RPGs für Yaoi/ Männerliebe- Fans
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11.09.2018 16:01 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2018 19:33)
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Name: Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore |
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Name:Gellert Grindelwald |
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Es war nicht so, dass er wirklich empört oder überrascht darüber war, dass er Durmstrang verlassen musste. Diese Schule war ohnehin unter seinem Niveau gewesen. Die Inhalte des Unterrichtes genauso wie die praktische Umsetzung der Magie. Dass er dafür rausgeschmissen wurde, weil er sich weiterbilden wollte, und zwar in allen Bereichen der Magie war ihm dennoch unbegreiflich. Naja, es war ihr Verlust, denn Gellert war sich sehr wohl im klaren darüber, dass er überdurchschnittlich gut war. Allein seine Fähigkeiten seine menschliche Gestalt zu verwandeln war etwas, das die wenigsten seiner Lehrer schoneinmal gesehen hatten. |
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Albus, der inzwischen seinen Schulabschluss in der Tasche hatte samt Auszeichnung für seine Leistungen als Jahrgangsbester, befand sich derzeit in der misslichen Lage, sich allein um seine jüngeren Geschwister Aberforth und Ariana kümmern zu müssen, da einige Jahre nach dem Tod seines Vaters nun auch seine Mutter verstorben war. Tragische Fälle, in denen allesamt Muggel verwickelt waren. Er hatte guten Grund, Nichtmagische zu hassen, dennoch appellierte er an seinen gesunden Menschenverstand, der den Verlust der Eltern als Schicksalsschlag deklarieren sollte und nicht etwa als böswillige Tat, herbei geführt durch Muggel. Weil er selbst noch ein halber Junge war, fiel es ihm äußerst schwer die Verantwortung für seine Geschwister zu übernehmen. Allein der Haushalt verlangte ihm dermaßen viel Zeit ab, dass er keine Gelegenheit hatte, sich um seine berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Der junge Zauberer übte sich soeben in einem Zauberspruch, der die Küche wie von Geisterhand blitzblank putzen sollte, als es an der Haustür klopfte. Genervt ließ er den Zauberstab sinken, was augenblicklich dazu führte, dass das Geschirr zu Boden krachte und in abertausende Stücke zerbrach. Ariana erschreckte daraufhin und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus, wobei Aberforth vor Schadenfreude lauthals zu lachen anfing. Albus seufzte, der Verzweiflung nahe, und stapfte in den Flur, um die Tür zornig aufzureißen. "Wer stört?!", fragte er entnervt noch bevor sein Blick auf die beiden Gestalten fiel, die auf der Türschwelle standen. Innerhalb eines Atemzugs wurde ihm gewahr, wen er vor sich hatte: Bathilda Bagshot, die Nachbarin. Und der junge, attraktive Mann neben ihr musste Gellert, ihr Neffe sein. Sie hatte bereits angekündigt, dass sie ihn ihm vorstellen wollte. Erst jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen - sie hatten erst kürzlich darüber gesprochen, dass Gellert zu ihr ziehen würde, weshalb sie sich anfreunden sollten. "Bathilda... Verzeihung. War nicht so gemeint. Ich habe gerade alle Hände voll zu tun... meine Nerven liegen blank..:", versuchte er sich in einem entschuldigenden Tonfall zu erklären, wobei sein Blick die meiste Zeit auf Gellert ruhte, der auffallend schön war. Wenn nicht sogar verboten gut aussehend. |
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Gellert stand hinter seiner Tante, die er um gut einen Kopf überragte während diese an die Tür klopfte. Was dahinter geschah war nicht zu überhören. Das Krachen, der Mädchenschrei, Gellert konnte sich gerade wirklich spannenderes Vorstellen. Aber gut, seine Tante gab ihm ein Dach über den Kopf und das war wohl auch der einzige Grund, warum er nicht umdrehte und ging. So wartete er bis die Tür aufgerissen wurde und sie wirklich herzlich empfangen wurden. |
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Auch wenn man es ihm nicht ansah, er war heilfroh über Bathildas tatkräftige Unterstützung. Sie war zu gut für diese Welt. Umso besser für ihn, dass er davon profitieren konnte. Nachdem die alte Frau in die Küche zu den beiden Satansbraten geeilt war, wandte er sich Gellert voll und ganz zu. Er schüttelte ihm die Hand, eher mechanisch, weil es die Höflichkeit von ihm verlangte. Normalerweise fiel es ihm nicht schwer, selbstbewusst aufzutreten. Gellert allerdings machte ihn ungewohnt nervös. Nicht einmal bei den Abschlussprüfungen war er derart nervös gewesen. "Albus Percival Wulfric Brian... nenn mich einfach Albus. Oder Percival oder... ach egal, wie du magst", stellte er sich recht unelegant vor, worüber er sich selbst wunderte. Wieso war er bloß so nervös? Was hatte dieser Gellert an sich, das ihn derartig aus der Bahn warf? Noch nie zuvor war er jemandem begegnet, der so eine verstörende Wirkung auf ihn hatte. Länger als nötig hielt er die Hand des Anderen fest in seiner. Als es ihm schließlich auffiel, ließ er urplötzlich los als hätte er sich an dem Anderen verbrannt. "Du wohnst jetzt also hier. Ich meine, nicht hier. Nicht in diesem Haus. Sondern hier in der Nachbarschaft? Bei deiner Tante?", versuchte er sich an einer Konversation, die ebenso holprig startete wie die klägliche Vorstellung seiner Person. "Was hat dich hier her verschlagen?", fügte er an, kaum dass er ausgesprochen hatte. |
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Amüsiert beobachtete er das hadern des eigentlich älteren Jungen und lies ihn sich in Ruhe vorstellen. "Ich denke Albus reicht." stellte er knapp fest. Wieso hatte er nur so viele Vornamen? Naja, nicht seine Sache. Stattdessen lies er sich in die Konversation ziehen und strich sich in einer galanten Bewegung das blonde Haar zurück, um anschließend eine Hand in seine Hose zu stecken, die andere lies er locker an seinem Körper baumeln. "Ja, ich bin vor ein paar Tagen angekommen. Ein wirklich schönes Dorf. Mir gefällt besonders die Geschichte, die es umgibt." Ja es war nicht wirklich ein Zufall gewesen, das er gerade zu seiner Großtante gezogen war. Es war eher die Absicht gewesen hier in Godric's Hollow zu landen. Die Frage, was ihn hierher verschlagen hatte tat er mit einer Handbewegung ab, und um das Thema möglichst elegant zu wechseln nickte er ins Hausinneres. "Es mag sein, dass ich mich irre, aber da wo ich herkomme wird man zuerst hereingelassen, bevor man mit der Unterhaltung beginnt?", und damit ging er an ihm vorbei, schob sich durch die Tür und sah sich kurz um. "Du bist der Hausherr?", fragend blickte er zu ihm. "Ich habe das mit deinen Eltern gehört." er drehte sich wieder zu ihm. Er hielt nichts von Phrasen wie: 'Mein Beileid' Sie nutzten niemanden etwas. Sein Blick fiel nur kurz auf eine kleine Bücherwand im Flur, wo er ein gewisses Zeichen auf einem der Buchrücken bemerkte. Doch beinahe sofort wanderte sein Blick wieder zu Albus "Du hast die Schule beendet? Hogwarts nicht wahr?" |
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Der hochintelligente Jungzauberer kam sich vor wie der größte Trottel auf Erden, weil er sich von Gellerts Charme um den Finger wickeln ließ wie eime unerfahrene Jungfer. Tatsächlich war er das sogar, egal wie sehr er es abstritt, wenn man ihn darauf ansprach. Es hatte sich eben nicht ergeben, nicht einmal in Hogwarts, wo sich die Gelegenheit oft genug aneboten hatte, jedoch ungenützt blieb. Warum genau, konnte er sich nicht erklären. Er war eben nicht interessiert gewesen an Mädchen. Ebenso wenig an Jungen. Für ihn stand seine Bildung an erster Stelle. Alles andere war unwichtig. Nicht einmal zum alljährlichen Ball war er gegangen. Er hatte es bevorzugt zu lernern statt mit einem Mädchen zu tanzen. Jetzt aber in Gellerts Gegenwart wünschte er sich nichts sehnlicher als all das, was er verpasst hatte, nachzuholen. Es war dumm und naiv, trotzdem erschien es ihm wie die beste Idee, die er jemals gehabt hatte. Vollkommen vertieft in seine Gedankengänge entging ihm gänzlich das Hereintreten des Jüngeren, der mittlerweile dazu übergegangen war, das Innere des Hauses zu inspizieren. Was auch immer er zuvor gesagt oder gefragt hatte, es hatte Albus' Verstand nicht erreicht, da er zu sehr damit beschäftigt war, zu seinem normalen Ich zurück zu finden. Es konnte doch nicht sein, dass er sich von so einem Rüpel aus der Bahn werfen ließ! Er war nicht umsonst der beste Schüler von ganz Hogwarts! "Ja richtig... ich habe dieses Jahr meinen Abschluss gemacht. Jetzt kümmere ich mich um meine Geschwister, bis ich eine bessere Lösung gefunden habe. Bis dahin muss ich zuhause bleiben und meine Zukunftspläne auf Eis legen. Auf welcher Schule bist du denn?", redete er drauf los, was zugleich das erste war, das ihm ohne Stottern über die Lippen kam. |
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Gellert sah ihn interessiert an, während er nun volle Sätze von sich gab. Na also, in dem Kerl steckte doch noch etwas mehr, als Gestammel. So nickte er und sah kurz in die Küche, aus der verschiedene Stimmen zu hören waren, doch seine Großtante schien alles unter Kontrolle zu haben. So war sie eben. Freundlich aber sehr bestimmt. |
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Auch Albus schielte kurz zur Küche hinüber - es war ein antrainierter Reflex, der aus der Sorge um seine Geschwister entstanden war. Es bereitete ihm stets Unbehagen, nicht bei ihnen zu sein. Chaotisch wie die beiden waren, konnte man sie nicht aus den Augen lassen. Bathilda schien allerdings alles im Griff zu haben, weshalb er sich allmählich entspannte. Um einiges lockerer geworden, konnte er sich nun ganz und gar auf sein Gegenüber einlassen. "Ähm… ja", antwortete er etwas zaghaft, da er nicht nur Gutes über Durmstrang gehört hatte. Dass Gellert dort nichts mehr lernen konnte, weswegen er die Schule ohne Abschluss verlassen hatte, machte ihn stutzig. Es schien, als hätte sein Bauchgefühl recht gehabt; mit dem Jungen stimmte etwas nicht. Gellert konnte noch so hübsch anzusehen sein, es würde nicht über seine fragwürdige Persönlichkeit hinweg täuschen können. Er wollte gerade etwas dazu sagen, als sich Bathilda in das Gespräch einmischte, indem sie versicherte, sich um den Haushalt und die Kids zu kümmern, sodass er mit Gellert in sein Zimmer gehen konnte. Ihm war zwar nicht ganz wohl bei der Sache, trotzdem ließ er sich darauf ein. Die Neugier war eben zu groß, um Gellert einfach so wieder gehen zu lassen. "Nein, schon gut. Nicht nötig. Die beiden kommen einen Moment auch ohne mich klar. Lass uns hoch gehen", gab er sich geschlagen und ging voraus, die Treppe hoch ins erste Stockwerk, wo sich sein Zimmer befand, das recht geräumig war. Entgegen der Annahme, dass Jungs in seinem Alter fanatische Teenager waren, befand sich in seinem Zimmer kein einziges Poster, das einen Quidditchspieler oder einen Popstar aufzeigte. Sein Zimmer war generell sehr schlicht und erwachsen eingerichtet. Deckenhohe Regale mit zig Büchern und gestapelten Pergamenten an den Wänden. Hier und da standen diverse Zauberutensilien auf den Kommoden und dem Schreibtisch. Obwohl eine gewisse Grundordnung in dem Raum herrschte, wirkte die Zusammenstellung der Gegenstände chaotisch, als wären sie zufällig auf den Oberflächen des Mobiliars abgestellt worden. Vor allem die Schriftrollen sowie das dicke Notizbuch auf dem Schreibtisch deuteten darauf hin, dass Albus erst kürzlich daran gearbeitet hatte. Wenn er schon nicht in der Uni studieren konnte, dann wenigstens zuhause. "Ja Zukunftspläne…", nahm er den Gesprächsfaden von vorhin wieder auf. "Ich würde gerne in die Forschung gehen. Dafür müsste ich einen Studienplatz bekommen. Momentan ist das aber nicht möglich, weil ich meine Geschwister nicht allein lassen kann, weil… naja, du weißt schon", begründete er seine aussichtslose Lage mit dem Tod seiner Eltern, ohne es konkret auszusprechen. "Setz dich", fiel ihm etwas verspätet ein, dass er seinem Gast einen Sitzplatz anbieten sollte. Dabei deutete er auf die alte Ledercouch, die überladen war mit allerlei Krimskrams, das man zum Beobachten von Sternen benötigte. Er schob die Sachen beiseite, um Platz für Gellert zu schaffen. "Du hast vorhin gesagt, es gäbe für dich nichts mehr, das du lernen könntest. Wie hast du das gemeint? Ich für meinen Teil habe den Eindruck, nicht genug lernen zu können. Es gibt so vieles, das ich noch in Erfahrung bringen will - das ich erforschen will. Hätte man mich gelassen, würde ich noch die nächsten zehn Jahre in Hogwarts verbringen." Nachdem er aufgetaut war, zeigte er sich um einiges redseliger, zumal es für ihn unvorstellbar war, eines Tages den eigenen Wissensdurst befriedigen zu können. War Gellert etwa so intelligent und scharfsinnig, dass er keine Lehrer benötigte, um sich Wissen anzueignen? |
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Zufrieden mit der Situation stieg Gellert hinter Albus die Treppe hinauf, aufmerksam sah er sich den Flur an und genauso interessiert blieb er im Zimmer zunächst stehen. Er sah sich um, observierte den Raum genau und hob immer mal wieder seine rechte Braue, als würde er über bestimmte Dinge nachdenken. Er ging ohne weiter zu fragen an ein Regal und betrachtete die Zauberutensilien, die darin lagen. Das ein oder andere nahm er in die Hand. Gerade das Spickoskop zog seine Aufmerksamkeit auf sich und er drehte es in der Hand. Amüsiert legte er es zurück und las die Titel der Bücher. Auch den Schreibtisch besah er sich genauer. Die Aufforderung sich zu setzen ignorierte er tatsächlich, stattdessen nahm er eine der Schriftrollen in die Hand und öffnete sie "Anwendungen für Drachenblut?" er lächelte und legte sie wieder hin. "In die Richtung willst du auch forschen?" wollte er wissen und sah nocheinmal auf den für ihn freigeräumten Sitzplatz. Mit der Schriftrolle in der Hand lies er sich in das Ledersofa fallen und zog ohne weiteres die Beine mit nach oben, setzte sich in den Schneidersitz und wollte gerade die Schriftrolle erneut öffnen, als wieder eine Frage zu seiner Schule gestellt wurde. Als hätte er ihn aus tiefen Gedankengängen gezogen, blickte Gellert zu Albus auf und musterte ihn "Falsch. Ich habe gesagt, dass es an dieser Schule nichts mehr gab, was ich lernen konnte." er lies die Rolle sinken und sprach selbstbewusst weiter. "Die Zaubersprüche und die Theorie, die dort gelehrt werden habe ich bereits drauf. Es war eher langweilig den Lehrern zuzuhören. Dementsprechend habe ich versucht mich mit Literatur aus der Bibliothek weiterzubilden und habe eben auch das ein oder andere ausprobiert." er hielt kurz inne "Der Schulleiter und ich waren anderer Meinung darüber, was für einen Schüler in meinem Alter angemessen sei." die beiden Worte sprach er mit einem angewiderten Gesichtsausdruck. "Du bist auch ein talentierter Kerl, alleine deine Literatur zeigt das. Wie hast du das in der Schule gemacht?" wollte er wissen. "Hast du dich an Dingen probiert, die nicht im Unterricht gelehrt wurden?", wollte er wissen und öffnete nun doch die Schriftrolle, um über das Geschriebene zu lesen und anerkennend das Gesicht zu verziehen. |
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Albus kam sich etwas fehl am Platz vor, obwohl er sich mitten in seinem Zimmer befand. Es war merkwürdig, wenn sich ein Fremder die persönlichen Besitztümer mit der sprichwörtlichen Lupe ansah. Als wären sie an einem Tatort, der gründlich untersucht werden musste, und er selbst war der Tatverdächtige. Der junge Zauberer wusste nicht so recht, ob er Gellerts Verhalten positiv oder negativ deuten sollte. Einerseits war es sehr erfrischend mit jemandem zu tun zu haben, der offensichtlich genauso talentiert war wie er. Andererseits war ihm die ungehobelte Art des Anderen suspekt. Gellert besaß ein Selbstbewusstsein, das an Selbstüberschätzung grenzte. Er selbst hingegen punktete seiner Meinung nach mit einem gesunden Selbstvertrauen, das sympathisch auf andere wirkte. Neben Gellert jedoch kam er sich vor wie ein kleines Kind, das von dessen Herrlichkeit überschattet wurde. Allein die Ausstrahlung des Anderen war allumfassend. Seine bloße Anwesenheit nahm den gesamten Raum ein. Albus konnte bloß tatenlos daneben stehen wie ein Statist, der auf seinen Einsatz wartete, während er von der Hauptrolle von der Bühne gedrängt wurde. Es war demütigend, gleichzeitig aber auch berauschend. Er fühlte sich, als hätte er endlich seinen Meister gefunden. Jenen, der ihm noch etwas beibringen konnte im Gegensatz zu all den anderen Zauberern, die er kennen gelernt hatte. Niemandem sonst hätte er es gestattet, seine Forschungen und Notizen zu durchstöbern. Ihn jedoch ließ er gewähren als wäre es eine Selbstverständlichkeit. |
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Gellert machte sich kaum bis nie Gedanken darüber, wie sich Menschen in seiner Gegenwart fühlten, oder wie sie ihn ansahen. Auch wenn er es teils genoß bewundernde Blicke zugeworfen zu bekommen, so brauchte es es nicht, um sich im Klaren darüber zu sein, dass er gut aussah und klüger war als die meisten anderen in seinem Alter. Doch gerade hier in diesem Moment lies er sich gerne von Albus Blicken durchboren. Es war als würde der ältere ihn keinen Moment aus den Augen lassen wollen. Ober ihm wohl misstraute, oder war er einfach nur überfordert. Jedenfalls gefiel er Gellert. Nachdem Albus seine Schüchterne und beinahe verwirrte Art abgelegt hatte, zeige sich langsam, was für ein Zauberer er wirklich war. Und anhand der Ergebnisse und den Worten, die er gerade von sich gab, konnte Gellert bereits erkennen, wie verdammt klug er war. "Nein, sprich weiter. Ich finde das Gebiet spannend." er sah ihn neugierig an. Auf der Couch las er seine Niederschrift, lies sich nicht von seinem Gebaren abhalten und schüttelte wieder nur den Kopf. "Du gehst davon aus, dass es die dosierung ist und dass das Drachenblut auch Heilende Kräfte besitzt?", zitierte er eine Stelle und sah durchaus interessiert zu Albus, der nun da stand, als wäre er hier der Gast und würde sich nicht trauen sich zu setzen. |
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"Die Dosis macht das Gift", bestätigte er Gellerts Worte, die das wiedergaben, was er in seinen Studien festgestellt hatte. "Drachenblut weist mehrere stoffliche Verbindungen und Verkettungen auf, die je nach Dosierung und Kombination mit weiteren Zutaten in ihrer Wirkung abgeschwächt oder verstärkt werden können. Am besten ist, man filtert vorher das Blut, wenn man sicher gehen will, dass das Resultat keine tödlichen Folgen hat", führte er weiter aus, wobei er voll und ganz aufblühte. Man sah ihm an, dass er sich umso wohler fühlte, wenn er über Dinge sprach, von denen er Ahnung hatte. Nicht einmal Gellerts forscher Blick konnte ihn verunsichern. Sein fundiertes Wissen gab ihm das nötige Selbstbewusstsein, das ihn aufrecht und autoritär machte. Kaum einer konnte sich mit seinem messerscharfen Verstand und seinem gehobenen Intellekt messen. Gellert war daher eine willkommene Abwechslung in der Wahl seiner Gesprächspartner. Weil er es nicht gewohnt war, Besuch zu haben - schon gar nicht so einen attraktiven, und dann auch noch in seinem Zimmer - hielt er es für das Beste, auf Abstand zu gehen. Allein schon wegen der starken Anziehungskraft, die der Jüngere auf ihn hatte. Egal wie intelligent er war, er konnte sich einfach nicht erklären, was genau ihn an Gellert so sehr reizte. Nie zuvor hatte er etwas vergleichbares verspürt. Es war die pure Faszination, gepaart mit Neugier und einer Prise Sehnsucht. Von welcher Art jene Sehnsucht war, konnte er im Moment nicht erschließen. Fest stand allerdings, dass diese Sehnsucht geradezu schmerzhaft war. Während er dem Anderen aufmerksam zuhörte, wanderte sein wissbegieriger Blick mit den goldenen Sprenkeln in der Iris immer wieder zu ihm hinüber, tastete dessen sinnliche Lippen ab, fuhr die markanten Linien des energischen Gesichts entlang, verlor sich in den geheimnisvollen Tiefen der unergründlichen Seelenspiegel. Albus war wie gebannt von diesem jungen Mann, mit dem er auf einer Wellenlänge zu sein schien. "Ja, das habe ich..." Er wollte soeben weiter ausholen, als er durch den näher kommenden Gellert mitten im Satz unterbrochen wurde. Albus Augen weiteten sich, als könnten sie nicht glauben, was gerade passierte. Sein Körper erstarrte derweil zu einer Salzsäule. Einem Reflex folgend, wich er einen halben Schritt zurück, kam jedoch nicht weiter, weil ihm die Wand in seinem Rücken den Weg versperrte. "Das... bleibt mein Geheimnis. Vielleicht verrate ich es dir eines Tages, wenn du mir bewiesen hast, dass ich dir all meine Forschungsergebnisse anvertrauen kann", erwiderte er mit dem letzten Funken Verstand, den er noch aufbringen konnte. Gellert konnte noch so verführerisch sein, er würde sich ihm nicht ausliefern wie eine Maus der Schlange. Wenn er mehr wissen wollte, dann würde er sich zunächst als würdig erweisen müssen. Nicht, dass er mit seinen Ergebnissen zum nächst besten Verleger lief und mit dessen Hilfe seine Erkenntnisse publizierte. Weil ihm seine Stimme allmählich den Dienst versagte, schluckte er hörbar den Kloß in seinem Hals hinunter, ehe er um einiges heiserer geworden antwortete: "Bloße Behauptungen. Jeder daher gelaufene Narr kann Dinge behaupten ohne einen Wahrheitsgehalt. Ich glaube nichts, was vorher nicht wissenschaftlich beleuchtet und für korrekt befunden wurde", gelang es ihm gerade noch so, seine Ansicht zum Thema haltlose Theorien wiederzugeben, bevor er unter Gellerts wahnsinnig wirkenden Blick gänzlich die Fassung verlor. Er glaubte, in diese dunklen Abgründe hinab gezogen zu werden, wenn er zu lange hinein blickte. Feine Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn und verrieten so seine Nervosität, die im Zusammenhang stand mit dem drohenden Körperkontakt. "Weil... weil die Legilimentik und die Okklumentik Disziplinen der schwarzen Magie sind..!", konterte er beinahe empört als wäre es eine Todsünde, sich auch nur ansatzweise mit den Künsten der schwarzen Magie zu beschäftigen. |
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Der blonde Jungzauberer konnte nicht anders als gebannt zuzuhören. Albus wusste wovon er sprach, das sah er deutlich, genauso wie seine Leidenschaft, die sich nun in seinen Augen spiegelte, ihn dazu brachte mehr von seinem Wissen preis zu geben. Wenn er gewusst hätte, dass dieser Junge so war, so wie jetzt, hätte er seine Tante sicher schon am ersten Tag dazu gebracht hierher zu kommen. Sie hatte Albus nur als talentierten jungen Mann beschrieben. Pah, das war doch wohl eine Untertreibung. Jeder konnte ein 'talentierter junger Mann' sein, wenn man nur ein paar gute Noten und vielleicht einen guten Abschluss hatte. Aber Albus hatte wirklich Köpfchen. Drachenblut war schließlich nichts, das ein durchschnittlicher Schulabgänger mal so nebenbei erforscht. Nein dafür brauchte es Verständnis der tieferen, komplexeren Magie, sowie genug Wissen über Drachen und ihre Anatomie. |
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