Geschichten Oktober - Dezember 2019 » Eine kleine BDSM-Geschichte

Uke weiss schon seit seinem 16. Lebensjahr, dass seine sexuellen Neigungen von der Norm abweichen. Er fühlt sich zu Männern, älteren Männern hingezogen und mal sich immer wieder aus, wie er von ihnen dominiert, gefesselt, auf erotische Weise gefoltert und benutzt wird. Ukes devote und auch etwas masochistische Tendenzen sind in dem ländlichen, sehr katholischen und konservativen Ort, in welchem er aufwuchs, vollkommen fehl am Platz. Das Internet wird für den jungen Mann zum Medium seiner sexuellen Entwicklung. Mit 21 zieht er bei seinen Eltern aus und beginnt sein Studium in der Grossstadt. Um seine Finanzen aufzubessern jobbt er in einem Restaurant als Kellner. Ausgerechnet dort trifft sich zweiwöchentlich der BDSMStammtisch des Viertels. Normale Menschen in normaler Kleidung reden über alltägliche Dinge aber auch über BDSM und Uke kann nicht anders als zu lauschen und immer wieder Gründe zu finden, eben genau diese Tische zu bedienen.
Seme, der krönendes Mal an diesem Stammtisch dabei ist, bemerkt dies und spricht den süssen Kellner eines Abends, kurz vor der Sperrstunde darauf an.

@DarknessLove

Name: Karée
Vorname: Oliver
Spitzname und Pseudonym: Lif
Alter: 32 Jahre

Beruf: Tierarzt

Familie:
Oliver ist alleinstehend, hat keine Geschwister und keinen besonders guten Draht zu seinem Vater. Seine Mutter verstarb als er noch ein Kind war.

Hobbys:
Lif liebt es draussen in der Natur zu sein. Er geht campen, wandern und schwimmen. Er reitet und spielt Geige. Ausserdem kann er sehr gut kochen.

Charakter:
Er ist ein freundlicher junger Mann der Tiere liebt, Hausbesuche macht und für seine betagte Nachbarin die Einkäufe erledigt. Er ist hilfsbereit, ehrlich und aufrichtig.

Sexuelle Vorlieben:
Oliver ist dominant und leicht sadistisch und hat einen Fetisch für Latex und Leder. Er weiss genau was er will, ist streng und konsequent aber auch fürsorglich und liebevoll. Er ist ein Meister der Fesselkunst und geniesst es wenn sein Gegenüber ihm hilflos ausgeliefert ist. Pflegt er zu seinem Spiel- und Sexpartner eine gewisse Distanz und Gefühlsarmut, so kann er, wenn Liebe mit im Siel ist sehr anschmiegsam, kuschlig und zärtlich, jedoch auch Besitzergreifung sein.

Name: Zero

Vorname: Cedric

Spitzname: Ced

Alter: 21

Aussehen (Beschreibung): schwarze Haare, blaue Augen
Aussehen:
Bildquelle: https://i.pinimg.com/236x/94/66/18/94661...a81d9295ad2.jpg

Beruf: Studiert/ Kellner

Familie: Cedric zog mit 21 bei seinen Eltern aus; er hat keinen guten Draht zu ihnen und kämpft sich seitdem alleine durchs Leben.

Hobbys: Lesen, Musik hören/Gitarre spielen und Geschichten schreiben. Er kennt sich gut mit Technik aus.
Charakter: Ced ist sehr zurückhaltend und fast schon schüchtern. Er verbringt seine Zeit oft mit seinem Welpen "Shadow". Der Rüde ist der Einzige, dem Cedric sich anvertrauen kann.

Sexuelle Vorlieben: schon als Jugendlicher war für Ced klar, dass etwas 'falsch' mit ihm war. Er stand bereits als Teenanger auf Männer und träumte davon, etwas härter angefasst zu werden. Als er seine Homosexualität seinen Eltern anvertraute, brach ihr gutes Verhältnis zueinander.
Im Internet fand er einige Seiten für BDSM, doch persönliche Erfahrungen hatte er noch nie.

Punktlicht um 17 Uhr verliess ich meine Praxis und führ mit dem Fahrrad durch den nahen Park nach Hause. Natürlich hätte ich auch die Bahn nehmen können. Dafür war mir das Wetter aber zu schön, der Winter und die kalten Tage würden schön noch früh genug kommen. Normalerweise arbeitete ich bis 18 Uhr, Donnerstags sogar bis 19 Uhr. Es gab viele Menschen die zu Bürozeiten arbeiteten und genau für die und ihre vierbeinigen Freunde bot ich diese späteren Sprechstunden an. Jeden zweiten Dienstag jedoch schloss ich früher, denn da traf sich der BDSM-Stammtisch den ich zum Teil mit ins Leben gerufen hatte, im Restaurant zur Rose und da wollte ich heute hin.
Ich führ also nach Hause, duschte und zog mich um. Nichts besonderes, eine schwarze Hose und ein dunkelblaues Hemd. Da ich wohl etwas alkoholisches zu mir nehmen würde liess ich mein Rad stehen und nahm die Bahn.
Egal wie pünktlich ich war, immer waren welche noch pünktlicher. So begrüsste ich die bereits Anwesenden, bestellte mir ein Stilles Mineralwasser und verlangte nach der Speisekarte.

Ich hatte heute meinen ersten richtigen Arbeitstag in dem Restaurant zur Rose. Nach einem Zweitägigen Praktikum hatte sich mein Chef für mich entschieden. Da meine Kollegen sich krank gemeldet hatten, musste ich mich alleine 'durchkämpfen'. Mein erster richtiger Tag und ich wurde ins kalte Wasser geworfen. Zum Glück war heute nicht so viel los. Ich sah auf, als ein weiterer Gast das Restaurant betrat. Genau mein Typ...eigentlich. Er war eindeutig älter als ich. Ich stand auf ältere Männer. Schnell verdrängte ich die Gedanken, wartete, bis er saß und seine Freunde begrüßte. Nach ein paar Sekunden trat ich zu ihm und fragte nach seinem Getränke Wunsch. Als ich ihm ein Stilles Mineralwasser brachte, trug ich wie gewünscht eine Speisekarte bei mir. Die anderen Anwesenden teilten mir bereits ihre Wünsche bezüglich der Speisen mit, daher beschloss ich, noch auf den letzten Gast zu warten. Wie mir beigebracht wurde, lächelte ich freundlich. In meinen Händen ruhte der Block, auf dem ich die Bestellungen geschrieben hatte. Unauffällig musterte ich den Mann. Er hatte etwas, das mir durchaus gefiel. Ob er auf härtere 'Sachen' stand? Was dachte ich da?

Der Kellner, der uns heute bediente war neu und noch ziemlich jung. Vermutlich ein Student, der sich hier sein Studium finanzierte, davon gab es hier viele. Ich bestellte und stiess mit den Anderen auf einen gemütlichen Abend an, was es auch wurde. Wie üblich redeten wir über Gott und die Welt und natürlich auch über BDSM, alles was dazu gehörte und über unsere Spielabende die parallel zu diesen Abenden stattfanden. Hin und wieder erschien noch ein Nachzügler. Das Essen war wie gewohnt sehr gut. Einer der vielen Gründe warum wir uns hier trafen. Der junge Kellner war äusserst Zuvorkommend und kam wie ich fand auffallend oft an unseren Tisch. Vorfallen dann, wenn wir gerade über etwas aus dem BDSM Bereich sprachen. Er schien sehr interessiert, ich beschloss ihn kurz vor Betriebsschluss darauf anzusprechen und aus der Reserve zu locken.

Ich hoffte, dass mein Verhalten nicht auffiel, doch ich konnte nicht vermeiden, dass ich immer wieder zu den Männern und Frauen kam, als ich hörte, worüber sie sprachen. BDSM war hier scheinbar normal...zumindest normaler als im meiner Heimat. Ich fand zum Glück immer wieder eine Ausrede, um mein Verhalten zu erklären.
Die Zeit verging, bald waren gut 2 Stunden um und mein Chef begann, die Gäste darüber zu informieren, dass sie bald schlossen. Er trug mir auf, bei den Gästen abzukassieren. Ich befolgte die Anweisung liebend gerne und trat zu den Männern und Frauen. Mir fiel auf, dass manche jünger schienen als ich. Ich hatte immer noch ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Nachdem sie bezahlt hatten, half ich meinem Chef bei der Abrechnung. Ich war schon ziemlich erschöpft, hatte jedoch noch ein Buch für mein Studium zu lesen. Inzwischen waren die meisten Gäste schon gegangen. Die wenigen, die noch anwesend waren, erhoben sich und machten sich auf den Weg hinaus. Mein Chef bot mir an, dass ich auch gehen konnte. Ich wünschte ihm eine gute Nacht und holte meine Sachen. Mein Blick fiel auf den Mann, der mir bereits aufgefallen war. Er sah wirklich gut aus. Ich seufzte leise und wandte mich ab.

Langsam neigte sich ein weiterer, interessanter Abend zu Ende, da das Restaurant zur Rose verhältnismässig früh schloss. Wir bezahlten nach und nach und viele verabschiedeten sich auch bleich. Immerhin war es ein normaler Wochentag. Ich hatte noch was im Glas un liess mir Zeit. Derweilen beobachtete ich unbemerkt den hübschen Kellner, der so sehr an unserer kleinen Gruppe interessiert schien. Als ich sah, dass er sich eine Jacke anzog und das Haus verliess, folgte ich ihm auf die Strasse hinaus.
"Wenn Ihr Arbeitsplan es zulässt, dürfen Sie sich nächstes Mal gerne zu uns setzen" sprach ich ihn vorsichtig auf seine Neugier an.

Erschrocken und ertappt sah ich den Mann an. "W-war das denn...so offensichtlich?" stammelte ich unsicher. Dann riss ich mich zusammen, lächelte schüchtern. "Ich...denke nicht, dass ich in Ihre Runde passe. Ich hatte noch nie etwas damit zu tun!" Ich zuckte mit den Schultern. "Aber es hörte sich sehr interessant an!" Sollte ich gestehen, dass ich oft in Foren unterwegs war? Dass ich gerne etwas mit einem Mann hätte? Das war doch nicht so üblich. Außerdem waren Frauen auch dabei gewesen, daher konnte ich mir nicht vorstellen, dass einer der männlichen Gästen sich für mich interessieren würden.
Ich bemerkte, dass ich fasziniert in die Augen des Fremden gestarrt hatte. Schnell senkte ich den Blick, konnte nicht verhindern, dass ich ein wenig errötete.

Der junge Mann schien mir etwas schüchtern und ein klein wenig verklemmt zu sein. Nun gut, wenn er wirklich und ehrlich an BDSM interessiert war, würde ich ihn schon aus der Reserve locken können. Dafür hatte ich Talent. „Ich bin ein guter Beobachter. Mir fällt schon mal das eine oder anderenfalls, was anderen entgeht“ erklärte ich und hackte gleich nach. „Warum denn nicht? Die Leute, die heute hier waren, könnten unterschiedlicher nicht sein. Das macht diese Abende auch so interessant.“
Während ich sprach schien er sich irgendwie zu verlieren. Dann aber wandere er den Blick verlegen ab. Erschien ihm unangenehm zu sein. Womöglich war hier draussen auch nicht der richtige Ort.
„Um die Ecke ist eine kleine Kneipe, die noch ein paar Stunden geöffnet hat. Ich lad dich auf nen Drink ein und wir unterhalten uns noch ein wenig.“
Ich hatte das Gefühl, dass dieser Junge gerne reden möchte und zwar hier, im realen Leben. Nicht immer nur am PC im Internet. „Du bist nicht von hier oder?“

Ich willigte zögernd in das Angebot des Mannes ein. Ich wusste, es war riskant, ihm zu folgen- er könnte was weiß ich was vorhaben- doch ich dachte nicht daran, dass er mir etwas antun könnte.
Kurz darauf saßen wir in der kleinen Kneipe. Um nicht als Looser da zu stehen, bestellte ich mir ein alkoholisches Getränk. Auch, wenn ich nicht viel vertrug, war ich mir sicher, es würde mir nicht schaden. Immerhin vertrug ich doch ein Glas, oder etwa nicht? Ich verdrängte meine Gedanken und wandte mich an meinen Begleiter. "Nein, ich komme aus einem kleinen Dorf, etwa 5 Autostunden von hier entfernt!" antwortete ich ehrlich. Interessiert betrachtete ich ihn. "Und Sie?" fügte ich hinzu. "Sind Sie von hier?" Es interessierte mich wirklich. Ich wollte ein wenig von dem Mann, der mir so vollkommen fremd war, wissen. Uns wurden die Getränke gebracht und ich nippte an meinem Drink. Auch der Fremde hatte ein alkoholisches Getränk bestellt.
Ich musste unbedingt nach seinem Namen fragen. Und warum er mich angesprochen habe.

„Fünf Stunden? Sag jetzt nicht du kommst aus Sleepy Hollow....“
Er bestellte sich einen für meinen Geschmack etwas zu süsslichen Drink. Aber zu ihm passe er.
„Ich lebe seit fast 20 Jahren hier in der Stadt. Im Übrigen können wir uns ruhig duzen. Mein Name ist Oliver, aber die meisten nennen mich Lif.“ Ich war gespannt auf die Geschichte des Kleinen.

"Nein. Etwas weiter nördlich. Castleton Village..."
Ich nahm noch einen Schluck. Ihm wurde ganz warm. Es war ein angenehmes Gefühl. Ich hoffte, dass der Alkohol keine negativen Wirkung haben würde.
"Ganz schön lange...Ich bin Cedric." stellte ich mich ebenso vor.

Ich reichte ihm meine Hand. „Freut mich, Cedric.“
Der junge Mann kam mitten aus der Pampa. „Da bist du ja ein ganz schönes Landei. Was verschlägt dich in die Stadt?“
Ein wenig Smalltalk war immer gut aber deshalb waren wir nicht hier. „Also, Cedric... Erzähl mal... Was fasziniert dich an BDSM?“
Cedric war jung und vom Lande. So weit draussen waren die Menschen noch ziemlich konservativ.

Ich schüttelte seine Hand. "Mich auch, Lif." ich lächelte flüchtig.
Er kam schnell zur Sache, was nicht so schlimm war. Ich war kein Fan davon, ewig um den heißen Brei herum zu reden.
Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Er hatte Recht, ich war wohl wirklich ein Landei.
Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten..."
Kurz zögerte ich. Sollte ich ihm das wirklich erzählen?
"Ich habe zwar noch nicht persönlichen Kontakt mit Leuten, die auf BDSM standen. In meiner damaligen Heimat waren alle streng gläubig. Selbst meine Eltern meinten, ich sei 'abnormal', als ich gestand, dass ich nicht auf einfachen Blümchensex stand!" begann ich. "Mir war schon früher klar, dass ich anders war. Aber BDSM war immer ein Tabu-Thema! Ich finde es einfach aufregend...ich stelle es mir einfach prickelnd vor!" Ich wusste nicht, wie ich es anders erklären sollte. Ich hatte nur im Internet über BDSM geschrieben und gelesen.