RE: Hell no! - 2

"Ich helfe dir suchen, aber du musst dich langsam an das Leben hier gewöhnen. Dämonen sind kämpferisch und du bist im Moment als Neuling auf einer niedrigen Stufe. Beweis dich, dann lassen sie dich in Ruhe." Er ging weiter und zu der Ruine, die sie ihr Heim nannten. Sie war sicher vor der Kälte der Nacht und aufgeteilt in Abschnitte, die mit Decken und Hängematten versehen worden waren. Ashura ließ sich in eine Hängematte fallen und musterte ihn. "Was hast du im Himmel gemacht? Du siehst mir nach Schutzengel aus..."

Er nickte auf die Frage hin und lächelte. "Dumah, Erzengel der Stille und Hoffnung. Es war meine Aufgabe, Sterblichen die Stille zu schenken die sie brauchten um zu sich zu finden und die Schriften der Bibliothek von Akasha zu studieren... ich habe einige kleinere Zauber über die Jahrhunderte gelernt, sicherlich etwas das nützlich ist. Warte...", raunte er und hob eine Hand, murmelte ein einziges Wort - und eine flimmernde Barriere erschien zwischen ihnen, kaum sichtbar, aber hart wie Stahl. "Tada. Ich kann andere vor Leid beschützen. Ein Schutzengel eben."

"Oh Gott, so einer. Das ist die schlimmste Sorte, Gutmenschen von der größten Sorte!", knurrte einer von Ashuras Begleitern und Ashura musste lachen. "Ignorier ihn, er hat sich zu oft mit Engeln angelegt und das gab immer böse Enden." Er grinste und musterte ihn. "Du bist mächtig, wie hast du deine Magie trotz des Falles behalten? Und wie konntest du dich dann nicht gegen deine Angreifer schützen?"

"Ich... man behält seine Magie normalerweise nicht?", fragte er nur verdutzt und sah dumm aus der Wäsche. "Vermutlich weil ich ein Erzengel war, denke ich... wenn auch kein besonders starker. Naja... vergleichsweise. Und... ich kann nicht wirklich einen Zauber wirken, wenn man mich schlägt, das bricht meine Konzentration, weißt du? Also ja... das ist der Grund dafür. Aber sag, wenn du schon immer hier unten bist, hast du nie.. weg gewollt aus diesen Ruinen?"

"Ja. Neudämonen kommen machtlos, bis sie ihre eigene Magie entwickeln. Du hast deine alte noch, wahrscheinlich liegt es wirklich an diesem Erzengelstatus." Er zuckte die Schultern und lehnte sich zurück. "Ich habe sie mir hart erkämpft und jetzt ist das mein zuhause. Wie gesagt, ich bin ein Kind der Hölle und des Chaoses, ich will nicht in den Himmel. Das ganze "alle haben sich lieb"-Getue steht mir nicht"

Er wollte ganz offensichtlich widersprechen, doch seufzte er nur und nickte. "Ja, das... ist wohl nicht für jedermann etwas. Sag, bisher habe ich nur Männer hier unten gesehen... sind weibliche Dämonen seltener?", fragte er neugierig und im Plauderton. Fast als würde er wirklich nur ein Buch lesen um all seine Fragen zu beantworten. "Oh und was genau kannst du, wenn du sagst dass du Magie beherrschst?"

Ashura grinste schief. "Ehe du mir die Vorteile deines Himmels aufzählst, lass dir sagen, dass ich nicht das netteste Wesen bin, und deine Vorteile für mich nur übel wären." Er musterte ihn belustigt und schüttelte den Kopf. "Viele der Frauen sind in oberen Teilen der Stadt. Sie haben sich zusammengeschlossen und kommen ab und an hinunter. Es ist eher nur Zufall, dass derzeit wenige da sind. Du wirst sie früher oder später kennen lernen." Er streckte seine Hand aus und ließ schwarzen Nebel um den Exengel fliegen, dann vermehrte er sich, sodass Dumah Ashura nun 5 mal sah. "Ich schaffe Illusionen und kann Schatten befehligen.."

Aufmerksam musterte er den Zauber des anderen und nickte dann nachdenklich. "Scheint mir wie etwas durchaus nützliches zu sein. Eine gute Fähigkeit die dir sicher schon oft geholfen hat.", stellte er leise fest und zog sich auf eine der Hängematten empor, legte sich nieder und rollte sich zusammen. "Naja... ich denke... es wäre das beste wenn ich mich ausruhe, morgen habe ich viel vor mir, hm?"

"Du musst wohl lernen, nachtaktiv zu werden, was, wenn du fliehen musst?", zog ihn Ashura auf und legte sich selbst hin. Er dachte nach. Der junge Engel war wirklich fast knuffig, wie er durch die Stadt stolperte. Etwas für ihn zu finden könnte schwer werden..

Es dauerte nicht all zu lange, da schlief er bereits tief und fest, fühlte sich wohl sicher so nah bei dem Dämon der ihn gerettet hatte. Es war fast niedlich - wie ein Hund, der seinem Retter nachlief. Andererseits sollte er vorsichtig sein, dass der kleine nicht zu anhänglich wurde... sonst würde er ihn nie mehr losbekommen.

Ashura gähnte und rollte sich ein. Was sollte er mit ihm tun? Er wusste einige Verstecke, doch Nion war da und wütend, dass Ashura ihn gerettet hatte- er würde angreifen und Dumah ohne zuhause da stehen. Doch wenn er ihn aufnahm, war es nicht ungerecht seinen Leuten gegenüber? Er musste darüber nachdenken

Erst einige Stunden später erwachte der ehemalige Engel, zittrig und schwach. Er streckte sich ausgiebig und schlüpfte aus der Hängematte, die weite Robe die er trug verhüllte dabei seinen Körper vollkommen. Vorsichtig schlich er zu Ashura und piekste ihm gegen die Brust. "H-hey... Ashura... ich habe Hunger... habt ihr... habt ihr etwas zu essen was ihr mit mir teilen könntet? Ich arbeite auch dafür."

Ashura zuckte zusammen und schreckte auf. "Was ist los, Engel?", meinte er, etwas unfreundlich, weil er sich erschreckt hatte. Er hatte Hunger und Ashura streckte sich, ehe er sich erhob. "Komm mit!" Er ging in Richtung einer Treppe, die in die kühleren Räume der Ruine führten. Er öffnete eine Tür, hinter der die Vorräte der Gruppe lagerten. "Bedien dich. was willst du denn dafür tun?"

Er folgte ihm langsam und sah die Vorräte hungrig an. "Ich... weiß nicht was angemessen wäre und ich will nicht unfair wirken. Bitte, schlag du etwas vor, ich werde mich danach richten.", sagte er leise und hatte sichtlich Mühe, nicht direkt auf die Nahrungsmittel zu springen und sich den Bauch vollzuschlagen. "... Ich habe solch einen Hunger. Im Himmel hatte ich nie etwas essen müssen, deswegen ist es mir so... fremd."

"Einem Dämon etwas anzubieten ist gefährlich, wusstest du das nicht?" Er grinste leicht und lehnte sich an. "Hol dir etwas, aber übertreib es nicht, du bist es nicht gewohnt, zu essen." Er fuhr durch sein Haar und beobachtete den Exengel. Er war so hilflos und unvirsichtig...