Geschichten Oktober - Dezember 2018 » Model gesucht

Name: Jaryth Carrell
Alter: 27
Größe: 1,84m
Beruf: Künstler

Jared hat irgendwann einmal studiert. Doch er hat schnell festgestellt, dass die klassischen und festgefahrenen Strukturen des Designs und der Kunst nicht wirklich dem entsprachen, was er in Kunst sah. Zwar ist er noch immer eingeschrieben, schließlich ist das Studentenleben noch immer am günstigsten, doch einen Kurs hat er schon seit Jahren nicht besucht. Er lebt in einer alten Wagenhalle, die er auch als Atelier und Ausstellungsraum nutzt. Hier fertigt er seine Bilder an, lädt Interessenten ein und in der oberen Etage hat er eine kleine Wohnung. Er genießt dieses Leben und hat auch nicht vor es zu ändern.

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Name: Kay Tyson
Alter: 23
Größe: 1,75 m
Beruf: Student für Medizin

Kay's Eltern leben getrennt voneinander. Er hat sich entschieden, Medizin zu studieren, da er Menschen helfen will. Er ist clever, hat jedoch nicht sonderlich viel Geld... er hält sich mit Nebenjobs über Wasser. Er lebt alleine in einer kleinen Wohnung. Zu seinen Eltern hat er keinen Kontakt.

Lärm schlug Kay entgegen. Die Kurse waren zu Ende. Er erhob sich und steuerte den Ausgang des Saales an.
Auf dem Gang kamen ihm einige Jungs aus höheren Semester entgegen. Kay sah stur nach vorne. Er wollte so schnell wie möglich hier raus.
Nach diesem langen Tag brauchte er frische Luft. Er kam an einem schwarzen Brett vorbei und hielt inne. Auf diesem befanden sich Jobangebote. Er trat näher und betrachtete die Ausschreibungen.
Erst vor einem Tag hatte er einen seiner Nebenjobs verloren...Nun brauchte er einen neuen Job. Er las die Angebote durch.
Eine Ausschreibung erregte seine Aufmerksamkeit. 'Model gesucht'. Er lächelte. "Perfekt!" murmelte Kay. Er zog sein Handy hervor und speicherte sich die Telefonnummer, die auf dem Zettel stand, ein. Dann wandte er sich ab und verließ die Uni.

Kurz darauf kam er zu Hause an. Er betrat die kleine Wohnung, atmete einmal tief durch und wählte dann die Nummer, die er eingespeichert hatte.

Es war ruhig in der Wagenhalle, die Jaryth sein Zuhause nannte. Er lag in seinem Bett, das sich auf der Empore über der Halle befand. Eine Wendeltreppe führte nach oben in die kleine Wohnung, von der aus man auch nach unten auf die Künstlerwerkstatt sehen konnte. Tief schlief er, seit er irgendwann heute morgen endlich im Bett gelandet war. An seinen Händen waren noch deutliche Farbreste zu sehen und auch wenn es schon Nachmittag war, für ihn war es noch mitten in der Nacht.
Dementsprechend murrend, reagierte er auf das Klingeln seines Handys. Er rollte sich auf die Seite und fischte nach dem nervigen Ding, ehe er es sich an das Ohr hielt. "Ja?" fragte er und gähnte Herzhaft, während er sich wieder auf den Rücken drehte und an die Decke sah.

Er zögerte, als er das Gähnen hörte. Jetzt schon schlafen...? Ein Lächeln legte sich auf Kays Lippen. "Ähm...hallo...ich melde mich wegen den Model-Job. Ist der noch zu haben?"
Ich hoffte, dass ich eine Chance bekam.
Gespannt lauschte er der Antwort. Sein Herz raste vor Aufregung. Er hatte zwar noch nie als Model gearbeitet, doch er war so verzweifelt, dass er alles tun würde. Am anderen Ende der Leitung blieb es kurz still.
Er war unsicher, denn es herrschte seit einer halben Minute Stille. Hatte sein Gesprächspartner etwa schon jemand anderen?

Müde, setzte sich Jaryth in seinem Bett auf und lauschte der Stimme am anderen Ende. "Ehm, ja, ich hab es ja grad erst aufgehängt." oder war das schon wieder eine Woche her? "Wie siehst du denn aus?" wollte er wissen und stand langsam auf. Er schlüpfte in seine Unterhose und griff nach seinen Kippen, mit denen er sich an die Wendeltreppe setzte und sich eine in den Mund steckte. Er suchte nicht wirklich einen bestimmten Typ. "Ich zahle dir 10 Euro die Stunde und brauche dich meistens Abends oder nachts wenns geht." erklärte er noch, nach was er suchte.

Kay entspannte sich. "Blonde Haare, blaue Augen, schlank und 1,75 m groß!" Die Bezahlung war gut und auch die Zeiten, an denen er gebraucht wurde, waren okay.
"Wann...soll ich kommen?" Etwas nervös war er dennoch...immerhin konnte es doch sein, dass er für den Job nicht geeignet war.
Gespannt wartete er. Er hatte in nächster Zeit sowieso nichts vor-

Jaryth hörte zu und zündete seine Kippe an. "Klingt doch gut. Kannst du so in einer stunde kommen?" er zog an der Zigarette und blies den Rauch in die Halle. Er blickte nach unten auf das Wirre Chaos seines Ateliers und auf das Bild, dass er gestern fertig bekommen hatte. Er mochte realistische Zeichnungen, er mochte es, wenn man sah, dass malen konnte. So waren der großteils einer Werke realistisch bis hyperrealistisch, sodass man teils meinen konnte, dass es sich um Fotografien handelte. Doch er baute immer kleinigkeiten ein, die das unmöglich machten. Und natürlich unterschrieb er seine Werke.

"klar...wohin genau?" Er schnappte sich einen Zettel und Stift um sich die Adresse zu notieren.
Er hoffte, dass es mit dem Job klappte. Einen besseren würde er nicht bekommen. Sein Gesprächspartner hatte eine angenehme Stimme. Er war gespannt, ob er auch ein guter Chef sein würde. Sein letzter Chef war streng und ungerecht. Er hatte ihn einfach so gekündigt. Sein Grund? Dem Unternehmen ging es schlecht. Und da Kay erst vor kurzem angefangen hatte, war er ein leichtes Opfer.
Er riss sich aus seinen Gedanken und wartete auf die Adresse.

Jaryth stand auf und ging langsam die Treppe runter. Er gab ihm die Adresse durch und meinte dann. "Wenn du sowas hast, kannst du Kopfhörer mitbringen und irgendeinen Hoodie anziehen?", ihm war klar, dass es Sommer war, aber er hatte Lust etwas wärmeres zu zeichnen." So sprang er die letzten Stufen nach unten "Und bring uns was zu Essen mit. Pizza oder Nudeln oder so. Egal. Ich geb dir das Geld dafür." er ging auf das Bild von Gestern zu und verabschiedete sich "Wir sehen uns..." als er aufgelegt hatte, fiel ihm erst auf, dass er gar nicht den Namen von dem Typ hatte. Naja, sie würden sich schon verstehen. Er klang auf jeden Fall motiviert." So lächelte er leicht und zog ein letztes Mal an der Zigarette, ehe er sie austrat und nach einem Stift griff.

Kay legte das Handy beiseite und zog sich um. Er schlüpfte in seinen Hoodie und schnappte sich seine Kopfhörer. Dann steckte er sein Handy in die Hosentasche, nahm sein Portmonnaie und den Zettel mit der Adresse und ging los. Unterwegs besorgte er eine Pizza und eine Nudelbox. Er bezahlte und nahm das Essen. Fröhlich vor sich hersummend ging er weiter. Er erreichte kurz darauf sein Ziel. Sein Herz raste, denn immer noch war er nervös und wusste nicht, was ihn erwartete. Er atmete tief durch, dann drückte er auf die Türklingel und wartete

Jaryth saß auf einem Hocker vor seinem Bild und hatte es die letzte Stunde im Grunde nur angestarrt. Neben ihm auf dem Boden lagen einige ausgetretene Zigaretten. Ein Glück übertrumpfte der Geruch von Farbe den der Zigaretten. Außerdem war die Halle hoch, weswegen die Luft generell recht gut war. Das Klingeln lies ihn aus seiner Starre erwachen und er blickte auf. Dann sprang er vom Hocker und lief zu der Tür, die direkt in besagte Halle führte. Er öffnete sie und blickte auf den jüngeren Mann vor sich, wie er da stand, mit Pizza und Nudeln in der Hand. Ein schmunzeln überzog seine Lippen, als er ihn so musterte. "Perfekt." und damit trat er zur Seite und lies ihn rein. "Komm rein. Ich zeig dir gleich alles." er schloss die Tür hinter ihm und lief barfuß vor ihm her. Ansonsten trug er eine farbbeschmierte Leinenhose und ein helles Hemd, das aber halb offen stand. "Stell das Essen irgendwo hin." meinte er mit einer lockeren Handbewegung und ging in die Mitte des Raumes, wo er sich umdrehte. "Wie ist dien Name?", wollte er zunächst wissen und musterte sein neues Model ausgibig

Kay stellte das Essen ab. "Ich heiße Kay!" stellte er sich vor. Er sah sich interessiert um. "Nettes Zuhause!" fügte er hinzu, dann sah zu dem Künstler und sein neuestes Bild. "Sieht übrigens toll aus!" Er lächelte ihn an. Kay entspannte sich langsam. Der junge Mann sah ihn nun still an und wartete. Das Gebäude gefiel ihm, stellte er fest. Es war, als wäre er hier zu Hause. Und der Künstler wirkte auch nett.

Einen Moment lang blieb Jaryth noch stehen und musterte ihn. "Kay. Freut mich. Ich bin Jaryth." und er setzte sich auf seinen Hocker, die Füße noch auf dem Boden. "Hast du schon einmal Model gestanden?" wollte er wissen und strich sich die Haare langsam hinter die Ohren. Das Kompliment über seine Arbeit hörte er zwar, doch reagierte nicht darauf. Stattdessen wartete er auf eine Antwort. Der junge Mann vor ihm war hübsch keine Frage und irgendwie so lebensfroh und aktiv. Er gefiel ihm durchaus.

Vor dieser Frage hatte er sich gefürchtet. Er hatte keine Ahnung von dem Modeln. Kay senkte den Blick. "Nein." gestand er leise. "Noch nie." Zögernd sah er auf. "Aber ich bin sehr lernfähig!" Er hoffte, dass er trotzdem genommen wurde. Er sah Jaryth an. "Außerdem brauche ich den Job!" Er sah ihn bittend an. Dieser Job war wichtig für ihn und gut bezahlt. Besser bezahlt als die anderen. Die Stille, die herrschte, empfand er als unangenehm.