RE: Model gesucht - 2

Jaryth war tatsächlich überrascht über die Reaktion des Mannes vor sich. Doch sah man ihm es kaum an, nur ein Zucken der hellen Augenbrauen. Aus einem Inneren Antrieb heraus stand er auf und ging auf ihn zu. Er blieb vor ihm stehen und schmunzelte. "Keine Sorge. Es ist nicht viel Arbeit, das kriegst du hin." woher kam eigentlich diese Freundlichkeit? Er war das von sich nicht gewohnt. Eigentlich war er ein eher launischer Typ. Eher schlecht gelaunt. "Aber jetzt lass uns erstmal Essen. Achso, was hat es gekostet?" und er ging zu einem der vielen kleinen Schränke, nahm eine Dose mit Pinseln und zog aus der Dose ein paar Scheine. Sein Portmonee war einfach zu weit weg...

Kay entspannte sich. "Schon gut...geht auf mich!" Er lächelte leicht. Er sah sich erneut um. Hier würde er sich wohl fühlen können. Kay blickte zu Jaryth. Er wartete ruhig. Er wagte es nicht, nach dem Essen zu greifen. Aus Respekt wollte er erst warten, bis der Künstler aß. Er hatte bereits ziemlich großen Hunger, da er heute noch nichts gegessen hatte. Flüchtig blickte er auf die Nahrung. Er sah abermals zu Jaryth.

"Nix da, ich bin hier dein Arbeitgeber." und damit drückte er ihn einfach die paar Scheine in die Hand. Er ging zu einem anderen Schrank, holte zwei Gabeln für die Nudeln hervor und nahm dann die beiden Boxen mit denen er sich auf den Boden setzte "Komm." forderte er ihn auf und öffnete beide Essenskartons. Er nahm auch ein Stück der Pizza und steckte beide Gabeln in die Nudelbox. "Also Kay. In der Regel zeichne ich Portraits. Allerdings will ich in einem Auftrag auch Aktbilder malen. Ist as für dich in Ordnung?", schließlich war das hier das erste Mal für den jüngeren

Er ließ sich neben ihm nieder. Kay zögerte. Aktbilder...? Er errötete ein wenig und er sah nachdenklich aus dem Fenster. Einige Augenblicke herrschte Schweigen. Er schien in Gedanken weit weg. Dann riss er sich selbst aus den Gedanken und sah zu ihm. Schließlich nickte er. "Okay...Ich habe nichts dagegen!" Er klang ruhig und gefasst. Er hatte intensiv darüber nachgedacht; Kay hatte die Positiven und Negativen Seiten abgewägt.
Er griff nach einem Stück Pizza.

Interessiert sah er zu, wie der junge Mann nachdachte. Wirklich spannend zu sehen, wie die Gedanken über sein Gesicht huschten. "Ja? Sollen wir heute damit anfangen?" er wollte ihn erschrecken, ihn triezen, um zu sehen wie er reagierte. Kay hatte etwas unschuldiges an sich und das weckte Jaryths Neugierde. Er nahm sich noch ein Stück Pizza und lies es mit dem Kopf in dem Nacken von oben in den Mund gleiten, da daran ein gutes Stück Käse hing und er wollte ungerne, dass es sich auf seinem Shirt verteilte.

Seine Gesichtszüge entglitten ihm für eine Sekunde. Jetzt? Heute? In diesem Moment? Wollte er ihn verunsichern? Dann entspannte er sich. Je schneller er sich daran gewöhnte, desto besser. Er würde sich daran gewöhnen. "Klar!" antwortete er lässig. "Ich bin bereit!" Kay hoffte, er würde gelassen klingen. Er aß das Stück der Pizza und lächelte ihn frech an. "Und? Auch bereit?" Kay erhob sich. Es gelang ihm, sich auch innerlich zu entspannen. Es war nicht schlimm. Immerhin malten Künstler oft Aktbilder.

Jaryth musste tatsächlich lachen. Wie lange hatte er nicht mehr so ehrlich gelacht? Der Ausdruck auf Kays Gesicht war so schnell von geschockt zu entspannt gewechselt, dass er sich nun amüsiert zurück lehnte und sich mit einer Hand abstützte. "Du hast es wirklich eilig.." stellte er fest und musterte ihn noch einmal. Ob er das noch weiter treiben konnte? Neugierig sah er ihm an. "Ich bin allzeit bereit." behauptete er und stand auf. Gut gelaunt und äußerst interessiert ging er in eine Ecke der Halle und holte eine leere Leinwand. Er nahm das fertige Bild runter und stellte es recht achtlos beiseite, um für die Neue Platz zu machen. Dann nahm er den Hocker und stellte ihn so hin, dass er einen guten Blick hatte. "Gut. Dann zieh dich mal aus." er sah mit einer hochgezogenen Auge zu Kay

Er atmete einmal tief durch, dann begann er, seine Klamotten abzulegen. Als er bei seiner Hose ankam, begann sein Herz zu rasen. Aus irgendeinem Grund war er nervös und fühlte sich dennoch in seiner Nähe wohl. Er stockte. Was ist nur los mit mir? Verwirrt über seine Gedanken, sah er zu Jaryth. Er sah an sich herab, dann zog er sich zu Ende aus. Unschuldig sah er ihn an. Er stand etwas verloren im Raum und wusste nicht, was er tun sollte. Es war angenehm warm im Raum.

Jaryth blieb hinter der Leinwand stehen und legte sich die Stifte zurecht, die er verwenden wollte. Er warf immer wieder einen Blick zu ihm und schmunzelte, als er ihn da so stehen saß. Langsam kam er hinter der Leinwand hervor und deutete auf den Stuhl, während er ihn ohne einen Hauch von Scham musterte "Setz sich auf den Hocker." gab er ihm auf und wartete bis er saß. "Die Beine kannst du zusammenlassen und dreh dich etwas zur Seite... genauso." sanft drehte er ihn in die Richtige Position "Und jetzt schau einfach zu mir, die Hände auf den Hocker hinter dir." er betrachtete ihn und ging noch einen Schritt zurück, um zu sehen ob ihm die Pose gefiel.. "Di Schultern etwas vor..."

Er nickte und begab seine Schulter in die geforderte Position. "So besser?" fragte er. Er fühlte sich immer wohler. Fast, als würde er hier leben. Er verdrängte den Gedanken, dass er bald wieder zurück nach Hause musste. Er würde wieder alleine sein. Niemanden zum Reden haben, kein Lachen hören. Erst jetzt fiel ihm auf, wie angenehm das Lachen des Künstlers geklungen hatte.

Jaryrh nichte zufrieden. Der Mann hatte eine schöne Figur. Breite Schultern und eine schmale Hüfte "Gut so...", hauchte er beinahe nur und trat hinter die Leinwand, wo er den Bleistift in die Hand nahm "und jetzt hält still." erklärte er und begann zu Zeichen. Jetzt begann die wahre Arbeit. Denn die Zeit verging nur langsam. 30 Minuten. Eine Stunde in der Jaryrh konzentriert an der Leinwand stand. Und immer wieder hoch blickte

Kay hielt gehorsam still. Die Zeit verging für ihn sehr schnell. Er wagte es nicht, sich zu rühren. Kay war entschlossen, den Job gut zu meistern. Er brauchte die fixe Anstellung und das Geld. Und außerdem genoss er die Gegenwart zu dem Künstler. Er warf einen Blick zu ihm. Wie er da so konzentriert zeichnete...das hatte etwas besonderes. Schnell verdrängte er den Gedanken. Was war nur los mit ihm?

Jaryth war gerade vorgebeugt, hing nah an der Leinwand und schien etwas genaueres zu zeichnen. Als er wieder kurz zu Kay saß und dessen Blick bemerkte zog er die Brauen zusammen. "Schau wieder dahin, wo du eben hingesehen hast.." knurrte er beinahe etwas unleidlich. Nun zeigte sich doch wieder seine launische Art. Er sah wieder auf sein Werk und schnaubte. Trat zurück, strich sich das lange Haar aus dem Gesicht und trat wieder näher, machte nun große, beinahe hektische Striche und trat wieder näher. Die Zeit verging weiter. Es dauerte beinahe 4 Stunden bis zu dem Zeitpunkt, dass Jaryth den Bleistift mit einem Mal gegen die nächste Wand donnerte und beinahe wütend auf die Leinwand sah. "Fuck." fluchte er und starrte sien Bild an. Dann sah er zu Kay. "Zieh dich an." schnaubte er und nahm die Leinwand runter. Er stellte sie zur Seite und holte eine Neue. Das Bild, dass er in den 4 Stunden gemacht hatte war zum größten Teil eine Skizze. Er hatte besonders auf den Körper geachtet und hatte die Sehnen und Muskeln die man an Kays Körper sah besonders betont. Genauso wie sein Gesicht, dass bereits sehr realitätsnah aussah.

Er zuckte erschrocken zusammen. "E-es tut mir leid..." stammelte er. Er wagte es nicht, ihn anzusehen. Das war's...schoss ihm durch den Kopf. Er gehorchte und zog sich an. Es hätte ihm gefallen, mit ihm zusammen zu arbeiten. Kay senkte den Blick. Er zögerte, dann wandte er sich ab und wollte gehen. Warum habe ich nicht gehorcht? fragte er sich und ärgerte sich selbst über sich. Und der nächste Job, der misslang. "Sorry..." murmelte er und steuerte den Ausgang an.

Jaryth ignorierte die Entschuldigung einfach und stellte die neue Leinwand auf den Ständer, als er bemerkte, dass Kay Anstalten machte zu gehen. "Hey." wollte er ihn verarschen? Mit wenigen Schritten war er bei ihm und hielt ihn am Arm fest. "Hab ich gesagt, du sollst gehen?" wollte er wissen und sah ihm in die Augen. Er war ein Stück größer als er, weswegen er ihm genau in die Augen sehen konnte und ihn beinahe mit Leichtigkeit festhielt. "Nur weil ich mich über mich ärger heißt dass nciht, dass du fertig bist. Als setz dich wieder." er lies ihn ruppig los und drehte ab. "Fuck, wo sind meine Kippen." er raufte sich etwas die Haare, dann ging er zu der Wendeltreppe und hob sein Kippenpäkchen hoch. Er sah zu Kay "Rauchst du?" wollte er wissen und steckte sich eine Kippe zwischen die Lippen und eine hinters Ohr.