Geschichten April - Juni 2020 » A Casual Affair

Steckbrief von Ikki

Name: Lucas Joshua Rose
Alter: 29 Jahre
Aussehen: klick
Schwarzes Haar | Brille | helle Haut | braune Augen | 1,79m

Quelle: https://co.pinterest.com/pin/664984701204654862/

Charakter:
Ein zuverlässiger Kerl. Sagt ihn wann ihr ihn braucht, wie er ihn braucht und Lucas "Luke" ist sofort da! Ja, für Freunde und Familie würde er alles tun, er ist der nette Typ von neben an. Immer ein Lächeln auf den Lippen, einen guten Spruch auf Lager. Luke ist ein normaler Typ, er kann der beste Freund sein den man braucht, aber auch der schlimmste Feind sein, wenn du ihn herausforderst. Eigendlich will er nur gut sein, ein Typ der eben seinen normalen Leben nachgeht. Zur Arbeit, Freunde treffen, dann Heim zu seiner Freundin. Doch eigentlich ist er nicht so, wie er es will. Luke lebt mit einem Geheimnis, etwas, was ihn immer und immer wieder zu verfolgen mag: Er ist schwul. Doch um seine Familie nicht zu "enttäuschen" lebt er seine eigene Lüge, den (Alp)Traum. Er fühlt sich oft schlecht, hat ein schlechtes Gewissen, vor allem seiner Verlobten Stephanie gegenüber. Steph und er sind seit Jahren ein Paar, doch eigentlich empfindet er nur freundschaftliche Gefühle für sie. Man könnte sagen, er ist ein echter Mistkerl. Er lebt ihr etwas vor, und quält sich selbst. Masochistisch? Gewiss nicht. Eher feige, weil er nicht zu sich selbst stehen kann. Es macht ihn oft wütend und vor allem launisch. Oft mals platzt ein zynisches Kommentar aus ihm heraus und verlässt anschließend, beinahe zickig den Raum. Ja, man kann behaupten Luke ist der Meister des "Türklinken Effekts" Einen Spruch in den Raum werfen und einfach weglaufen, ohne sich den Gegenpart anzuhören.
Beruflich gesehen ist er eigentlich nicht der ehrgeizigste Typ. Statsu quo reicht ihn voll und ganz. Doch auf Grund seiner familiären Situation neigt er sich immer zu in seiner Arbeit zuvergraben. Als Besitzer eines Cafes ist einfach immer etwas zu tun, und auch wenn er seinen Angestellten an sich vertraut, nutzt er den Job als perfekte Ausrede seine Freundin mal ein paar Stunden nicht sehen zu müssen. Als Chef verhält er sich meist korrekt seinen Mitarbeitern gegenüber, er schreit nicht, er ist fair. Doch in manchen Dingen zeigt sich schon mal der kleine Perfektionist. Er verlangt ein gewisses Verhalten und eine gewisse Leistung. Genau das lebt er vor und verlangt es auch von den Anderen. Von sich aus auf andere beziehen? Ja, das kann Luke ganz gut.

Story:
Geboren in New York! Ja, er ist eines dieser glücklichen Kinder, die in der tollsten Stadt der Welt aufgewachsen ist. Groß geworden im Stadtteil Queens in einer mittelständischen Familie eines Fotographen und einer Krankenschwester. Zu der kompletten Familie gehörte noch seine Zwillingsschwester Amber und sein jüngerer Bruder Christopher. Sie waren eine gewöhnliche Familie, könnte man meinen. Denn seine Eltern gehörten einer sehr strengen christlichen Vereinigung an, weshalb manche Freiheiten nicht zu den seinen gehörten. Die Kinder wurden streng erzogen, zu knappe Kleidung gab es für Amber nicht, als auch kein Jungsbesuch. Aber auch die Jungs wurden ebenso streng behandelt. Gute Noten waren wichtig, Sonntags ging es zur Kirche, zum Essen hatte man pünktlich zu erscheinen um gemeinsam das Gebet sprechen zu können. Scheidungen, uneheliche Kinder und Homosexualität würden verboten, es drohte Ablehnung, das hatte Luke schon schnell lernen müssen als sich seine Tante scheiden ließ, um mit einer Frau zusammen leben zu können. Da brach der Kontakt doch ziemlich schnell ab, und seine geliebte Tante wurde letztendlich behandelt, als gäbe es sie nie. Man könnte hier vielleicht sogar von einem Trauma sprechen, denn Luke begann tierische Angst davor zu bekommen seine Eltern irgendwann ebenso zu enttäuschen wie es Tante Iris tat.
Letztendlich kam es, wie es kommen sollte. Auf der High School hatte sich Luke in einen Jungen verguckt, er schämte sich für seine Gefühle und versuchte es so gut es ging zu verstecken, doch irgendwann gab er seinem wahren Ich nach. Es war sein erstes Mal, und es war mit einem Jungen. Das hatte sofort aufzuhören, weshalb Luke sich direkt von ihm entfernte. Er mied ihn, tat so, als wäre all das nie passiert. Um sich selbst wieder "auf den richtigen Pfad" zu bringen, begann er Mädchen zu daten, doch keine löste die selben Gefühle in ihm aus, wie dieser Junge.
Die Jahre zogen ins Land, er ging aufs College und lernte dort seine jetztige Freundin Stephanie McCloud kennen. Relativ schnell zogen sie zusammen, kauften zusammen ein Cafe, welches sie inzwischen gemeinsam betreiben. Luke lebt eine Lüge, ein Leben, das er mit aller Macht versucht aufrecht zu erhalten. Doch in letzter Zeit fühlt er sich immer mehr matt und leer, ob er seine Fassade weiterhin aufrecht erhalten kann?

Name: Payton John Kingston

Alter: 28 Jahre alt

Aussehen: https://i.pinimg.com/564x/73/7c/94/737c9...93e15995e77.jpg
rotblond // blaue Augen // 1. 75m // strong Jawline // volle Lippen // trainierter Körper

Zu/Über Payton:
Paytons Mom Pamela und sein Vater Austin lernten sich sehr jung kennen und lieben. Payton wurde hinter einer Bar gezeugt, ihre Liebe war stürmisch, leidenschaftlich und genau wie ein Unwetter.-schnell vorbei. Zwar gibt es viele Geschichten in denen Scheidungskinder sich von einem Elternteil vernachlässigt fühlten, aber das war bei Payton nicht der Fall. Er lebte zwar bei seinem Dad in New Jersey, durchfuhr aber jedes Wochenende den Holland Tunnel um seine Mutter in New York zu besuchen. Mit 14 zog er schließlich ganz zu ihr, um in New York zu leben und dort auch die High School zu besuchen. Beide seiner Eltern heirateten nochmal, sein Vater bekam sogar noch mit seiner neuen Frau ein zweites Kind, Oliver. Payton versteht sich prächtig mit seinem 5 Jahre jüngeren Stiefbruder und auch mit seiner Stiefmutter und seinem Stiefvater hat er ein prima Verhältnis.
Mit circa 16 Jahren outete sich Payton zuerst bei seiner Mutter und wenige Wochen dann auch später bei seinem Vater. Für beide war 'schwul' kein Fremd-oder gar Schimpfwort. Natürlich waren sie geschockt, aber hatten kein Problem damit. Bis heute nicht. Und bald schon wollte Payton auch seinen ersten Freund mit nach Hause bringen, aber wie die meisten ersten Lieben scheiterte es kläglich und er blieb mit einem gebrochenen Herz zurück. Paytons High School Zeit plätscherte so vor sich hin, den ein oder anderen Freund, der ein oder andere One Night Stand. Er wurde nicht Promking, war aber auch nicht unbeliebt. Er hatte nicht viele Freunde, aber auch nicht wenig. Er war so normal wie es nur ging und das sollte ein Umstand werden der Payton immer an sich selbst nervte. Er ging aufs College, hatte einen Freund und sie machten Schluss, er machte seinen Abschluss, zog aus, bekam einen Job in New York als Assistent des Marketing Directors eines kleinen Modelables und lernte bei einem Fotoshooting den Fotografen Devon kennen. Seit 2 Jahren ist er nun schon mit Devon zusammen, sie haben gerade eine Wohnung zusammen bezogen und irgendwie hasst es Payton einfach. Sein ganzes Leben ist so geregelt. Er geht morgens zur Arbeit, kommt abends wieder, er isst was mit Devon zusammen, sie haben Sex, am Wochenende gehen sie in die gleichen Bars, treffen sich mit den gleichen Leuten und wenn er Glück hat vögelt sein Freund ihn vielleicht noch ein zweites Mal unter der Dusche. Alles ist so unglaublich routiniert und auch wenn New York bekanntlich die Stadt ist, die niemals schläft , so ist Payton unheimlich gelangweilt. Er sehnt sich nach Abenteuer und einem Ausbruch aus seinem Alltag. Er weiß nichtmal mehr ob er mit Devon zusammen ist, weil er ihn liebt oder weil er es gewohnt ist ihn um sich zu haben. Und es wäre falsch sich von ihm zu trennen, nur um etwas Abwechslung zu haben, nicht wahr? Eigentlich sollte er zufrieden sein, er hat ja alles,

Stille Wasser sind tief beschreibt Payton wohl am besten. Er ist zwar still, aber deswegen nicht schüchtern. Wenn er nach seiner Meinung gefragt wird spricht er sie offen aus, ohne Rücksicht auf Verluste und wenn er betrunken ist, dann erzählt er sie eben auch, wenn er nicht gefragt wird. In den meisten Fällen weiß er was er will und ist sehr ehrgeizig, das macht ihn in seinem Job so gut, in seinem Privatleben hat er oft das Gefühl sich zurücknehmen zu müssen was das angeht. Er macht viel Sport um diese Energie loszuwerden, aber Payton hat selten das Gefühl richtig 'müde' zu sein. Natürlich ist er nach langen Arbeitstagen erschöpft, aber er kann sich nicht daran erinnern zufrieden.müde ins Bett gegangen zu sein. In den letzten 6 Monaten scheint für ihn alles immer das gleiche zu sein, was ihn langsam gereizt werden lässt. Er wird zickig, schnipoisch oder entweder ganz wortkarg. In der Nähe seiner Familie versucht er sich jedoch zusammen zu reißen, genauso wie bei Devon, allerdings klappt das nicht immer.
Payton ist sehr verlässlich, wenn er einem etwas verspricht, dann versucht er es so gut wie möglich wahr zu machen. Er ist auch sehr sauber und reinlich, vielleicht etwas zu perfektionistisch und deshalb teilweise versteift, aber das alles verschwindet schnell sobald er einen besser kennt. Er wird dann lockerer. Er wäre gerne immer so locker, spontaner und stürmischer, aber irgendwas in ihm hält ihn davon ab und er kann diese Hürde einfach nicht überwinden, deswegen versucht er so gut es geht einfach nur glücklich mit dem zu sein, was er hat.

Payton versank in einen leichten Schlaf auf dem Weg zum Klassentreffen. Die U-Bahn wankte ihn sachte hin und her und er hatte den Kopf in den Nacken gelegt, seine Tasche auf dem Schoß, die er mit seinen Armen umarmte. Es war ein langer Tag gewesen. Eigentlich hatte er frei gehabt, hatte aber zu einem Meeting gehen müssen und war dem ganzen Gerede, Brainstorming und diskutieren nun bereits irgendwie ausgelaugt. Sein Kopf sackte nach vorne und hob ihn direkt wieder an, um wach zu bleiben. Er sah auf den Anzeigebildschirm sich gegenüber. Noch 3 Stationen. Insgeheim fragte er sich schon wie seine ganzen Freunde von früher nun so waren. Waren sie in dem gleichen Trott wie er? Oder bereisten sie die Welt mit nichts weiter als einem Rucksack voller Zeug? Vielleicht waren sie aber auch einfache Hausfrauen-und Männer und das wars. Ein bisschen dachte er auch an Luke, aber nicht zu sehr. Es war schon so lange her, mehr als 10 Jahre. Es war seine erstes Mal gewesen, es hatte wehgetan, es war peinlich gewesen, er wusste nicht was für Geräusche er machen sollte, was gut klang und was nicht. Er schmunzelte kurz als er daran dachte. Damals hatte er kürzere Haare gehabt. Er fuhr sich über den Nacken. Vielleicht sollte er sie wieder mal schneiden. Er dachte auch kurz daran wie alles danach gelaufen war. Wie er sich mit Luke hatte verabreden wollen und ihm geschrieben hatte, er hatte ihn in der Schule mehrmals angesprochen, aber im Endeffekt war es doch sinnlos gewesen. Wie der Dunkelhaarige das wohl heute sehen würde? Würde er ihm immer noch aus dem Weg gehen?
Irgendwann stieg Payton aus der Metro und ging auf das Hotel zu in dem das Klassentreffen stattfand. Er bekam auch ein Namensschild, aber bevor er überhaupt irgendwen ansprach holte er sich einen Whiskey Sour. "früher war doch eher Wodka Energy dein To-Go Drink:" wurde er von Hayden angesprochen, sein bester Freund aus der High School. Eigentlich hatten sie regelmäßig Kontakt, aber in den letzten Wochen war es etwas eingeschlafen. Sie umarmten sich kurz und Hayden weihte ihn ein, in das was er bisher so mitbekommen hatte. "er arbeitet im Rathaus...oh, und Luke hat ein Cafe." sagte er und deutete auf den Dunkelhaarigen. Payton musterte ihn kurz, zuckte dann mit den Schultern. "cool." meinte er dazu dann und wechselte das Thema. Luke sah noch genauso aus wie früher. Die Brille war nur stylischer. Er wurde mit Hayden in eine Gesprächsrunde gezogen, die aus seiner alten Clique bestand. Das waren er, eben Hayden, Amber, Tyrell und Steven. Sie quatschten, lachten zwischendurch und eigentlich ging es fast nur um früher. HIn und wieder war auch der ein oder andere dabei, aber eigentlich war es wie in jeder Klasse: Gruppenbildung. Irgendwann ließ Payton wieder seinen Blick durch den Raum schweifen und als seine Augen dann Lukes trafen musterte er ihn kurz, lächelte dann aber matt und prostete ihn diskret, sodass es niemand mitbekam, leicht mit seinem Drink zu und trank schließlich was, während er sich mehr der Konversation zuwand, in der er gerade feststeckte. Jeder erzählte ein bisschen was und im großen und ganzen unterschied sich das alles nicht von Paytons Werdegang. Studiert, Job, Wohnung-fertig. Etwas enttäuscht von dieser langweiligen Entwicklung verabschiedete sich Payton aus der Runde, um auf der Terrasse etwas zu trinken und zu rauchen. Müde atmete er den Smog ein und musterte den dunklen Himmel und die Landschaft vor ihm, die eigentlich kaum zu erkennen war. Da waren einfach viele bunter Lichter, Hochhäuser und Wolkenkratzer, Sirenen und Geschrei. Eigentlich wunderschön, aber Payton kannte es schon. Entrütstet zog er an seiner Kippe und blies den Rauch aus seinen Lungen, während er überlegte einfach nur nach Hause zu gehen und zu schlafen.

Payton hatte zwar jemanden kommen hören, aber er war so in Gedanken versunken, dass er nicht realisierte das dieser jemand sich direkt neben ihn stellte. Er zuckte zusammen, und sein Oberkörper der leicht über das Geländer gelehnt gewesen war, richtete sich nun langsam auf. "ist aber ne gute Ausrede um den Smalltalk zu entgehen." erwiderte er und zog an der Zogarette, drehte den Kopf dann wieder kurz weg, um den Rauch nicht in Lukes Richtung zu blasen. "willst du auch eine?" wollte er wissen, ging aber ehrlciherweise davon aus das die Antwort 'nein' war. Er drückte die Zigarette schließlich auf dem Geländer aus und schnippte sie weg. "alles gut soweit." beantwortete er die Frage und fragte aber nicht zurück, musterte Luke stattdessen nochmal vom nahen. Sein Gesicht. Er sah immer noch aus wie er. Nur älter. Payton hatte ihn sofort wiedererkannt. Unverwechselbar. Einen Moment zu lange musterte er die Brille, erinnerte sich daran wie sie immer beschlagen war, wenn sie sich geküsst hatten. Und jetzt fiel das Licht von drinnen so schön darauf, der Rahmen der Brille schlug Schatten auf seine Wangen. Er biss sich auf die Innenseite seiner Wange und zuckte mit den Schultern. "dies und das, bin nicht groß aus New York rausgekommen." er war gerade sehr wortkarg, aber dafür redete Luke so viel. War er nervös? "hab gehört du hast jetzt ein Cafe." lenkte er die Aufmerksamkeit von sich weg und schmunzelte wieder sachte "passt irgendwie zu dir." Luke kam eben mit allen klar, er war zugänglich und von Natur aus freundlich. Payton stellte es sich unheimlich anstrengend vor so zu sein und allein deswegen wäre Gastronomie niemals ein Feld wo er arbeiten könnte. "du siehst gut aus, Lucas. Irgendwie sportlicher als früher. Aber du bist immer noch ziemlich blass." Payton wusste nicht wieso er flirtete. Vielleicht war es der Drink oder aber die Tatsache dass er nie erfahren hatte, wieso Luke ihn hatte abblitzen lassen. War er einfach nicht gay? Hatte es ihm nicht gefallen? Hatte Payton ihm nicht gefallen? Da waren so viele Fragezeichen die gerade aufkamen und mit denen Payton sich seit 10 Jahren nicht mehr beschäftigt hatte. Er war nun keineswegs sauer deswegen. Aber wann, wenn nicht jetzt, hatte er die Möglichkeit diese Fragezeichen beantwortet zu bekommen? Kurz sah runter auf Lukes Hände, entdeckte keinen Ring, nichtmal einen Abdruck der einen solchen andeuten konnte.