RE: --|| Abominations of the new world order ||- - 34

Angespannt fuhr Blight herum und drehte sich einem angrenzenden Gang zu in dem er geglaubt hatte eine Bewegung zu sehen. Da war eine offene Tür und Licht ging in dem Raum an. Er konnte Stimmen hören, doch nur leise zunächst. Er verstand nicht was gesagt wurde, aber es klang nicht nach der vertrauten Stimme. Dicht an der Wand entlang ging er langsam auf die Türöffnung zu. Ein lautes Scheppern lies ihn kurz innehalten und er presste die Lippen aufeinander.

Zitat

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"Hau ab."

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'Hopeless....'
Das war seine Stimme. Sie klang zwar belegt, aber er lebte, war wach und offensichtlich war jemand bei ihm. Die andere Stimme antwortete, doch er verstand kaum ein Wort.
Vorsichtig ging er noch einen Schritt auf die Tür zu. Als er hörte wie Hopeless fast schon verzweifelt nach ihm rief trat er um die Ecke und richtete die Waffe auf den Hinterkopf des herunterkommenden verfilzen und verdreckten Kerls den er vor sich sah. Er spannte hörbar die Waffe. Schnell analysierte er die Situation. Er befand sich offensichtlich in der Krankenstation des Bunkers. Abgesehen vom restlichen verstaubten und verschmutzen Umfeld, war es hier wirklich sauber und fast schon gepflegt. Der Fremde musste hier unten wirklich überlebt und sich um diese Station gekümmert haben. Ohne Strom? Im Dunkeln, oder gab es hier eine Notstromquelle? Aber das war nicht wichtig. Nicht jetzt. Sein Blick flog zu Hopeless. Seine Wunden waren versorgt, mit frischen Verbänden und besser als er es hätte machen können. Es musste der Fremde gewesen sein, der ihm immer noch den Rücken zugewandt hatte.
"Nicht... bewegen...", raunte er kühl und gefasst.
"Alles in Ordnung?", fragte er Hopeless ohne den Fremden aus den Augen zu lassen.

Als er eine Bewegung im Türrahmen wahrnahm blickte er an dem Irren vorbei und entdeckte Blight. So war der Fremde für den Augenblick vollkommen vergessen und er musterte den Großen. Aber dieser schien vollkommen unverletzt zu sein und bis an die Zähne bewaffnet. Was hatte Blight denn in diesem Aufzug getan? War das eine schusssichere Weste? Aber er hatte jetzt keine Zeit um belanglose Fragen zu stellen. Denn er wollte einfach nur weg von diesem Kerl namens Igor, denn dieser war ihm nicht ganz geheuer. "Der Teufel..." wisperte dieser immer wieder und sagte dann sich wiederholende Verse auf die in Latein oder einer anderen Sprache sein könnten. Doch die einzige Fremdsprache die ihm beigebracht worden war war Englisch und das war's schon. "Ich denke schon." murmelte er auf Blights Frage. Denn vermutlich könnte es ihm auch wesentlich schlechter gehen. Er musste ja nicht sagen das ihm übel war und mittlerweile sein ganzer Körper weh tat. Selbst sein Schädel pochte grauenhaft. Trotzdem versuchte er sich auf seine Umgebung zu konzentrieren, auch wenn er sich am liebsten unter einer Bettdecke verkrümmelt hätte um zu schlafen. Vielleicht würde es ihm danach besser gehen. Er wusste ja nicht das die Schmerzmittel aufhörten zu wirken die ihm der Irre verabreicht hatte und es so wohl nur noch schlimmer werden würde. "Ich will hier weg." sagte er zu Blight und versuchte an den Rand zu rutschen. Gelang nur sehr schwerfällig und äußerst langsam. "Nein, bleib dem Teufel fern." schrie Igor fast schon verzweifelt und fing an mit den Armen unkoordiniert herumzufuchteln. "Das ist nicht der Teufel." fuhr er den Spinner gereizt an. Der hatte doch nicht alle Tassen im Schrank. Und dann sah er wie Igor etwas unter seinem Kittel hervorziehen wollte und währenddessen fuhr er zu Blight herum. Scheiße, hatte er etwa eine Knarre? In seiner Angst griff er nach dem was ihm am nächsten lag und zog es dem Kerl über den Schädel. Toll, eine Bettpfanne aber eignete sich ganz gut zum Zuschlagen. Denn der Irre ging bewusstlos zu Boden und ließ tatsächlich eine Waffe dabei fallen. Nur war er zu nah an den Rand gerutscht so das er das Gleichgewicht verlor und von der Liege rutschte. "Scheiße." fluchte er als er mit dem Arsch auf dem Boden landete. Die Bettpfanne hielt er noch immer fest, aber vielleicht gar nicht so schlecht. Denn im nächsten Moment musste er sich übergeben und so kotzte er zumindest nicht auf den Boden welcher echt kühl war. Der Irre hatte ihn scheinbar ausgezogen und so fiel ihm auch der riesige Verband auf seinem Oberschenkel erst auf. Was war da nur passiert? Vielleicht wusste es Blight, denn er verstand nicht so ganz was hier los war. Warum war er hier bei diesem Igor?

Blight runzelte die Stirn, auch wenn man es unter der Maske nicht sehen konnte und wollte schon den Fremden auffordern den Mund zu halten. Als Hopeless ihm sagte, dass er weg wolle. Er streckte seine freie Hand nach ihm aus.
"Kannst du her kommen?", fragte er und kurz huschte sein Blick zu Hopeless, der sich offensichtlich schwer damit tat, sich von der Liege herunter zu bewegen.
Kein Wunder, ihm musste alles weh tun und wer wusste schon, was der Typ ihm verabreicht hatte. Ihm war der umgeworfene Infusionsständer und auch die blutende kleine Stelle am Arm des Braunhaarigen nicht entgangen. Vorsichtig machte er einen leichten Schritt zur Seite und schob sich mehr in Richtung der Liege auf der Hopeless saß.
"Sei still, du Irrer. Oder ich erschieß dich gleich.", fauchte er den Fremden an, der ihm langsam wirklich auf den Senkel ging mit seinem Gequatsche vom Teufel.
Dann passierte alles recht schnell. Offensichtlich wollte der Typ verhindern, dass Hopeless aufstand und zu Blight hinüber ging. Er zappelte wild herum und griff sich in den Kittel. Blights Finger spannte sich schon um den Abzug seiner Waffe doch ein dumpfes Scheppern kam ihm zuvor. Er blinzelte kurz und sah Hopeless verdattert an, der dem Kerl einfach eine Bettpfanne über den Schädel gezogen hatte, sodass dieser zu Boden ging. Allerdings war er nicht schnell genug, um seinen Partner auf zu fangen, als dieser wegen der plötzlichen Bewegung das Gleichgewicht verlor und von der Liege herunter rutschte auf dem Boden landete und sich erst einmal gehörig übergab.
Mit dem Fuß stieß Blight die Waffe des Fremden von ihm weg und hastete zu Hopeless hinüber. Als dieser aufhörte sich zu übergeben hob er sein Kinn leicht an und betrachtete sein Gesicht. Mit der anderen Hand riss er sich die Maske vom Gesicht.
"Was fällt dir eigentliche ein?! Du... du kannst doch nicht einfach verschwinden...", war alles was er herausbrachte und seine Augen starrten ihn mehr als besorgt an.
Dann drückte er ihn an sich.

Schade um das ganze gute Essen und die leckeren Pfirsiche die wieder hoch kamen, aber er konnte es nicht verhindern da ihm einfach nur kotzübel war. Aber zumindest ging es ihm danach ein klein wenig besser und so wischte er sich mit einem Zipf des Lackens das ihn bedeckt hatte über den Mund. Im nächsten Moment war Blight auch schon bei ihm und er sah ihm tief in die Augen als dieser die Maske abnahm. Ihm entging nicht die Besorgnis in Blights Blick, wofür er wohl verantwortlich war. Doch bevor er etwas auf seine Worte erwidern konnte drückte ihn der Große bereits an sich und er schlang ebenfalls die Arme um ihn. Nur war seine Umarmung doch etwas zu fest so das ihm seine Rippen weh taten. "Blight...du zerquetscht mich." murmelte er leise. Obwohl es natürlich gut tat ihn umarmen zu können, denn scheinbar war er doch nicht gerade harmlos verletzt und hätte auch drauf gehen können. "Ich bin nicht verschwunden. Ich bin hier unten ohne dich wach geworden." denn das letzte woran er sich erinnern konnte war der Schacht gewesen mit dem er abgestürzt war und dann war er hier wach geworden. "Was ist genau passiert?" fragte er deshalb nach und warf einen kurzen prüfenden Blick zu Igor der sich nicht rührte. Was sollten sie jetzt mit dem Irren anstellen? Zumindest Blight schien der Spinner nach dem Leben zu trachten da er ihn für den Teufel hielt. Mistkerl. Sein Partner war doch nicht der Teufel.

Fast sofort ließ Blight den Jüngeren wieder los. Nicht nur, weil er ihm nicht weh tun wollte, sondern weil er sich auch ein wenig peinlich berührt bewusst wurde, dass er sich total albern verhielt. Immerhin war nichts schlimmes passiert. Alles war in Ordnung. Oder fast alles.
Sein Blick fiel ebenfalls auf den Fremden am Boden und er stand auf und sah sich um. Er kramte in einigen der Schränken, nach irgendetwas um den Verrückten zu fesseln, und fand ein paar Verbände und etwas Klebeband. Damit ging er zurück, und durchsuchte den Kauz zunächst auf weitere Waffen, dabei fand er eine Art Ausweiskarte. Mit sehr viel mehr Fantasie als Blight aufbringen konnte, könnte der recht gepflegte Kerl auf dem Foto eventuell der Waldschrat sein der hier vor ihm lag. Mit einem vernünftigen Haarschnitt, einer Rasur und vielleicht einer Dusche, wäre es durchaus möglich. Er warf Hopeless den Ausweis zu, da er den Namen darauf, sowieso nicht lesen konnte und kümmerte sich darum, dem Typen die Hände auf dem Rücken zusammen zu schnüren.
Währenddessen schilderte er Hopeless was passiert war, nachdem der Schacht herunter gekracht war. Er erzählte, dass er ihn rausholte und in das Quartier brachte, soweit es ging ihn versorgte und sich dann um den Hangar gekümmert hatte. Als er wieder zurück wollte um nach ihm zu sehen, war Hopeless verschwunden und er fand ihn hier.
"Dich kann man echt keine fünf Minuten allein lassen.", knurrte er während er das Klebeband mit den Zähnen durchtrennte und von der Rolle abriss und dann noch einmal prüfte, ob es halten würde, sodass der Fremde nicht einfach daraus entkommen konnte.
Als er fertig war sah er auf und ging wieder zu Hopeless hinüber. Dort half er ihm hoch und setzte ihn zurück auf die Liege und blieb vor ihm stehen. Er betrachtete seinen Verband am Kopf und strick über den anrasierten Ansatz seiner Haare an der Stelle, die unter dem Verband hervorlugte und runzelte die Stirn.
"Ich hab keine Ahnung wer er ist... aber... vermutlich... hat er dir das Leben gerettet...", nuschelte er etwas bedrückt.
Es gefiel ihm nicht, aber er gab zu, dass ihm keine andere Lösung einfiel, die erklärte warum Hopeless hier unten war. Und abgesehen von den Nachwirkungen vom Sturz, schien es Hopeless soweit gut zu gehen. Es wirkte nicht als hätte der Kerl ihm etwas antun wollen. Hätte er ihn töten wollen, hätte er das auch oben erledigen können, während er bewusstlos und allein war.

Vielleicht hätte er doch nichts sagen sollen, denn zumindest war Blight schön warm und er hatte sich etwas bei ihm aufwärmen können. Denn so ganz ohne Klamotten war es hier unten doch recht kühl. In dieser Etage schien offensichtlich nicht alles so einwandfrei zu funktionieren, oder die Heizung war abgedreht worden. Aber warum? Eigentlich vollkommen unwichtig. Er wollte nur in ihr Quartier und sich ins warme Bett kuscheln. Vielleicht kam Blight ja mit und er konnte sich etwas an seinen Körper kuscheln. Aber gerade war dieser damit beschäftigt alles zu durchsuchen, auch wenn er nicht genau wusste wonach. Es wurde ihm erst klar als er zu dem Kerl hinging und ihn zu fesseln begann nachdem er ihn durchsucht hatte. Der Ausweis landete nur in seinem Schoß da es ihm nicht gelang das Ding zu fangen. Aber er hob ihn auf und betrachtete ihn. Der Kerl hieß tatsächlich Igor, nur sein Nachname war unaussprechbar für ihn. Er hielt den Ausweis einfach in der Hand und hörte Blight zu der ihm schilderte was genau vorgefallen war. Oh, deshalb war es dem Irren gelungen ihn mitzunehmen. Blight hatte ihn alleine gelassen. Aber er konnte sich vorstellen das der Andere mit der Versorgung seiner Wunden etwas überfordert gewesen war. "Ist ja nicht so das ich weggelaufen bin. Geht vermutlich schwer mit dem Bein." murmelte er leise. Er war sozusagen gekidnappt worden und das von einem vollkommen Irren. Aber obwohl der Kerl nur etwas verwahrlost war hatte er vor ihm irgendwie Angst. Echt komisch, schließlich sah Blight viel gruseliger aus. Zumindest für Igor, wenn dieser den Teufel in ihm sah. Als der Irre endlich gut verschnürt war kam sein Partner zu ihm und half ihm zurück auf die Liege. Er legte seine Arme locker um Blights Hals und behielt ihn so nah bei sich. Wobei er überrascht guckte bei dem was Blight sagte und er blickte kurz nochmal zu dem Bewusstlosen. "Er hat mich versorgt? Unmöglich." das konnte er nicht so ganz glauben. "Obwohl, er war hier früher der leitende Wissenschaftler." also könnte Igor vermutlich Wunden versorgen. Aber wie war die Frage? Nur wollte er nicht extra den Verband abreißen. Oder eher die Verbände, denn den zweiten bemerkte er erst als Blight dort über die Haare strich. So tastete er selbst auch nach der Stelle und spürte den Verband dort. "Können wir hoch gehen? Mir ist kalt." er wollte von hier weg, hier gefiel es ihm gerade echt nicht.

"Gleich. Wir sollten uns was für ihn überlegen... ich will ihn hier nicht liegen lassen, wer weiß was er anstellt wenn er wieder zu sich kommt...", murmelte Blight.
Er zog das Laken enger um Hopeless schulter und hielt es vor seiner Brust zusammen.
"Ich bring ihn hoch und sperr ihn in eins der leeren Quartiere...", sagte er und löste sich von ihm und gab ihm seine Waffe.
Er wandte sich dem am Boden Liegenden zu und hob ihn hoch und warf ihn sich über die Schulter.
"Scheiße...was hat der gegessen die ganze Zeit der ist ja schwerer als er aussieht...", murrte er.
In der Tür blieb er stehen und drehte den Kopf zu Hopeless um.
"Ich bin sofort wieder da. Wehe du gehst wieder verloren!", endete er drohend und verschwand in den Gang hinaus.
Er schleifte den Irren nach oben, sperrte ihn ein und machte sich dann auch wie versprochen sofort auf den Weg zurück zu Hopeless. Er machte sich diesmal nicht die Mühe die Sprossen der Leiter einzeln hinunter zu steigen. Stattdessen hielt er sich nur mit den Händen an den Handläufen fest und ließ sich daran hinunter gleiten. Er ging zu der Krankenstation zurück.

"Vermutlich will er dann wieder den Teufel austreiben." murmelte er, denn Igor schien fest darauf zu beharren das Blight das war. Armer Spinner. Der Kerl sollte lieber froh sein das der Große ihn nicht direkt erschossen hatte als er ihn gesehen hatte. "Lass mich nicht zu lange alleine." hauchte er leise, da es ihm irgendwie peinlich war das zu sagen. Schließlich kam er doch auch alleine klar und brauchte Blight nicht damit ihm dieser ständig das Händchen hielt. Er nahm die Waffe einfach entgegen und musste zugeben das er sich etwas wohler damit fühlte. Aber bei seinem Glück heute würde er die Schleicher nur verfehlen wenn sie auf ihn zukamen. Nur war es hier unten erstaunlich ruhig, fast als wäre hier kein einziger Zombie mehr. Möglicherweise hatte der Irre alle getötet, denn wie hätte er sonst so lange überlebt? "Ich werde schon nicht davon laufen." rief er Blight noch nach und musste grinsen. Einen Moment saß er wirklich noch brav da, doch dann versuchte er es nochmal mit dem Aufstehen. Es gelang sogar halbwegs wenn er das eine Bein nicht großartig belastete. So griff er nach einem anderen Infusionsständer und hielt sich daran fest während er zur Tür humpelte. Das Lacken hielt er dabei mit einer Hand vorne zusammen und biss die Zähne zusammen da ihm jede Faser seines Körpers weh tat. Aber einfach ignorieren. Er wollte nicht hilflos da rum hocken und warten bis Blight zurück kam, schließlich konnte er ihm auch ein Stück entgegen gehen. Wenn auch sehr langsam. Außerdem konnte er sich so auch ein wenig umsehen. Was wohl hinter den ganzen Türen war? Oben hatte er etwas von Lagerräumen gelesen. Wenn Vorräte irgendwo waren hatte der Spinner so solange hier unten überleben können und war nicht verhungert oder verdurstet. Er wollte gar nicht wissen wo er hingemacht hatte. Denn die Vorstellung das er irgendeinen Raum dafür genutzt hatte fand er einfach nur widerlich.

Etwas mürrisch sah Blight wie ihm Hopeless schon im Gang entgegen humpelte. Wieso stand er denn jetzt schon auf? Er konnte sich doch kaum bewegen. Es machte ihn ein wenig wütend, das Hopeless auch einfach partout nicht auf sich Acht zu geben schien.
"Du hättest auch einfach warten können... oder hast du mich so sehr vermisst?", scherzte er sarkastisch, damit er ihn nicht anschnauzte.
Das kam ihm dann doch etwas über trieben vor. Immerhin konnte Hopeless nichts für seine Verletzungen. Er war selbst schuld daran. Er hätte ihn gar nicht erst überzeugen sollen, dass es eine gute Idee war durch den Schacht in den Hangar zu kriechen.
Ihn stütztend begleitete er ihn den restlichen Weg bis zur Leiter. Den Türen schenkte er keinerlei Beachtung. Was dahinter war, konnten sie noch ein anderes Mal herausfinden. Jetzt wollte er eigentlich nur Hopeless irgendwie nach oben und ins Bett schaffen, wo er hingehörte.
Kurz betrachtete er die Leiter und sah dann Hopeless wieder an.
"Mit dem Bein kommst du so da wohl kaum alleine hoch...", stellte er fest.
"Halt dich fest.", sagte er dann und ging vor ihm leicht in die Hocke, damit er auf seinen Rücken klettern konnte und er ihn Huckepack nach oben hievte.

Als er schließlich den Blick wieder auf den Gang vor sich richtete sah er direkt in Blights mürrisches Gesicht und sein Kommentar verriet das sich die Begeisterung des Großen in Grenzen hielt weil er ihm schon entgegen kam. Aber er musste doch nicht sterbender Schwan spielen auf Grund der Verletzungen. Zwar schienen sie nicht harmlos zu sein, aber wären sie nicht in diesem Bunker könnte er auch nicht auf arm und hilflos machen. Denn wenn Blight sich auch noch um ihn kümmern müsste würden sie draußen nicht lange überleben. "Natürlich hab ich dich vermisst, kam mir vor als wärst du Ewigkeiten weg gewesen." erwiderte er einfach auf seine Worte und ließ sich von ihm den Rest des Weges helfen. Wieso musste das nur so überaus anstrengend sein? Er könnte dringend eine Pause gebrauchen, aber das sagte er natürlich nicht. Er humpelte einfach weiter auf einem Bein bis sie endlich bei der Leiter ankamen. Er blickte hoch und schnaufte kurz da er nicht wusste wie er da hochkommen sollte wenn er nur ein Bein belasten konnte. "Das weiß ich selbst auch." gab er zurück und seufzte. Aber zumindest hatte Blight eine Idee und er musste nicht hier unten bleiben. So schlang er die Arme um seinen Hals und hielt sich so gut es ging fest. "Bin bereit." murmelte er und legte den Kopf auf Blights Schulter ab. War irgendwie richtig bequem und warm so. So war er auf dem Weg nach oben ernsthaft vor Erschöpfung eingenickt.

Der Große trug ihn mit mehr Vorsicht und Sorgfalt als man ihm wegen seines Äußeren zugetraut hätte hinauf in das Quartier, dass sie sich heraus gepickt hatten und legte ihn auf dem Bett ab. Er deckte ihn sogar zu und für den Bruchteil einer Sekunde fuhren seine Fingerspitzen sacht über seine Wange bevor er aufstand und die Waffen und die Weste los wurde. Er roch noch immer leicht nach Verwesung, wegen der Dinger im Hangar und der Zausel von unten, dieser Igor, hatte auch ein bisschen Duft an ihm kleben lassen, der ihm und seiner empfindlichen Nase so gar nicht passte.
Wenigstens hatte er ihn zurückt und sein Blick glitt kurz noch einmal zum Bett, nur um zu prüfen, ob Hopeless auch wirklich noch immer darin lag und schlief. Kurz hatte er das Gefühl, wenn er ihm den Rücken zudrehen würde, wäre er einfach weg. Doch das war vollkommen albern. Einen Verrückten zu übersehen, gestand er sich ja noch als groben Fehler zu, aber es würden ja wohl kaum noch mehr sein. Bevor er sich ganz seiner Klamotten entledigte prüfte er noch einmal die Tür zu dem Quartier in dem er Igor eingesperrt hatte, ob sie auch wirklich verschlossen und verriegelt war.
Dann ging er zu Hopeless zurück und versicherte sich, dass dieser noch fest schlief bevor er unter die Dusche ging. Bei offener Tür, so konnte er ab und an zum Bett sehen. Er würde es nicht noch einmal riskieren ihn zu verlieren.

Das er einschlief zeigte doch überdeutlich das er sich in Blights Nähe sicher und geborgen fühlte, denn sonst hätte er sich bemüht wachzubleiben und hätte niemals der Müdigkeit nachgegeben. Das er einmal von einem Irren gekidnappt worden war war doch nicht die Schuld des Großen, denn sie hatten doch nicht ahnen können das hier noch jemand lebte nach all den Jahren. Außerdem hatte ihm dieser Igor offensichtlich nichts schlimmes getan, sondern ihn scheinbar wirklich nur verarztet. Wie gut er das gemacht hatte würde sich erst zeigen wenn er den Verband abmachte. Doch das würde er erst morgen tun, denn solange nichts durchblutete oder sich etwas komisch anfühlte bestand keinerlei Grund dazu. War bestimmt besser die Wunden einfach nur in Ruhe zu lassen. Kaum das Blight ihn ins Bett gelegt hatte kuschelte er sich auch schon in die Decke. Kurz verzog er dabei das Gesicht da ihm wirklich alles weh tat, aber solange er schlief und sich nicht bewegte merkte er nicht viel von den Schmerzen. Irgendwann schreckte er jedoch aus dem Schlaf hoch da er einen lauten Knall hörte und sah sich irritiert um. Aber schien alles in Ordnung zu sein. Und dann zuckte er zusammen da es wieder krachte und er nicht wusste was das war. Versuchte etwa jemand den Bunker zu stürmen? Oder tobte hier noch irgendwo so ein hässliches Vieh herum? Er hoffte es doch nicht, aber trotzdem schlug er zaghaft die Decke zurück. Da wurde ihm erst bewusst das er splitterfasernackt war, bis auf den Verband am Bein der aber wohl kaum als Kleidung zählte. Er sollte sich vermutlich erstmal etwas überziehen bevor er nachsehen ging was da los war. Oh und dann wurde ihm erst bewusst das etwas oder genauer gesagt jemand fehlte. Wo war denn nur Blight? Er sollte ihn suchen gehen und so rutschte er zur Bettkante um langsam aufzustehen. Doch wie er das wollte klappte das nicht, denn sein Bein gab einfach nach so das er plötzlich auf dem Boden hockte. Herrlich. Das konnte er im Moment so gar nicht gebrauchen. Außerdem war der Boden recht kühl, weshalb er sich zurück ins Bett quälte und erstmal an der Kante sitzen blieb. "Blight?" versuchte er es stattdessen und lauschte. Die Geräusche hatten geendet, dafür heute er leises Gemurmel das wohl aus dem Lüftungsschacht an sein Ohr drang. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren und etwas zu verstehen. Oh, das war Igor. Zwar war es schwer zu verstehen, aber das klang nach dem Irren der gerade den Teufel zurück in die Hölle wünschte. Idiot. Sein Partner war doch echt nicht der Teufel, selbst wenn er für Andere vermutlich ganz schön furchteinflössend aussah. Aber vermutlich hatte in Blight noch niemand den Teufel gesehen. War höchstwahrscheinlich auch neu für den Großen. Wobei er nicht so recht wusste was besser war. Also ob es netter war wenn sie ein Monster in ihm sahen oder den Teufel. War beides in seinen Augen nicht all zu toll. Aber er teilte diese Meinung sowieso nicht mit den Anderen.