Geschichten April - Juni 2020 » Über den Tod hinaus

Name: Michael
Michael kann sich an nichts erinnern, was vor dem Unfall mit Xs Auto war. Auch nicht an seinen Namen. Die Schwestern und Pfleger im Krankenhaus waren sich jedoch einig, dass er etwas engelhaftes an sich hat.
Er ist freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit, geduldig und höflich. Aber auch sehr introvertiert, in sich gekehrt, wirkt verträumt und traurig. Bei seiner Einlieferung war sein Haar noch um einiges länger.


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Woran sich Michael angeblich nicht erinnert;

Name: LeJune
Vorname: Laurien Alexander
Alter: 23 Jahre

Er ist oder besser, er war der Kronprinz von Legendia.
Anders als Tristan erinnert er sich sehr gut an ihr gemeinsames vergangenes Leben, welches ein tragisches Ende fand.

Name: Tristan
Alter: 21
Tristan lebt allein in einer recht großen Wohnung. Er hat 2 Jobs (Kellner und Modedesigner), um sich etwas Luxus leisten zu können.
Er hat im Laufe der Jahre eine 'Maske' erschaffen, um seinen ruhigen, verletzlichen Charakter zu verbergen. Von außen hin ist er vorlaut und hat eine große Klappe. Er sieht in jedem das Gute und lächelt fast immer.


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Es war ein kalter, verschneiter Novemberabend als sich Tristans Leben für immer veränderte.
Seine Schicht im Restaurant war vorbei und er auf dem Heimweg. Der einsetzende Schneefall machte es ihm beinahe unmöglich die Gestallt rechtzeitig zu sehen, die aus dem dunklen Wäldchen hinaus, auf die Strasse taumelte. Zumal sie so weiss gekleidet war, dass sie sich kaum von der winterlichen Landschaft abhob. Eine Vollbremsung konnte das Schlimmste verhindern. Zutiefst geschockt stieg Tristan aus seinem Wagen. Nur eine Handbreite vor dem Jungen Mann war er zum Stehen gekommen. Der Fremde hob den Kopf und sah Tristan mit getrübten Blick in die Augen. Dieser verlor sich regelrecht in den Eisbeuteln Augen, die Erfüllt waren von Trauer, Einsamkeit und Schmerz. Eine tiefe Sehnsucht ergriff Tristan, der noch ewig hätte in der Kälte stehen indem Fremden Anstalten können, wäre dieser nicht bewusstlos zusammengebrochen.

Erschrocken eilte Tristan zu dem Fremden und hob ihn hoch. Ihm fiel auf, dass der Mann leicht war. Was sollte er jetzt tun? Klar, ins Krankenhaus! Schnell verfrachtete Tristan den Bewusstlosen auf den Beifahrersitz und schnallte ihn an. Kurz musterte er ihn, dann schloss er die Tür und stieg auf seiner Seite ein. Er überlegte, welches Krankenhaus er nun aufsuchen wollte. Ihm fiel ein, dass ganz in der Nähe ein neues Krankenhaus geöffnet hatte. Ohne weiter zu zögern fuhr er los.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie ankamen. Tristan stieg aus, trat zur Beifahrerseite und löste den Gurt. Er hob ihn vorsichtig hoch und betrat die Klinik. "Ich brauche Hilfe!" keuchte er atemlos. Sein Herz raste. Warum war der Fremde bewusstlos geworden? Hatte er ihn doch erwischt?

Tristan hatte vor der Notaufnahme geparkt. Ein Sanitäter, kam geradewegs auf ihn zu um zu schimpfen, da sah er den Bewusstlosen jungen Mann und dessen blutige Kleidung. Bei der Menge und der Stelle war das kleine Kleinigkeit. „Wir brauchen eine Trage“ rief er und plötzlich ging alles sehr schnell. Dem erfahrenen Ersthelfer war schnell klar, dass die Wunde tief ging und der Mann viel Blut verloren hatte. Der Fremde wurde auf eine Trage gelegt und in den Schockraum gebracht. Die Frage, was geschehen war, konnte Tristan nicht beantworten und da ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden konnte, bat der Sanitäter einen Sicherheitsmanagement ein Auge auf.
Zwanzig Minuten später traten zwei Polizisten an Tristan heran. Einer bat um den Autoschlüssel, da sein Wagen noch vor der Notaufnahme stand. Der andere befragte ihn nach dem Vorfall und wollte alles sehr genau wissen.
Er informiert ihn darüber, dass der junge Mann wohl mit einem Messer attackiert worden war, bevor er auf die Strasse lief.

Stunden später, die Polizei war abgerückt, kam einer der Ärzte zu Tristan. Der Fremde war aus der OP raus und wurde minus die Intensivstation gebracht. Er meinte noch, das Tristan ihm das Leben gerettet hatte und schickte ihn nach Hause, wenn möglich mit dem Taxi.

Die Befragung der Polizei hatte Tristan ermüdet. Es freute ihn, dass der Fremde überlebt hatte. Er beschloss, ihn so oft wie möglich besuchen zu kommen- sollte der Verletzte dies erlauben. Warum ihm so viel an ihm lag, wusste Tristan nicht. Er wollte mehr über ihn wissen, seinen Namen, wer ihm dies angetan hatte und wo er wohnte. Seufzend rief Tristan sich ein Taxi, nannte dem Fahrer seine Adresse und lehnte seinen Kopf erschöpft an die Fensterscheibe.
Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis er sein Zuhause erreichte. Still bezahlte er den Taxifahrer, dann stieg er aus und betrat seine recht große Wohnung. Er hielt sich nicht sehr oft hier auf, da er die meiste Zeit in einem seiner Arbeitsplätze verbrachte.
Tristan fuhr sich durch die Haare, sah sich um. Er beschloss, etwas zu schlafen. Morgen hatte er frei- etwas, dass sehr selten der Fall war. Tristan entschied, dass er in der Früh gleich ins Krankenhaus fahren würde um etwas über den Verletzten herauszufinden. Sein Körper kribbelte seltsam, als er an ihn dachte. Der junge Mann seufzte erneut, dann ging er ins Badezimmer, duschte und machte sich dann fertig fürs Schlafengehen.

Die Nacht verging sehr schnell. Es kam Tristan vor, als hätte er nur wenige Minuten geschlafen, doch er war dennoch hellwach. Er atmete tief durch, dann zog er sich um. Er warf einen Blick in den Spiegel, ehe er zufrieden die Wohnung verließ. Unterwegs besorgte er Blumen...erst im Nachhinein kam ihm der Gedanke, dass dies etwas übertrieben war. Doch ohne irgendetwas mitzubringen erschien ihm unangebracht.

Im Krankenhaus wurde Tristan abermals von der Polizei abgefangen. Die ihm den Schlüssel zu seinem Wagen zurück gab und erklärte, Eier ihn abholen konnte. Das Gahrzeug war gründlich untersucht worden und bestätigt seine Erzählungen. Auch wurden Augenzeugen gefunden, die ihn entlasten. Leider fand man in besagter Gasse nicht die kleinste Spur eines Überfalles und das Opfer konnte keine Angaben machen, da es unter Gedächtnisverlust leidet, was laut Arzt nach seinem traumatischen Erlebnis nicht ungewöhnlich sei.
Die Beamten baten die Schwestern noch einmal darum, informiert zu werden, solltesichan „Michaels“ Zustand etwas ändern.
Als sie Dan endlich weg waren, wandte sich die Stationsschwester an Tristan und meinte, Michael habe schon nach seinem Retter gefragt. Sie führte ihn ins Zimmer wo der junge Mann noch zu schlafen schien.

Tristan sah kurz den Polizisten hinterher, dann folgte er der Stationsschwester zu Michaels Zimmer. Er betrat den Raum, wurde dann mit ihm allein gelassen.
Tristan zog einen Sessel heran, ließ sich dann darauf nieder. Die Schwester verschwand kurz, kehrte dann mit einer Vase zurück. Der junge Mann lächelte sie an, dann erhob er sich noch einmal und stellte er die Blumen hinein. Die Schwester wandte sich ab und ging. Leise schloss sie die Tür und ließ die beiden wieder allein.
Tristans Blick glitt durch den Raum. Ein typisches Krankenhauszimmer...
Es wirkte übertrieben Steril und kalt eingerichtet. Tristan sah zu Michael und er setzte sich. Er war...einfach nur schön. Tristan errötete ein wenig und senkte den Blick. Was dachte er da nur? So ähnliche Gedanken hatte er auch bei ihrem ersten Zusammentreffen gehabt. Seine Emotionen verwirrten ihn, denn er kannte solche Gefühle nicht. Tristan atmete tief durch. Er musste die Fassung bewahren.

Michael konnte spüren, das jemand im Raum war. Es kostete ihn vier Überwindung, die Augen zu öffnen, denn er war immer noch sehr erschöpft.
Wer war da bei ihm? Es war keine Schwester und auch kein Arzt, die konnte er immer hin und hergehen hören und die fummelten auch immer irgendwie an ihm rum. Die Ordnungshüter konnten es auch nicht sein, viel zu weich war die Präsenz und viel zu vertraut.
Der weisshaarige, junge Mann schaffte es schliesslich doch die Augen zu öffnen und den Kopf zur Seite zu drehen um den Besucher anzusehen. Er erkannte ihn gleich wieder, seinen Lebensretter, seinen .... Nein, das wäre zu schön um war zu sein und doch ... unmöglich war es nicht.
Michael schenkte seinem Besucher ein Lächeln und flüstere ein leises „Hallo“.

Tristan schluckte schwer. Er war wirklich schön. "H-hallo..." stammelte er. Im gleichen Moment verfluchte er sich für seine Stimme. Sie klang viel zu dünn, fast so, als hätte er es verlernt zu sprechen oder es zumindest schon lange nicht getan haben. "Sie haben mir ja einen echten Schock verpasst!" versuchte Tristan, sich zu beruhigen. Er atmete innerlich durch.
Er erwiderte das Lächeln unsicher. "Mir wurde gesagt, Sie hätten nach mir gefragt?" fügte er hinzu.
Tristan musterte den Patienten neugierig.

„Ja...“ antwortete Michael.
Er sprach langsam und sehr leise.
„Ich wollte ihnen danken.“
Glücklich über die Anwesenheit des Mannes schloss er die Augen. Er musste aufpassen. Möglich, dass er sich irrte, bei dem Fremden. Wenn es so wäre, durfte er sich nicht zu sehr in die Sache vertiefen. „Ich verdanke ihnen mein Leben.“
Sein Blick fiel auf die Blumen. Weisse Rosen. „Sind die von ihnen?“

"Das war doch selbstverständlich!" winkte er ab. Ein wenig errötete er. Er wusste nicht, warum, doch der Mann machte ihn verlegen.
Tristan folgte seinem Blick und sah auf die Blumen.
"Ja..." der junge Mann lächelte.
"Gefallen sie Ihnen?" fügte Tristan hinzu. Aus irgendeinem Grund bedeutete ihm die Meinung des Fremden sehr wichtig.
Wieder sah Tristan ihn an. Er war wirklich schön.

"Oh ja" abtwortete Michael. "Weisse Rosen mag ich am liebsten."
Das konnte doch kein Zufall sein.
"Es mag jetzt seltsam klingen aber... SInd wir uns schon einmal begegnet? Komishce Frage ich weiss, aber die Schwestern haben ihnen sicher gesagt, dass ich Gedächntniprobleme habe."
Ob sein Retter die Vertrautheit zwischen ihnen ebenso spürte wie er. Wenn er doch nur einen Grund fände, ihn zu berühren. Nur ganz kurz.. Er würde wissen ob er sich irrte oder nicht.

"Das freut mich!" strahlte Tristan.
Es war, als hätte er es geahnt. Warum sonst hätte er sich für diese Blumen entschieden? Schwachsinn! Er kannte den Verwundeten nicht. Oder doch?
Tristan konnte es sich nicht erklären, doch irgendwas...war zwischen ihnen. Irrte er sich? Nein, er durfte sich nicht irren. Sie mussten sich kennen...aber er konnte sich nicht an ihn erinnern...
"Ich...weiß es nicht." antwortete er ehrlich. "Ich habe das Gefühl, dass wir uns kennen. Aber ich weiß nicht, woher."
Ein für Tristan neues Gefühl durchströmte ihn. Er konnte es nicht benennen, doch er wollte ihm näher kommen.

"Das freut mich!" strahlte Tristan.
Es war, als hätte er es geahnt. Warum sonst hätte er sich für diese Blumen entschieden? Schwachsinn! Er kannte den Verwundeten nicht. Oder doch?
Tristan konnte es sich nicht erklären, doch irgendwas...war zwischen ihnen. Irrte er sich? Nein, er durfte sich nicht irren. Sie mussten sich kennen...aber er konnte sich nicht an ihn erinnern...
"Ich...weiß es nicht." antwortete er ehrlich. "Ich habe das Gefühl, dass wir uns kennen. Aber ich weiß nicht, woher."
Ein für Tristan neues Gefühl durchströmte ihn. Er konnte es nicht benennen, doch er wollte ihm näher kommen.