Geschichten Januar - März 2019 » Asphaltcowboys

Name: Cullen, oft einfach nur "Cal" genannt
Alter: 22
Charakter: Cullen ist ein sehr in sich gekehrter Mensch. Seit ein paar Jahren hat er einen recht ruhigen, langweiligen Bürojob. Er verdient gut, aber dennoch ist er unzufrieden mit seinem Leben. In seinem langweiligen Arbeitsalltag versinkt Cal oft in Tagträumen und in letzter Zeit auch immer häufiger in sexuelle Richtungen...
Aussehen:

Name: Slaith
Alter: 27 Jahre

Slaith ist gelernter Automechaniker und arbeitet in der Werkstatt seines Vaters. In seiner Freizeit schrauben er und seine Freunde an ihren Motorrädern oder machen die Landstarassen und Autobahnen unsicher. Slaith ist ein Adrenalin-Junke. Er nimmt an illegalen Strassenrennen teil und unternimmt so oft es geht grosse Touren mit der Gang. Auch wenn er gerne Mal ordentlich einen bechert, setzt er sich niemals unter Alkoholeinfluss hinters Lenkrad. Von Drogen hält er nichts.

Rocky (25 Jahre)


Skyn (29 Jahre)


Blayd (25 Jahre)


Gin (21 Jahre)

Für viele mag es nur ein einsamer Parkplatz an der Autobahn mit einem ungepflegten Toilettenhäuschen, einer kaum benutzten Feuerstell und einigen moderigen Campingtischen sein, für mich aber, war es das Paradies auf Erden. Ich liebte diese lauen Sommernächte unter freiem Himmel. Der Motor meines Bikes, gegen das ich mich lehnte war noch war. Wir, meine Freunde und ich, waren den ganzen Tag über den Asphalt geheizt. Mit einem zufriedenen Lächeln auf beobachtete ich die vier besten Freunde die ich jemals hatte. Wir waren seit Jahren unzertrennlich, gingen für einander durchs Feuer. Rocky und Blayd hatten sich schon wieder in die Haare gekriegt. Die Beiden stritten sich an dauernd über irgendwelche Kleinigkeiten, aber wir wussten, beide würden sie sich für den jeweils anderen eine Kugel einfangen. Niemand konnte sie ihre Reibereien so schnell vergessen lassen wie Skyn und ein kühles Bier. Nicht über ihrer Streitigkeiten lachen konnte Gin unser jüngstes Bandenmitglied. Er wird demnächst 21 Jahre alt werden und endlich sein lang ersehntes Gang-Tattoo bekommen, das geflügelte Kreuz der Asphaltcowboys mit dem Schriftzug; Glori Halleluia.

Schwarzes Leder, Jeans und Boots, Haare weh'n im Wind. Ihr zuhause ist der Horizont, weil sie Kinder der Straße sind. Sie kicken die Maschinen an, die Erde erbebt. Der Sound der Motoren wird zur Hymne, zum Gebet. Sie sind rastlos, ruhelos, ewig auf der Flucht . Asphaltcowboys kommen niemals an, ihre Sehnsucht wird zur Sucht. Sie breiten ihre Flügel aus, aus Stahl und aus Chrom und fliegen wie Adler auf und davon.
Hallelujah, Glory-Hallelujah - Easy Rider, auf dem Highway, ins Paradies - Hallelujah, Glory Hallelujah
Der Traum von Freiheit, der stirbt nie.

-Cullen-

Ich gähnte kräftig und blickte gedankenverloren nach draußen. Die Autos zischten an der Autobahnraststätte vorbei. LKWs, die schnell an ihr Ziel wollten, Berufstätige, die es nach Hause zog oder aber zur Arbeit in die Spätschicht. Ich gehörte eigentlich nach Hause. Schon vor fünf Stunden hätte ich dort sein sollen. Die Arbeit für heute war längst erledigt, aber... Was erwartete mich schon Zuhause? Ich war 22 Jahre alt, hatte eine Single-Wohnung. Da war keine Freundin, keine Familie, meine Eltern wohnten nicht hier. Und länger arbeiten... nun... Das machte ich zwar öfters, aber mittlerweile hatte ich so viele Überstunden, dass mein Chef neulich angeordnet hatte, diese wieder abzubauen. Ich seufzte. Das bedeutete ja noch mehr Freizeit mit der ich nichts anzufangen wusste. Wie konnte man mit 22 Jahren eigentlich schon so einsam sein und keinen Plan haben, was man mit sich anfangen sollte? Manche gingen ständig in die Disco, um Leute kennenzulernen. Aber das war nichts für mich. Ich mochte die laute Musik nicht, den Alkohol, der am Ende vielleicht auch noch gepanscht war (man hörte in den Nachrichten ja immer wieder von K.O.-Tropfen und solchen Sachen) und am Ende lernte man nur Leute kennen, die total betrunken waren. Nein, danke. Das wollte ich nicht. Wobei ich gegen einen One-Night-Stand nichts einzuwenden hätte. Wobei... in letzter Zeit kamen in meinen Träumereien immer wieder ganz andere Gedanken... Nicht von nackten Weibern, sondern von nackten Kerlen. Ein Gedanke, der mich zunächst erschreckt hatte. Aber so langsam hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet, mit dieser heimlichen Neugier. Wie es wohl war, den Part der Frau einzunehmen? Unter einem Mann liegen und von diesem gefickt werden. Meine Fantasien waren irgendwann auch weiter gegangen. In denen war der Mann ein unbekannter Fremder, der mich entführte und sich an mir bediente. Oder es waren mehrere Männer, denen ich in einem Club begegnete und wir es heimlich allesamt auf der Toilette trieben. Tse, wie lächerlich... Als ob so etwas in der Realität passieren würde. In einem Pornofilm oder einem erotischen Roman vielleicht, aber nicht in meinem Leben. Mir blieben nur meine Fantasien. Leider trugen diese immer mal wieder dazu bei, dass sie mich deutlich erregten. Wie auch jetzt. Deutlich spürte ich das Blut in südliche Regionen schießen. Ich erhob mich und ging hinaus Richtung Toilettenhaus. Dort wollte ich mich meines Problems entledigen. Allerdings scheiterte dieser Plan, kaum dass ich eintrat. Das Toilettenhaus hatte wirklich schon mal bessere Tage erlebt. Es stank stark nach Urin, nasses Toilettenpapier lag auf dem beschmutzen Fliesenboden und die Fliegen summten durch das offene Fenster. Außerdem roch es nicht nur nach Pisse, sondern auch nach Erbrochenem. Rasch machte ich kehrt. Nein, auf keinen Fall würde ich mir hier einen runterholen können. Aber irgendwo musste ich mich erleichtern. Mein Blick fiel auf das kleine Wäldchen, was hinter der Raststätte lag. Da oben gab es einen Campingtisch, schon reichlich vermodert und in der Regel nicht besucht. Vielleicht könnte ich ja dort... Obwohl, wenn dann doch jemand kam, wäre das reichlich peinlich. So langsam hatte ich es auch etwas eilig, wenn nicht jeder meine deutliche Beule in der Hose sehen sollte. Kurzerhand schlug ich mich in die Büsche und blieb nach einer Weile an einem Baum stehen. Etwas entfernt konnte ich mehrere Männer grölen hören. Die waren wahrscheinlich bei dem Campingtisch. Aber hier sahen die mich nicht. Die Raststätte war auch nicht mehr sichtbar. Hier war ich wirklich für mich. Ich öffnete den Reißverschluss meiner Hose und holte keuchend meine wachsende Erektion heraus. Dann schloss ich die Augen und lehnte mich mit einem Arm gegen den Baum, während ich mir vorstellte, ich wäre gefesselt, hätte eine Augenbinde auf und jemand Unbekanntes würde mir einen Blowjob verpassen. Geübt massierte ich mich und wurde rasch komplett hart. Ein leises Keuchen kam über meine Lippen. Ich bewegte meine Hand bald schneller, stöhnte schließlich auf und kam zum Höhepunkt. Mein Samen spritzte gegen die Rinde und auf den Boden. Kurz kam ein Glücksgefühl in mir auf, wurde aber rasch von der Erkenntnis niedergeschmettert, dass das nur eine Fantasie gewesen und ich hier vollkommen allein war. Enttäuscht und leicht frustriert seufzte ich, packte mein erschlaffendes Glied wieder in die Hose und schloss den Reißverschluss. Ich drehte mich um und wollte wieder zur Raststätte zurückkehren, als ich abrupt innehielt. Denn ich war nicht allein, wie ich dachte. Da stand ein junger Mann... und beobachtete mich.

Es waren nicht viele, die an diesem Ort die Autobahn verliessen. Wer hier anhielt musste sich meist wirklich sehr dringend erleichtern. Nicht so der junge Mann der schon vor Minuten gepackt hatte, ohne auszusteigen. Womöglich war er müde und wollte hier ein kleines Nickerchen machen. Gerade, als ich beschloss, mich meinen Freunden anzuschliessen, verliess er dann aber doch seinen Wagen und ging zu dem Toilettenhaus. Sekunden nachdem er hinein gegangen war, kam er auch schon wieder hinaus. Die Zeit reichte nicht mal um mir eine Kippe anzuzünden. Geschweige den ein Geschäft zu verrichten, auch wenn es noch so klein und dringend war. Wahrscheinlich ging es ihm wie mir und es widerstrebte ihm zu tiefst sich in diesem Drecksloch zu erleichtern. Da pinkelte man doch lieber gleich gegen einen Baum. Genau das hatte der Typ wohl auch vor. Ich wunderte mich allerdings warum er in den Wald hinein ging und nicht gleich an dem ersten Besten Gebüsch stehen blieb. Er schien es wirklich dringend zu haben. Irgendetwas kam mir an ihm seltsam vor, also folgte ich ihm. Er wollte wohl wirklich sicher gehen, nicht gesehen zu werden, so tief ging er in das Wäldchen hinein. Irgendwann, als ich schon glaubte, er würde gar nicht mehr halt machen, blieb er stehen. Er fummelte an seiner Hose, holte seinen kleinen Freund heraus und erleichterte sich. Allerdings nicht so, wie ich es erwartet hätte. Ein hämisches Grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus. Der Kerl holte sich doch tatsächlich gerade einen runter. Er stöhnte dabei mehrmals leise auf, bis er schliesslich sehr viel lauer kam und den Baum mit seinem Samen düngte.
Selbst durch dieses Schauspiel etwas erregt, beobachtete ich, wie er seinen Freund wieder zurück in die Jeans steckte und den Reissverschluss zu machte. Kurz darauf drehte er sich zu mir um. Sein Gesichtsausdruck passte nicht recht zu einem Mann der gerade gekommen war. Er wirkte frustriert und enttäuscht. Als er mich sah, wurde er kreidebleich und wirkte wie ein Kind, das man beim Süssigkeiten klauen erwischt hat. Ich gab mich cool und uninteressiert. Ging langsam auf ihn zu und musterte ihn nachdenklich. "Was treibt einen jungen, gutaussehenden Typen wie dich dazu, es sich an so einem ungemütlichen Ort selbst zu besorgen?"

-Cullen-

Kurz hatte ich noch die Hoffnung gehegt, dass dieser Mann gar nichts gesehen hatte und vielleicht dachte, ich hätte gegen den Baum gepinkelt. Aber er kam direkt auf mich zu und mit seiner Frage starb meine Hoffnung. Ich fluchte innerlich. Verdammt, warum hatte ich nicht besser aufgepasst? Mein kreidebleiches Gesicht färbte sich nun vor Scham langsam dunkelrot.
"I-ich, also..." Was sollte ich denn jetzt darauf antworten? Was ging es diesen Fremden überhaupt an? Ich zuckte unschlüssig mit den Schultern. "Ist ja wohl keine Straftat, oder?", entgegnete ich mürrisch, konnte dem Fremden aber nicht dabei in die Augen sehen. Aber das war ja nicht seine Frage gewesen. Warum hatte ich mir einen runtergeholt? Hier? Und... hatte ich eigentlich richtig gehört? Der Typ hatte mich als gut aussehend bezeichnet?
"Der Ort hier liegt nun mal auf dem Weg nach Hause und... Zuhause ist niemand, der auf mich wartet. Also, hab ich einfach hier etwas Dampf abgelassen", sagte ich nun schon etwas ruhiger. "Konnte ja nicht ahnen, deswegen gleich bespannt zu werden", fügte ich noch hinzu und schob mich eilig an dem Typen vorbei. Es war mir nicht ganz geheuer, dass er mir beim Masturbieren zugesehen hatte. Auf einmal erschien es mir gar nicht mehr als so gute Idee, dass die Raststätte außer Sichtweite war.

"Hey.... Entspann dich, mein Hübscher."
Als er an mir vorbei wollte legte ich ihm meine Hand auf die Schulter und zog ihn in ein ihn in eine kollegiale Umarmung. "Das haben wir doch alle schon einmal getan. Ich wollte dir ganz bestimmt nicht zu nahe treten. Dachte nur, du brauchst vielleicht Hilfe."
Niemand, der auf mich wartet. Hatte er den keine Freundin? Womöglich war er einfach zu schüchtern um jemanden kennen zu lernen. "Warum kommst du nicht mit rüber und trinkst ein Bier mit mir und den Jung? Wenn niemand auf dich wartet, kannst du genauso gut hierbleiben und mit uns Party machen. Ist doch eh noch früh um allein zuhause rumzuhängen."
Der war doch nicht viel älter als Gin. Viel zu jung um allein vor der Glotze zu verfaulen.

-Cullen-

Da! Er hatte es schon wieder gesagt: Hübscher. Gut aussehend. Und plötzlich umarmte mich dieser Kerl. "H-hey!", entfuhr es mir. Ich war völlig überrumpelt mit dem, was hier gerade geschah. War der vielleicht betrunken? Ich schnupperte leicht. Ein wenig Alkohol konnte ich zwar riechen, aber es war keine strenge Alkoholfahne. Ich hob meine Hände und wollte den Fremden gerade von mir wegdrücken, als der doch tatsächlich davon sprach, mir "helfen" zu wollen. Was sollte ich denn bitte darunter verstehen?
"Ich bin nicht schwul, klar?!", entgegnete ich barsch und schaffte es endlich, mich von dem Kerl zu lösen. Aufgebracht sah ich ihn an. Und sofort schlich sich das schlechte Gewissen ein, weil ich den Mann geschubst hatte. "Tut mir Leid. Ich... bin nur einfach etwas überrumpelt und... Eigentlich mag ich keine Party", antwortete ich ihm und machte eine hilflose, unbestimmte Bewegung mit dem Arm Richtung Parkplatz, um ihn zu verstehen zu geben, dass ich jetzt gehen sollte.
"Slaith? Hey, Alter, wo steckst du denn?", rief plötzlich eine weitere Männerstimme ganz in unserer Nähe, die mich zusammenzucken ließ. Wenig später kam wohl ein Freund von diesem Mann zu uns. Dieser hatte eine Bierflasche in die Hand und grinste den Mann namens Slaith an. Der Hinzugestoßene hatte schwarze, strubblige Haare und bemerkte rasch, dass sein Kumpel nicht allein war. "Hey, wen hast du denn da Süßes aufgegabelt?"
Ich wich einen Schritt zurück. Jetzt wurde ich von dem auch schon als süß bezeichnet? War ich hier irgendeinem Schwulenverein bei seiner Feier in die Quere gekommen oder was war hier los?

Irgendwie schien der Kleine falsch gepolt zu sein. Ich lud ihn auf ein Bier ein und er denkt ich wolle ihm an die Wäsche. Nu ja. von der Bettkannte schubsen würde ich ihn nicht. "Dann eben keine Party, nur ein gemütliches Abhängen." Dafür das er sich hier draussen eben einen runter geholt hatte, war er ziemlich verklemmt. Offenbar galt ich bereits als vermisst und wurde gesucht. Rocky tauchte auf. Wow, der Blondschopf war ganz schön schreckhaft. so wie der zusammenfuhr als er meinen Kumpel hörte.
"Keine Ahnung" antwortete ich auf seine Frage. "Er hat mir seinen Namen noch nicht verraten. Ich wollte ihn auf ein Bierchen einladen aber er mein er fahre lieber nach Hause, wo niemand auf ihn wartet:2
Rocky sah den Kleinen etwas verdutzt an. "Echt? Also mir würde das total ankotzen. Halt mal."
Das `Halt mal` ging an mich und meinte die Bierflasche. Keine Ahnung was Rocky vorhatte aber ich kam dem nach. mein Kumpel legte dem Kleine Beide Hände auf die Schultern und sagte. "Allein zuhause rumsitzen kannst du auch noch, wenn du alt und grau bist. Heute wirst du jedenfalls nicht alleine bleiben."
Solche Sprüche waren typisch für ihn. Ich lachte und nahm einen kräftigen Schluck während ich Rocky folgte der den Kleinen vor sich her zur Feuerstelle schob.

-Cullen-

"I-ich... kenne dich doch überhaupt nicht", entgegnete ich und klang dabei fast schon etwas verzweifelt. Was wollte der denn von mir? In meiner Fantasie wäre ich wohl einfach mit diesem Fremden mitgegangen, aber in der Realität hatte ich ehrlich gesagt Schiss. Zumal es jetzt auch noch zwei Männer waren.
Perplex sah ich den zweiten Mann an, der sein Bier dem Typen namens Slaith reichte und nun ebenfalls auf mich zukam. Ich starrte ihn einfach nur fassungslos an, als er seine Hände auf meine Schultern legte und meinte, ich würde heute nicht allein bleiben. Erst, als der Typ mich vor sich her schob, regte ich mich wieder. "H-hey, was soll das?!", schimpfte ich los und wollte mich von dem Kerl lösen. Doch dieser hielt mich mit erstaunlicher Stärke eisern fest und legte mir eine Hand auf den Mund. "Shhh... nicht so laut! Du verdirbst die ganze entspannte Stimmung!"
Nun, das lag vielleicht daran, dass ich alles andere als entspannt war! Kurze Zeit später stießen wir auf die Gruppe, zu denen auch diese zwei Männer gehörten. Insgesamt waren es 5 junge Kerle, denen ich gegenüberstand. Ein blondhaariger Mann hob den Kopf. "Oh, haben wir einen Gast?"
Der Mann, der mich festhielt nickte. "Ja, allerdings hat er uns immer noch nicht seinen Namen verraten. Blayd, gib mir mal ein Bier. Unser Gast muss etwas lockerer werden."
"Lass mich los! Ich trinke kein Alkohol! Ich will nicht feiern! Wenn ihr mich nicht sofort loslasst, rufe ich die Polizei!!", rief ich und wurde dabei immer lauter. Kurz war es still in der Gruppe, ehe sie begannen zu lachen. Der Blonde grinste. "Versteh schon! Der muss dringend mal entspannen!" Ein anderer, dunkelhaariger Mann, Blayd war sein Name, glaub ich, reichte dem, der mich festhielt das Bier. "Hier."
Die Flasche wurde geöffnet und dann die Öffnung an meine Lippen gehalten. Ich kniff den Mund zusammen. "Man, jetzt sei doch nicht so verkrampft. Komm, Mund auf." Mir wurde die Nase zugehalten, bis ich nach Luft schnappte. Genau in diesem Moment wurde mir das Bier hineingekippt. Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu trinken. Dieser Kerl kippte mir allen ernstes den ganzen Inhalt auf einmal rein, während die anderen anfeuernd "Trink, trink, trink!" riefen. Ich hustete und würgte, als es endlich vorbei war. Dann schaffte ich es endlich mich loszureißen.
Die Kerle lachten amüsiert. Mir war furchtbar warm. Dadurch, dass ich normalerweise keinen Alkohol trank, knallte das Bier bei mir volle Kanne rein. Mir war tatsächlich etwas schwummrig. "Ganz witzig", knurrte ich. "Wenn ihr es unbedingt wissen wollt: Ich heiße Cullen. So, kann ich dann jetzt endlich gehen?"
Der Kerl mit den schwarzen, strubbligen Haaren grinste. "Bist doch gerade erst hier angekommen. Chill mal."

Ich stand Cullen gegenüber und verschränkte die Arme vor der Brust. "Na also, geht doch. War das den so schwer?"
"Essen ist fertig" meldete sich Gin zu Wort der etwas abseits am Feuer sass und Würstchen grillierte. "Na endlich" rief Rocky und war den Kopf in den Nacken. Er machte auf dem Absatz kehrt, liess Cullen links und wollte sich eines der Würstchen nehmen. Da schlug ihm Gin mit einem Stock auf die Finger. "Lass das! Zuerst werden immer die Gäste bedient."
"Ach? Ist das so?" grinste Rocky. Wirklich weh getan hat Gin ihm nicht. Unser Küken packte Cullens Handgelenk und zog ihn zu sich runter. Er drückte ihm einen Pappteller in die Hand und lud ein Stück Brot und zwei Würstchen drauf. "Salat?" fragte er. Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort und füllte den Teller.
"Krieg ich jetzt auch mal was?" Drohend hob Gin den Kopf. "Nein. Erst kommt Slaith dran, dann Skyn, Blady...." Er zählte uns alle auf und Rocky wirke immer gekränkter. "Oh Mann.."
Wir lachten lauthals los und ich reichte Rocky meinen Teller.

-Cullen-

Ich war völlig überrumpelt von dem Verhalten dieser Männer. Aber sie schienen tatsächlich nur Party zu machen, den Abend zu genießen und hatten mich spontan eingeladen. So etwas war mir noch nie passiert. Ein Mann, der ungefähr so alt zu sein schien wie ich, gab mir einen Teller und schaufelte Würstchen sowie Brot drauf. Beim Salat lehnte ich dankend ab. Staunend sah ich in die Runde. "Slaith, Blady, Skyn... Sind das wirklich eure Namen?", fragte ich vorsichtig. Sie klangen irgendwie wie Künstlernamen. Und schienen allesamt gute Freunde zu sein. Als sie lachten musste auch ich leicht lächeln, ehe ich zaghaft zu Essen begann. Es schmeckte echt gut und ich bedankte mich artig bei dem jungen Mann.

"Die einzigen Namen die du von uns hören wirst" erklärte ich und setzte mich neben Cullen. Gin reichte mir einen neuen Teller. "Du kannst ja doch lachen" stellte er fest. Er wischte sich die Hand an seiner Hose ab und streckte sie unserem neuen Freund hin. "Ich bin Gin. Willst du noch ein Bier? Was machst du eigentlich hier?"
Gin löcherte Cullen mit Fragen. Als er wissen wollte was er auf dem Parkplatz trieb, konnte ich mir ein fettes grinsen nicht verkneifen. Ich beobachtete Callen, hielt aber meinen Mund. Ich wolle den Süssen nicht wieer vergrauen, wo er doch endlich langsam begann aufzutauen.
"Langsam wird es echt gemütlich"
Rocky stupste Cullen an. "Was treibst du so? Erzähl mal ein bisschen was von dir."

-Cullen-

Die einzigen Namen, die ich von ihnen zu hören bekommen würde? Warum durfte ich ihre richtigen Namen nicht wissen. Mir war zu schwummrig von dem Bier und ich war zu abgelenkt von Gins Fragen, um diese Antwort weiter zu hinterfragen. Ich schüttelte Gins Hand. Erst wollte ich ein zweites Bier ablehnen, aber als er fragte, was ich hier eigentlich machte, nahm ich doch noch ein weiteres entgegen. "Ich... häng hier häufiger ab, nach der Arbeit", antwortete ich ausweichend und trank einen großen Schluck. Dabei versuchte ich Slaith' Grinsen zu ignorieren. Noch ein Schluck. Wieder wurde es wärmer in mir und mit jedem weiteren Schluck löste sich meine Zunge etwas.
"Ich leb allein. Vor über einem Jahr hab ich meine jetzige Stelle als Verwaltungsfachangestellter in einer großen Firma angenommen und bin hierher gezogen. Aber bis jetzt hab ich niemanden hier kennengelernt, deswegen ist es manchmal ziemlich einsam und langweilig und ich halt es zuhause nicht aus. Also bin ich oft hier und träum einfach vor mich hin." Dass meine Träume in die sexuelle Richtung gingen, erzählte ich ihnen aber nicht.
"Und ihr? Was macht ihr denn hier so?", fragte ich nun meinerseits.