RE: Das Juwel meines Lebens - 2

-Alouis-

Plötzlich ging alles furchtbar schnell. Etwas Metallisches sauste an meiner Wange vorbei, ein feiner Schmerz durchzuckte mich dort, ehe sich ein Dolch hinter mir in die Wand grub. Ungläubig, mit weit aufgerissenen Augen, starrte ich Alsahra an und vernahm seine Worte. Ich wusste, dass er Recht hatte. So waren tatsächlich die Regeln dieses Landes. Mein Vater hatte es mir sogar selbst ins Gesicht gesagt. Ich war nicht mehr sein Sohn.
Irgendwie wurde mir erst in diesem Moment so richtig klar, was das bedeutete. Ich sank zu Boden und hatte schwer mit den Tränen zu kämpfen. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Warum tat mir mein Vater das an? Ich hatte doch lediglich meine Heimat vermisst und mich hier in diesem Land nicht wohl gefühlt! Und dafür bestrafte er mich so sehr? Er hatte mich vorher ja noch nicht mal ermahnt. Lediglich vor vollendete Tatsachen gestellt.
Alsahra drohte mir mit dem Tod, wenn ich nicht augenblicklich meinen Mund hielt. Ich biss mir auf die Unterlippe und schlang die Arme um mich selbst. Auf einmal war mir in diesem stets so heißen Land fürchterlich kalt. In stummem Protest wandte ich mich vom Prinzen ab. Ich ertrug seinen Anblick gerade nicht weiter und ich wollte auch nicht, dass er mich weinen sah. Ich schniefte leise und starrte mit leerem Blick zu dem Dolch. Ein feines Blutrinnsal lief über meine Wange hinab und vermischte sich mit den Tränen, die mir aus den Augen kullerten.

- Alsahra -

Früher oder später hätte sich Alouis eingestehen müssen, dass es keinen Weg aus dieser Situation mehr heraus geben würde. Absichtlich oder nicht, er war von seinem eigenem Vater in diese Lage gebracht worden. Ein verstossener Sohn, der nicht mehr das Recht besaß in die Familie Heim zu kehren, so fern der Vertrag rechtens war. Und der sich nun gezwungen sehen würde, sich den Gegebenheiten eines fremden Landes anpassen zu müssen. Seine zusammengesunkene Gestalt schlug meiner ohne hin gereizten Laune noch weiter negativ entgegen und so erhob ich mich, den Jungen sowie den Dolch nicht weiter beachtend, und begab mich auf die Zimmertüre zu. Bevor ich jedoch einen Schritt aus dem Raum hinaus trat und mich in ein anderes Zimmer begeben würde, blickte ich noch einmal zu der elenden Gestalt meines neuen Hofmitgliedes. "Je eher du dich anpasst, Alouis, desto besser wird es dir ergehen.", mehr brachte ich nicht über die Lippen. Den Raum verlassend, den Wachen erklärend, dass der Junge sich ausruhen müsse und keiner ihn zu störren zu habe, außer jene, die ihm etwas zu essen reichen werden, machte ich mich auf zu einem der vielen Nebenzimmern im Palastflügel, in denen die Frauen hausten, die mir eine angenehme Nacht bescherren würden, auch wenn ich nicht gänzlich bei der Sache bin. Während der nächsten geladenen Minuten musste ich hin und wieder daran denken, wie ich mit dem Franzosen weiter vorgehen sollte. Doch so richtig wollte mich keine Lösung einfallen.

-Alouis-

Anpassen? Wie genau stellte Alsahra sich das vor? Dass ich die Beine für ihn spreizte? Ich wollte kein Sklave sein... Aber wenn ich Alsahra nicht diente, würde ich sterben. Und das wollte ich auch nicht.
Schluchzend und schniefend richtete ich mich schließlich auf, nachdem Alsahra gegangen war, und verkroch mich in dem weichen, bequemen Bett. Ich machte mich ganz klein, reagierte auf gar nichts mehr und zog mir die Decke bis über den Kopf.
Irgendwann schlief ich einfach ein.

- Alsahra -

Die Nacht über verbrachte ich in den Armen zahlreicher Lustsklavinnen, die für diese Möglichkeit mehr als dankbar erschienen und sich so zu sagen austobten. Während mir dies normalerweise großes Gefallen bescherrte, war ich dieses Mal nicht wirklich bei der Sache. Daher war es eine Erleichterung die Nacht begrüßen und die Augen schließen zu dürfen. Der Morgen darauf verlief relativ ruhig und getragen von gewissen Aufgaben, die mir von meinem Bruder zu teil wurden. Natürlich fielen wir beide in ein privates Gespräch und ich teilte ihm von meinem neusten Kauf mit. Er versprach seinen Geliebten - Hairim - vorbei zu schicken, damit dieser mit Alouis sprechen würde. Als Lustsklave des amtierenden Herrschers und als jemand der ebenfalls aus einem europäischem Lande stammt würde er den schnellsten Draht zu dem Jungen bekommen. Deshalb war ich mit dieser Idee mehr als nur einverstanden und hoffte, dass zumindest dies dazu beitragen würde, dass Alouis sich wohler fühlen konnte.


- Hairim -

-Alouis-

Ich schlief durch bis zum nächsten Morgen. Ein Klopfen an der Tür weckte mich auf. Zunächst überkam mich Angst, dass es der Prinz sein könnte, der nun von mir einfordern wollte, wofür er mich gekauft hatte. Doch stattdessen trat ein Fremder ein, der eindeutig nicht wie ein Einheimischer aussah. Ich runzelte die Stirn.
"Wer seid Ihr?", fragte ich vorsichtig. Dann sah ich das Tablett in seinen Händen. War er einfach nur ein einfacher Diener des Palastes, der mir das Frühstück brachte? Beim Anblick der Speisen, die ich auf dem Tablett sehen konnte, fing mein Magen unwillkürlich an zu knurren. Verlegen blickte ich auf die Bettdecke. Dieser Mann sah viel zu hübsch gekleidet aus, um nur ein gewöhnlicher Diener zu sein.
Abwartend sah ich ihn an.

- Hairim -

Mit bedachten Schritten näherte ich mich dem Anderen, der in diesem Bett schier unter zugehen drohte, so riesig wie es auf einen wirkte. Die menschliche Reaktion des französischen Jünglings entlockte mir ein leises, freudiges Lachen. "Du musst sicher sehr hungrig sein. Wie ich die Sklavenhändler kenne haben sie dich sicher nicht gefüttert und Alsahra hat es sicher versäumt dir etwas zukommen zu lassen." Die Speisen im Palast waren nicht nur aus den reinsten und vollkommensten Zutaten zubereitet worden, sie wurden auch durch fähige Hände und vor allem aus Leidenschaft geformt. Die Köche liebten ihre Aufgaben und das spiegelte sich auch in der Nahrung wieder. Vorsichtig stellte ich das Tablett in die Reichweite des Anderen. "Mein Name ist Hairim. Auf eine gewisse Art und Weise bin ich wie du. Nur gehöre ich nicht zu Alsahra, sondern zu seinem Bruder Alshams, dem amtierenden Herrscher. Doch .. wie geht es dir..?", die Frage drängte sich vor, da ich nun in der unmittelbaren Nähe die von Tränen geschwollenen Augen sowie den kleinen Schnitt an der Wange erblicken konnte.

-Alouis-

Der Mann sah europäisch aus, aber er trug keinen mir bekannten Namen. Woher er wohl stammte? Auf seine Feststellung hin nickte ich leicht. Ich konnte es kaum noch erwarten, etwas zu essen.
Vorsichtig nahm ich eine Speise und seufzte wohlig. Es schmeckte vorzüglich. Verlegen räusperte ich mich, da ich merkte, dass ich mich völlig gehen ließ. "Du bist also der Lustsklave seines Bruders..." Ich musterte den Mann. "Wie lange schon?" Er wirkte nicht gerade unglücklich, allerdings kannte ich Hairim ja auch erst seit gerade eben.
Ich senkte meinen Blick. "Ich... fühle mich furchtbar. Mein Vater hat mich aus der Familie verstoßen, weil er mich für faul hält. Dabei hat er nie wirklich mit mir gesprochen. Ich... habe mich hier nie wirklich heimisch gefühlt. Ich vermisse meine Heimat. Ich sehne mich nach ihr. Aber jetzt... werde ich sie wohl niemals wiedersehen..." Ich seufzte. "Und jetzt soll ich auf einmal ein Lustobjekt für einen reichen arabischen Prinzen sein und... sterbe, wenn ich ihm nicht zu Willen bin..." Bei dem Gedanken wurde mir wieder ganz elend zumute.

- Hairim -

"Lass es dir schmecken .. Oh, verzeih, wie war dein Name? Ich bin mir sicher ihn gehört zu haben, doch irgendwie will er mir gerade nicht von der Zunge kommen."Es erfreute mich zu sehen, dass die Speise dem Jungen gefiel und dass er sattessend auch zu Kräften kommen würde und vielleicht somit sich besser mit allem anfreunden würde können. Die Worte des Anderen n ahm ich achtsam auf und musste doch tatsächlich über einiges kurz nachdenken, so lange war es schon her. "Nun .. eigentlich war ich schon immer hier. Als Kind haben meine Eltern mit denen der Prinzen zusammengearbeitet. Ich wurde hier geboren, bin zu einem gewissen Teil hier aufgewachsen. Als ich 13 wurde, verließen wir das Land .. danach brach eine schwierige Zeit an und trotz all dem Schlechten landetete ich dann wieder hier, in den Armen des Mannes, den ich immer schon geliebt habe. Deshalb .. wirst du nicht oft von mir als Lustsklaven hören, eher fällt der Begriff des Geliebten." Der gesenkte Blick und die Traurigkeit, die hinter den nächstgen Worten steckte, ließ mich die Hand des Jungen ergreifen und sie sanft in den eigenen halten. "Ich kann nur erahnen wie du dich fühlst. Auch mich ließ meine Familie im Stich .. Doch das Leben bietet einem trotzdem noch die Chance glücklich zu werden. Du schlägst nun einen anderen Weg ein, als dir vielleicht lieb wäre. Doch du bist immer noch am Leben. Es gibt nichts endgültigeres als den Tod. Ich weiß, es ist nicht einfach hier zurechtzufinden. Es ist noch immer ein anderes Land mit anderen Regeln und Hierarchien. Doch meinst du nicht, dass du es schaffen könntest damit leben zu können..?"

-Alouis-

"Mein Name ist Alouis. Alouis Richard." Wobei der Name Richard mir seit gestern genommen worden war. Jetzt war ich wohl Alouis, Alsahras Sklave.
Hairim dagegen schien glücklich hier zu sein. Nun ja, der Prinz Ashams sah wohl auch mehr als nur einen Sklaven in ihm. Das war irgendwie beneidenswert. Sanft nahm Hairim meine Hände in seine. Verzweifelt sah ich ihn an. "Es geben keinen Weg raus von hier, oder?", fragte ich leise. Dabei war die Frage sinnlos. Mir wurde klar, dass jemand aus der mächtigsten Familie dieses Landes mich niemals würde gehen lassen. Ich war jetzt eine kleine Kostbarkeit. Und ich würde nicht darum herumkommen, das Bett mit diesem Mann teilen zu müssen.
"Ich... habe Angst...", kam es erstickt von mir. "Ich... habe noch nie mit einem Mann... Ich habe keine Ahnung, was ich..." Ich schnappte nach Luft und sah Hairim hilfesuchend an. "Du... Kannst du sein bei mir, wenn der Prinz wollen mich?" Mit Hairim an meiner Seite würde ich mich sicherer fühlen.

- Hairim -

Leise wiederholte ich den Namen Alouis, um ihn mir leichter merken zu können und auch weil er so schön über die Zunge rollte. Ein wirklich schöner Name, der sicherlich auch Alsahra gefallen haben musste, sonst hätte er seinem Besitz längst einen neuen aufgedrückt. Wehleidig und mitfühlend musste ich bei der Frage den Kopf schütteln. "Es tut mir leid, Alouis. Sobald m an den Palast einmal betretten hat, kommt man hier nicht mehr wieder heraus. Nur der Tod oder der Wunsch eines Prinzen könnten dich hier raus bringen." Die aufsteigende Panik in dem Jungen kam mir selber nur all zu vertraut vor und so zog ich ihn vorsichtig und achtsam in die eigenen Arme und drückte ihn leicht. "Beruhige dich .. Wie ich die Prinzen kenne, wird er von dir nicht gleich das Ünmögliche verlangen. Ich bete, dass er dich sehen und dich gut behandeln möge .. doch vielleicht besteht die Möglichkeit, dass du nicht mit ihm das Bett teilen musst." Leicht glitten Die Hände über den kleineren Rücken. "Im Palast gibt es ein Gebot was immer gitl: Stell dich gut mit den Herrschenden, dann stehen sie auch gut zu dir. Vielleicht, wenn Alsahra es erlaubt, kann ich dir beistehen, aber nur dann."

-Alouis-

Ehe ich es versah, hatte Hairim mich in seine Arme genommen und spendete mir nun Trost. Erst war es mir peinlich, auf solch eine Art von einem Mann berührt zu werden. Doch ich spürte rasch, dass ich diesen Trost gerade wirklich brauchte. Ich schmiegte mich an ihn und ließ zu, dass er mir beruhigend über den Rücken strich.
Ich fragte mich, wie Hairim das meinte. Der Prinz könnte mich nicht für sein Bett wollen? Irgendwie zweifelte ich daran. Schon allein meine Kleidung ließ doch ganz klar darauf schließen, worauf es Alsahra abgesehen hatte.
"Dein Beistand würde mir viel bedeuten", gab ich zu und lächelte Hairim vorsichtig an. Vielleicht würden die beiden Prinzen es ja erlauben, dass wir uns öfter sehen könnten. In diesen fremden Gefilden könnte ich einen Freund gut gebrauchen.

- Hairim -

Dieser Moment würde sicherlich nicht ausreichen, um Alouis gänzlich zu beruhigen. Doch würde es sicherlich helfen, sich zu fassen und der nächsten Begegnung gestärkt entgegen zu tretten. Im Palast konnten sich die Sklaven nur untereinander anfreunden. Die stolzen Araber würden sich niemals hinab setzen und mit einem der unseren Kommunizieren. In ihrer Gesellschaft zählt nur der Rang und der Status. Nur weil ich dem Herrscher wohl gesonnen war, mussten sie mir mit Anstand und Respekt begegnen. Alouis dagegen, der noch kein offizielles Mitglied des Palasthofes war, würde es sehr schwer haben, sollte er auch nur einen Fuß aus diesem Zimmer setzen. "Es wäre mir eine Ehre und Freude, wenn ich dir helfen kann, Alouis." und die Worte meinte ich auch genauso so. Es war schön wieder auf jemanden zu treffen, der einem ähnlich war, der genauso ursprünglich nicht hierher gehörte, wie man selber.


- Alsahra -

Auch wenn es noch früh am Tage war, die Mittagsstund hatte uns noch nicht erreicht, wollte ich kurz nach Alouis sehen. Vermutlich würde sich Hairim bei ihm befinden, doch sicher konnte ich mir nicht sein. Der Weg schien nicht enden zu wollen und irgendwann war ich es leid ständig von den Wachen begrüßt zu werden, dass ich sie mit der gehobenen Hand stets zum Schweigen aufforderte. Am Abend würde eine Lehrperson des weiblichen Geschlechtes auftauchen, die geübt in der meinen und Alouis Sprache uns sicherlich helfen würde. Bis dahin würde das Gespräch auf Brechen und Biegen funktionieren müssen. So trat ich ein, ohne zu klopfen, ohne es anzukündigen in das Zimmer, dass das meinige ist und sah die beiden europäischen Männer in einer innigen Umarmung. Es störte mich nicht, dass es Hairim war. Doch wäre es gelogen gewesen, wenn ich nicht zugeben müsste, dass ich mir wünschen würde, dass der Junge mich an sich so heranlassen würde. "Hairim..", begrüßte ich den Geliebten meines Bruders mit einem Nicken. Auch wenn wir nicht den selben Stand teilten, so gehörte er zum königlichem Hofe und kein Mitglied deser durfte respektlos behandelt werden. Mich wurmte dies nicht, andere Brüder gewiss schon. Denn in ihren Augen war Hairim nichts weiter als ein elender Sklave. So wie Alouis es in ihren Augen auch sein würde.

-Alouis-

Hairims Worte beruhigten mich und so bekam ich zunächst gar nicht mit, dass sich die Tür abermals geöffnet hatte und Alsahra im Raum stand. Erst als er Hairim begrüßte, wurde ich seiner gewahr. Ich schluckte schwer und ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich nun reagieren musste. Wurde irgendetwas von mir erwartet? Musste ich mich Alsahra zu Füßen werfen?
Unsicher den Prinzen anblickend stand ich vom Bett auf. Nicht, dass er noch auf den Gedanken kam, sich sogleich dorthin zu gesellen.
"Guten Tag, Prinz... ähm..." Ich kam ins Schwimmen. Vor lauter Nervosität hatte ich doch tatsächlich den Nachnamen vergessen! Ich spürte, wie ich rot würde. "Ähm, Prinz Alkaddin?", endete ich und es klang eher wie eine Frage.

- Hairim -

Mit einem leichten Nicken und den Namen des Prinzen aussprechend begrüßte auch ich ihn, erhob mich jedoch nicht vom Bette und tat aujch sonst nichts gescheites. Ich befand mich schließlich in seinem Hof, hier bestimmte und regierte er. Ich würde niemals mich über seine Person stellen und somit einen Bruderkonflikt anzetteln. Dafür kannte ich das Band, das die beiden teilte zu gut und wollte sie nicht brechen.

- Alsahra -

Einmal mehr war ich froh darüber, dass sich mein Bruder Hairim als Geliebten ausgesucht hatte. Seine vorigen Gespielinnen und Gefährten waren furchtbar undiszipliniert und aufmüpfig gewesen, dass es hin und wieder mal Streit in der Odrnung gegeben hatte und nicht zuletzt der ein oder andere gar bestraft wurde. Seit Hairim hatte es endlich wieder ruhige Zeiten gegeben und keiner war bereit diesen Frieden aufzugeben. Auch ich nicht. So ließ ich ihn gewähren. Auf meinem Bette sitzend störte er mich nicht wirklich in meinem Vorhaben. Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass sich Alouis meiner Gegenwart bewusst und ganz anders als im Vergleich zu gestern präsentieren würde. Es brachte mich dazu ein paar Mal zu blinzeln, ehe ich ihm mit eienr Handgeste anbot wieder ins Bett zu steigen. "Für dich, Alouis, reicht es, wenn du mich mit meinem Namen - Alsahra - ansprichst. So wie es Hairim getan hat. Mehr verlange ich nicht." Tatsächlich schien die Nähe zu einem anderen Europäer mein Objekt soweit beruhigt zu haben, dass sich nervöse Züge auf dem Gesichte des anderen spiegeln konnten. Die Röte stand ihm wirklich ausgezeichnet und ich wünschte mir mehr davon sehen zu dürfen. Doch hielt ich mich noch zurück. "Ich wollte nur mal kurz nach dir sehen. Da du in bester Gesellschaft bist, werde ich wieder gehen."

-Alouis-

Immer noch unsicher sah ich den Prinzen an. Hatte ich seinen Namen richtig ausgesprochen? Er selbst wünschte, mit seinem Vornamen angesprochen zu werden. Das war mir recht. Alsahra konnte ich mir gut merken. Aber wenn nun ein anderer des Königshauses mir begegnete und ich den Namen falsch aussprach? Ich sollte mich wohl besser mit den Familienstrukturen hier beschäftigen. Eventuell konnte mir Hairim da behilflich sein.
Ich nickte, als Zeichen dass ich verstanden hatte. Aber ich konnte fast nicht glauben, dass Alsahra nicht mehr von mir wollte. Dem war wohl aber tatsächlich so. Ich blickte zu Hairim, nach einem Zeichen suchend, ob ich alles richtig oder alles falsch gemacht hatte.