Geschichten Oktober - Dezember 2018 » Schatten der Vergangenheit

Name: Jared Mason (wird von seinen Freunden häufig auch nur Jer genannt)
Alter: 22
Größe: 1,72
Beruf: jobbt Abends in einer Schwulenbar hinter der Theke um sich sein Studium zu finanzieren, studiert IT-Management und ist dafür auf der Suche nach einem Arbeitsplatz
Sonstiges:
- hat zwei Lippenpiercings und Ohrringe auf der linken Seite
- Raucher
- offen homosexuell
- lebt seit einem Jahr in einer festen Beziehung mit einem Kommilitonen

Name: Lucian Argeneau
Alter:30
Größe: 1,95
Beruf: Besitzt eine große International erfolgreiche Firma
Sonstiges :
- dominant nicht nur im Berufsleben
- raucht und Anhänger edlem Whisky
- Singel , kein Mann für gesunde Beziehungen da er Unterwerfung verlangt von seinen Partnern
- Lebt ein leben mit BDSM , neigt dazu gewalttätig zu sein

"Beeil dich Jer, wir brauchen neue Gläser!" "Komme schon!", rief ich nur gehetzt aus dem Lager und beeilte mich die letzten nassen Gläser aus dem Geschirrspüler sauber zu machen. Wenn Collin sich etwas mehr auf seine Arbeit statt auf seine Flirts konzentrieren würde, dann bliebe auch nicht alles an mir hängen. Aber nein, lieber lehnte er sich lässig über die Theke, als würde sie ihm alleine gehören, mixte einen spritzigen Cocktail und ließ dabei zweideutige Bemerkungen fallen, wobei er seine meist jüngere Zielgruppe mit seinem charmanten Zahnpastawerbung-Grinsen einlullte. So auch jetzt wieder, wie ich Augenrollend feststellen musste nachdem ich mit einem Tablett zurückkehrte, auf welchem ich die Gläser balancierte. "Hier." Ich stellte das Tablett etwas heftiger ab als man sollte. Ein paar der Gläser schepperte unheilvoll, doch sie blieben zu meinem Glück alle heil. "Danke Sweeti", flötete er nur und zwinkerte mir zu. Ja, auch bei mir hatte er sein Glück versucht, da ich mit meinen zarten 22 Jahren voll in sein Beuteschema passte. "Halt die Klappe und kümmer dich um deinen Kunden", riet ich ihm, da der Bengel vor der Theke ernsthafte Anzeichen von Eifersucht zeigte. Vielleicht sollte ich ihn vorwarnen, dass Colin eine Art Schürzenjäger war, nur eben auf jüngere Männer fixiert. Andererseits, die Erfahrung musste er vielleicht auch einmal gemacht haben. Ich hielt mich zurück und widmete mich stattdessen dem nächsten Gast, der mir seine Bestellung gegen die Musik beinahe entgegenschrie. Noch drei Stunden, dann war meine Schicht hier im 'Neon' vorbei und ich konnte mich Zuhause in mein Bett verziehen.

Lucian schob sich durch die Menge an Besuchern um an die Bar zu kommen , er hatte sich nach einem erfolgreich abgewickelten Geschäft hier mit seinen Freunden getroffen um ein bisschen zu feiern . Als er noch ein paar Meter von der Bar entfernt war fiel sein Blick auf einen jungen und hübschen Mann dahinter denn er noch sehr genau in Erinnerung hatte . Der reiche Geschäftsmann hätte niemals erwartet das er Jared jemals wieder sehen würde . Aus seiner Sicht war ihre Beziehung gut gelaufen doch der jüngere hatte das offensichtlich anders gesehen . Seit dem hatte er denn einen oder anderen Jungen gehabt dem es unter ihm genau so gegangen war jedoch konnte keiner mit seinem Jared mit halten .
Ein gefährliches Lächeln schlich sich auf das schöne Gesicht des älteren und unterbewusst strich er sich die längeren schwarzen Haare aus dem Gesicht ehe er sich durch die Menschen schob und an die Bar trat . Er wartete denn perfekten Moment ab in dem sein Junge keinen Kunden hatte und griff dann nach dessen Hand . " Hallo Jared,weist du noch was ich gern trinke?" Fragte er mit einer rauen Stimme die schon viele Männer in die Falle gelockt hatte . In seinen Augen sah man schon wieder dieses Feuer das davon zeugte das er sich freute ihn entdeckt zu haben .

Völlig vertieft in das abwischen der Theke, bemerkte ich meinen nächsten Gast überhaupt nicht. Auch wenn er sich Räuspern sollte war die Wahrscheinlichkeit das man dieses einfach überhörte bei der wummernden Musik sehr hoch. Er machte allerdings direkt auf sich bemerkbar und griff seine Hand. Ja, manche Kunden waren einfach zu aufdringlich. Ich atmete tief durch und wollte dem Neuankömmling gerade bitten, die kleine Klingel auf dem Thresen zu benutzen, anstatt mich einfach anzupacken, da blickte ich in ein paar grauer heller Augen, die mich mit einem Blick ansahen, demich nur noch in meinen Albträumen ausgesetzt war. Vor Schreck stieß ich eines der Gläser um, als ich fluchtartig zurückwich und Lucian aus geweiteten Augen anstarrte. Wie... Wie hatte er mich gefunden?
"Hey, Jer! Pass doch mal auf und schmeiß nicht unsere guten Gläser runter!", kam sogleich die Rüge von meinem Kollegen, der zwischen mir und meinem ehemaligen Freund hin und her sah. Zwar passte Lucian nicht in sein Beuteschema mit seiner dominaten Aura, doch man erkannte sehr gut, dass Collin beeindruckt war und das mochte was heißen bei dem anspruchsvollen Penner. Da ich immer noch wie angewurzelt da stand und keinen Ton aus meinem Mund brachte, mischte er sich auch sogleich ein, lehnte sich lässig über die Theke und zwinkerte meinem Ex verschmitzt zu. "Na Hübscher, was darf es für dich sein?" Das war die Gelegenheit um mich loszureißen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ob vor Aufregung, Schock, Angst oder Wut, das konnte ich nicht sagen. Genauso wenig, ob es nicht noch einen anderen Grund für mein Herzklopfen gab. Scheiße, ich hatte ihn seit drei Jahren nicht mehr gesehen, war gerade dabei ihn komplett aus meinem Leben auszublenden und jetzt stand er so unvermittelt wieder vor mir.

Lucian lächelte leicht als er zu sah wie sein Junge zurück schreckte als hätte er sich verbrannt an ihm . Offensichtlich hatte er ihn trotz Trennung nicht vergessen können für denn Dominanten Mann war das natürlich ein sehr gutes Zeichen . Denn er hatte nie aufgehört denn jüngeren und kleineren Mann haben zu wollen und wenn es nach ihm ging gehörte er ihm immer noch . Leider wurde seine Betrachtung von dem anderen Mann hinter der Bar abgelenkt der sich ihm in denn Weg stellte . " Erst mal nennst du mich nicht so ." Sagte er in dominanten Ton er lies sich niemals von Typen auf der Nase rum tanzen die mit allem flirteten das atmete . " Jared weis was ich trinke nicht wahr ?" Er hatte ihn dazu gebracht nach seinen Regeln zu leben natürlich war das auch durch Gewalt geschehen doch das musste ja niemand wissen . Er ignorierte denn anderen weitestgehend . " Bringst du mir einen Whisky Jared ? In der Zeit kann mir dein Freund sagen wann du Schluss machst ."

Man sah Collin deutlich an, dass es ihm missfiel, dass dieser hübsche Kerl nicht auf ihn ansprang. Das war er in der Tat nicht gewohnt und kratzte stark an seinem Ego. An mir ging das allerdings völlig vorbei, da ich immer noch wie apathisch in Lucians Augen starrte und es nicht wagte mich zu bewegen, aus Angst sein Netz würde sich dadurch sofort enger um mich schlingen. Erst als Collin mir in die Seite stieß und mich auf den Wunsch des Kunden aufmerksam machte, kam wieder etwas Leben in mein Gesicht. Ich nickte schnell und stammelte nur kurz "Einen... Whisky, k-klar." So tun als ob nichts wäre oder als würde ich ihn nicht mehr kennen war sinnlos. Lucian wusste genau, dass ich genau wusste, wer er war und was das für mich bedeuten würde. Immerhin gab mir die Zeit, in der ich ihm seinen Whisky mischte - ganz wie früher, reine Routine - die Möglichkeit seinem Blick für einen Moment zu entkommen. Ich versuchte die paar Sekunden so gut es ging zu nutzen und meinen Herzschlag wieder zu beruhigen. Nicht aufregen, nicht hypervenitilieren. Hier konnte er mir nichts tun.
"Also Jer machte heute die Schicht bis eins", hörte ich Collin dann berichten, stockte und sah sofort auf. Fuck! Ich hätte ihm ein Signal geben sollen, die Klappe zu halten. Andererseits würde ich Lucian genauso zutrauen, dass er einfach solange hier warten würde bis ich Feierabend hatte. Mit trockener Kehle stellte ich das Glas auf die Theke, schob es Lucian zu und nannte ihm den Preis.

" Bis eins ? Sehr gut ich hatte vor eine weile zu bleiben . Vielleicht setzt du dich dann zu mir und erzählst mir wie es dir so ergangen ist . " Lud er denn jüngeren Mann ein . Niemand hätte auf den ersten Blick angenommen das Lucian ein gewalttätiger Mann war . Seine Worte klangen auch jetzt nett und einladend . Schon immer zählte es zu seinen Stärken andere Menschen um denn Finger zu wickeln . Er legte seinem Ex Freund das Geld zusammen mit seinem mehr als guten Trinkgeld hin ehe er einen Schluck aus dem Glas nahm . " Was sagst du ? Ich bin neugierig wie es dir ergangen ist ." Der erfolgreiche Geschäftsmann war schon immer der perfekte Jäger gewesen hatte er erst mal seine Beute verbiss er sich in ihr und lies sie nicht mehr los . Ihm war auch klar das der Kollege seines Jungen ihn anschmachtete doch er würde ihn nur benutzen um Informationen über diesen zu sammeln ansonsten würde nichts passieren .Jared war schon immer wie eine Droge für ihn gewesen , er hatte ihn gesehen , er hatte ihn gewollt und er hatte sich ihn genommen . Leider war ihm der Jüngere abhanden gekommen doch das konnten sie leicht rückgängig machen . " Vielleicht gibst du mir ja deine Nummer , oder dein Freund gibt mir deine dann können wir mal wieder gemeinsam aus gehen ."

Mein Blick blieb auf dem unverschämt hohen Trinkgeld hängen. Alles in mir sträubte sich es anzunehmen. Nein, Lucian war noch genau der alte. Auf einmal kamen mir die drei Jahre höchstens wie drei Tage vor. Kurz hatte ich mich seinen Fängen entziehen können, doch es war unausweichlich, dass ich ihm endgültig entkam. Wie auch? Mein Herzschlag wenn er mir nahe war verriet mich. Und ich könnte schwören, dass er es genau spürte. Lucian spürte, dass ich mich nicht von ihm befreien konnte. Langsam griff ich nach dem Geld und fühlte mich im nächsten Moment wie gekauft. "Ich kann keinen Smalltalk halten, es gibt noch andere Gäste zu bedienen", brachte ich einigermaßen beherrscht über die Lippen, die minimal zuckten nachdem mir klar geworden war, dass ich gerade eine seiner Bitten abgeschlagen hatte. "Ich hab mein Handy auch nicht dabei. Und nach der Arbeit muss ich nach Hause, ich hab morgen früh zwei Vorlesungen." Das erste war eine Lüge, das andere nicht. Es widerstrebte mir, ihm erneut meine Kontaktdaten auszuhändigen, nachdem ich diese so mühsam habe austauschen lassen, damit er mich nicht aufspüren konnte. Alles umsonst. Jetzt wusste er wo ich arbeitete und es würde auch nicht lange dauern bis er den Rest zusammen hatte. Immerhin schien Collin nun auch bemerkt zu haben, dass etwas mit mir nicht stimmte und zuckte entschuldigend mit den Achseln. "Er hat mir seine nie gegeben. Sorry man", schwindelte er für mich. Es war das erste mal, dass ich ihm gegenüber Dankbarkeit empfand. Es kam ein älterer Kerl an die Theke und bestellte zwei Bier, denen ich mich rasch widmete um geschäftig zu wirken und einer Konversation aus dem Weg zu gehen.

Lucian lächelte Charmant als seine Beute das Geld nahm , schon früher hatte er seinem Ex Geld zu gesteckt allerdings nur dann wenn er brav getan hatte was er hatte tun sollen .Es war kein Geheimnis das er diese Zeit gern wieder zurück hätte weniger um ihm Geld zu geben als deshalb Jared endlich wieder in sein Bett zu holen .
Deshalb zuckte sein Mundwinkel auch einen Moment missbilligend als dieser seine Bitte einfach ablehnte offenbar hatte der Jüngere Mann vergessen wie er sich zu benehmen hatte . " Na dann , ich sitze ihr ganz bequem und kann auf dich warten bis du soweit bist . Ein Junger und hübscher Kerl wie du es bist sollte so spät Nachts nicht allein nachhause gehen . Man weis nie was passiert .Und du weist das ich mich immer um meine Freunde kümmere . Auch wenn wir uns jetzt schon eine weile nicht gesehen haben . " Egal was der andere noch sagen würde jeder der ihn kannte wusste das Lucian nicht von seiner Beute ab lassen würde bis er sie zu Fall gebracht hatte .
Er ahnte das der andere für seinen Ex log doch er konnte ihn schlecht darauf ansprechen also versuchte er es wie meist indem er seinen Charm spielen lies . "Vielleicht mag sich ja dein Freund ein bisschen mit mir unterhalten bis du Schluss hast . " Er war schon vor Jared begnadet darin Männer und Frauen um denn Finger zu wickeln das machte das Erwachen danach um so schlimmer . Bewusst lies er denn Blick anerkennend über den anderen jungen Mann wandern und hatte scheinbar keinen Blick mehr für seinen Ex doch diesem musste klar sein das die Falle längst zu geschnappt war .

Es war nichts neues und schockierendes mehr, dass Lucian außer mir noch andere hatte, mit denen er sich das Bett teilte. Monogamie zählte nicht zu seinen Stärken. Nur ich durfte mich nicht mit anderen treffen, vorausgesetzt er wollte es so. Und auch das war nichts ungewöhnliches. Ich hatte gelernt mich zu fügen und seine Regeln zu akzeptieren. Er liebte mich doch. Das hatte ich immer geglaubt, oder wollte es glauben um nicht zu zerbrechen. Dennoch missfiel mir der Gedanke, dass er es auf Collin abgesehen hatte. Der Junge war ein Player, der es durchaus verdient hätte mal ordentlich auf die Nase zu fallen, doch nicht durch Lucian. Davon abgesehen versetzte mir dessen plötzliche Ignoranz ein schmerzhaftes Stechen in der Brust. Es half nichts. Er hatte mich gefunden und nun würde wieder nach seinen Regeln gespielt werden. Entweder ich spielte brav mit oder er würde mich auf anderen Wegen dazu zwingen.
Noch bevor Collin auf die Anmache einging, drückte ich ihm die Bierflasche in die Hand, damit er meinen Kunden übernahm. Ich atmete durch und wandte mich Lucian zu. "In Ordnung, du hast gewonnen." Es fiel mir schwer es zuzugeben und auszusprechen. Meine Finger klammerten sich leicht zittrig an die Theke. "Lass mich meine Schicht fertig machen und warte bitte draußen, danach... können wir reden", schlug ich ihm vor. Es war unausweichlich, doch ich wollte mich darauf vorbereiten und solange konnte ich es nicht ertragen ihn so dicht und unschuldig vor mir sitzen zu haben.

Lucian hatte schon immer gewusst welche Knöpfe bei Jared zu drücken waren damit er sich brav an die Regeln hielt . Das verrückte war das er dem Jungen gar keine Liebe vor spielte , er liebte ihn wirklich nur hatte er eine andere Art das zu zeigen . Er mochte es nicht wenn Jared jemanden anderen ansah oder mit jemandem sprach oder lachte . Freunde hatte er ihm nicht wirklich erlaubt und meist gingen sie nur gemeinsam aus . Dennoch wusste er das auch sein Ex Freund eifersüchtig war also nutzte er denn anderen jungen Mann hinter der Bar um diese Gefühle rauf zu beschwören als auch schon eine Reaktion von Jared kam . " Wirklich ? Na das ist doch ein Grund zur Freude nicht war Jared . Ich freue mich darauf mit dir zu ....reden ." Der Körper des Jungen hatte schon immer auf ihn reagiert und Lucian hatte vor das schamlos aus zu nutzen wenn es nötig war . " Ich werde nachher draußen warten , las mich nicht zu lange auf dich warten . Du weist ich mag das nicht . " Lucian verschwand mit seinem Glas an denn Tisch denn er sich mit seinem Kumpel genommen hatte zum Feiern von dort aus würde er seinen Besitz im Blick haben bis dessen Feierabend näher kommen würde .

Normalerweise sehnte ich dem Ende meiner Schicht entgegen, damit ich heimgehen und duschen konnte bevor ich mich völlig erschöpft ins Bett legte um noch ein paar Stunden Schlaf zu gewinnen bevor ich am Morgen rausmusste und mich in meine Vorlesungen setzen. Jetzt aber wünschte ich mir nie mit der Arbeit fertig zu werden, doch der Stundenzeiger schritt unaufhörlich voran, bis er auf eins stand. Ich versuchte mir irgendwie noch eine Aufgabe zu suchen. Abtrocknen, aufräumen, abwischen. Irgendwas. Collin hatte allerdings alles im Griff und es gab kaum noch etwas zu tun, da meine Ablösung bereits vor einer halben Stunde gekommen war und mir meine Arbeit abnahm. Hätte Stephan nicht heute mal krank sein können? Zehn Minuten nach eins gab ich es auf. Langsam zog ich meine Jacke an, brachte den Müll noch raus und begab mich dann mit klopfendem Herz zum Ausgang. Phil, der Türsteher wünschte mir noch einen schönen Feierabend, zwinkerte, doch heute hatte ich keinen Nerv für seine Flirtversuche. Unruhig glitten meine Augen über die Straße auf der noch ein paar Kerle aus dem Club standen und rauchten, was drinnen untersagt war. Lucian konnte ich auf den ersten Blick nicht erkennen, weswegen ich mich ein paar Meter weiter an eine Hauswand lehnte und mir ebenfalls eine Kippe ansteckte, die ich aus einer Schachtel in meiner Jackentasche fischte. Das Rauchen war eine scheiß Angewohnheit, doch es beruhigte mich. Vor drei Jahren, nachdem ich abgehauen war, hatte damit angefangen und seitdem war es zur Gewohnheit geworden. Besonders wenn ich Nachts aus dem Schlaf schreckte weil ich darin von den Augen verfolgt wurde, denen ich hilflos ausgeliefert war. Vor Lucian gab es kein Entkommen. Mein Körper wusste das, nur mein Verstand weigerte sich das zu akzeptieren, auch wenn der ihm ebenfalls bereits ergeben war. Ich gehörte ihm, habe es schon immer und werde es auch immer. Mein Herz schlug wieder heftig gegen meine Rippen, während ich die Straße unruhig und nervös mit den Augen scannte.

Lucian hatte sich kurz vor Jareds Feierabend nach draußen begeben und von seinem Freund verabschiedet der sich jemanden aufgerissen hatte in diesem Club . Ihm selbst stand heute nicht der Sinn nach einem einfachen fick er wollte das haben was schon vor drei Jahren sein Eigentum gewesen war . Der inzwischen erfolgreiche Geschäftsmann saß in seinem teuren Auto und hatte denn Eingang des Clubs genau im Blick . Ein leichtes lächeln überzog sein Gesicht als er die Tür auf gehen sah und Jared auf denn Gehweg trat . Er nahm sich vor ihn eine weile warten zu lassen um zu sehen ob der Junge noch wusste was sich gehörte . Früher hatte er brav auf jede Anweisungen gehört doch dann war er plötzlich verschwunden . Lucian beobachtete wie der Junge sich eine Kippe an steckte und einen Zug nahm . Als sich die Kippe dem ende neigte lies er denn Motor an und fuhr direkt vor Jared wo er die Beifahrertür öffnete . " Steig ein Jared las uns ein bisschen reden . Ich kann dich nachhause fahren oder wir trinken einen Kaffee irgend wo . " Auch wenn er es nicht zu gab er hatte denn Jungen vermisst natürlich nur weil er so gehorsam war .

Natürlich fuhr er genau dann vor, wenn ich mit meiner Kippe am Ende war. Ich schloss es keinesfalls aus, dass er mich beobachtet hatte. Um genau zu sein, war ich mir damit relativ sicher. Ich warf den letzten Rest also auf den Boden, trat ihn mit dem Absatz meines Schuhs aus und stieg auf der Beifahrerseite ein. Alles in mir schrie danach, die Beine in die Hand zu nehmen und so weit weg zu rennen wie ich nur konnte. Ich hatte den Fehler schon einmal gemacht ihm blind zu folgen und man sollte meinen nach all der Zeit hätte ich endlich was daraus gelernt, Nun, Fehlanzeige. Wir waren genau da, wo wir stehen geblieben waren.
"Kaffee um die Uhrzeit?", hörte ich mich selber sagen, lachte dabei humorlos. Es war nach Mitternacht. Aber wenn Lucian mich nach Hause fuhr wusste er wo ich wohnte. Verdammt. Nervös grub ich die Zähne in meine Unterlippe. Vielleicht war Tim noch wach. Tim... Mein neuer Freund. Aber sollte ich ihm meinen Ex auf den Hals hetzen? "Lass mich am besten beim Hauptbahnhof raus, von da kann ich mit der Bahn fahren. Ist kürzer", versuchte ich auszuweichen. Auf einmal hatte ich das Bedürfnis den Wagen ganz schnell wieder zu verlassen. Mein Blick huschte zum Türöffner und für einen Moment rechnete ich meine Chancen aus, sie aufzureißen und während der Fahrt einfach rauszuspringen. Aber wo sollte ich dann hin? Mir wurde schrecklich kalt, weswegen ich meine Jacke enger um meinen Körper zog, der sich tiefer in den Sitz drängte, als könne ich mich darin vor Lucian verstecken.