RE: Wenn ich es zulasse....... - 2

Mir entging natürlich nicht, dass er meinem Blick auswich, aber das störte mich nicht unbedingt. Ich gehörte nicht zu den Doms die jede Art von Frischfleisch sofort als ihr Eigentum markierten und sich so benahmen, als hätten sie ein Anrecht auf irgendetwas.
"Ventus also. Freut mich, dich kennen zu lernen.", antwortete ich gelassen und fing dabei Jessys Blick auf. Dantes Sub hatte hübsche blaue Augen die die meiste Zeit herausfordernd unter einem dichten braunen Haarschopf hervorlugten, eine paar ziemlich geschmackvolle Piercings im Gesicht und einen Körper nach dem sich so gut wie jeder umdrehte. Ich beschloss den Jungen in Ruhe zu lassen, Jessy war wohl in diesem Fall der bessere Ansprechpartner als ich. Er schien sowieso schon Interesse an dem Neuzugang zu haben, also nickte ich Ventus mit ienem leichten Lächeln zu und ging zu einigen Bekannten hinüber um sie zu begrüßen.

Ich sah ihm dann doch nach weil ich mit so einem plötzlichen Abgang nicht gerechnet habe. Es ärgerte mich fast schon. Hat er aufgegeben? Oder war ich viel zu uninteressant. Eigentlich sollte es bei einer Cola bleiben jedoch war ich nun so in Gedanken versunken das ich mir einen besonderen Drink bestellte mit dem der Club wirbt. Natürlich mit Alkohol was ich nicht bemerkte. Ich drehte mich nun wieder zur Bar und starrte wie gebannt auf das Tresen

Ich bemerkte nicht, dass mir Ventus schon beinahe etwas enttäuscht hinterher sah. Dafür fiel es anscheinend Jessy auf, der neugierig zu dem Neuankömmling herüberkam. Der Dunkelhaarige lächelte freundlich und beäugte Ventus interessiert, dann hielt er ihm einfach die Hand entgegen. "Ich bin Jessy, und du?", fragte er frech und ließ sich auf den Barhocker neben Ventus sinken, "Du hast wohl gerade mit Dean gesprochen. Mach dir nichts draus, er ist immer so... merkwürdig."

Ich starrte weiterhin eher unzufrieden auf das Tresen und beachtete den Jungen neben mir nicht. Die freche Art zieht bei mir sowieso nicht. Frech sein war mein Job. Dafür brauche ich keine andere Person. "Dean also...... Das wäre meine nächste Frage gewesen. Aber er musste ja abziehen" Murmelte ich und seufzte. Damit war mein Besuch in dem Club eigentlich erledigt. Der einzige Grund der interessant hätte werden können hat sich gerade verzogen. Diese Gedanken schossen als wieder durch meinen Kopf. Erneut seufzte ich etwas genervt und trank die Cola aus.

Jessy hob nur amüsiert eine Augenbraue, dann bestellte er einfach noch zwei Drinks nach. "Oh, nimm dich vor dem in Acht... Mein Dom ist Dante, ihm gehört das Blacks und Dean ist so quasi... naja. Nennen wir es seine rechte Hand. Also darf ich mir eigentlich keinen Blödsinn erlauben so lange er hier ist." Mit einem unschuldigen Lächeln nippte er an seinem Glas und überlegte. "Du siehst nicht so aus als wärst du sonst auf den Mund gefallen. Wieso sagst du denn gar nichts?" Der Kleine machte den Eindruck als hätte er ein Auge auf Dean geworfen... das interessierte Jessy natürlich umso mehr.

"Weil ich mir überlege wie ich den restlichen Abend gestalten soll. Hab auch nicht damit gerechnet das du dich jetzt hierher setzt und für dich zwei Drinks bestellst......" Antwortete ich murmelnd. Mir war klar das er einen für mich bestellt hat aber mich fragt natürlich niemand ob ich einen will. "Wie kommt es überhaupt das du hier hockst und mit mir redest? Gehörst du nicht wem?" Nicht das es mich interessiert aber ich hatte keine Lust andauernd über diesen Dean nachzudenken. Er hat sich verzogen. Sein Pech.

Jessy schnaubte nur amüsiert und zuckte die Schultern. "Wenn du deinen nicht willst, ich trinke auch zwei.", gab er zurück, die abweisende Art störte ihn nicht besonders, er würde schon gehen, wenn es keine Lust mehr hatte sich zu unterhalten.
Auf seine Frage hin musste der Dunkelhaarige dann doch lachen. Kichernd spielte er mit seinem Lippenpiercing und legte den Kopf schief. "Ach und deswegen denkst du, muss ich die ganze Zeit an Dantes Hintern kleben? Ich habe meine Regeln, wenn er nicht da ist... und die dehne ich hin und wieder... einfach ein wenig aus." Jessy lehnte sich gegen den Tresen und verschränkte nachdenklich die Arme. "Was mich aber eher interessiert... wieso bist du hier? Einen Drink bestellen und grimmig auf die Tischplatte starren kannst du anderswo auch. Wenn du nicht aus einem bestimmten Grund hier wärst, dann wärst du auch nicht so enttäuscht, dass Dean dich einfach stehen gelassen hat. Das ist mehr als offensichtlich."

"Wonach siehts denn für dich aus? Scheinst mich ja schon perfekt durchschaut zu haben. Vielleicht bin ich ja hier weil die Leute denen ich aus dem Weg gehen möchte mich hier nie erwarten würden. Und enttäuscht? Hätte vielleicht nicht damit gerechnet das der so leicht aufgibt". Ich zuckte daraufhin mit den Schultern. "Mir egal. Soll dieser Dean doch gehen". Jessys Drink schob ich ihm daraufhin gerade wieder zurück. Scheinbar merkte jeder das ich etwas wütend und nicht mehr ganz so locker war wie am Anfang. Vielleicht war an dem ganzen Gelaber von diesem Jessy was wahres dran. Ob ich das einsehe und vorallem zugebe ist eine ganz andere Frage.

Jessy hob nur irritiert eine Augenbraue und grinste dann. "Ach was. Dann würde ich dir einen anderen Club empfehlen, wenn du dich nur verstecken willst.", meinte der Dunkelhaarige amüsiert und lehnte sich zurück, "Und was Dean angeht- mach dir mal keine Gedanken. Wenn du ihn haben willst, dann darfst du nicht warten bis er dich erobert, das wird nicht passieren. Du hast von Anfang an nicht unbedingt deutliche Signale gesendet, dass du an ihm interessiert bist."
Jessy stand von seinem Platz auf und schnappte sich beiläufig das andere Glas. "Aber wenn du weiterhin nur miese Laune haben willst, dann schönen Abend noch."

"Bye......" Murrte ich zickig. Ich blieb einfach sitzen und versuchte nicht weiter nachzudenken. Ich soll einem Typen klare Signale geben? Wer so einfach aufgibt der hat Pech. Bestärkt stand ich dann schließlich auch auf und bezahlte meine Getränke. Immerhin konnte ich mich kurz mal ablenken. Und das war alles was ich wollte.

Ich musterte wie Jessy sein Glas schnappte und sich entfernte. Ich war schon geneigt das Ganze langsam interessant zu finden und ich musste zugeben, dass mir Ven durchaus gefiel. Aber wie er sich benahm, hatte ich eigentlich keine Lust mir den Abend zu vermiesen. Wenn er tatsächlich Interesse hatte, dann kam er auch wieder- und ich hatte schließlich nicht unbedingt Schwierigkeiten einen Spielpartner zu finden, wenn ich das wollte. Deshalb lächelte ich Jessy kurz zu und dieser grinste vielsagend zurück.

Ich wartete noch kurz einen Moment ob irgendetwas kommt und ging schließlich Richtung Ausgang als dies nicht so war. Ich senkte den Blick und beißte dann doch kurz auf meine Unterlippe. Als ich nochmal zu Dean sah beobachtete ich wie er zu diesem Jessy sah. Sofort murrte ich ganz leise. Ich bemerkte dies und verstummte sofort. War das etwa.......Eifersucht......?

Mir war Vens Blick zu Jessy und mir nicht entgangen. Es amüsierte mich langsam, dass er offensichtlich eifersüchtig war, dieses Verhalten kannte ich hier von einigen Subs ganz gut. Das Beste war nicht darauf einzugehen und abzuwarten- sollte Ven wieder kommen und dieses Mal ein bisschen gesprächsbereiter sein, wäre das schon eine andere Sache. Ich beschloss den restlichen Abend über ein Auge auf Jessy zu haben, ihm fielen eigentlich immer die größten Dummheiten ein. Also ging ich zu ihm hinüber und strich mit einer Hand über sein Halsband. Auf sein leises Schnurren musste ich grinsen. "Wenn er wieder kommt, könnte das durchaus interessant werden, was denkst du?"

Ich beobachtete die Beiden weiter. Ich knurrte tief und verließ daraufhin den verdammten Club ziemlich schnell und sehr angepsannt. Eifersucht. Wut. Trauer. Keine Ahnung. Vielleicht auch Hass. Hass gegen Beide. Ich musste raus. Mehr wollte ich ganz bestimmt nicht sehen.

ich sah Ven hinterher und warf Jessy einen fragenden Blick zu. Mit so einer Reaktion hätte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet. Er war so eifersüchtig? Innerhalb von zwei Minuten? Hut ab. Das hatte bis jetzt auch noch keiner geschafft.
Jessy neben mir verdrehte amüsiert die Augen. "Manchmal bist du echt ein bisschen...", er suchte das richtige Wort um keinen Ärger zu bekommen, "Sagen wir... unbeholfen. Ich glaube du bist ihm sympathisch. Oder warst. Wie man es sehen will."