„Was genau er will weiß ich nicht…“ murmelte ich und streckte mich. „aber so wie ich das sehe will er dir möglichst stressfrei ein für dich aufwendig gezüchtetes Organ einsetzen und dafür sein Honorar kassieren und dann in etwa einem Jahr dein erstes Kind auf die Welt bringen. Wenn möglichst stressfrei bedeutet dich mit Gas in der Wohnung zu narkotisieren, dann wird er auch das tun,“ sagte ich und setzte noch „wobei mir solch ein Vorgehen nicht bekannt ist.“ hinzu, damit er nicht in Panik geriet. Ich hatte noch nie davon gehört, dass sie jemanden mit Gas betäubt hatten. Beruhigungsspritzen, ja, aber kein Narkosegas. Aus dem Augenwinkel sah ich zu wie er sich zudeckte und blieb unvermittelt an seinen blonden Haaren hängen. Auf dem Kopf einer Frau wären sie kein Problem gewesen, aber eigentlich waren sie das auch auf Zanuähls Kopf nicht. „Mhhh… Romantik, das ist natürlich ein Grund zu warten….“ Ich lachte und musste an einige der ‚Unfälle‘ denken, die bei mir gelandet waren, als ich noch im Emergency Room gearbeitet hatte. Es hatte auch seine Nachteile bis zur Hochzeit mit dem Sex zu warten und dann übereifrig und hormongeladen übereinander her zu fallen. „Es ist nichts schlimmes, solange man sich freiwillig entscheidet, beziehungsweise nicht zur Enthaltsamkeit gezwungen wird… Und es ist bestimmt romantisch, wenn man das erste Mal zelebriert und es langsam angehen lässt. Du kannst dir nicht vorstellen was für Unfälle mir schon untergekommen sind...“ Ich lies mich etwas tiefer in die Kissen sinken. Das unser- oder sein Traum von einem ersten Mal in der Hochzeitsnacht geplatzt waren, war traurige Realität und irgendwie war es verletzend ihm nicht genügen zu können. Ich schob das Gefühl weg, was mir noch viel leichter fiel, als mit seine Frage mit dem wahrscheinlich unbeabsichtigten Kompliment ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Ich? Du hast nicht vergessen, dass ich bis ich als Assistenzarzt angefangen von Almosen gelebt habe… Und gerade wegen dieser Almosen war ich bei meinen Mitstudierenden nicht wirklich beliebt und hatte auch nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Mein Studium hat einfach viel Zeit und Energie gekostet, da hab ich nicht groß über Sex nachgedacht. Tut mir leid, dass es keine Romantische Geschichte ist…“ Ich schloss für einen Moment die Augen. Sie brannten etwas, kein Wunder nach dem Alkohol und der kurzen Nacht… „wie hätte ich mir das vorgestellt… Keine Ahnung, wahrscheinlich mit Kerzenlicht und Rosenblättern, ganz kitschig… Und Reintragen und besonderer Unterwäsche…“ Bei dem Gedanken an Unterwäsche musste ich schmunzeln, hatte Zanuähl sich doch vorhin noch ganz ungeniert in seinen engen Boxershorts präsentiert und war doch etwas provokant vor mir her gelaufen. Ich bildete mir nichts darauf ein. Wir würden keinen Sex haben. Selbst wenn wir darüber diskutierten würde ich nicht mit ihm schlafen, weil er es nicht tun würde. Ich wusste ja nicht mal selbst ob ich es wollte oder wie genau es funktionierte. Ich hatte eine grobe auf Anatomie des männlichen Körpers basierende Vorstellung und genug Allgemeinwissen um es mir vorstellen zu können, zu verstehen warum es sich auch für ihn gut anfühlen sollte, aber die Praktische Umsetzung war da etwas anderes. Das wusste ich von meiner Arztausbildung… "Wie hast due es dir vorgestellt?" fragte ich schließlich unvermittelt und riss mich so selbst aus meinen Überlegungen.
Hey! Also: Wir können gerne deine alten Rps löschen, allerdings nur wenn dein/e Scheibpartner auch zustimmen. Sollten die schon seit längerem nicht mehr aktiv sein, brauchst du keine Zustimmung zur Löschung.
Mach einfach eine Liste mit !!Links!! zu all den Rps die endgültig gelöscht werden sollen und stell sie hier rein/schick sie uns per PN. Wir werden keine RPs suchen, wenn wir nur den Namen bekommen. Am besten schreibst du auch immer noch deinen Schreibpartner dazu, damit wir den ggf. Anschreiben können.
"Ich bin eifersüchtig, aber das ist ein Ich-Problem. Wenn du Daniel oder een auch immer ficken willst muss ich damit klar kommen. Ob es mir nun passt oder nicht." Resigniert machte er ein paar Sprünge um die schlechte Stimmung zumindest etwas zu lösen. Er war mehr oder weniger in der gleichen Position wie als er mit James zusammen war, nur dass Amadeus sich ab und an dazu bequemte Zeit für ihn freizuräumen. Gut gelaufen war das bisher selten... "Da habt ihr Glück..." Seine Gedanken begannen sich schon wieder zu drehen also drehte er sich ihnen auf dem Eis entgegen bis sie fürs erste nicht mehr da waren. Amadeus Frage überraschte ihn so sehr, dass er fast gefallen wäre. Er seufzte und fuhr zu der Bande. " Ja, will ich. Ich hab noch sehr viel zu lernen." Er sah zu Amadeus auf, erwiederte für einen Augenblick seinem Blick, dann sah er weg. " Willst du mich noch als deinem Sub haben?" Er wappnete sich schon für ein Nein. Bestimmt hatte sein Mann mit Amadeus geredet und dass er nicht viel von ihrer Beziehung hielt war deutlich. Er hatte wahrscheinlich nur das beste für sie beide im Sinn.
"Selbst wenn du es tun würdest, hätte ich nichts damit zu tun. Was du tust ist deine Sache." meinte Ari, war aber trotzdem sichtlich erleichtert. "Ich bin trotzdem froh, dass du den Kontakt nicht ausbauen willst." Er fuhr näher zur Bande und fragte nach Amadeus Abend. "Gut... Ich hab aufgeräumt und hab dann versucht zu schlafen. " Sein Abend war ziemlich beschissen gewesen, aber das war egal. Beschissenen Abende passierten einfach und einigen passierten sie eben öfter. Er seufzte und stieß sich vom Eis ab, holte Schwung für einen Sprung, sprang ab, drehte sich in der Luft und landete. Er hatte geklappt, aber seine Haltung war sicherlich mehr als verbesserungswürdig gewesen. "Freut mich dass es nicht eine Totalkatastrope war, nachdem ich gegangen bin." zumindest nicht für Amadeus. Für ihn sah es da schon etwas anders aus, aber er würde sich hüten darüber zu sprechen. Er hatte keine Lust sich mit Amadeus zu streiten. Dafür fehlte ihm die Energie...
Ari hielt auf dem Eis an und sah zu Amadeus herüber. Über Daniel wollte er nun wirklich nichts hören. "Das ist gut. Für ihn und für mich. Wobei ich ihm wahrscheinlich eh nicht nochmal begegnet wäre. Trotzdem Danke." Er wollte nicht wissen wie ein Gruß von Amadeus aussah. Vielleicht war es auch ein normaler Gruß und Daniel hatte bekommen was er wollte.. Mehr Kontakt zu Amadeus. Er versuchte sich einfach einzureden, dass es ihm egal wäre, sollte es so sein. "Hat er jetzt deine Adresse, oder war es ein anonymer Gruß, bei dem er aber genau weiß von wem er kommt?" Er war Amadeus etwas näher gekommen, trainierte aber weiter. "War dein Abend noch in Ordnung?" Gut war er nach dem ganzen Drama wohl nicht mehr gewesen. Vielleicht wäre er gut geworden wäre er nicht da gewesen oder Amadeus Mann nicht aufgetaucht, aber das war wir sich über zerbrochenes Glas Gedanken zu machen, also schob er den Gedanken einfach weg.
Er lächelte bei der Nicht-antwort. " Anscheinend. Man könnte fast meinen du gehst mit Absicht an der Halle vorbei." Vielleicht war er auch mit Absicht vorbei gekommen. Vielleicht hätte er darauf gehofft ihn hier zu treffen. Ari biss sich auf die Lippen. Sie sollten wohl reden, aber ihm war nicht wirklich danach. "Wenn du noch länger hier bleiben willst, kannst du dich auch da vorne hinsetzen." Vielleicht würde Amadeus das tun. Er könnte ihn auch fragen, ob er ihn coachen konnte, aber das ließ er lieber. Irgendwas in Amadeus Blick ließ ihn ahnen, dass er vorsichtig sein musste. "Aber ich will dich nicht unnötig aufhalten." Er stieß sich von der Bande ab und fuhr wieder zurück auf die Mitte des Eises, wo er begann Teile seiner Choreografie zu üben. Sollte Amadeus noch etwas von ihm wollen, musste er nur nach ihm rufen, er hatte seine Kopfhörer nicht wieder aufgesetzt.
Er hatte die Augen geschlossen und hörte über Airpods die Musik, während er konzentriert seine Coreographie durchging. Er holte luft, wurde schneller und setzte zum Sprung an, drehte sich in der Luft und landete mit einem klack auf dem Eis, kam aber ins straucheln und musste sich kurz abstützen. Verdammt. Egal, weiter. Als er seine Coreographie beendet hatte war er außer Atem und verschwitzt. Mit fließenden Bewegungen fuhr er zur Bande und nahm sich seine Wasserflasche, die dort neben einer kleinen Kamera bereit stand. Während er trank schaute er sich seine Performance an und zog die Nase kraus. Von madeus hatte er bisher keine Notiz genommen. Er war ganz auf sich und sein Training fokussiert. Nach einer kurzen Pause kehrte er aufs Eis zurück und begann hartnäckig die Figuren, die er verpatzt hatte zu wiederholen. Bloß nicht denken, nur arbeiten, sich fokussieren auf das was er tat... "Amadeus!" er hatte ihn nur aus Zufall entdeckt. "ich hätte nicht gedacht dich heute zu sehen..." oder überhaupt irgendwann in der nächsten Zeit.
Ari rang sich sogar ein kleines lächeln für den Langhaarigen ab, und schüttelte seine Hand. "Ari... oder Félix, je nach Vorliebe." Aris Finger waren kalt. Er folgte Sergej aus Amadeus Wohnung zum Fahrstuhl. Er konnte das elektrische Summen der Lampen hören, die Metallbox, die in ihrem Schacht an Stahlseilen zu ihm kam. Dann brach Amadeus Mann die laute Stille. Ari sah auf die anzeige des Fahrstuhls während er redete, sah zu wie die Nummer ihrem Stockwerk entgegen tickte. "Ich weiß..." mit einem leisen Ping öffnete sich die Fahrstuhltür und Ari trat hinein. "Tut mir leid, das ich euch den Abend vermießt habe." Die Tür schloss sich hinter ihm.
Als er zuhause ankam suchte er zuerst sein Handy, dann schrieb er amadeus wie versprochen eine kurze Nachricht und begann dann seine Wohnung aufzuräumen. es war weit nach mitternacht, als er sich mit nassen Haaren ins Bett legte. schlafen konnte er nicht, also nahm er eine von den tabletten in seinem Nachttisch. Am nächsten Tag ging er Eislaufen, einfach um den Kopf frei zu bekommen oder abzuschalten.
Er blieb allein in dem Schlafzimmer sitzen und ärgerte sich erst über Amadeus und dann über sich selbst. Er hatte schon wieder gejammert und damit Amadeus wahrscheinlich noch mehr genervt als mit seiner bloßen Anwesenheit. Er war noch nicht ganz fertig gewesen mit sich, das bisschen Stabilität noch viel zu dünn... Er brauchte noch eine Weile um sich zu sammeln. Erst dann kam er aus dem Zimmer und ging zu Amadeus, wartete bis dieser ihm beachtung schnkte. "Ich hab mich daneben benommen und wie ein Kleinkind. Das war dumm und falsch. Was ich sagen wollte ist, dass ich durcheinander bin und gerne einfach in deiner Nähe sein möchte, ich aber verstehen kann, wenn du Zeit mit deinem Mann verbringen willst und mich nicht dabei haben. Dann würde ich nach Hause gehen und dir schreiben wenn ich sicher angekommen bin." Schuldbewusst senkte er den Kopf. "Es tut mir Leid, das ich zu emotional war um dir das vernünftig zu sagen. Daran muss ich arbeiten..." Zu Amadeus Mann sagte er erstmal nichts, er hatte ihm nur einen schüchternen Blick zugeworfen. Er wusste immerhin nicht wie er zu den Subs seines Partners stand und er hatte heute schon genug angestellt...