Geschichten Oktober - Dezember 2019 » Seelenverwandte

Drake ist ein angehender Dämonenjäger und soll dieses Jahr seine Seelenverwandte unter den angehenden Magiern/Priestern finden. Nur gemeinsam können sie wirklich erfolgreich sein. Ein besonderes Ritual soll die jungen Männer und Frauen bei der Suche unterstützen. Doch es scheint, als ginge seine Seelenverwandte weder auf seine, noch auf irgend eine andere der geheimen Schulen.
Drakes Leben gerät vollkommen aus den Bahnen, denn es gab für ihn immer nur dieses eine Ziel. Etwas anderes als ein Dämonenjäger zu werden kann er sich nicht vorstellen.
Da erscheint ihm das weisse Orakel und schickt ihn in die von Dämonen beherrschte Welt „Pandemora“.

Kaum dort angekommen gerät der junge Mann in einen Kampf um Leben und Freiheit. Er besiegt und tötet den grössten Teil von Fürst Rodons Gefolge ehe er überwältigt und in Ketten gelegter wurde.
Der dämonische Verwalter der östlichen Provinz lässt den Menschen, der kämpfen konnte, wie kein zweiter immer wieder gegen Dämonen antreten, die in Ungnade gefallen waren. Er versprach ihnen die Freiheit, wenn es ihnen gelang, Drake zu töten. Dieser ging jedoch immer wieder als Sieger hervor und erlangte zweifelhafte Berühmtheit in allen Landen.

Auch der übermächtige Herrscher Pandemors hörte von Drake und wollte den Menschen selbst kämpfen sehen.

Name: Drake
Vorname: Michael
Alter: 18 Jahre

Aussehen: (Bild wird folgen)

Drake, der allein von seiner Mutter Elena, Michael genannt wurde, ist ehrgeizig, stur und dickköpfig. Aufgeben war noch nie eine Option. Er kann ebensogut austeilen wie einstecken und würde alles tun, um die Menschen zu beschützen, die er liebt. Elena wurde in jungen Jahren von einem Dämon vergewaltigt. Ausser ihr und Drake selbst weiss niemand um sein böses Blut.
Sein Schwer wurde von dem Mann geschmiedet, den er ein Leben lang Vater nannte. Der erste Dämon den er im zarten Alter von 12 Jahren tötete war nicht nur dessen Mörder sondern Suchdienste Erzeuger.

Name: Caim
Vorname: Connor
Alter: 16

Aussehen:

Bildquelle: https://i.pinimg.com/236x/6f/1b/d7/6f1bd...52359ddbb90.jpg

Connor wuchs seit er denken kann, als Sklave auf. Er leidet unter Gedächtnisverlust, kann sich an nichts mehr erinnern. Das einzige, was er seit damals (als er noch ein Kind war), ist ein Amulett. Er ist still und zurückhaltend, hat jedoch einen starken Willen, der auch von seinem Herrn nicht gebrochen werden kann.

Der Geruch von Blut und Schweiss hing bleischwer in der staubigen Luft. Über mir keiften, jaulten und bellten unzählige Dämonen. Die ersten Male, als ich hier stand war ich allein bis auf den Fürsten und meine Gegner. Mit der Zeit aber pilgerten immer mehr Dämonen hier her um mich kämpfen und sterben zu sehen. Zumindest was meinen Tod betraft musste ich sie alle bislang enttäuschen. Ich hing an meinem Leben und hatte eine Mission. Meinen „möchte gern“ Herren erfreuten meine Siege, denn sie brachten ihm Ruhm, Ansehen und Geld, da er sauf mich setzte, immer und als einziger. Das wiederum bracht mir selbst einige Annehmlichkeiten, sofern man es so nennen wollte. Zwar verbrachte ich meine Tag noch immer in den Kerkern, hatte mittlerweile jedoch ein richtiges Bett, Kleidung und drei anständige Malzeiten, Frühstück, Mittag- und Abendessen. Auch erhielt ich Alles was ich brauchte um mein Schwert und meinen Körper zu pflegen und als es mir einmal wirklich sehr schlecht ging, liess der Fürst sogar nach einem Heiler schicken.

Ein zufriedenes Lächeln lag auf denn wiederlieben Gesichtszügen des Dämons als er mir ein Zeichen gab und das Schicksal der Kreatur besiegelte die mir unterlag. Dämonen zu töten machte mir rein gar nichts aus. Mittlerweile machte es mir sogar Spass meine Gegner zu quälen und sie zu erniedrigen. Ich genoss den Jubel der Zuschauer und freute mich hämisch über ihre Enttäuschung weil ich immer wieder den Sieg davon trug. Ein Grund dafür war wohl das Blut meines Erzeugers, dass durch meine Adern floss. Genau wusste ich es nicht. Ich vermutete aber, da der Fürst mir das Amulett meiner Mutter abnahm, welches meine übermenschlichen Kräfte und meine dämonischen Charakterzüge mittels eines sehr mächtigen Zaubers unterdrückte.

Eine Bande junger Assdämonen fiel über den Leichnam her. Ich wandte mich ab und blickte dem Kerkermeister meines „Herren“ überlegen grinsend in die Augen. Widerstandslos liess ich mich von ihm in Ketten legen und aus der Arena führen. Mich gegen ihn zu wenden brachte nichts als Schmerz, denn mein „möchte gern“ Herr beobachtete uns und hatte den Schlüssel zu meinem Halsband in seiner Hand über welches er mich beherrschte.
In meiner Zelle wartete warmes Wasser zum Waschen, frische Kleidung und eine gute Mahlzeit auf mich. Mein heutiger Gegner war stark, jedoch unbeholfen und tölpelhaft. Er hatte mich nie wirklich zu fassen bekommen und daher auch kaum verletzt. Er hatte nie kaum eine Chance gehabt und mir drängte sich die Frage auf, warum der Fürst mich heute schonte.
Nur wenigeMinuten, nachdem ich gegessen und ein Sklave das Geschirr mitgenommen hatte, betrat mein „möchte gern“ Herr dann auch meine Zelle. „Gibt es keine würdigen Gegner mehr in eurem Einflussbereich oder warum lässt ihr mich neuerdings gehen solche Schwächlinge amteten?“ fragte ich auf die für mich typische, freche Art. Der Fürst schlenderte zu meinem Bett, nahm mein Schwer in die Hand und betrachtete es mit prüfenden Blick. „Ich wollte nur sichergehen, dass du überlebst“ erklärte er gelassen. „Mein Sieg war vorhersehbar. Ich bezweifle, dass jemand besonders viel auf die Hohlbirne gesetzt hat.“ Der Fürst lachte auf und legte mein Schwert zurück. „Hohlbirne, dass ist gut“
„Ihr führt etwas im Schilde...“ stellte ich fest. Er schüttelte aber den Kopf. „Nicht wirklich.“ Abermals wurde die Tür geöffnet und ein Mann trat ein, den ich bereits kannte. „Ein paar Kratzer, mehr nicht. KeinGrund nach einem Heiler zu schicken.“
„Hab ich deinen Stolz verletzt? Verzeih mir.“ Der Fürst machte sich lustig über mich, da ich jedoch kaum darauf reagiere tat er es eher selten. „Du wirst dich die nächsten Tage ausruhen und auf einen ganz besonderen Kampf vorbereiten, vor einem ganz besonderen Publikum. Dein körperlicher Zustand soll makellos sein, wenn du vor den Herrscher trittst.“
„Den Herrscher?“ wiederholte ich fragend. „ Ja, niemand geringeres als der dämonische Herrscher Pandemoras wird in drei Tagen hier eintreffen um dich kämpfen zu sehen.“
Nach allem was ich über diese, mir so fremde Welt bisher gelernt hatte, gab es nichts Grösseres als diesen einen Dämon zu beherbergen und ich hätte mich wohl geschmeichelt gefühlt, wäre ich selbst ein Kind aus Pandemonia. Aber das war ich nicht und so empfand ich für diesen Herrscher nicht mehr als für den Fürsten; Verachtung und Hass, abgrundtiefer Hass, den ich jedoch gut verbergen ne
„Der Herrscher ist für seine Grosszügigkeit bekannt. Wer weiss, wenn du überlebst schenkt Erfurt vielleicht die Freiheit und lässt dich nach Hause zurück kehren. Wo auch immer das ist.“
Der Fürst hatte sich zum Gehen abgewandt, die Tür wurde ihm geöffnet. Ich sprang auf als ich seine Worte vernahm. „Werdet ihr mir dann auch mein Amulett zurück geben?“
Mein Herr blieb stehen und drehte den Kopf um 180 Grad um mich anzusehen. Ich hasste es, wenn er das tat. Er war einfach nur gruselig, da er bis auf einige wenige Dinge fast menschlich aussah. Bevor er was sagte drehte er sich wieder von mir weg. „Meinetwegen..,“ meinte er schliesslich und ich hörte ihn, als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war. „Wenn du überlebst, gebe ich es dir zurück.“

Wieder ein neuer Tag. Als ich meine Augen öffnete, ging die Sonne gerade auf. Ich erhob mich, zog mich um und machte mich an die Arbeit. Wie jeden Tag. Ich kannte es nicht anders. Seit ich denken kann, war ich ein Sklave. Ich hatte inzwischen jegliches Zeitgefühl verloren, denn Zeit war für uns Sklaven nicht relevant. Ein leises Seufzen entrann meiner Kehle. Ich hatte heute die Aufgabe, meinem Herrn das Essen zu bringen. Ich sah an mir herab. Meine Kleidung saß viel zu locker. Kein Wunder, denn als Sklave bekamen wir kaum zu essen. Dennoch war ich immer noch gut dran, da ich einer der Lieblingssklaven war. Warum wusste ich selbst nicht so genau. Mein Meister sagte immer, dass ich wunderschöne Augen habe. War das wahr? Ich hatte mich das letzte Mal vor etwa einer Woche in den Spiegel gesehen. Ich fand meine Augen ungewöhnlich. Ein helles Blau…ich kannte bisher niemanden mit dieser Augenfarbe. Ich biss mir strafend auf die Unterlippe, denn es stand mir nicht zu, so sehr in Gedanken zu versinken. Schnell kehrte ich ins hier und jetzt zurück und begann, das Frühstück für meinen Herrn anzurichten. Ich bekam mit, wie ein paar der anderen Sklaven tuschelten. Sie mochten mich nicht. Laut ihnen glaubte ich, ich sei etwas Besseres. Doch das stimmte nicht. Ich wollte nichts Besseres sein…Am liebsten wäre ich wie sie; unsichtbar für meinen Meister. Mein Blick wanderte durch den Raum. Es herrschte reges Treiben. Ich sah auf das Tablett, das ich in meinen Händen hielt. Mein Magen knurrte. Ob ich später Essen durfte? Seufzend verließ ich das Zimmer und machte mich auf den Weg zu meinem Herrn.
Vor dem Gemach meines Herrn befanden sich 2 Wachen. Interessiert sahen sie mich an. Ich wusste, dass sie etwas von mir wollten, doch ich hatte es immer geschafft, ihnen auszuweichen. „Ich bringe unserem Herrn sein Frühstück!“ erklärte ich mit ruhiger Stimme. „Hmm…sieht lecker aus!“ grinste einer der beiden mich an. „Wenn du damit fertig bist, kannst du UNS Frühstück bringen!“ fügte der andere mit eindeutigem Lächeln hinzu. Ich verdrehte genervt die Augen. Ich wusste, dass diese Worte nichts zu bedeuten hatte. Mein Herr wollte mich für sich beanspruchen. Aber erst, wenn ich Volljährig bin. Ich musste zugeben, ich hatte schon Angst vor meinem 18. Geburtstag, denn mein Herr hatte mir ein „perfektes, schönes Geschenk“ versprochen.
Einer der Wachen klopfte an die Tür, im nächsten Moment erklang ein „Herein“ und die Tür wurde geöffnet und ich trat ein. Das Zimmer war riesig. Ein gigantisches Bett dominierte den Raum. In der Ecke neben dem großen Fenster befand sich ein Kleiderschrank, daneben ein Schreibtisch. Ansonsten war das Zimmer leer. Mein Herr stand beim Fenster, sah mit nachdenklichem Blick in die Ferne. „Mein Herr!“ begrüßte ich ihn respektvoll und verneigte mich, obwohl er dies ja nicht sehen konnte. „Ich bringe Euch Euer Frühstück…“ Keine Antwort. Zögernd stellte ich das Tablett auf den Schreibtisch. Dann wandte ich mich ab und wollte gehen. „Halt!“ erklang die kalte Stimme meines Herrn. Ich zuckte zusammen und hielt inne. Schritte kamen näher. Auch, wenn ich mich nicht zu meinem Herrn umdrehte, wusste ich, dass er auf mich zu kam.
„Wie geht es dir?“ fragte er mich plötzlich und legte seine Hand auf meine Schulter. Er drehte mich zu ihm um. „E-es geht mir gut, Herr!“ antwortete ich und log. Im nächsten Moment schlug er mich. Ich gab keinen Laut von mir. „Lüg.mich.nicht.an!“ zischte der Dämon. Klar…er wusste sofort, wenn ich log. „Ich wiederhole mich: Wie geht es dir?“ –„Das wisst Ihr!“ murmelte ich. Mein Herr lachte, strich mir dann über die Wange. „Natürlich weiß ich es…du hasst mich!“ ein dunkles Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Aber das kann ich ändern!“ Erneut traf mich ein Schlag. „Keller!“ bestimmte mein Herr auf einmal.
Ich senkte den Blick, „Wie Ihr wünscht…“ Ich wusste, er wollte es nicht ändern. Das sagte er nur so…es machte ihm nichts aus, dass ich ihn hasste. Er musterte mich kurz. Dann grinste er wieder. „Ab mit dir!“ scheuchte er mich dann weg. Mit immer noch gesenkten Blick verließ ich das Zimmer. Draußen wartete bereits ein anderer Diener. Wortlos legte er mich in Ketten. An meinem Halsband, dass ich immer trug, legte er mir eine Leine und führte mich so in den Keller.
Tja…das war eben mein Leben. Ich kannte es nicht anders.