Geschichten Oktober - Dezember 2018 » Die Prinzen

Handlung

A ist der Kronprinz von Thalis. In der Nacht als sein Vater stirbt, wird auch er beseitigt. Sein jüngerer Bruder giert nach dem Thron. Anstatt A jedoch umzubringen, fesselt er ihn und verschenkt ihn als Sklaven an das verfeindete Königreich Vines, wobei seine wahre Identität verschleiert wird. Dort wird er dem dortigen Kronprinzen B übergeben, der nach Belieben alles mit ihm anstellen kann, was er will. A ist es nicht gewohnt, sich jemanden (und dann auch noch dem Feind) zu unterwerfen und bei jeder Widerrede bestraft zu werden, doch es bleibt ihm nichts anderes übrig und muss lernen dem eiskalten B zu gehorchen. Solange alle denken, er sei nur ein Sklave/Diener, ist er besser dran, als wenn sie wissen würden, dass er eigentlich der Kronprinz von Thalis ist. Vor allem B darf davon nichts erfahren. Denn A war bei einer Schlacht der Mörder des großen Bruders von B.
A versucht das Schloss zu verlassen und irgendwie zurück nach Hause zu kommen, wo er für tot gehalten wird, doch dann kommt er nach und nach B immer näher, der sonst immer so unnahbar ist. A gerät in einen Konflikt, was ihm wichtiger ist: B oder seine Freiheit in seiner Heimat?


Steckbrief

Rolle: A
Name: Jonathan Kronprinz von Thalis
Alter: 24 Jahre
Aussehen: breite Schultern, Mittelgroß, gebräunte Haut, da er oft draußen unterwegs war.
Grafikquelle:https://78.media.tumblr.com/93de363e8c443a9ffee7ec4282c76c12/tumblr_neqg19Zf1t1s7no9wo5_500.gif
Sonstiges: Er ist der rechtmäßige Thronerbe in Thalis. Doch sein jüngerer Bruder hat ihn aus Machtgier gestürzt. Jonathan ist kein misstrauischer Mensch, der seinem Bruder vertraut hat, was letztendlich zu seinem Untergang geführt hat. Das einzige Glück in seinem Untergang ist, dass er nicht getötet wurde, sondern im Herzen des Feindes als Sklave weiterleben kann. So hat er sich seine Zukunft nicht vorgestellt. Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf und glaubt fest daran, dass es sich irgendwann wieder alles zum Guten wendet.

Steckbrief

Rolle: B
Name: Antoine de Exupéry Kronprinz von Vines
Alter: 24 Jahre
Aussehen:

Große dünne Statur, doch mit ausgeprägten Muskeldefinitionen, da er einst in der großen Schlacht mitgekämpft hatte. Einen fast schon leeren Ausdruck in den ungewöhnlichen lila stichigen Augen, die von seinem kurzen goldblondem Haar umrandet werden.
Grafikquelle: https://i.pinimg.com/originals/1b/5d/07/...86b664d6237.jpg
Sonstiges:
Antoine wuchs in kühleren Verhältnissen auf. Der Königshof der Exupéry war gefüllt mit zahlreichen Mätressen des Königs, sodass die Tronerben gezwungen waren sich ihrer Emotionen Herr zu werden. Fehlte es jedoch nicht an Liebe in dem viel zu großen Palast. Neben seinen zahlreichen Halbgeschwistern und Cousins hatte er immerhin die Wärme und Nähe seiner Mutter - der Königin - und eines anderen gewissen Mannes genießen dürfen. Nur seinem leiblichem großen Bruder Piérre hatte der 8 Jahre jüngere sich stets mitteilen können. Umso mehr traf es den jungen Prinzen, als er von dem schrecklichen Tod seines geliebten großen Bruders erfahren musste. Seit diesem Vorfall schien das Gesicht des Tronerben sich nicht mehr zu ändern. Kein Lächeln, kein Lachen .. nur die stetige Trauer und Kühle, die ein jeden begrüßte. Im Prinzip war Antoine ein jeder nun egal geworden. Was spielte es für eine Rolle Menschen um sich herum zu haben, wenn sie alle nach und nach dem Schicksal namens Tod verfallen würden? Vor allem traf es doch immer die Unschuldigen und Liebevollen.

Jonathan
Noch immer schmerzten meine Knochen. An jenem Morgen, wo ich mich in meine Gemächer zum Trauern zurückgezogen hatte, da der Tod meines Vaters noch nicht lange zurücklag, geschah es. Wie üblich brachte mir mein Diener mein Abendmahl ins Gemach und stellte es auf den Tisch. Er kam jedoch nicht alleine. Kurz nachdem er sein Tablett abgestellt hatte, tauchten mir fremde Männer mit Waffen auf und schritten direkt auf mich zu. Verwirrt musterte ich sie, ehe sie sich auch schon auf mich stürzten und zu Boden warfen. Zu dieser Zeit hätte ich niemals einen Überfall auf mich erwartet. Ich war ohnehin ganz woanders in meinen Gedanken, sodass ich nicht zu meiner Waffe griff, sondern mich einfach überwältigen ließ. Erst als ich auf dem kalten Steinboden auftraf, erwachte ich aus meiner Schockstarre und begann mich zu wehren. Doch es war bereits zu spät. Drei von den Männern hielten mich am Boden fest, während die anderen beiden meinen Diener erdolchten. Anscheinend wollten sie keine Zeugen, die die königliche Garde zur Hilfe rufen konnten. Strahlend rot verteilte sich sein Blut auf dem Boden, während ich mich unter den starken Griffen der Männer versuchte zu befreien. Letztendlich gab ich jedoch auf und hörte auf zu rebellieren. ,,Was soll das? Was habt ihr vor?", wollte ich stattdessen von ihnen wissen. Ob sie mich jetzt auch umbringen wollen? Oder wollten sie mich entführen und ein Lösegeld von meinem Bruder fordern? Schließlich war ich gerade der mächtigste Mann hier. Der König. Kaum dachte ich an Kilian, da tauchte er auch schon im Türrahmen auf. Doch anstatt mir zu helfen, lachte er nur freudig auf und lobte die Männer. Was sollte das? ,,Bruder, hilf mir.", bat ich ihn keuchend, da ich unter den Griffen kaum Luft bekam. Doch er schüttelte nur teuflisch grinsend seinen Kopf. ,,Ach Brüderchen, hast du es immer noch nicht verstanden? Die Soldaten gehorchen mir. Ich will dich von hier wegschaffen.", klärte er mich auf, wodurch sich meine Augen weiteten. In der schwersten Stunde, kurz nach dem Tod unseres Vaters, stürzte er mich? Mein eigener Bruder hinterging mich? ,,Wie konntest du nur?", war das Einzige, was ich rausbrachte, da ich es nicht fassen konnte.
Letztendlich zerrten mich die Fremden auf die Beine und zogen mich mit aus dem Raum. Als ich versuchte, mich loszureißen, ließen sie ihre Fäuste auf mich einregnen, sodass ich nach einigen Momenten doch wieder nachgab. Jedoch schmerzte mich der Verrat um einiges mehr, als die paar blauen Flecken.
In den nächsten Tagen wurde ich neu eingekleidet. ich bekam nur ein leichtes Gewandt. Ein Sklavengewandt und man kettete mich in einen Wagen, der weit weg fuhr. Da man mir die Augen die ganze Zeit verbunden hatte, konnte ich nicht sehen, wohin es ging und was sie eigentlich mit mir vorhatten. Doch bestimmt hatten wir schon lange unser Reich verlassen, da es so lange dauerte, bis wir irgendwo ankamen. In der Zeit fand ich kaum Schlaf und musste auf dem hölzernen Boden des Wagens liegen, sodass ich mich auch nicht wirklich entspannen konnte.
Irgendwann hörte ich, wie die Ketten bewegt wurden. Würde ich hier jetzt ausgesetzt werden? Doch ich täuschte mich. Man zerrte mich an den Ketten mit aus dem Wagen und durch einen bevölkerten Hof. Ich konnte viele Stimmen und Pferdehufe hören. Dann traten wir einige Treppen empor, bei denen ich zu anfang stolperte, da mich niemand warnte und ich immer noch blind war. Unsanft wurde ich einfach weiter gezogen und musste mich bemühen, nicht gleich wieder zu stolpern. Letztendlich schienen wir an unserem Ziel angekommen zu sein, da wir hielten. Wo konnten wir nur sein?