Geschichten April - Juni 2020 » The Beauty and the Beast?

X ist ein berühmtes Model. Y hingegen wurde bei einem Feuer schwer verletzt. Er trug einige Verbrennungen davon, unter anderem auch im Gesicht. Alle seine Freunde, seine Familie wandten sich von ihm ab. Y war schon seit langem ein Fan von X. Schon seitdem X`s Karriere steil bergauf ging, war Y begeistert gewesen. X ahnt nicht, dass er einen männlichen Fan hat.
X hat jedoch auch ein Geheimnis- er arbeitet unerkannt in einer Gaybar. Als Y von einem Fremden den Tipp bekommt, dass X in der Bar arbeitet, sucht Y ihn dort auf. Y hofft, seinem Schwarm so näher zu kommen. Er verhüllt sein Gesicht mit einem Schal und spricht ihn kurz vor der Sperrstunde an. X mag die offene, freche Art von Y und geht auf seine Flirtversuche ein. Y führt X in sein Apartment…als X sein Gesicht sieht, ist er geschockt, reagiert dann aber mit Verständnis und ohne Vorurteile. Sie verbringen die Nacht zusammen, doch wie wird es weiter gehen? Werden seine anderen Fans ihn nun ebenso verstoßen und sich über ihn lustig machen?

@DarknessLove

Steckbrief

Name: Caym
Vorname: Matthew (genannt: Matt)
Alter: 21
Beruf: Model/Kellner
Aussehen:
Bildquelle: https://i.pinimg.com/236x/c6/67/f2/c667f...be1b438d805.jpg
Charakter/Wesen: still, zurückhaltend, jedoch auch offen und bereit für Neues
Sonstiges:
~ist schwul, hatte jedoch noch kein Coming-out
~arbeitet nebenbei in einer Gaybar, ist dort jedoch unerkannt.
~hält nicht viel vom Modeln, doch er braucht das Geld.
~Von ihm werden keine Fotos vom Rücken gemacht, da dieser vernarbt ist. Er ist in seiner Agentur der Einzige, der nur von Vorne fotografiert wird
~Woher seine Narben kommen, ist sein Geheimnis

Rolle: Y
Name: Bo/Beau Charron (hasst seinen Namen)
Alter: 25 Jahre alt
Sonstiges: Mit 16 geriet er in einen Brand in der Schule, von dem er nun die Narben trägt. Er war froh, dass die Schulzeit nicht mehr lange dauerte, weil er es hasste, wie ihn die anderen ansahen und verachteten. Selbst seine Familie zog ihn nur zwangsweise auf, bis sie ihn mit 18 und etwas Geld auf die STraße setzte. Seit dem Unfall führte er ein einsames Leben und wenn er Freunde fand, dann nur im Internet. Niemand nahm sich die Zeit, sich länger mit ihm zu unterhalten, weil man sich vor seinem Aussehen fürchtete oder ekelte. Höchstens ein paar Bekanntschaften schaffte er zu knüpfen. Nur die Momente, wo er den Schönling X sehen konnte, schenkten ihm ein paar Lichtblicke.
Tätigkeit: Arbeitet als Designer zuhause, nachdem er erfolgreich ein Studium dafür abgeschlossen hat.
Aussehen: Schwarzes Haar, was er schulterlang trägt, sodass es sein Gesicht etwas verdeckt. Einige Brandnarben auf der linken Gesichtshälfte, sowie auf der Brust, der linken Flanke, unterem Rücken und seiner Beine. Blasse Haut, da er kaum mehr rausgeht und wenn meistens nur Nachts. Grüne Augen. 1,81m groß.

Beau
Ob der Typ recht behalten hat? Ob Matthew wirklich in einer Schwulenbar arbeitete? Ein Versuch war es jedenfalls wert, nach ihm Ausschau zu halten. Zwar hatte ich immer angenommen, dass er nicht an Männern interessiert war. Doch eine kleine Hoffnung keimte in mir auf, dass ich mich dabei geirrt hatte. Sonst hätte er sich doch bestimmt eine andere Bar ausgesucht, oder nicht? Ich duschte mich gründlich ab und zog mir frische Kleidung an. Schwarz und langärmlich, sodass man möglichst wenig meiner Haut sah. Da es Winter war, würde es auch nicht auffallen. Dazu trug ich noch einen Schal, mit dem ich auch die Hälfte meines Gesichts verbarg, damit man auch die dortigen Entstellungen nicht sehen konnte. Immerhin wollte ich nicht, dass mich ausgerechnet dieser Mann zu hassen begann.
Letztendlich holte ich tief Luft und verließ meine kleine, bescheidene Wohnung, um zu dieser Bar zu gelangen. Nach einer halben Stunde Fußmarsch war ich da. Noch einmal nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und betrat die Bar. Vorfreudig schaute ich mich nach dem Model um, entdeckte ihn jedoch nicht. So setzte ich mich erstmal an einen Tisch und schaute mich im Raum um. Weit und breit nur Männer. Manche waren so allein wie ich, andere widerum schienen miteinander zu flirten und bald wohl zusammen verschwinden.

Matthew

Ich arbeitete schon seit einer halben Ewigkeit als Kellner in dieser Schwulenbar. Heute waren ziemlich viele Gäste hier. Ich hatte mich nur kurz nach hinten verzogen um etwas zu trinken, trat dann wieder an die Theke. Ich reinigte ein paar Gläser. Mein Blick schweifte durch die Bar, auf der Suche nach neuen Gästen. Tatsächlich erblickte ich ein neues Gesicht. Hmm…sehr geheimnisvoll…obwohl es hier warm war, trug der Neue einen Schal. Ich legte interessiert den Kopf schief, riss mich dann aus meinen Gedanken und trat zu ihm. „Was darf ich Ihnen bringen?“ wollte ich freundlich lächelnd wissen. Ich musterte den Mann aufmerksam. „Sind Sie neu hier?“ fügte ich neugierig hinzu. Ich spürte einen Blick auf mir ruhen. Genauer gesagt auf meinem Hintern. Ich ignorierte den Blick gekonnt. Ich konzentrierte mich völlig auf dem Fremden. Ich hätte gemerkt, wenn er schon mal hier gewesen wäre. Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr ich fort: „Ist Ihnen nicht warm? Ich meine…hier ist es nicht wirklich kalt!“

Beau
Nach einer Weile riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Als ich meinen Kopf hob, blickte ich in das Gesicht eines Engels. Das war er! Tatsächlich! Matthew Caym! Konnte das wirklich sein? Träumte ich? Da ich ihm nicht sofort antwortete, stellte er mir weitere Fragen. Ich musste mich langsam aus meiner Starre lösen und ihm etwas entgegnen. Sonst hielt er mich noch für bekloppt. So holte ich tief Luft und versuchte mich an einem Lächeln, was mir jedoch nur halbwegs gelang. "Hey... ja... ja, ich bin neu hier...", antwortete ich ihm. Was hat er mich nochmal gefragt? "Ähm... also... nein... ich friere schnell. Deswegen behalte ich lieber Mantel und Schal an", log ich. Er durfte meine Narben auf keinen Fall sehen. Seinen verstörten Blick würde ich nicht ertragen können. "Vielleicht einen Mojito, wenn... also... also wenn das geht?", beantwortete ich auch dei letzte unbeantwortete Frage. Bevor er jedoch gehen konnte, musste ich ihm unbedingt noch eine Frage stellen. Nur um sicher zu gehen, dass das wirklich real war. "Darf ich Sie etwas fragen?"

Matthew

Ich notierte mir die Bestellung „Klar geht das!“ grinste ich und zwinkerte ihm zu. Süß, wie verlegen er war- was dachte ich da? Ich kannte ihn nicht. Dennoch mochte ich so verlegene Männer. Und irgendwie wollte ich sein Gesicht sehen. Was dachte ich da? wiederholte ich irritiert in Gedanken. Ich wandte mich ab um seinen Wunsch zu erfüllen. Ich hielt inne, als er mich nochmal ansprach. „Ja, Sir?“ fragte ich ihn. Immer noch lächelte ich. Hmm…wieder fragte ich mich, wie er ohne Schal und so aussah. Ich wollte sein Geheimnis lüften. Nein, nein, nein! Er wollte mich bestimmt nicht. Wenn ich ihn noch weiter nervte, ging er vielleicht früher…Ich wollte ihn noch ein wenig beobachten. Irgendwie fand ich ihn interessant…nur warum? Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Geduldig wartete ich darauf, was der Mann wollte.

Beau
Er zwinkerte mir zu, was mich erröten ließ. Selbst wenn er nicht vor der Kamera stand, wirkte er so liebenswürdig und hübsch, dass sich mein Herzschlag beschleunigte. "D...danke...", bedankte ich mich bei ihm dafür, dass er meine Bestellung entgegen genommen hatte. Schließlich wollte ich ihm aber auch meine Frage stellen. "Ich... ... ich glaube Sie sind das berühmte Model, Matthew Caym. Stimmt.. stimmt das?", fragte ich frei heraus und hoffte, dass es nicht komisch rüberkam. Ich wollte ihm sagen, was für ein großer Fan ich von ihm war, wie sehr ich seine Arbeit liebte, doch zunächst musste ich feststellen, dass er nicht nur eine krasse Ähnlichkeit zu meinem Schwarm aufwies. Sonst würde das sicherlich peinlich werden. Nervös zupfte meine Hand an meinem Ärmel.

Matthew

Ich wurde blass. Mein Chef ließ mich nur hier arbeiten, weil ich ihm versichert hatte, niemand würde mich hier kennen. Nervös sah ich mich um. "Ja, es stimmt!" seufzte ich. "Aber...nicht so laut, bitte!" fügte ich hinzu. "Ist zwar nur ein Nebenjob, aber ich brauche ihn!" Erneut seufzte ich. "Wollen Sie für Ihre Freundin ein Autogramm oder so?" fragte ich und spürte eine leichte Enttäuschung. Warum das? Hatte ich wirklich gehofft, er würde sich für Männer- für MICH- interessierte? "Woher wissen Sie überhaupt, dass ich hier arbeite?" War das hier ein Zufall? Wohl kaum. Ich war mir sicher, dass er auf Frauen stand. Bestimmt sah seine Frau ihn auch nackt. Waah,...was dachte ich da? Verdammt, was war nur los mit mir? Ich sah ihn nicht an, da man an meinem Blick sehen konnte, dass ich ein wenig enttäuscht war. Immerhin war ich fest der Meinung, dass er auf Frauen stand.

Beau
Er wirkte geschockt und nicht sonderlich erfreut. Wahrscheinlich wollte er nicht erkannt werden. Aber es stimmte! Ich hatte mich tatsächlich mit Matthew Caym unterhalten! Jetzt könnte ich glücklich sterben. "Oh... tut mir leid...", entschuldigte ich mich und zupfte noch etwas mehr an meinem Ärmel. Ein Faden hatte sich gelöst, den ich schon seit längerem festnähen wollte. Jetzt wickelte ich ihn jedoch um meinen Finger und wickelte ihn abschließend wieder ab, nur um von Vorne zu beginnen. "Ich... nun.. ich habe keine Freundin... aber das Autogramm hätte ich trotzdem gerne... ich..ich bin Ihr größter Fan!", erklärte ich ihm immer noch ziemlich verlegen. Wie er jedoch darauf kam, dass es für meine Freundin wäre, überraschte mich. Immerhin waren wir hier in einer Schwulenbar, oder nicht? Aber vielleicht war er nur hier, weil er hier besser bezahlt wurde.
"Ein... ein Bekannter hat erzählt, Sie würden hier arbeiten, weshalb ich das unbedingt überprüfen musste", beantwortete ich seine Frage. Es war so aufregend mit meinem Schwarm zu sprechen, sodass mir das Lächeln letztendlich gelang - wenn auch etwas schief.

Matthew

Er war mein größter Fan? Ich war heute in Flirtstimmung. Ich grinste frech. "So so...mein größter Fan also..." lachte ich leise. Ich zögerte kurz, dann riss ich mich zusammen und mir kam eine Idee. "Ich hätte da ne andere Idee!" sagte ich langsam. "Wie wäre es, wenn ich für Sie persönlich Modeln würde?" Ich wartete interessiert auf eine Antwort. Irgendwie hoffte ich, dass er zustimmte. Ich wollte ihn ohne diese Aufmachung sehen. Am besten ohne Klamotten- stopp! Zu weit gedacht.
"Ich meine...Sie können ein paar Fotos machen, ganz persönlich also!" ich zwinkerte ihm erneut zu. "Natürlich ohne Bezahlung. Ich mach das freiwillig!" fügte ich hinzu.
Irgendwie war ich aufgeregt. Mein Herz schlug schneller. Oh mann...was war nur los mit mir? So kannte ich mich gar nicht. Ich war zwar offen, aber eigentlich immer vorsichtig. Und jetzt? Ich wollte mehr über diesen Mann erfahren.

Beau
Hastig nickte ich, auch wenn das bestimmt gar nicht nötig gewesen wäre. Dass er dann jedoch für mich persönlich modeln wollte, ließ mir die Kinnlade runterklappen. Er würde nicht mal Geld verlangen? Einfach so? Ich könnte sonst was mit den Bildern einstellen. Doch er vertraute mir einfach. Ich brauchte ein paar Momente, um das zu verarbeiten, ehe ich dankbar seine Hand schüttelte. "Das... das ist wirklich sehr großzügig von Ihnen. Das... das würde ich wirklich sehr gerne... Wann haben Sie denn Zeit?", fragte ich nach. Am liebsten würde ich natürlich sofort damit starten. Doch er musste ja noch arbeiten. Dass ich mich ihm dabei vielleicht offenbaren müsste, blendete ich gerade aus. Ich war einfach nur glücklich, wie ich es schon so lange nihct mehr gewesen bin. Und das nur dank Matthew. Er musste wahrlich ein Engel sein. Meinen Blick konnte ich gar nicht mehr von ihm abwenden. Seine Hand hielt ich auch noch immer, die ich letztendlich wieder erschrocken losließ. "Oh... tut... tut mir leid", entschuldigte ich mich verlegen.

Matthew

Ich sah auf die Uhr. Ich hatte ohnehin schon Überstunden gemacht. "Warten Sie hier!" lächelte ich, dann wandte ich mich ab und eilte hinter die Theke, um meinen Chef zu sprechen. Dieser war nicht wirklich erfreut, als ich ihn bat, für heute Schluss zu machen. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit gab er nach und ich kehrte grinsend zu dem Fremden zurück. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich nicht mal seinen Namen kannte. "Gehen wir!" grinste ich, zog meine Jacke an und griff nun meinerseits nach seiner Hand. "Wie wäre es, wenn wir uns Duzen?" fragte ich gut gelaunt, als wir das Gebäude verließen. "Ich bin Matt!" stellte ich mich vor, obwohl dies nicht notwendig gewesen wäre. Ich warf ihm einen Blick zu. Ich freute mich schon, ihn ohne dem Mantel und dem Schal zu sehen. Plötzlich hielt ich an. "Zu dir oder zu mir?" fragte ich grinsend. Diese Frage könnte man zweideutig verstehen. Ich lächelte ihn freundlich an. Ich sah ihm in die Augen...sie waren echt schön. Zum ersten Mal errötete ich, bemerkte erst jetzt, dass ich noch seine Hand hielt. "Stört es dich?" fragte ich schüchtern und deutete auf unsere Hände.

Beau
Ich sollte warten. Ob er mir nun meinen Cocktail bringen wollte? Es dauerte eine ziemliche Weile, bis er wieder kam, doch ich hätte hier auch ein paar Monate auf ihn gewartet. Immerhin war er mein Engel. Letztendlich kam er dann auch. Ohne Glas. Stattdessen meinte er, dass wir gehen könnten. Überrascht erhob ich mich und folgte ihm aus dem Pub. Der Abend wurde immer besser. Ich hoffte nur nicht, dass ich am Ende doch noch enttäuscht wurde. Immerhin wusste ich nicht, wie das ganze hier noch enden würde. Was würde geschehen, wenn er einen Blick auf meine Haut bekam?
"Duzen klingt gut", stimmte ich ihm zu. "B...Beau", stellte ich mich ihm knapp vor. Es machte mich nervös, dass er meine Hand hielt. Gleichzeitig freute es mich jedoch. So konnte ich ihn nicht nur sehen und mich mit ihm unterhalten, sondern auch mit ihm reden. Andere würden uns vielleicht für ein Paar halten, doch soweit durfte ich nicht denken. So jemand wie er würde sich niemals für mich interessieren. Er wollte bestimmt nur höflich sein. "Nein, nein... ist schon okay", meinte ich bezüglich unserer Hände. Bei seiner Frage dachte ich nicht lange nach. "Zu dir", meinte ich. So könnte ich seine Wohnung sehen. Und wenn er mich los werden wollen würde, könnte ich einfach gehen.

Matthew

Es freute mich, dass es Beau nicht störte, dass ich seine Hand hielt. Mein Herz schlug wieder schneller. Behutsam sah ich ihn an. Dann nickte ich lächelnd und schlug den Weg zu einem der noblen Viertel ein. Ich suchte nach Worten, wollte mich mit ihm unterhalten. Doch jetzt war ich wieder 'Ich-selbst'...schüchtern und zurückhaltend. "Tut mir leid..." sagte ich plötzlich. "Ich wollte dich nicht überfordern oder so. Ich meine...ich weiß nicht, warum ich so frech und so war." Ich dachte, es hätte Beau gestört. "Ich bin eigentlich nicht so!" fügte ich schnell hinzu. "Ich bin eigentlich nicht so frech! Wenn dir das Ganze zu schnell geht, können wir es auch lassen. Es ist nur so, dass du mich irgendwie...interessierst!" gestand ich verlegen. "Du bist so geheimnisvoll und schüchtern. Das hat mich fasziniert." Ich blieb stehen. Wir standen vor einer großen Villa. "Wenn du mich jetzt nicht mehr so toll findest, versteh ich es!" traurig senkte ich den Blick. Hatte ich übertrieben?