und kramte wieder in seiner Tasche. Er zog ein paar Riegel heraus und setzte sich dann einfach auf die Felskante mit dem Fell.
Er warf ihm einen der Müsliriegel zu.
"Hier... ich hab auch noch anderes dabei, wenn du das hier nicht magst.", sagte er.
"Schonmal Scokolade gegessen?", fragte er mit einem freundlichen Grinsen und zauberte eine halbe Tafel aus dem Ärmel, lies sie wieder verschwinden und in seiner anderen Hand erscheinen.
"Tada!", machte er und reichte ihm auch davon ein Stück.

Ramses Aktum Mortis

"Vielleicht?" kam es dann von ihm zurück und er zuckte leicht mit den Schultern, schließlich wusste er nicht wirklich ob er sich das wirklich freiwillig über sich ergehen lassen hätte. Doch nun saß er hier und wurde von einem Menschen zusammengeflickt. Es war schon ziemlich peinlich, aber es tat auch aus irgendeinem Grund gut und vielleicht heilten seine Wunden nun doch endlich einmal ab. Dennoch richteten sich seine Nackenhaare bei solchen Berührungen auf, zu einem war er solche Berührungen einfach nicht gewöhnt und zweitens schmerzte es doch ziemlich und er musste sich wirklich zusammenreißen. Denn dieser unangenehme Schmerz war wirklich alles andere als angenehm und seine physische Kräfte hatte er ab und an nicht sonderlich in Griff, aus diesem Grund blieb ihm auch in diesem Moment nichts anderes übrig, als auf den Boden zu starren und sich auf irgendwas anderes zu konzentrieren. Aus diesem Grund bekam er auch nur die Hälfte mit, von dem was der Jüngling sagte.
"Ich bin keiner von ihnen. Ich bin weder Vollblutdämon, noch Vollblutengel. Man hat mir erzählt gehabt, dass meine Dämonenmutter von einem Engel vergewaltigt wurde, sie jedoch viel zu Stolz gewesen sei um mich abzutreiben. Als sie mich geboren hatte, hatte sie einen letzten Wunsch. Ich sollte Leben...." meinte er und schloss seine Augen einen Moment. Doch dieses Leben wollte er nicht so weiter Leben. Seine Mutter hatte ihm das Leben geschenkt, welches er nie hätte haben dürfen und aus diesem Leben wollte er auch etwas ordentliches machen und nicht hier unten versauern. Seine Mutter war wegen ihm gestorben und aus diesem Grund wollte er irgendwas auf dieser Welt bewirken. Er wollte irgendjemanden helfen und die Dämonen dazu bringen, dass sie nie wieder irgendwelche Personen unten einsperrten. "Wie sieht es da oben überhaupt aus? Warum bist du eigentlich hier unten?" fragte er, schließlich war er nicht auf den neusten Stand. Die einzige Person, die mit ihm gesprochen hatte....war nicht mehr da. Was mit ihm passiert war wusste er nicht. Er konnte tot sein oder eben irgendwo andershin versetzt worden sein. Daher war er wirklich froh, wenn ihn jemand mal den jetzigen Stand vermitteln würde und vielleicht konnte er die ganze Lage auch besser einschätzen können.
"Ich sollte keinen Verband rumbekommen. Hier kommt immer mal wieder ein netter Dämon vorbei, welcher freundlich nach mir sieht und auf mich achtet. Wenn dieser etwas mitbekommt, dann muss er es den Anderen unverzüglich berichten. Ich möchte weder dich noch ihn in Gefahr bringen...." murmelte er vor sich her, doch schien es dem Anderen egal zu sein. Er bekam den Verband umgebunden und damit war die Diskussion auch schon vorbei.
Wie konnte ein verdammter Verband so einengend für ihn sein? Wahrscheinlich saß er wirklich etwas zu fest um seinen Brustkorb.
"Hätte nie gedacht, dass so ein Zeug so extrem einengend sein kann..." grummelte er leise, schließlich rannte er meist Oben ohne herum und da ist ein Verband schon etwas seltsam an seiner Haut.
Zum Thema renovieren sagte er nichts, schließlich war es wieder einmal kein Wort was in seinem Vokabular vorhanden war. Wie auch? Welcher Dämon hier unten sprach auch über so etwas? Es war wirklich ziemlich absurd und langsam schloss er seine müden Augen. "Menschen sind fast alles Arschlöcher, wie auch Dämonen fast alles Arschlöcher sind?" fragte er dann nach, doch dann merkte er eine Hand ziemlich nah an seinem Gesicht und die darauffolgende Berührung, welche wirklich ziemlich fremd für ihn war. Daher zuckte er sogar leicht zusammen. "Du solltest mich am besten nicht erschrecken..." grummelte er leise vor sich her, denn er hatte manchmal wirklich Probleme seine Kräfte unter Kontrolle zu halten. "Es hat einen Grund, warum ich hier unten eingesperrt bin. Hundert Prozentig kann ich meine Kräfte nicht kontrollieren und dementsprechend kann das auch für dich ziemlich böse enden...", ließ er ihn wissen. Der Andere sollte schließlich wissen, was passieren könnte.
"Ein wenig Blut ist nicht sonderlich schlimm. Passiert immer mal wieder bei mir...ist schon eine vollkommene Gewohnheit für mich geworden", hoffentlich hörte nun der Andere endlich mal auf, an ihn herumzudoktorn. Dieses ganze herumgefummel gefiel ihm nicht sonderlich, zudem fühlte er sich zudem auch sehr eingeengt. Aber dann blickte er den Anderen an, welcher wohl etwas verwirrt von dem Fell auf seinem Bett war. "Ist etwas? Das Fell wegzuwerfen, wenn ich die Ratten gegessen habe, wäre doch etwas schade. Zudem habe ich hier unten nichts anderes, worauf ich mich legen könnte" erklärte er ihm. War das bei diesen Menschen nicht so?
Aber dann wurde ihm schon etwas seltsames zugeworfen und leicht skeptisch blickte er den Riegel an. "Ich esse nichts anderes außer Brot...und Ratten..." meinte er dann auch schon, schließlich hatte er noch nie etwas anderes bekommen. "Ich habe noch nie etwas wie Schokolade gegessen....daher weiß ich nicht wie so etwas schmeckt und ich möchte auch nicht unbedingt mit so etwas anfangen..." meinte er, auch wenn er gern mal etwas von dem Menschen probieren würde. Es fing ihn wirklich langsam an zu interessieren... "Menschen sind wirklich sehr seltsam, was die Nahrung angeht, oder?" fragte er leicht verwundert und beäugte das Stück Schokolade. Doch war er wirklich ziemlich skeptisch gegenüber. "...kann man so etwas wirklich essen?" fragte er nach. So etwas war doch absurd, oder? "Kannst dir auch gern wieder deine Hose anziehen, schließlich möchte ich nicht, dass du dich erkältest und dir dadurch den Tod holst..."

Vielleicht sollte er sich öfter an das erinnern, was er über den Großen seltsamen Kauz wusste. Klar kannte er die ganzen Sachen nicht.
"Ist mir schon klar... du kannst den Verband ja später abmachen... aber lass die Pads drauf... die sieht man unter deiner... eh...", er sah zu der Jacke hinüber die zum trocknen über einem Felsstück hing. "Jacke... nicht...", beendete er etwas unsicher den Satz.
"Und das muss so sein. Die Kompression hält alles ein wenig besser zusammen. So fällst du nicht auseinander... sah echt übel aus...", sagte er leise und besorgt und sah auf die dreckigen Tücher und Tupfer.
Er hatte sich sowieso gewundert, dass er so lang mit diesen offenen Wunden hier unten war und noch keine Infektion hatte.
"Vielleicht sollte ich öfter danach sehen. Dann heilt es schneller und macht keine Probleme mehr.", sagte er leichthin.
Es war schon seltsam. Vorhin im Tunnel noch vor einigen Stunden, hatte er sich wirklich bedroht gefühlt. Aber wenn er ihn jetzt so reden hörte und ihm zusah, wirkte er einfach nur wie ein großes frustriertes Kind, dass sauer über Jahrelangen Hausarrest war.
Irgendwie, weniger gefährlich.
"Du isst Ratten? Schmecken die?", fragte er leicht schockiert.
Dann bemerkte er den skeptischen Blick wegen des Riegels und der Schokolade.
"Oh... klar... du probier es. Es ist super selten, dass ich welche finden kann. Das ist alles was ich habe. Es ist gut. Schau.", sagte er und steckte sich selbst ein Stück in den Mund.
"Bringt dich schon nicht um.", zwinkerte er.
Es war irgendwie lustig ihm diese Sachen zu zeigen. Es war fast ein bisschen wie mit Ako. Nur merkwürdig, da der Typ älter war als er.
Aber er konnte ja kaum was dafür, dass er keine Ahnung hatte.
Dann fiel ihm die frage ein der er ausgewichen war und er zog seine Beine an und legte die Hände um die Knöchel.
"Es gibt kaum noch Menschen. Als ich noch klein war, haben sie meine Mum und mich in eine Art Internierungslager gesteckt. Ich wurde gechipt wie ein Tier und bekam meine Human Registry Number. Jeder den sie aufgreifen konnten bekam eine. Auf die weise kontrollieren sie ob wir unsere Arbeit machen, uns zu weit von unseren vorgesehenen Standorten entfernen... Wir bekamen eine Unterkunft zugewiesen, wir durften von unserem zu Hause nichts mitnehmen. Meine Mum wurde krank... sie..", er unterbrach sich.
"Ach ist nicht so wichtig...", tat er es ab und starrte auf seine Knie.
"Naja... später gab es eine Razia in unserer Unterkunft, weil deine Art vermutete, dass Rebellen sich dort eingenistet hätten... einige von uns konnten fliehen... aber... die meisten sind gestorben.", er sagte letzteres mit Absicht recht leise.
Wenn er es ermordet nennen würde, oder wurden abgeschlachtet, würde das nur Wut schüren die er nicht mehr verspüren wollte. Er hatte das satt.
"Hier unten gibt es jemanden der uns half die Chips zu deaktivieren, damit sie uns nicht gleich finden... man schlägt sich so durch, aber nach oben geht kaum noch einer von uns. Wenn sie uns finden würden sie uns töten."
Er brach ab. Er wollte nicht weiter darüber reden.
"Du warst noch nie an der Oberfläche?", fragte er dann um vom Thema etwas abzulenken.
"Ich kenne Wege nach oben... manchmal schleich ich mich raus, wenn mir hier unten die Decke auf den Kopf fällt. Gar nicht weit weg ist eine Art kleiner Park... da ist ein Ausstieg. Nachts ist da meistens niemand. Ich sehe mir gern den Himmel an. Und stelle mir vor wie er bei Tag aussieht. Ich hab die Sonne ewig nicht gesehen...", sagte er leise.
Dann zuckte er kurz zusammen. Das hatte er völlig vergessen. Er sprang auf und zog sich wieder seine Hose an. Er war leicht rot an den Ohren. Das ganze Gequatsche und die Ungezwungenheit, wie der Andere nackig da herum saß, hatte ihn das ernsthaft vergessen lassen. Er zog auch seine Schuhe wieder an und stopfte alles überschüssige Zeug zurück in seine Tasche. Allerdings ließ er das ganze Essen da.
"Ich sollte gehen... du wolltest mich ja auch gar nicht hier haben... tut mir leid...", sagte er hastig und schulterte seine Tasche.

Ramses Aktum Mortis

"Dann ist ja wirklich alles in Ordnung und ich muss mir keine Sorgen darum machen, dass sowohl du als auch ich ohne Probleme hier weiterhin Leben können..." meinte er und schloss einen Moment wieder seine Augen. Dabei atmete er tief durch und strich sich über seine Augen. Wenn er gewusst hätte, dass er mit einem Menschen sich so gut unterhalten könnte, dann hätte er vielleicht mal versucht vorher einen Menschen kennen zu lernen. Denn nicht alle schienen die letzten Arschlöcher zu sein, wie er nun mitbekommen hatte. Wirklich sehr angenehm. "Sah es wirklich so übel aus? Hab hinten keine Augen und konnte einfach nur an den Schmerz ausmachen, wie es gerade so vor sich hin Eitert...", leicht zuckte er mit den Schultern und ein leichtes Grinsen schlich sich dann auch schon fast automatisch auf seine schmalen Lippen. Dieser Kerl brauchte ihn sogar mal dazu, seine Mundwinkel in die Höhe zu ziehen. Nicht schlecht. Das passierte in seinem Leben ziemlich selten. Dennoch war es wirklich etwas angenehmes. Nicht schlecht. Gar nicht schlecht.
"Mann muss wirklich nicht nach mir sehen, ich bin wie gesagt schon sehr, sehr lange hier unten. Bisher habe ich es auch überlebt. Und da nun die Erstversorgung gemacht ist, werde ich auch nicht ohne weiteres von jetzt auf gleich hopps gehen. Das verspreche ich. Denn man kann nie sicher sein, wann ein Dämon hier auftaucht. Es kann von jetzt auf gleich soweit sein. Also möchte ich dich nicht unbedingt in weitere gefahren bringen. Dich brauche ich schließlich noch für meinen Ausbruch" erklärte er ihn. "Aus diesem Grund solltest du so selten und so kurz wie es geht hier sein. Auch sollte sich kein anderer Mensch hier hin begeben, dass würde die Dämonen zu sehr aufscheuchen. Das möchte ich wirklich nicht. Die Sicherheitsbedingungen würden dann nur noch weiter hochgeschraubt werden und dann könnte ich wirklich niemals hier raus. Das würde mir wirklich nichts bringen..." murmelte er leise und blickte auf den Boden. Es war wirklich unangenehm, wenn er darüber nachdachte. Solange wie er auf einen solchen Moment wartete....und dann könnte das von jetzt auf gleich vorbei sein. Vollkommen vorbei...
"Ich muss Ratten essen, sonst würde ich nicht überleben können. Die Ration von dem Brot ist wirklich zu wenig für mich. Schließlich bin ich ziemlich groß und muss bei Kräften sein. Daher muss ich hier und da eine rohe Ratte oder eine rohe Maus essen. Zudem ist das Fell sehr angenehm. Auch wenn man erstmal das ein oder andere Ungeziefer rausbekommen muss..." ließ er ihn wissen, er war nun einmal so aufgewachsen und für ihn war daran wirklich nichts widerliches dran. Für ihn persönlich war es immer normal gewesen. Sein Essen nicht selbst jagen zu können, sondern es auf einen silbernen Tablett hingestellt zu bekommen. Was für eine Absurde Vorstellung für den Blonden.
Doch langsam nahm er einen bissen von der Schokolade, doch musste er direkt zugeben, dass es überhaupt nicht sein Geschmack war. Es schmeckte wirklich überhaupt nicht....nicht für ihn und so verzog er sein Gesicht leicht angewidert. "Zumindest schmeckt mir es eindeutig nicht. Da bleibe ich bei Rattenfleisch und Brot....wie kann man so etwas seltsames Essen?" fragte er dann auch schon nach. Dabei hielt er dem Anderen auch schon den Riegel entgegen. Diesen würde er wirklich nicht anpacken, ihm würde es so oder so nicht schmecken. "Was dir passiert ist, tut mir wirklich sehr Leid. Dennoch.....sag nicht "deine Art", ich bin anders als die Dämonen. Ich bin kein Reinrassiger Dämon, ich bin ein Bastard und damit bin ich nicht von der selben Art wie Dämonen" erklärte er auch direkt, ihm gefiel es wirklich nicht, dass er mit solchen Dämonen in einen Topf geworfen wurde. Er hatte weder Flügel noch Hörner, die ihn als einen Dämonen auszeichneten. Aus diesem Grund sah er sich selbst nicht als Dämon an. Er hatte dieser Rasse schon lange den Rücken zugekehrt.
"Ich war noch nie an der Oberfläche und ich war noch nie außerhalb meines Revieres..." erklärte er und seufzte, er kam nun einmal hier nicht raus und mehr als Trainieren und Däumchen drehen konnte er nicht. "Das hört sich wirklich nett an, ich würde auch zu gern mal den Himmel sehen. Mann hat mir schon einiges über diesen Erzählt gehabt....aber bisher hatte ich noch nie die Gelegenheit selbst mal den Himmel sehen zu dürfen. Vielleicht solltest du auch mal Tagsüber kurz raus gehen, dich irgendwo verstecken. Würde dir sicherlich auch mal wieder gut tun" meinte er leise. Ja, er bedauerte es immer noch sehr, dass er nicht ohne weiteres raus konnte.
Aber als der Andere regelrecht aufsprang musste er leicht schmunzeln, dieser Kerl war wirklich anders als die bisherigen Personen, die er kennengelernt hatte. Vollkommen anders.
"Nimm deine Anderen Sachen auch wieder mit. Ich habe noch mein Brot. Mehr brauche ich zum Überleben nicht. Sonst werde ich noch faul, wenn man mir noch mehr essen zuschustert oder ich werde Dick und passe nirgends mehr durch. Das wäre wirklich unangenehm" meinte er leicht witzelnd, doch wollte er dieses Zeug nicht. Diese Art von Menschennahrung mochte er nicht. "Und um eines klar zu stellen. Wenn es nach mir ginge, könntest du gern hier bleiben. Jedoch möchte ich nicht, dass ich Schuld daran bin, dass dich die Dämonen schnappen und dementsprechend dich umbringen würden. Denn damit könnte auch deine Gruppe hier unten umgebracht werden und mehrere Menschen möchte ich nicht mit reinziehen." erklärte er. Dabei stand er ebenfalls langsam auf und strich sich kurz den Dreck von den Beinen. "Und entschuldigen wegen so etwas musst du dich auch nicht. Ich sollte mich eher für das Entschuldigen, was ich dir bei unserem ersten Treffen angetan habe....hoffe ich habe dich nicht zu sehr verletzt..." meinte er, schlussendlich tat es ihm dann doch wirklich Leid, dass er dem Anderen bei der ersten Begegnung fast den Arm abgerissen hätte...

Er blickte zu der Nahrung die er ihm da hatte lassen wollen, aber machte keine Anstalten sie wieder einzupacken.
"Vergiss es... nur Ratten und Brot... probier es wenigstens, falls du mal nichts mehr hast.", sagte er stur.
Es irritierte ihn ein wenig, dass der Große plötzlich so nett war. Und er sah ihn an.
"Okay... aber ich werd sicher nicht Bastard zu dir sagen.", murmelte er und schien einen Moment darüber nach zu denken.
"Sowas ist unhöflich... ", grinste er.
"Und 'Bitte' ist kein schweres Wort. Ich bin nicht dein Handlanger.", sagte er etwas trocken.
"Wie wärs mit 'Hey Ichi, cool dass du zurück gekommen bist. Danke für die Hilfe. Bitte hol mich hier raus.'?", fragte er provokativ grinsend.
Dann schüttelte er langsam den Kopf und musste lachen.
"Ah ich vergaß... du bist ja der brummige grüblerische Typ. Der lieber Befehle kläfft. Wenn man aber genauer hinguckt bist du innen drin auch nur aus weichem Flesich und Blut.", er streckte ihm die Zunge raus.
Dann wandte er sich ab und ging zum Tunnel zurück.
"Ich muss mich noch um jemanden kümmern. Aber ich komm morgen wieder.", sagte er und verschwand im Dunkeln.
Das Essen hatte er einfach da gelassen, das Shirt aber tatsächlich vergessen. Er sah zu, dass er sich wieder davon machte.
Bevor der Große vielleicht doch noch seine Meinung änderte und ihn wegen seiner blöden Witze wieder an die Wand schleuderte.
Auch wenn er nicht glaubte, dass er das tun würde.

Ramses Aktum Mortis

"Ich kann mit der Menschlichen Nahrung wirklich nicht viel anfangen, wie du hoffentlich bemerkt hattest...", leise seufzte er. Wie er es hasste, wenn jemand anderes ihn irgendwas aufzwingte, was er überhaupt nicht haben wollte. Das war wirklich mehr als unangenehm und das störte ihn nun sichtlich. Menschen waren doch eine unangenehme Nummer, wenn es um diese Sache ging. "Willst du mir nun Manieren einbläuen, oder was ist da los? Ich hatte noch nie Manieren und in meinem Alter werde ich es auch nie haben.." meinte er dann auch schon. Dabei blickte er ihn direkt an, langsam überspannte der Andere den Bogen wirklich wieder ziemlich. Frech wie beim ersten Treffen. Er konnte es wirklich nicht leiden, doch kniff er bei dem jungen Mann nun doch noch ein Auge zu. Doch das nächste Mal würde er ihn nicht ohne weiteres einfach so laufen lassen. "Sagen wir es so, du holst mich irgendwann hier raus....und dafür verspreche ich dir den Schutz, welchen du brauchst um wieder an der Oberfläche leben zu können....schließlich muss es doch irgendwie alle Rassen in Einklang leben können.", bloß für ihn würde es wohl auf dieser Welt wirklich keinen Platz geben. Das wurde ihm schon wirklich früh eingetrichtert. Seine Kräfte waren einfach zu stark. Jeder würde sich irgendwann von ihm abwenden, wegen den Kräften, die er hatte... aber damit musste er nun wirklich Leben. Er durfte nur nach vorn sehen.
"Pass lieber auf, dass du dir nicht irgendwann deine Zunge abbeißt. Ich habe gehört, dass man daran auch sehr schön verbluten kann" meinte er mit einem schiefen Grinsen. Wie konnte jemand in seiner Gegenwart so etwas von Frech sein? Dieser Typ war wirklich Selbstmordgefährdet. Nicht mehr und auch nicht weniger...
"Will er jetzt ehrlich jeden Tag kommen? Darauf habe ich nun wirklich keine Lust..." murmelte er leise vor sich her, denn die Gesellschaft die er heute hatte, hatte er in einem Jahr nicht gehabt. Es war wirklich seltsam und dennoch hatte er sich dann auch schon langsam auf sein Schlafplatz begeben gehabt. Doch bevor überhaupt an Schlafen gedacht wurde, da räumte er die Sachen weg, welche der Andere da gelassen hatte. Selbst das Oberteil von dem Hänfling lag hier. Wann es ihn wohl auffallen würde, dass er mit Oberkörper frei herumstolzierte? Eigentlich war Ramses eher der Typ für so etwas...bei dem Frischling war es irgendwie ziemlich eigenartig. Aber wenigstens hatte er es tatsächlich geschafft gehabt seine Hose richtig anzuziehen.
Aber wenn er so drüber nachdachte, sah der Jüngling gar nicht mal so schlecht aus. Vielleicht sollte er früher oder später mal von diesem Kosten....doch vergraulen wollte er ihn damit nicht.
Schnell war der Raum aufgeräumt gewesen und die Sachen gut in einer Felsspalte versteckt, so dass niemand diese sehen konnte. Würde jemand davon mitkriegen, dann hätten sie wirklich ein Problem. Nicht nur der junge Mann und Ramses...sondern auch der ganze Untergrund hier.....doch dann haute er sich auf seinen Schlafplatz hin und streckte sich leicht. Die Schmerzen die sonst immer von seinem Rücken ausgingen, waren fast so gut wie verschwunden.
"Bitte und Danke..." murmelte er leise vor sich her und schloss die Augen langsam. Kaum ein paar Sekunden später war der Blonde auch schon in dem Reich der Träume.

Naito kehrte in sein kleines Versteck zurück und dachte über seine Begegnung nach. Er rollte sich auf seinen Decken zusammen. Es war nicht fair. Niemand sollte noch nie den Himmel gesehen haben.
Irgendwann schlief er ein.

- Klonk, Klonk-
"Hey. Ichi!", töhnte eine Stimme zu ihm hinein.
Er rieb sich die Augen und blinzelte. Laute Geräusche, als würde jemand, gegen das Lüftungsgitter schlagen weckten ihn.
"Ichi. Komm schon! Steh auf! Bist du überhaupt da?!"
Er erkannte die Stimme und rappelte sich auf. Das hatte er vergessen.
Schnell sprang er auf und stieß sich fast den Kopf, er kramte nach einem Müslieriegel, es war der letzte. Er müsste bald wieder seine Vorräte auffüllen. Er packte ihn aus und schob ihn sich in den Mund.
Dann sah er kurz an sich hinunter. In seinem Gesicht bildete sich ein großes Fragezeichen. Sein Hoodie hatte er an, aber er war offen und er starte auf seinen nackten trainierten Bauch.
'Wo zum Geier ist denn mein... oh mist...', fiel es ihm dann wieder ein.
Aber das war jetzt egal, er hatte kein anderes und würde es ja später sowieso holen.
"Ichi!", wurde die Stimme draußen nun ungeduldiger.
Er kaute und schluckte und schlang den Riegel runter.
"Komme!", rief er und kroch durch den Schacht nach draußen. Er klopfte sich etwas Staub und Dreck von der schwarzen Jeans und richtete sich auf.
"Wie siehst du denn aus?"
Er sah auf und stand einem jungen Kerl gegenüber. Er war vielleicht 3 oder 4 Jahre älter als Naito etwas größer aber wirklich dünn. Die Folgen der Unterernährung, waren bei ihm auch nicht mehr durch weitere Klamotten zu leugnen.
"Müssen wir schon los?", fragte Naito und schloss den Zipper seines Hoodies.
"Es fängt bald an wenn du dich noch einschreiben willst dann jetzt.", sagte sein Gegenüber.
Ichi nickte und folgte dem jungen Mann.
"Du Tomo...", sagte er dann.
"Das klingt nervig... kannst du bitte meinen vollen Namen benutzen. Musst du immer alles abkürzen was dir zu lang ist.", maulte der Kerl und hinkte vor ihm her.
Naito seufzte: "Schon gut... Tomohiro... wer tritt heute an?"
"Du nicht, wenn du dich nicht beeilst. Wir brauchen das Essen!"
"Wie geht es deinem Bein?", fragte er leise und sein blick fiel auf das Bein, das Tomohiro schon die ganze Zeit ein wenig nach zog.
"Das wird nich mehr besser. Das weißt du auch, also frag nicht andauernd."
Naito biss sich leicht auf die Unterlippe. Tomo hatte früher an den Kämpfen teilgenommen. Er hatte ihm alles beigebracht was er konnte, er war richtig gut und einer der Favoriten. Bis er verlor. Naito hatte bis heute nicht begriffen wie das passieren konnte. Der andere Kerl hatte ihn fast umgebracht und sein Bein zeugte noch heute davon. Er konnte nicht mehr in den Käfig, aber Ichi konnte.
Dann kamen sie in einer anderen Halle an. Es war voll. Dämonen und Engel waren gleichermaßen hier unten. Es war laut, stickig und warm. Die Menge grölte zwei Kämpfenden zu.
Zusammen mit Tomohiro begab sich Naito zu einem kleinen Schalter und ließ sich für einen Fight eintragen.
"Was gibt es heute?", fragte er den Kerl am Schalter.
"Das fragst du erst nach dem Eintrag? Bist du mutig oder dämlich, dass du dein Todesurteil unterschreibst, bevor du weißt was du kriegst falls du überlebst.", fragte der Typ sarkastisch.
"1000 Credits, pro Fight. Also wie viele?", fügte er dann trocken hinzu.
Bevor Naito antworten konnte mischte sich Tomohiro ein.
"Nur einer!", sagte er.
"Und wer bist du?", fragte der Typ.
"Ich pass auf ihn auf, dass er sich nicht übernimmt. Sie haben's doch grad gesagt... er ist ein bisschen dämlich.", antwortete der Größere und wandte sich ab.
"Hey... ich bin nicht dämlich. Du weißt ich packe mehr als einen.", sagte Naito empört.
"Nicht heute... es heißt die Engel liegen im Wettstreit mit dem Favoriten der Dämonen. Wenn du nicht bei den Kämpfen dazwischen geraten willst, reicht ein Vorkampf für was zu Essen heute.", zischte mir Tomohiro zu.
"Schon verstanden.", murrte er und wir gingen runter zum Käfig.
Der Kampf endete und Naito's Name wurde für den nächsten ausgerufen. Er zog den Hoodie aus und gab ihn seinem Freund. Der ihm ermutigend zunickte, dann betrat er den Käfig.
Er hatte keine Ahnung wer sein Kontrahent sein würde, es war ihm auch relativ egal. Er tat das nicht nur zum Spaß. Es ging ums überleben für jeden von ihnen. Vielleicht nicht unbedingt bei denen ganz oben auf der Leiter. Die hatten ihre Sponsoren. War man richtig gut und fand einen Engel oder Dämon, der sein Potential zu schätzen wusste, war man fein raus. Ein Dach über dem Kopf, vernünftiges Essen, Training und medizinische Versorgung. Alles in allem war man immer noch nichts besseres als ein Sklave und ersetzbar. Aber die Privilegien sich sogar frei an der Oberfläche zu bewegen waren verlockend.
Allerdings nicht für ihn. Er wollte nur ein wenig Geld machen, das war alles. Dann trat sein Gegner in den Käfig. Fast einen Kopf größer als er aber das hatte noch lang nichts zu sagen. Er war gut in dem was er tat.
Dann erschallte die Glocke und kaum, dass ihr Ton verklungen war duckte er sich auch schon unter dem ersten kommenden Schlag weg und landete dabei einen harten Treffer gegen die Rippen des Anderen. Er traf den Kerl auch noch einmal im Gesicht, doch dann musste er selbst ziemlich einstecken. Einen Schlag sah er nicht sofort kommen und bekam die Faust seines Gegeners direkt ins Gesicht. Blut lief ihm aus der Nase und kurz sah er Sternchen.
Er schüttelte den Kopf und blinzelte ein paar mal heftig. Es war keine Zeit zu sehen ob seine Nase gebrochen war, denn im Augenwinkel bemerkte er das Bein dass auf ihn zugeschossen kam. Er konnte den Tritt mit den Unterarmen abblocken, vernachlässigte dafür aber seine Deckung an anderer Stelle und fing sich sofort noch einen üblen Schlag gegen sein rechtes Jochbein ein.
Er ging kurz auf ein Knie. Spuckte Blut und Speichel aus und musste sich kurz sammeln. Dann sprang er vor und tackelte den Kerl zu Boden und klemmte ihm einen Arm an der Seite mit dem Bein ein und schlug immer wieder zu.
Dann tat er es, er klopfte ab. Mitten im Schlag hielt Naito schwer atmend inne.
"...bring mich nicht um...", hauchte der andere ihm fast schon verzweifelt und mit zerschlagenem Gesicht zu.
Der junge Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und stand von ihm auf, als der Schiedsrichter seinen Arm nach oben riss und ihn von dem Andern weg zog. Die Menge johlte und ich wurde aus dem Käfig gelassen.
Ich wischte mir mit dem Armrücken Blut von der Lippe. Tomohiro kam angelaufen und legte mir grinsend einen Arm um die Schultern und drückte mir meinen Hoodie in die Hände.
"Alter, das war echt krass. Ich hab schon gedacht das wars für dich als er dich so fieß im Gesicht erwischt hat. Lass mal sehen.", sagte er und beäugte meine Nase und den nun langsam entstehenden blauen Fleck auf meinem Jochbein.
"Sieht nicht gebrochen aus. Wirst es überleben.", sagte er dann.
"Wie immer....", murmelte ich und spuckte nochmal Blut aus.
Dass der Kerl einen schlag wie ein Vorschlaghammer hatte erwähnte ich nicht weiter.
"Hol die Credits und lass uns verschwinden.", sagte Naito und schlüpfte etwas Mühsam in seinen Pulli. Der Typ hatte ihn auch irgendwann übel in der Seite erwischt und er hielt sie sich kurz mit der Hand.

Als sie zurück an der Bahnhalle waren teilten sie das Geld auf.
"Gibst du den Rest hier Ako und ihrem Dad. Ich hab noch zu tun...", bat er Tomohiro und wandte sich ab.
Er kroch in seinen Unterschlupf und leerte die Tasche. Er steckte neues Verbandszeug ein und machte sich dann auf den Weg.
Immer wieder wischte er sich Blut von der Nase, weil sie andauernd wieder anfing zu bluten.
"Scheiße...", grummelte er wütend über sich selbst.
Den Schlag hätte er sehen müssen. War ja immerhin ein Volltreffer ins Gesicht gewesen. Er schob sich durch das kleine Loch. Auf den restlichen Weg musste er diesmal so gut wie gar nicht achten.
Er erreichte die Kammer und warf vorsichtig einen Blick rein.

Ramses Aktum Mortis

Der Tag war wie immer unspektakulär, immer wieder stieß er mit seinen physischen Kräften kleine Steine in die Wand, so dass die Wand immer wieder Bröckelte. Schon mit Steinen könnte er Menschen umbringen, wie es mit Dämonen war...da hatte er noch keine Ahnung. Er wollte es am liebsten einmal testen und so seufzte er. Doch dann bemerkte er auch schon schnelle, leise Schritte und als er sich auf seinem Bett umdrehte, da erkannte er auch schon ein bekanntes Gesicht über sich. Leise seufzte er, warum mussten ihn dauernd irgendwelche Menschen oder Dämonen überraschen? Wirklich ziemlich unangenehm. "Ich habe dir doch schon einmal erzählt gehabt, dass du mich nicht so überraschen solltest, Gladi" meinte er mit einem schwachen Lächeln, der hellhaarige Dämon musste leicht schmollen und setzte sich dann auch schon leicht auf den Schoss des Anderen. "Ich weiß, du bist so gefährlich. Zumindest für Leute die dich nicht so gut kennen wie ich. Ich weiß, ich weiß. Du als Boshafter Dämonen-Engelmischling könntest wirklich jeden hier umbringen und aus diesem Grund wirst du hier festgehalten. Komm schon, du musst es mir nicht immer und immer wieder erklären. Das erklärt mir der Rat der Ältesten auch immer, wie ernst ich meine Aufgabe nehmen muss", der Jüngling verdrehte leicht die Augen, denn ihm gefiel es wirklich nicht, dass Ramses nicht wie ein normaler Dämon oben leben durfte.
Das würde sicherlich einiges leichter und angenehmer machen.
Denn er durfte auch nur hier runter, weil er der Sohn eines der Ältesten war und dementsprechend eine Sondererlaubnis hatte. Aus diesem Grund konnte er hier meist raus und rein spazieren, wie er nun einmal wollte. Doch verengten sich die Augen des Hellhaarigen, als er den Verband bemerkte. Liebevoll wurde der Verband angelegt und auch darauf geachtet, dass nichts zu fest saß. Fast als wäre die Person sehr besorgt um das wohlergehen des Größeren besorgt gewesen. Daher zischte Gladio dann auch schon leise und strich über den Verband des Anderen. "Woher hast du diesen Verband? War noch jemand hier unten gewesen und hat dich so liebevoll eingepackt? Du musst mir den Namen auf jedenfall preisgeben, sonst werde ich da noch eifersüchtig" meinte er mit einem leichten Lächeln. Ramses verzog leicht sein Gesicht, mist...daran hatte er wirklich nicht dran gedacht. Der Verband....und dann musste Gladio auch noch darauf bestehen, dass er ihm sagte, wer es gewesen war.
Scheiße....vielleicht hätte er den Anderen gestern doch irgendwas brechen sollen, dass er sich nicht mehr trauen würde, hier runter zu kommen.
"Ich habe ihn mir selbst angelegt, also alles gut..", in diesem Moment lachte der Weißhaarige auf und schüttelte den Kopf. "Absurd. Lächerlich. So jemand Muskelbepacktes wie du es bist...würde so etwas wirklich niemals schaffen. Du kommst doch nicht einmal an deinen Rücken" meinte er, doch Ramses seufzte kurz. "Glaub mir doch einfach...wie soll ich es dir beweisen?" fragte er nach.
"Mhhh..wie du es mir beweisen könntest? Also...du könntest dir den Verband abnehmen und ihn dann wieder so anlegen, wie du es angeblich gemacht hast...." meinte er dann auch schon leise und strich leicht verträumt über den Oberkörper. Schließlich war der Hellhaarige doch schon ziemlich vernarrt in diesen Dämonen und ihn so nackt zu sehen, war immer mal wieder was besonderes.
Was ihm nicht gefiel war, dass Ramses nicht einmal etwas Interesse an ihn zeigte, obwohl er doch so viel für ihn tat. In Ramses Augen war Gladio einfach durch und durch nur ein verzogenes Kind und mehr auch nicht.
"Muss ich das echt machen? Es war schon anstrengend genug ihn umzulegen.."
"Nein, musst du wirklich nicht machen. Ich wollte nur sehen, ob ich mir sicher sein kann, dass du nicht lügst. Und du scheinst wirklich nicht zu lügen.." meinte er, auch wenn er sich sicher sein konnte, dass der größere lügt. Doch dann wurde er auch schon von dem Blonden vom Schoss geschoben und dieser fing sich auch schon an anzuziehen. "Ehrlich? Du ziehst dich wirklich an? Das ist ja wirklich schade...sag mal, zeigst du nicht irgendwie doch gefallen an mir?" fragte er mit einem leichten Grinsen. Bisher war er schon mit so vielen Männern im Bett gewesen und jeder hatte sich zu gern an seinen Körper vergangen. Das war bei Ramses anders...er interessierte sich nicht. Er zeigte keine Regung und dementsprechend wollte er, dass es endlich mal klappen würde. Wenigstens etwas. "Ich bringe dir morgen wieder frisches Brot...und dafür möchte ich, dass du ein wenig Spaß mit mir hast" meinte er grinsend.
Ramses schüttelte den Kopf. "Ich brauche nichts, mach dir keine Gedanken um mich. Wenn dein Vater herausfinden würde, dass du dich anders um mich kümmerst, dann kannst du Probleme bekommen. Das möchte ich nicht und du solltest es endlich mal einsehen, dass ich in dir nur einen jüngeren Bruder sehe. Einen liebevollen, jüngeren Bruder. Also werde ich mich niemals an dir vergehen." erklärte Ramses. Denn er mochte den Hellhaarigen, aber eindeutig nicht auf diese Art und Weise, wie es dieser wollte. In seinem Leben hatte es nur einen Dämonen gegeben, welchen er geliebt hatte. Und diesem wollte er auch treu bleiben. Schließlich wartete er auf seine Rückkehr...
"Ich will aber nicht von dir geliebt werden, wie ein kleiner Bruder. Schließlich bin ich erstens Erwachsen und zweitens könnte ich einem so anziehenden, großen Bruder wie dir doch niemals widerstehen" meinte er und legte seine Arme um den Nacken des Blonden, dieser jedoch wurde in diesem Moment von etwas anderes Abgelenkt. Schritte. Wieder einmal und diese Schritte kannte er mittlerweile zu gut, auch wenn er sie erst zum dritten mal hörte. Aus diesem Grund schloss er einen Moment seine Augen. "Du solltest nicht so ein Mist erzählen, dass tut dir nicht gut. Hat dein Vater dir nicht eine Verlobte vorgestellt gehabt? Wie fände sie so etwas? Wie fände sie es, wenn sie wüsste, dass ihr Verlobter auf Männer steht und dein Vater würde es auch sicherlich ungern mitbekommen, oder?" fragte er mit einem schiefen Lächeln. Gladio hingegen blickte zur Seite. "Ist mir egal. Ich wurde gegen meinen Willen Verlobt...ich liebe sie nicht und ich werde sie auch niemals lieben können...denn es gibt nur eine Person die ich liebe und das bist schließlich du!" erklärte er dann auch schon knurrend und sah ihn ernst an. "Und ich kann solche Gefühle nicht erwidern! Ich habe keine Gefühle, ich habe kein Gewissen. Ich bin ein Monster und das solltest du wissen!" erklärte der Blonde lauter, er provozierte nun extra einen Streit, damit die Schritte des Menschen nicht auffallen würden. Der Andere sollte sich auf ihn konzentrieren.
"Du bist kein Monster! Wärst du ein Monster, dann hättest du mich schon längst getötet oder wer weiß was mit mir angestellt. Manchmal wünschte ich mir, dass du genau dieses Monster wärst, was die Anderen immer beschreiben. Das wäre besser, als wenn du so bist, wie du nun einmal bist!" schrie er ihn genervt an, in diesem Moment bemerkte er auch schon aus den Augenwinkel Ichi und aus diesem Grund warf Ramses auch schon den Langhaarigen auf das Bett und drückte ihn einen Kuss auf. Ihm tat dies nun doch etwas Leid, aber so würde er den Anderen verschrecken. Oder zumindest einen der Beiden. Ichi oder Gladio würde das weite in einer solchen Situation suchen. Da war er sich so ziemlich sicher. Es war eine Intimität, mit welcher nicht jeder klar kommen wurde. Seine Hüfte drückte sich zwischen die Beine des Jünglings, worauf dieser ziemlich keuchte. "H-he! Ramses....." meinte Gladio leise keuchend und krallte sich leicht in den Rücken des Anderen. Die Lippen von Ramses fuhren langsam nach unten und rissen Gladio das Oberteil auf, dieser schien sich in diesem Moment doch ziemlich zu sträuben. Hatte er sich nicht eben noch gewünscht, dass er mehr nach dem Monster kommen sollte, wie es ihm erzählt worden war?
Diesen Dämonen verstand er wirklich nicht...doch bohrten sich seine Zähne auch schon langsam in die Schulter des Schönlings und in diesem Moment bekam er auch schon ein e von Gladio geknallt. Panisch sprang dieser auf und hielt sich die Wunde, welche Ramses ihn zugefügt hatte. "Du bist doch irre!" schrie er ihn panisch an und ging zu einer steinernden Tür. Gladio klopfte an die Tür und diese ging sofort auf, einige Wachen waren zu sehen und so schnell wie die Tür geöffnet wurde, wurde sie auch wieder verschlossen.
Leise seufzte er und strich sich über die Lippen. Er stand wirklich nicht darauf, Kinder zu küssen....er konnte mit Gladio wirklich nichts anfangen und so blickte er auch schon zu Ichi. "Aus diesem Grund solltest du nicht so einfach hier nach unten." meinte er und war langsam auf ihn zugekommen. "Was ist mit dir Los? Du siehst wirklich ramponiert aus. Hast du den Boden geküsst?" fragte er und griff nach dem Kinn des Anderen um sich das misshandelte Gesicht ordentlich anzusehen. "Machst dir sorgen um Narben von Dämonen und dich selbst lässt du links liegen, wenn es um Wunden geht?" fragte er dann auch schon leicht verwirrt. Dieser Kerl war wirklich eigenartig. Er verstand diesen Menschen einfach nicht...
"Du bist wirklich seltsam..."

Stocksteif war er stehen geblieben und hatte die Luft angehalten. Kurz hatte er darüber nachgedacht sofort wieder im dunklen Gang zu verschwinden.
Aber was der Größere mit dem Anderen anstellte, ließ ihn leicht erschaudern.
Aber es war weder Angst noch Ekel. Etwas erschrocken über sich selbst, stellte er fest, dass es ihn wütend machte.
Er war so dämlich gewesen. Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht. Hörte sich seine fast schon rührselige Geschichte an, er sei eingesperrt, würde gequält und verachtet.
Hass sah anders aus.
Sein Blick war auf den Boden gerichtet, bis Ramses vor ihm stand und sein Kinn hob.
Er schlug seine Hand weg.
"Das ist nichts...", sagte er und versuchte lässig zu klingen, aber er konnte ein leichtes Zittern in seiner Stimme nicht vermeiden.
Er biss leicht die Zähne zusammen und seine Kiefermuskulatur spannte sich an.
Wieso war er so wütend. Es konnte ihm doch egal sein, dass er hier unten einen kleinen Gespielen hatte, der ab und zu vorbei kam.
Er atmete tief durch und ging einfach an ihm vorbei in den Raum.
Nein, er würde sicher nicht einfach weggehen. Er war den ganzen weg hierher gelaufen, hatte frisches Verbandszeug mitgeschleppt, sicher nicht um unverrichteter Dinge wieder zu gehen.
Aber er schwor sich, dass das das letzte Mal war, dass er sich selbst in Gefahr brachte, weil er glaubte jemandem helfen zu müssen. Er hatte genug eigene Probleme.
"Ich will mein Shirt abholen.", fiel ihm dann wieder ein.
"Ich hab nichts anderes... und keine Zeit für einen Einkaufsbummel der mich mein Leben kostet.", sagte er dann schon wieder ein wenig beruhigter aber deutlich leicht gehässig.
"Bist ja doch nicht so ein einsamer Wolf hier unten hum?", sagte er und stellte die Tasche auf dem ab was Ramses Bett schimpfte.
"Scheinst ja doch was zum Vergnügen zu haben.", meinte er ironisch.

Ramses Aktum Mortis

"Das ist wohl etwas..." meinte er und hob leicht die rechte Augenbraue in die Höhe. Dieser Kerl schien irgendwas nicht vertragen zu können, doch seufzte er kurz und verdrehte leicht seine Augen. "Kannst du gern haben" meinte er und war zu einer Felsspalte gegangen und holte das T-Shirt aus dieser um es ihn dann auch schon zu überreichen. "Ich frag mich echt, wie man so etwas vergessen kann.", leicht begutachtete er das Gesicht des Anderen. Dieser Kerl schien sich mit jemanden geprügelt zu haben, zumindest kannte er solche Verletzungen zu gut. Aber irgendwie schien er launisch zu sein...was war mit diesem Kerl nun los? "Gladio kommt immer mal wieder runter um mich zu nerven..." murmelte er dann auch schon und schloss die Augen. Aber dann schien er zu begreifen, was nun los war. Er hatte diese ganze Geschichte nun in den falschen Hals bekommen und daher musste er auch schon lachen. Das war nun wirklich ziemlich absurd, was sich der Andere da zusammengebraut hatte.
"Du glaubst ehrlich, ich hätte Sex mit diesem Jungen, oder? Um dich zu beruhigen, nein. Habe ich nicht. Er ist so etwas wie ein kleiner Bruder für mich. Er kommt immer alle 2-3 Tage für ein paar Minuten vorbei, er scheint eine Schwäche für mich zu haben...dennoch habe ich keine Lust ein Kind zu missbrauchen. Er ist der Sohn einer der Ältesten...aus diesem Grund kann niemand ihn verbieten hier runter zu kommen.
Dabei setzte er sich dann auch schon aufs Bett ihn und strich sich durch das Haar. "Ich hatte schon längst gemerkt gehabt, dass du wieder hier bist. Du bist nicht gerade leise, wenn du gehst. Aus diesem Grund habe ich einen Streit mit ihm Provoziert um ihn so schnell wie es geht aus dem Untergrund zu vertreiben..." meinte er und biss sich leicht auf die Unterlippe.
"Schließlich hätte dieser Mann dich eindeutig umgebracht und die Sicherheitsbedingungen hier würden auch verstärkt werden. Glaubst du ich würde wirklich mich mit so etwas abgeben?" fragte er ihn und legte den Kopf leicht zur Seite. Er wollte auf gar keinen Fall das der Mensch die ganze Geschichte in den falschen Hals bekommt. "Ich habe ihn Verletzt um dich zu retten...." grummelte er dann auch schon. Denn er hatte den Anderen schließlich gebissen. Ziemlich stark gebissen, er schmeckte immer noch das Blut in seinem Mund. Widerlich.
"Vergnügen hatte ich leider das letzte mal vor langer, langer Zeit...aber naja, die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern..", irgendwie hatte er das Gefühl, dass er es mit dem Menschen nun versaut hatte. Aber vielleicht war es doch besser. Aber schön, dass ein solcher Mann es so falsch Verstehen konnte... er hatte diesen Dämon verletzt um einen Menschen zu retten. Sowohl Dämonen als auch Menschen hasste er auf den Tod. Warum hatte er sich bitte für den Menschen gerade entschieden.
"Irgendwie glaube ich....das ich Menschen doch sympatischer als Dämonen finde...sonst hätte ich dir nun nicht das Leben gerettet.." meinte er, als er sich nach hinten ins Fell fallen ließ und schlussendlich dann auch leise vor sich herzischte. Er hatte die Wunden komischerweise vergessen gehabt...wahrscheinlich weil es durch die Behandlung nun nicht mehr so geschmerzt hatte...

"Nein, es ist nichts! Ich muss ja irgendwie auch essen oder hast du geglaubt mir rieselt das Essen auf den Kopf, wenn ich mit den Fingern schnippe und ne kleine Glitzerfee mich damit beschmeißt?!", sagte er fast schon aufgebracht und unterstrich es in dem er mit den Fingern schnipste und griff dann nach seinem Shirt und riss es dem Großen aus den Händen.
Es war ihm irgendwie peinlich, dass er es hier vergessen hatte und auch nicht das erste mal, dass er Sachen vergaß. Wegen nicht richtig wieder verschlossener Türen, Deckel oder zurück gestellter Dinge, wäre er schon ein paar mal fast erwischt worden, wenn er stehlen musste, um nicht zu verhungern. Dennoch wurde er leicht rot als Ramses nochmal unterstrich, wie er denn bitte hatte sein Shirt vergessen können.
Wenn er darauf eine Antwort wüsste, wäre es ihm wahrscheinlich auch weniger peinlich. Aber dazu viel ihm nicht mal ein blöder Spruch ein.
Er zog den Hoodie aus und wollte sein Shirt anziehen. Als er dafür allerdings die Arme nach vorn nahm, um sie durch die Ärmellöcher zu schieben, zuckte er zusammen und zog scharf die Luft durch die Zähne ein.
'Mist... der hat mich härter getroffen als erwartet...', dachte er kurz und versuchte es mit einer langsameren und vorsichtigeren Bewegung.
Er rieb sich die Seite. Mittlerweile hatte sich da auch ein riesiger blauer Fleck gebildet. In ein paar Tagen wäre das wieder in Ordnung. Aber es tat denn noch weh, wenn er sich zu schnell streckte.
Er zog das Shirt darüber und sah dann auf.
"Hör mal is mir doch piepe mit wem du vögelst...", sagte er dann etwas zerknirscht.
Dann allerdings als der andere zu Ende sprach stutzte er. Er wollte sich eigentlich schon darüber ärgern, dass er ihn durch die Blume gerade einen Trampel genannt hatte. Er war super leise. Fast nie bekam ihn einer mit. Der Kerl hatte einfach nur ein mega über empfindliches Gehör. Doch dann sagte er etwas was ihn wirklich erstaunte.
"Wieso?", fragte er leise und starrte den Blonden an.
"...ich meine... ich bin nur ein Mensch... ich dachte du hasst Menschen..."
Allerdings kam auch darauf schon sofort die Antwort und er hob eine Augenbraue und grinste ein klein wenig.
Er war nicht mehr so sauer wie noch zuvor. Es war auch total albern.
Etwas besorgt wollte Naito ihn schon aufhalten, als er sich so zurücklegte, allerdings schien der Kerl dann selbst schon bemerkt zu haben, dass das eine eher semi-gute Idee gewesen war.
"Lass mal sehen.", sagte er dann.
"Kriegst du Probleme deswegen. Ich mein... der andere konnte das ja kaum übersehen?", fragte er vorsichtig und wartete, dass sich Ramses wieder aufrichtete.
Auf keinen Fall würde er dieses merkwürdige Bett betreten, wenn in seinem Unterbewusstsein noch die Bilder von gerade herumschwirrten. Wie er den Jüngeren geküsst und auf das Fell geworfen hatte und-
'Was denk ich denn da!!!', fauchte er sich selbst in Gedanken an als er feststellte, dass er sich in einer kurzen schwachen Sekunde ausgemalt hatte, er wäre es gewesen.
Dabei stand er gar nicht auf sowas. Zumindest war er davon voll und ganz überzeugt. Nicht, dass ihn sowas störte, in einer Welt wie dieser nahm man Gelegenheiten wahr, wenn sie sich boten und er verurteilte das nicht.
Allerdings war er bislang wirklich überzeugt, dass es nicht sein Ding war.

Ramses Aktum Mortis

"Menschlein, jetzt werde doch nicht gleich so zickig. Ich weiß nicht, wie es da draußen ist. Aber sich direkt um Essen prügeln, ich weiß ja nicht. Es ist wirklich etwas seltsam...aber vielleicht habe ich auch einfach keine Ahnung, aber mir vorhalte machen das ich wer weiß was glaube ist doch etwas unangebracht, findest du nicht?" fragte er und blickte zu dem Anderen, denn wie konnte er schon wissen wie es die Menschen so an sich Essen herholen. Er hatte einfach noch viel zu lernen. Sehr viel... aber dieser Mensch war wieder so verdammt launisch, dass die Stimmung wirklich weit bei ihm unten war. "Tut mir Leid, dass ich keine Türen habe, die ich zu machen könnte, wenn ich irgendjemanden ficke. Aber so wie du launisch bist, willst du dir irgendwas nicht eingestehen. Hast es wohl lange nicht besorgt bekommen, kann das sein?" fragte er leicht provozierend, denn der Andere schien wohl ziemlich unter Samenstau zu stehen, wenn nun so um sich herumbiss, wie ein Rüde, welcher sein Revier vor einem anderen Rüden verteidigte. "Aber was weiß ich schon. Ich habe mit der menschlichen Rasse wirklich nicht viel zutun gehabt und allgemein weiß ich nicht viel über sie. Nur wie Dämonen so ticken weiß ich...", mit diesen Worten hatte er sich auch schon auf seine rechte Seite gelegt gehabt. "Menschen hasse ich nun einmal nicht so sehr wie die Dämonen. Die Dämonen behandeln mich wie den letzten Dreck. Sicher es gibt einige nette und freundliche Dämonen. Aber die meisten sind nun einmal so wie der Widerling von gestern. Bei den Menschen habe ich nur als Kind eine unangenehme Situation erlebt. Und fast mein Leben verloren...also...ich glaube da ist dann klar, welche Rasse ich mehr hasse..."
Dann strich er sich leicht über den Verband und schloss die Augen einen Moment. "Ich weiß es nicht. Ich habe ihn verletzt. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Aus diesem Grund solltest du dich heute auch nicht zu lange hier bleiben. Vielleicht kommen die Ältesten noch heute einmal wieder. Denn er hatte den Verband gesehen und mich danach gefragt..." murmelte er. Ja, verdammt...es könnte wirklich starke Probleme mit sich ziehen. Daran wollte er jedoch nicht denken.
Langsam öffnete er seine Augen und blickte den Anderen an, irgendwie schien der Andere nun unruhig zu sein und war er nun rot geworden. "Warum bist du nun so rot? Geht es dir nicht gut, Ichi?" fragte er und setzte sich auch schon langsam auf. "Manche Dämonen werden rot, wenn sie gewisse Dämonen nackt sehen. Das habe ich mitbekommen und warum wirst du nun rot? Gestern bist du auch nicht rot geworden, weil ich nackt vor dir herumgelaufen bin." meinte er und grinste leicht. "Wenn du in meiner Situation gewesen wärst, hättest du doch sicherlich auch so gehandelt wie ich, oder? Oder wärst du mit dem Jungen noch weiter gegangen?" fragte er mit einem leicht gehässigen grinsen, dabei deutete er leicht auf den roten Abdruck in seinem Gesicht, den er von Gladio zugefügt bekommen hatte. "Hätte ich es wirklich ernst gemeint, dann hätte ich wegen einer Backpfeife es nicht abgebrochen." meinte er dann auch schon, denn wenn er schon an jemanden gefallen gefunden hatte, dann würde er sich wirklich von nichts abbringen lassen. Aber dieses Kind...nein...
Er bekam hier und da ein bisschen mehr Nahrung von Gladio aber das war es auch. Sonst musste er auf eigenen Beinen stehen und er wollte nicht wissen, was der verzogene Sohnemann des Ältesten alles so in seiner Freizeit tat. Genauso wenig, wie er wissen wollte, was Ichi so alles anrichtete. "Wenn ich meine Engelskräfte einsetzen könnte, dann könnte ich dein Gesicht wieder in Ordnung bringen. Sieht nämlich wirklich sehr rampuniert aus. Aber bisher ist alles nur schlimmer geworden...", die Kraft zum zerstören hatte er gut drauf...aber die Macht um jemanden zu Beschützen und zu heilen...da war er noch Meilenweit entfernt...