RE: Love Triangles aren't part of synchronized swimming - 2

Robin hatte niemanden er ihn weckte oder gar wach küsste, nicht das ihn dass störte. Er war froh seine Morgen alleine verbringen zu können. Er stand direkt nach dem Weckerklingeln auf, streckte sich gemütlich und ging ins Bad, wo er sich fertig machte. Nebenbei hörte er ein Hörspiel und sprach nebenbei die Passagen nach, um seine Aussprache ein wenig zu verbessern, auch wenn es nicht wirklich produktiv war, wenn man eine Zahnbürste im Mund hatte. Es war ein ganz gewöhnlicher Tag, nachdem er im Bad fertig war, frühstückte er etwas und packte seine Tasche für das Training. Die Schwimmhalle war nicht weit, deswegen hatte er sich vorgenommen hin zu joggen. Vorher machte er allerdings in seiner Wohnung ein kleines Workout. Immerhin war er ja nicht hier um Spaß zu haben, sondern um sich zu verbessern und Leistung zu bringen. Nebenbei hörte er immer noch das Hörspiel. Robins Wohnung war relativ monoton eingerichtet, alles war weiß, grau oder beige. Es passte irgendwie, aber es war clean. Das einzige, was vielleicht nicht ganz perfekt war, waren die Familienfotos, die zwar an der Wand klebten, aber keinen Bilderrahmen hatten. Robin war sich nicht sicher, ob er überhaupt Nägel in die Wand schlagen durfte. Die Regeln in Deutschland waren komisch.
Zwanzig Minuten später war er vor der Schwimmhalle. Zwar sah er eine kleine Gruppe von Leuten, aber Robin hatte sich vorgenommen schnell an ihnen vorbeizugehen. Weiße Leute waren einfach gruselig und irgendwie sahen sie halt alle gleich aus. Allerdings ging sein Plan nicht so ganz auf, er wurde angesprochen und nett wie er war stellte er sich vor, konzentrierte sich hart beim sprechen. "ich bin Robin, Robin Mizu" er verkniff sich die kleine Vorbeugung, da es hier wohl nicht üblich war das zu tun. Im Gegenteil. Er wurde direkt von allen umarmt und in der Hektik, lies er auch noch den Luftballon los, der ihm in die Hand gedrückt wurde. Einen Moment sah er geschockt in den Himmel und sah dem Luftballon beim weg fliegen zu, ehe er begann sich zu entschuldigen. "es tut mir so Leid, das war nicht meine Absicht, wenn ich das irgendwie wieder gut machen kann (...)" Seine Stimme überschlug sich, während er den blonden Jungen schuldbewusst musterte. Warum waren weiße Menschen so anstrengend...

Fröstelnd wartete Noé neben seinem Freund auf den neuen Jungen. Viel wusste er nicht über ihn, eigendlich nur das er schwimmen konnte, Robin hieß und eben neu war. "Ich bin kalt..." murmelte er seinem Freund leise zu und war zu abgelenkt von einem Asiaten, der unschlüssig auf sie zu kam und von ihrem Trainer Torsten angesprochen und schließlich zur Gruppe geschoben wurde, um zu merken, dass seine Formulierung mal wieder nicht richtig gewesen war. Der Junge stellte sich als Robin Mizu vor und wurde danach von einem nach dem Anderen umarmt. Noé war einer der letzten. Er umarmte den anderen nur flüchtig, bevor er ihm den Ballon gab , das Geschenk aber erstmal in der Hand behielt, weil Lucas nun an der Reihe war Robin in eine dieser Umarmungen zu ziehen mit denen sich Noé auch nach guten 6 Monaten noch nicht angefreundet hatte. Bei ihm zuhause umarmte man Familie und wirklich gute Freunde... Er wollte gerade zurück zu Lion und dort warten, dass sich der trubel legte, als auf einmal der Neue vor ihm stand und begann sich zu entschuldigen. "Hey, calm down..." er lächelte Robin an. "Es ist nur ein dummer Balloon... Ich hab meinen... ehhh... what is the Word again?" Er machte mit den Hände eine Explosionsgeste. "Der hier ist viel wichtiger. " Er reichte ihm das von Lion so schön verpackte Geschenk. "There you go mate." Freundlich lächelte er Robin an und blickte dann kurz zu Lion. Er hatte noch seine Sporttasche. "Ich war vor dir der Neue. "

"das ist echt nicht nötig-" Es war ihm peinlich, dieses Geschenk anzunehmen. Er hatte gar nichts für die Anderen, er hätte nicht damit gerechnet das sie ihm was schenken würden. Er öffnete den Mund um noch was zu sagen, aber er wurde dann vom Coach unterbrochen, der sie dazu aufforderte rein zu gehen und sich umzuziehen. Sie gingen in die große Umkleide und Robin verstaute auf dem Weg das Geschenk in seinem Rucksack. Er sah dabei ein wenig ungelenk aus, aber so sah Robin eigentlich immer aus. In der Umkleide angekommen nahm er sich irgendeinen Spind, der von niemanden benutzt wurde und verstaute seinen Rucksack dadrinne, nahm sich nur ein Handtuch heraus, sowie die Schwimmbrille. Dann begann er sich auszuziehen. Die Schwimmhose hatte er schon unter der Jogginghose, weswegen es ihm nur halb so peinlich war sich hier auszuziehen. Ein wenig awkward ging er danach durch die Umkleide voller halbnackter Jungs und befand sich dann schließlich im Schwimmbad. Der Geruch von Chlor stieg ihm direkt in die Hase und es war unheimlich warm im Schwimmbad, aber er machte das. Die Wärme war schön.

Noé zog sich seine Trainingsjacke über und hängte sich sein Handtuch über die Schultern. In der Schwimmhalle war es Schwül-warm, aber Noés Körper schien alles in Deutschland mit zu kalt zu verbinden und so fröstelte er, als er mit nassen Haaren, seine Schultern lockernd die Schwimmhalle betrat und sich vor seinem Freund auf die Bank setzte. Im Wasser schwammen schon die Ketten, die die einzelnen Bahnen voneinander trennten, das türkise Wasser kräuselte sich dazwischen. Er seufzte und lehnte seinen Kopf nach hinten. „The water always remindes me of home… We need to go there some time soon, possum… But first I gotta see snow…“ Er streckte auch seine Hände nach hinten und griff nach Lion. „Love you, possum.“

Kurze Zeit später begannen die Wettkämpfe, Noé blieb allerdings noch etwas Zeit, bis er an der Reihe war. Er hatte sich nach hinten gelehnt, spielte mit Lions fingern und entspannte sich bevor er dran war. Der neue sollte heute auch starten, einfach nur um zu gucken wie er schwamm. Aus dem Augenwinkel sah er zu ihm. Ob es ihm wohl so ging wie ihm damals? Ob er sich auch fühlte wie ein Alien?

Kurz bevor er dran war wärmte er sich ein bisschen auf, lockerte Gelenke und Muskeln, bevor er zu seinem Startblock ging und sich bereit machen. Beim schwimmen schaltete mehr oder weniger sein Gehirn ab, führte nur schnell und kraftvoll die Bewegungen auf, die ihm schon längst in Fleisch und Blut übergegangen waren. Als er fertig war zog er sich die Badekappe und Schwimmbrille vom Kopf und lauschte etwas außer Atem auf das Ergebnis. Gewonnen, aber er war schon mal besser geschwommen. Er drückte sich aus dem Wasser und nahm von seinem Trainer sein Handtuch entgegen. „War in Ordnung.“ Meinte er und Noé nickte. „I needa run more…“ murmelte er, als er sich wieder hinsetzte und seine Jacke wieder anzog und danach seine Haare, die trotzdem immer irgendwie nass wurden mit dem Handtuch versuchte trocken zu rubbeln. „Are we going to grab lunch somewhere after this is over? I’m craving fish’n’chips or some other garbage… maybe some of the boys want to join… We could take the new kid. Making friends is kinda hard here…“