RE: Der Teufel trägt Beretta - 2

Shiro keuchte vor Schmerzen auf. Er versuchte das Halsband los zu werden, doch dieses ließ sich nicht entfernen. Verdammt, dachte er wütend. "Du...hast sie getötet?" brachte er mühsam hervor. "W-warum?" Er funkelte ihn hasserfüllt an. Ihm war klar, dass ihm nur eine Möglichkeit blieb; Er musste an die Fernbedienung kommen. Er sah unauffällig auf die Fernbedienung. Er überlegte, wie er an diese heran kommen sollte. So leicht wollte es Shiro ihm nicht machen. Stur und trotzig sah er ihn an. "Ich werde nichts sagen!" sagte er vorlaut. Er hatte immer noch keinen Plan, wie er an die Fernbedienung ran kommen sollte. Sein Gegenüber schien nicht sehr schwach zu sein, an einen Angriff war hier nicht zu denken.

"Wieso? Du bist noch naiver als ich dachte. Was meinst du denn? Sie haben wir viel Geld geschuldet. Zu viel. Deshalb mussten sie sterben. Und du... wirst wenigstens das letzte Geschenk von ihnen an mich sein." Er hob eine Augenbraue als sich der Junge immer noch wehrte, er schien durchaus einen starken Willen zu haben. Das machte es umso interessanter. "Du willst also nicht reden? Schade...",sagte er nur gespielt bedauernd und drehte die Intensität des Stromschlags gleich drei Stufen höher. Für heute war seine Geduld am Ende. "Nur damit wir beide uns verstehen: du bist ab heute mein Eigentum und jedes Mal wenn du denkst dich widersetzen zu müssen, wird dir das hier passieren. Also gewöhn dich besser gleich daran das zu tun was ich will."

Geld? Es ging also nur um Geld? Er knurrte. "Du hast sie nur wegen Geld getötet? Hätte man das nicht anders klären können?" Er sah auf die Fernbedienung. Es gab nur eine Möglichkeit, sie zu bekommen. Er musste mitspielen. Doch sein Stolz stand ihm im Weg. Er blieb stur. "Ich bin kein Eigentum. Ich werde mich immer widersetzen- bis du genug von mir hast!" fügte er mit frechem Lächeln hinzu. Shiro zögerte kurz. Ich muss ihn angreifen., dachte er. Vielleicht habe ich eine Chance. Er rechnet immerhin nicht damit!
Shiro hielt kurz still, dann griff er trotz Schmerzen an.

"Ich habe lange genug mit deinen Eltern geredet. Die Zeit der Verhandlungen ist jetzt vorbei. Bei dir offenbar auch." Er drehte den Strom nur weiter auf und musterte den schlanken Jungen der sich vor ihm krümmte durchaus beeindruckt. "Sieh an, ich dachte nicht dass du so lange aushältst."
Plötzlich kam Bewegung in den jungen Mann, er stürzte sich auf Agero, aber die Schmerzen machten ihn offensichtlich langsam. Dem Schwarzhaarigen blieb genug Zeit um zu reagieren. Er packte den Jungen am Handgelenk und bog ihm den Arm auf den Rücken, in der gleichen Bewegung rammte er seinen Kopf mit Wucht auf die Tischplatte seines Schreibtisches und hielt ihn darüber gebeugt fest. "So.. wenn du mir deinen Namen nicht sagen willst, dann gebe ich dir eben einen, Inu.",schnurrte der Größere ihm ins Ohr und lockerte seinen Griff kein bisschen, er wurde eher fester, wenn der Junge versuchte zu fliehen.

Shiro- 'Inu'- keuchte vor Schmerzen abermals auf. Sein Kopf dröhnte, er sah kurz Sternchen. Shiro regte sich nicht, da er merkte, dass es keine Fluchtmöglichkeit gab. Er knurrte, als er den Namen hörte. Sein ganzer Körper tat ihm weh, doch er unterdrückte dies. Er wird es bereuen, dachte er wütend. Er atmete tief durch um sich zu beruhigen. Er hasste sich dafür, dass er so schwach war. Er schien mit seiner Kraft am Ende zu sein.
Ein paar Sekunden vergingen, in denen er sich nicht rührte und still hielt. Sein schmerzerfülltes Atmen war das einzige Geräusch, dass zu hören war. Er sah ihn stumm an. Leise wartete er darauf, dass er ihn losließ. Shiros Blick war undeutbar. Er zögerte, wusste nicht, was er sagen oder tun sollte.

"Na also, es geht doch" Vorerst war Agero zufrieden. Fast. Er schaltete das Halsband ab und ließ den Jungen los, er schien sowieso keine Kraft mehr zu haben und für ihn war er sowieso keine Gefahr. Agero war ein gefürchteter Kämpfer, er brauchte nicht unbedingt eine Waffe um jemanden zu töten.
"So, nachdem dieser Kindergarten beendet ist wäre es schön deinen echten Namen zu wissen. Auch wenn ich dich vielleicht einfach weiterhin Inu nennen werde." Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme und ließ den zitternden Jungen nicht aus den Augen.
"ALso raus damit",verlangte er scharf und legte drohend die Hand auf die Fernbedienung.

Sein Blick fiel auf die Fernbedienung. Er zögerte kurz, dann senkte er den Blick und kapitulierte. "Shiro..." murmelte er. "Mein Name ist Shiro!" Shiro sah zu ihm und erhob sich langsam. Sein Blick blieb undeutbar. Er blickte zögernd zur Tür. Doch er verwarf schnell den Fluchtplan. Zuerst musste er sich sein Vertrauen erlangen. Er blieb still wo er war und wartete.
Der junge Mann musterte ihn wortlos. Monster..., dachte er wütend.
Shiro blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Vorerst.

"Ah es geht doch, pass auf Shiro, hier ist der Deal: solange du brav bist wirst du Shiro bleiben, wenn du mir auf die Nerven gehst ändere ich deinen Namen einfach.",erklärte Agero und musterte den Jungen kalt. Er war wirklich hübsch, aber der Halbjapaner nahm ihm einfach nicht ab dass er schon so schnell aufgab. Da war noch etwas anderes, er schien sehr dickköpfig zu sein. Aber umso besser wenn er vorerst die Klappe hielt. "Ich erkläre dir wie es hier laufen wird. Du wirst zumindest einen Teil von dem was deine Eltern mir schuldeten gut machen indem du mein Sklave bist. Ich wollte dich eigentlich verkaufen, aber du gefällst mir. Also darfst du vorerst hier bleiben. Je nachdem wie es weiter geht verkaufe ich dich dann doch oder du bleibst." Solange der Kleine interessant blieb würde er sich die Mühe machen ihn bei sich zu behalten. Er hob die Hand und strich langsam über Shiros Wange.

Shiro verspannte sich. Instinktiv schlug er die Hand weg. Sklave? Nie im Leben!, dachte er entsetzt. Er wich einen Schritt zurück.
Angst überkam ihn. Er sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Trotz an. Wenn man genau hinsah, erkannte man zudem Angst...große Angst. Agero war für Shiro nicht einzuschätzen. Er hatte ihn in der Hand, konnte ihn jederzeit töten. Auch, wenn Shiro frech war, er hing an seinem Leben.
Erst jetzt erkannte er, was er getan hatte. Er hatte sich gewehrt und dies als Sklave.

Agero erkannte in Shieros Augen dass der Jumge nicht nur wütend und trotzig war sondern auch panische Angst vor ihm hatte. Sein Zittern war deutlich zu sehen, der Oyabun grinste kurz zufrieden. "So mein Hübscher... du kommst jetzt her und hältst still.", befahl er ihm gefährlich ruhig. Dann hielt er den Jungen am Halsband fest und strich langsam vom Hals abwärts über die Brust. Seine Haut war weich und warm,das Zittern war immer noch zu spüren. Das fühlte sich sogar besser an als er gedacht hatte. "Du bist wirklich hübsch"

Shiro erstarrte. Noch nie zuvor war er als 'hübsch' bezeichnet worden. Er erschauderte, als er ihn berührte. Immer noch schwieg er. Er atmete tief durch um sich zu beruhigen.
Shiro musterte ihn leise. Der junge Mann wusste nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte.
Und so ertrug er stumm die Berührung. Er fragte sich, was er vor hatte mit ihm. Er senkte still den Blick.

Er lächelte leicht und strich langsam tiefer, die Hand wanderte über seinen Hintern und er zog den Jungen näher. Mit der anderen Hand hielt er seinen Kopf fest und zwang Shiro in einen überraschend sanften Kuss. Bevor der Kleine ihn beißen konnte, griff er mit einer Hand nach seiner Mitte und legte die Finger drohend um seine Hoden. "Guut.",schnurrte er gegen seine Lippen und vertiefte den Kuss.

Shiro verspannte sich sofort wieder. Er hielt jedoch still, da er Agero zutraute, dass dieser ihm weh tat. Dennoch ließ er die Küsse nur zu, erwiderte sie jedoch nicht. Leise stand er da, den ganzen Körper immer noch angespannt. Es musste ein Traum sein, dachte er. Es muss ein Alptraum sein! Doch er wachte nicht auf.

Agero ließ ihn los und grinste zufrieden. "Gut gemacht. Ich denke ich werde viel Spaß mit dir haben." Er nahm eine Kette aus der Schreibtischschublade und band Shiro damit an einem massiven Metallring fest der aus dem Boden ragte. "Du wartest jetzt hier und hältst dir Klappe bis ich fertig bin. ",meinte er knapp und setzte sich wieder hinter den Schreibtisch um noch ein wenig weiterzuarbeiten. Den Jungen ignorierte er derweilen völlig.

Shiro war zunächst unsicher, was er tun sollte und so setzte er sich auf den Boden und sah nachdenklich in die Ferne. Er überlegte die ganze Zeit, wie er fliehen konnte. Er würde nicht aufgeben. Irgendwie würde er schon noch entkommen. Und wenn es das letzte war was er tat. Still sah er sich um. Anders als im Keller war es angenehm warm. Shiro sah an sich runter. Es störte ihn, dass er keine Klamotten anhatte. Es fühlte sich an, als wäre er Agero hilflis ausgeliefert. Ob es mit Kleidung auch so wäre? Der junge Mann biss sich auf die Unterlippe. Er bemerkte den Schmerz kaum. Seine Gedanken glitten zu seinen Eltern...hatten sie wirklich so hohe Schulden gehabt?