Geschichten Januar - März 2020 » Schwerter und Magie

Name: Cal - ein einfacher Name für einfache Leute. Zauberer müssen jedoch weitaus beeindruckendere Namen tragen, weshalb ihm sein späterer Lehrmeister mit dem Namen "Andwari" schmückte, was in der alten Sprache der Magie so etwas heißt wie "Zauberweber"
Alter: 17 Jahre, geboren in einer kalten und mondlosen Winternacht.
Aussehen: Von durchschnittlichem Wuchs und etwas klein geraten, ist Cal schlank, weißt aber durchaus harte Muskeln an den Armen auf, was seiner Arbeit in der Schmiede geschuldet ist. Der Jüngling besitzt schwarzes schulterlanges Haar und eisblaue Augen, die fast unnatürlich funkeln. und heller werden, je mehr er in die Magie einsteigt. Er trägt eine hellbraune Hose und eine braune Tunika sowie Fingerstulpen. Cal besitzt einen recht ernsten Gesichtsausdruck, der auch etwas Herausforderndes hat. Ein Grund, weshalb ihn die älteren Jungs auf der Burg oftmals verprügelt haben.

Sonstige Informationen:
Cal ist eine von zahllosen Kriegswaisen. Keiner hat sich je die Mühe gemacht, etwas über seine Eltern herauszufinden und so verbrachte das Kind lange Zeit im Waisenhaus, bevor man ihn in die Obhut eines Mannes gab, der sich auf Burg Schwerthain, dem Sitz des Königreichs von Emlais als Schmied verdingte. Er suchte einen kräftigen Burschen als seinen Lehrling, doch erwies sich der verträumte und ungeschickte Cal als eine herbe Enttäuschung, auch wenn er stets versuchte, es seinem Herrn recht zu machen. Denn in der Burgstadt leben und arbeiten zu dürfen war immer noch besser als das schäbige Waisenhaus, in dem er aufgewachsen war. Er konnte die Burgfrauen tratschen hören und den Männern und ihren Knappen bei ihrem Trainining zusehen, wie sie exerzierten und sich im Waffengang übten.
Natürlich war aber nicht alles eitel Sonnenschein. Die Arbeit war furchtbar hart und ein einfacher Arbeiter wie er hatte selbstredend kein bisschen Respekt verdient, vor allem einer, der sich so wenig nützlich machen konnte.
DOch das Leben des jungen Mannes sollte sich ändern. Dann nämlich, als der Hogmagier seiner Majestät von seinen Reisen wiederkehrte. Ein Mann, der auf der Burg vom Volk misstrauisch beäugt wurde, hatte das einfache Volk doch Angst vor Magie und derlei Teufelszeug. Und doch sollte sich Cal alsbald eine völlig neue Welt eröffnen.

Bild: https://www.previewsworld.com/SiteImage/...TK328083?type=1

Name: Ganelon, Sohn des Adelhauses de Vere.
Alter: 18 Jahre alt, ein Kind des Sommers.
Aussehen: Breitere Statue | Muskelansatz durchschnittlich | 1,78m groß | blonde Locken und blaue Augen, die ihn wie ein Engel aussehen lassen, was man jedoch nicht unterschätzen darf (genauso wie sein unschuldiges Lächeln) | trägt meistens die dunkelbraune und dunkelblaue Knappenbekleidung mit dem Familienwappen

Sonstiges: Sobald er alt genug war, schickten ihn seine Eltern als jüngsten Sprössling de Veres in die Burg Schwerthain, damit er dort zu einem Ritter ausgebildet werden konnte. Ganelon diente jedoch zunächst einem Ritter als Knappe. Harte, erniedrigende Arbeit war er von zuhause nicht gewohnt. Auch seine Freunde hatte er nun nicht mehr an seiner Seite. Hier war er allein in einem neuen Umfeld und musste sich dem Willen seines Herren beugen, der ihn aus Spaß gerne mal herumscheuchte. Wann immer er einen Fehler machte, musste er mit Schlägen rechnen, woran er sich schnell gewöhnt hatte und versuchte keine Fehler mehr zu machen. In seinem Inneren brodelte es und irgendwann würde er dem Ritter schon noch den Schädel spalten, schwor er sich. Er hoffte, dass es bald ein Ende nehmen würde und er selbst die Chance bekommen würde, ein Krieger zu werden. Immerhin - so glaubte er - hatte er das Zeug dazu. So schwer würde das schon nicht werden. Seine Eltern waren ja auch überzeugt von ihm. Seine zwei älteren Brüder sind bereits zu ehrbaren Rittern ernannt worden. Bisher bleib ihm diese Chance jedoch verwehrt und er musste sich mit dem Beobachten der Ritter aus der Ferne zufrieden geben.

Die Klänge der Hammerschläge hallten in der heißen Schmiede wider. Cal hatte dieser Beruf noch nie Freude gemacht. Von Tag zu Tag den Feuern ausgesetzt und Hufeisen schmieden und Töpfe. Die kunstvolleren Schätze oder Waffen ließ sein Meister ihn nicht schmieden. Schon seit er hier war, verwehrte der alte Schmiedemeister ihm solche Ehren. Für kleinere Botengänge und harte Arbeit war der Junge gut genug und es blieb kaum etwas anderes übrig, als neidvoll in Richtung des Schlosses zu blicken, wo die Reichen und Hochwohlgeborenen ihr Leben in Ruhm und Reichtum lebten.
Die Welt, so dachte er, musste doch merh zu bieten haben, als diesen kleinen stickigen Raum.
Er begab sich zum Fenster. Sein Herr war auf der Burg, um einige Waffen abzuliefern und er musste das Gebäude vernageln. Viele Stadtbewohner machten das, denn der königliche Hofmagier sollte heute von einer Reise wiederkommen. Die meisten normalen Leute fürchteten sich vor ihm und seiner Magie. Cal hingegeb dachte anders. Das Leben war auch so schon erschreckend. Viel schlimmer konnte Magie da nicht sein - oder?

Arcandius
Auch wenn die Reise weit war, verzichtete Arcandius auf ein Pferd. Er konnte diese Tiere noch nie besonders leiden. Lieber lief er seine Stiefel durch, als sich solch einem Vieh auch nur zu nähern. Nun würde er bald wieder in seiner Heimat ankommen und sich etwas ausruhen können. Doch zunächst lag noch das Dorf zwischen ihm und dem Hof, an dem man ihn schon freudig erwartete. Keine Menschenseele befand sich auf der Straße, als er sie durchquerte. Auch in den schmalen Gassen herrschte Stille. Manch einer würde sagen, dass er einsam war, weil er die ganzen Leute verschreckte, doch der Zauberer genoss die Ruhe. Niemand belästigte ihn und Furcht schenkte ihm Macht, die er nur allzu gerne erhielt. Außerdem war die Angst berechtigt. Immerhin hatte er schon des Öfteren Angst und Schrecken verbreitet. Wenn man ihn auf dem falschen Fuß erwischte oder unwissentlich beleidigte oder enttäuschte, konnte die Strafe ziemlich unerfreulich sein.
Er durchquerte das Dorf jedoch nicht nur, um zurück zum Hof zu gelangen. Nein. Er war auf der Suche nach etwas – oder besser gesagt nach jemanden. Er wollte einen Lehrling, der ihn in seiner Arbeit unterstützen konnte. Es war lästig, immer alles selbst zu machen, vor allem wenn die Zutaten, die er für manche Zaubertränke brauchte, nur sehr schwer zu besorgen waren. Ein wenig Unterstützung würde da sicherlich hilfreich sein. In seinem Inneren spürte Arcandius bereits, wer würdig war, ihm zu assistieren. In diesem Dorf sollte sein Auserwählter leben. Seine Füße bewegten sich wie von selbst auf die Schmiede des Dorfes zu. Mit seinem schweren Stab klopfte er gegen die Tür.