RE: Daemonium - 3

Mit einem derart schweren Gewicht aus Schuld, Wut und Verzweiflung, war er schon ewig nicht mehr herum gelaufen. Normalerweise war er auch wirklich gut darin, so etwas zu überspielen. Aber nicht heute. Es war einfach eine echt beschissene Nacht gewesen und ein noch beschissenerer Tag.
Er hatte seine Klamotten zusammen gesammelt und seine eigenen Vorlesungen heute geschwänzt. gegen Abend war er bei einem Kommilitonen gewesen um sich dessen Mitschriften zu leihen und hatte sich vor seinen Laptop geklemmt und über Kopfhörer Musik gehört um die Mitschriften ab zu schreiben.
Weshalb er nicht bemerkte das Aaron hereingekommen war. Auch der Dämon ließ sich nicht blicken, worüber er nur mehr als froh war. Als sein Freund ihn antippte fuhr er fast schon erschrocken zusammen und hängte sich seine Kopfhörer um den Hals.
"Hey...", sagte er etwas belegt.
Irgendwie war die Stimmung bei der Begrüßung merkwürdig bedrückend. Zack hatte das Gefühl einen riesigen Kloß im Hals zu haben, den er einfach nicht herunterschlucken konnte.
Ohne etwas zu sagen hörte er sich Aarons Entschuldigung an.
"Ist schon okay... mir tut es leid... ich wollte ihm gar nicht so weh tun... ich war nur so wütend... ich weiß auch nicht...", begann er und senkte den Blick, dann rieb er sich über die Augen.
"Es war gar keine Absicht... es tut mir leid... wenn ich dich erschreckt hab...", murmelte er leise.
Daran das Brian zur Verwaltung gehen und ihn anschwärzen könnte, hatte er noch überhaupt nicht gedacht und es war als wäre das Gewicht auf seinen Schultern gleich noch zehn Zentner schwerer.
"Aber Essen klingt gut... ich hab völlig vergessen überhaupt etwas zu essen...", nuschelte er dann und sah Aaron wieder an.
"Ich dachte du redest vielleicht nie wieder mit mir...", gestand er und brachte es nicht fertig ihn lange an zu sehen.
Allerdings rang er sich dann ein Lächeln ab und legte die Kopfhörer beiseite.
"Beste Freunde Mitternachts Bett Picknick?", fragte er dann und grinste verschmitzt und nahm ihm die Tüte ab und hockte sich auf sein Bett.
Schließlich sah er erstaunt auf.
"Wer?", fragte Zack.
Wer war denn jetzt Levi? Erst hatte er überhaupt keine Ahnung wen Aaron meinte, dann verfinsterte sich seine Miene.
"Bleib mir bloß weg mit dem... ich kenn den eigentlich gar nicht...", sagte er etwas mürrisch und kramte in der Tüte herum.
Nun hatte er allerdings das Gefühl irgendwie diese skurrile Situation mit dem Typn aufklären zu müssen.
"Neulich Abend hab ich ihn getroffen, als ich fertig mit meiner Schicht war.", begann er und überlegte schon während er sprach an etwas irgendwie Plausiblem.
Zack fühlte sich echt mies seinem besten Freund mit einer Notlüge ab zu speisen. Doch wenn er ihm was von sich verwandelnden Katzen und verschwindenden Menschen erzählte, hielt er ihn sicher für vollkommen meschugge.
"Hat mich ne ganze Zeit verfolgt und mich zugequatscht. Er tat mir irgendwie leid, weil er n Platz zum schlafen gesucht hat. Keine Ahnung... vielleicht hatte er Stress mit seiner Freundin oder Freund oder sowas... ich hab mir nichts dabei gedacht. Ich wollte nur nett sein, er kam mir irgendwie verloren vor. Aber der Kerl nervt seid dem.", sagte Zack und teilweise war es ja nicht wirklich gelogen nur ein bisschen verdreht plus zwei drei erfundene Fakten.
"Halt dich von ihm ja fern... der ist nich mehr ganz dicht.", mahnte er dann.
"Quasselt dauernd irgendwelchen Unfug und macht nur Ärger."

Aaron

Ich setzte mich zu Zick aufs Bett und holte das Gericht hervor, was ich für mich gekauft hatte. Chinesische Nudeln mit Ente und Erdnusssoße. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Doch leider hatte ich zu viel gekauft, da ich eigentlich dachte, Levi hier anzutreffen. Aber nun wusste ich, dass da eigentlich nichts lief, sondern Zick nur seine Hilfsbereitschaft angeboten hatte, die Levi vollkommen ausgenutzt hatte. Aber vielleicht hat er nun verstanden, dass es nicht mehr war als das.
"Warum? Ich fand ihn nett. Er hat mir geholfen, obwohl er es nicht gemusst hätte, außerdem scheint er einen Hang zum Religiösen zu haben und es wäre mal schön mit jemanden darüber zu reden. Mit dir ist das ja nicht möglich. Und er interessierte sich für meine Fachrichtung." gestand ich und zählte Levis Vorzüge auf.
"Außerdem ist er hübsch. Vielleicht sehen mich die Menschen in einem anderen Licht, wenn ich mit ihm abhänge. Du magst ihn nur nicht, weil er dir so viel ärger gemacht hat." fügte ich hinzu und streckte ihm meine Zunge raus. Ich öffnete meine Box und nahm mir Stäbchen aus der Tüte und brach diese in zwei, formte sie zwischen meine Finger und griff gezielt nach einer Entenscheibe. Ich führte diese zu meinem Mund und kaute genüsslich. Es schmeckte einfach so gut.
"Gehen wir am Wochenende eigentlich ins Kino? Wir wollten doch diesen einen Film schauen." fragte ich nach. Es war ja noch nicht sicher, weil Zick nicht wusste, ob er arbeiten musste oder nicht. Ich würde mich freuen, wenn es klappen würde, doch wenn nicht, vielleicht konnte ich Levi aufspüren und mit ihm den Film anschauen. Ich musste mich einfach noch bei ihm bedanken und jetzt, wo ich mit Gewissheit wusste, dass zwischen Zick und ihm nichts lief, fühlte ich mich irgendwie erleichtert.
"Zick... wenn ich dir auf die Nerven gehe oder du einfach mal Zeit für dich brauchst, dann musst du mir das nur sagen. Ich hab dich selten mit anderen rumhängen sehen. Solltest du dir nicht mal eine Freundin oder so suchen?" fragte ich und sah ihn abwartend an. Natürlich galt das gleiche für mich, doch ich hatte es viel schwieriger, auf dem Markt verkuppelt zu werden. Zick sah doch eigentlich gut aus und er war ein vernünftiger Kerl. Die Frauen würden sich um ihn reißen.

"Tse...", machte er zunächst nur abfällig und schob sich schnell etwas von dem gegarten Gemüse seines Gerichts in den Mund.
"So ein Quatsch... und klar kannst du mit mir darüber reden... ich versprech dir auch mich nicht drüber lustig zu machen.", sagte ich als Angebot und hob zwei Finger als wären wir bei den Pfadfindern die einen Schwur leisten müssten.
"Du weißt, dass ich deinen Glauben respektiere und es akzeptiere. Himmel, es wär mir sogar vollkommen egal wenn du an Buddah oder keine Ahnung, das fliegende Spaghetti-Monster glaubst oder schwul wärst... du bist mein bester Freund.", sagte er leichthin und pickte mit den Stäbchen in sein Essen.
Dann räusperte Zack sich kurz, weil eine leicht peinliche Stille entstand als er das Wörtchen 'schwul' erwähnte, was ihm eher aus versehen heraus gerutscht war. Da er von Aarons Neigung nichts ahnte, dachte er eher es läge an ihm und versuchte schnell das Thema zu wechseln.
"Und ja ich kann ihn nicht leiden, weil er Ärger macht und weil er Ärger bedeutet... glaub mir der Kerl ist ein ganz mieser Umgang...", nuschelte ich.
"Außerdem seh ich viiiiel besser aus.", sagte Zack schnell und grinste ihn breit an.
"Und du bist total okay. Ich wette wenn du dich nur mal trauen würdest eine anzuquatschen... du weißt schon. Mädels stehen doch auf Sommersprossen oder nicht? Und welche von denen will nicht irgendwann rot gelockte Kinder durch ihr Haus rennen haben.", scherzte er und wuschelte Aaron durch das rote Haar.
Als dann das Gespräch auf das Wochenende abzielte und ihre Gewohnheiten, dass sie ständig mit einander abhingen sah er auf.
"Wegen dem Wochenende weiß ich noch nicht. Wenn ich die Tagschicht kriege ist es kein Problem. Und ich hatte doch Freundinnen...", sagte er dann und runzelte etwas die Stirn.
"Weißt du nicht mehr? Wie hieß sie nochmal Nina glaub ich. In der 9ten Klasse. Hatte ne ganze Kiste voll von Liebesbriefen von ihr. Die war echt süß... uuund... eh... Margerie... na gut mit ihr bin ich nur zwei oder dreimal ausgegangen... aber ernsthaft... die war so aufdringlich. Außerdem hab ich für sowas keine Zeit. Mit dem Lernen und den ganzen Hausaufgaben und der Arbeit find ich es entspannender mit dir rum zu hängen wenn ich frei habe. Da muss ich mir keinen Kopf machen was ich anziehen und sagen soll... und sowas...", murmelte er.

Aaron

"Ähm, du weißt aber schon wie lange das her ist. Dazwischen hast du auch keine Freundin mehr gehabt und mit dem lernen hattest du es in der Highschool auch nicht so. Hier ist das Niveau anspruchsvoller, sogar für mich. Ach... ich mach mir doch einfach nur Sorgen. Findest du nicht auch, dass wir viel zu viel miteinander rumhängen? Ich meine, klar wir sind beste Freunde und so... aber wir müssen doch auch an unsere Zukunft denken. Du solltest dir langsam ein Mädchen suchen und ich auch. Meine Eltern erwarten von uns beide, dass wir eine schöne Familie gründen und sie reich mit Enkeln bescheren." sagte ich und stopfte mir sofort eine Ladung Nudeln in den Mund. Ich wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Wenn ich schon nur das Wort Familie hörte, hätte ich anfangen können zu weinen. Ich wollte keine Familie... zumindest nicht so.
"Du sagst mir wegen dem Wochenende aber bescheid. Wenn nicht muss ich mir jemand anderen suchen, der mit mir in diesen Film geht." sagte ich und grinste Zick an. Natürlich konnte er nichts für die Planung, dennoch könnte er sich schon mehr dafür einsetzten, unsere Treffen auch wahr werden zu lassen. Ein Grund mehr, warum ich nicht arbeiten ging. Meine Eltern bezahlten mir alles, wofür ich mehr als Dankbar war und weswegen ich ihnen einfach schuldete, dass ich mich nach den Regeln und Pflichten hielt. Kein Schwulsein, ich bin ein Mann und muss das tun, was getan werden muss.
"Vielleicht sollte ich mich mit Levi treffen. Ich finde wirklich, dass er ein netter Kerl ist. Du wirst schon sehen." sagte ich und schmunzelte in meine Box, fischte ein weiteres Entenstück hervor und schob es mir voller Freude in den Mund.
Nachdem wir fertig mit dem Essen waren, legte ich mich auf sein Bett und rieb mir über den Bauch.
"Ich glaube, ich bin schwanger!" jammerte ich. Levis Portion hatte ich fast ganz verdrückt. Die Reste musste Zick vertilgen. Er war nur sehr ungern so verschwenderisch.
"Musst du noch viel machen?" fragte ich und deutete auf seinen Schreibtisch.
"Wir könnten ja ein bisschen auf Youtube stöbern. Vielleicht finden wir was lustiges oder so." schlug ich vor.
"Wenn nicht... dann schlafe ich einfach ein bisschen und warte bist du fertig bist." schlug ich vor und drehte mich auf die Seite, machte es mir gemütlich und schloss meine Augen, döste jedoch nicht, sondern wartete auf seine Entscheidung.
"Zick... hast du was gegen Schwule?" fragte ich und öffnete meine Augen.

Auch Zack war vollgestopft nach diesem üppigen essen und seufzte als er die leeren Pappschachteln und kleinen Boxen zusammenräumte und den Mülleimer warf.
"Ja... schon... aber du bist meine Familie.", sagte er und zwinkerte ihm mit einem verschmitzten Lächeln zu.
Dann allerdings senkte er kurz den Blick, er wusste ja was er meinte. Aber er wollte niemand anderen. Er hatte es sich ja auch nicht wirklich ausgesucht sich so sehr in seinen besten Freund zu vergucken. Er hatte auch seine Zeit gebraucht, um damit klar zu kommen. Und auch wenn es ihm nicht immer so leicht viel, wie es den Anschein hatte, war er voll und ganz damit zufrieden, wie es gerade war.
"Ich sag dir morgen bescheid... wegen dem Wochenende. Tut mir leid, ich hatte gestern keine Zeit mit dem Chef zu reden.", entschuldigte er sich.
Zack setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und sah die Notizen durch.
"Nicht mehr viel. Nur noch die Seite hier. Aber du kannst uns was zum schauen raussuchen. Ich bin sicher gleich fertig.", sagte er und reichte Aaron seinen Laptop zum Bett rüber.
Doch hätte er ihn fast fallen lassen als er plötzlich die letzte Frage stellte.
"Bitte?", fragte er und hob eine Augenbraue.
"Wie kommst du denn darauf?"
Etwas verwirrt, blinzelnd starrte er seinen Freund an.
"Wieso sollte ich... sind Menschen wie du und ich auch. Das ist mit ein Grund gewesen warum ich nicht an den Gott glaube den du und deine Eltern so verehren... Ist nicht böse gemeint... aber... im Ernst... manche dieser Ansichten find ich erz verstockt.", sagte er ehrlich und widmete sich wieder seiner Abschrift.
"Aber wie kommst du darauf auf einmal?", fragte er ohne von seinem Papier auf zu sehen.

Aaron

"Weiß nicht, du hast Levi so abgewiesen und man sieht bei ihm eindeutig, dass er auf Kerle steht. Ich finde das okay. Gott sagte, dass man jeden Lieben soll, egal wie er ist und Levi akzeptiere ich, auch wenn er Schwul ist und dies offen auslebt. Meine Eltern würden das wahrscheinlich anders sehen, aber so hardcore wie die manchmal drauf sind, bin ich nicht." gestand ich und nahm sein Laptop entgegen, öffnete ihn und meldete mich an. Ich kannte Zicks Passwort und hatte dementsprechend keine Schwierigkeiten. Ich suchte auf Amazon Prime einen Film heraus, den wir noch nicht gesehen hatten, kostenlos und unterhaltsam war. Als ich irgendwann fündig wurde, saß Zick neben mir und schaute mit auf den Bildschirm. Ich lehnte mich gegen die Wand, legte den Laptop auf unsere Beine und richtete den Bildschirm aus. Ich drückte auf Play und der Film ging los.

Lilithian

Als ich aus der Hölle zurückkehrte, war mein Rang um einiges gestiegen, man konnte sich dies so vorstellen, wie in einem Rollenspiel Game, wo man sich hochleveln musste. So war es auch bei uns Dämonen. Je mehr Splitter man brachte, desto schneller konnte man einen Rang aufsteigen. Oder man erfüllte die Wünsche von Lilith, doch ihre Bedürfnisse wechselten sekündlich, weshalb es schwer war, jeden Wunsch zu erfüllen. Am besten wusste man ihn im Voraus, doch Lilith war ein Mysterium.
Ich flog über das Unigelände und entschied, ein bisschen an diesem Ort zu weilen. Es schien lustig zu werden und ich wollte mir ein bisschen Spaß gönnen.
Vor der Verwaltung tauchte ich auf und stand Nackt in meiner menschlichen Form vor der Tür und sah, wie jemand diese abschloss. Zielstrebig ging ich auf diesen Mann zu und lehnte mich gegen den Pfeiler und grinste diesen frech an. Ich benutzte meine spezielle Fähigkeit und bezirzte ihn, die Tür zu öffnen und mich in die Uni einzuschreiben. Natürlich kam er dem nur allzu gerne nach. Im Gegenzug verging ich mich an ihm. Sein Schwanz sah lecker aus und strömte eine ungeheure Energie aus, die ich nur allzu gerne kosten wollte, da ich immer noch vor Hunger verging. Während mich der Mensch einschrieb, saugte ich an seinem Schwanz und leckte über die Eichel, schmeckte jeden kostbaren Tropfen und genoss es.
"...ahhh~ ... wie heißt ... duhh~ Fuck!" stöhnte er und blickte an sich hinab.
"Levi Morgan, 22, Jahre alt, Fachrichtung Geschichte." nannte ich ihm das wichtigste und schluckte dann wieder seinen Schwanz, knetete seine Hoden und ließ ihn lustvoll jaulen.
Während er mir das gab, was ich so dringend brauchte, wies er mir ein Zimmer zu, druckte alles erdenkliche aus und konzentrierte sich dann nur auf mich, krallte sich in mein Haar und fickte meinen Mund. Ich gab ihm was er wollte, da ich voller Erwartung war und alles aus ihm raus saugte, was er mir geben wollte.
"Fuck! Besser als bei einer Frau!" stöhnte er, ergab sich seiner Lust und spritzte in meinen Mund ab. Ich schluckte seine Samen und raubte ihm jegliche Energie, bis er erschöpft auf den Stuhl sank. Ich erhob mich, leckte mir über die Lippen und nahm die Papiere und den Schlüssel. Ich verschwand aus dem Gebäude und suchte einen Verkaufsladen, wo ich mir Kleidung 'ausleihen' konnte. Ich wurde schnell fündig, nahm mir das was mir gefiel und verschwand genauso schnell, wie ich gekommen war.
In meinem Zimmer schaute ich mich interessiert um und warf den Kleiderberg auf den Boden und die Papiere auf den Schreibtisch. Ich legte mich in das weiche Bett und schloss die Augen. Ich fühlte mich wieder gestärkt und gesättigt. Es konnte einfach nur unterhaltsam werden.

"Dass er schwul ist ist nicht der Grund warum ich ihn nicht leiden kann...", murmelte er kurz und seufzte dann.
Als Zick seine Abschrift beendet hatte setzte er sich zu Aaron auf das Bett. Sie sahen sich zusammen den Film an. Irgendwann rückte Zick etwas näher an Aaron und legte seinen Kopf auf seinen Schoss.
Die letzten paar Tage und vor allem heute hatten ihn angestrengt und er war unglaublich müde. Er kam nicht einmal ganz bis zur Hälfte des Films bevor er schon der Handlung kaum noch folgte und ihm immer wieder die Augen zu fielen.
Schließlich war er eingeschlafen und genoss Aarons Nähe auf die Weise die er schon seid Tagen vermisste, weil sie kaum Zeit für einander hatten und die einzige die er je bekommen würde - die ihrer Freundschaft.
Als er wieder wach wurde lief bereits der Abspann und er schreckte leicht auf.
"Ah... scheiße... tut mir leid...", sagte er verlegen und erhob sich von Aarons Schoss.
Er fuhr sich mit den Fingern durch sein strubbeliges Haar, dass er schon vor Jahren aufgegeben hatte zu versuchen zu bändigen.

Aaron

Während Zick sich auf meinem Schoss bequem machte, verfolgte ich den Film, der nicht so spannend war als gedacht, doch mich unterhielt. Dabei konnte ich nicht verhindern, dass ich durch Zicks Haar strich und mit seinem zerzausten Haar spielte. Es war einfach eine kleine Marotte, die ich entwickelt hatte.
Nachdem der Film sich dem Ende neigte, schreckte auch Zick aus seinem Schlaf und entschuldigte sich.
"Brauchst du nicht. Du hast wirklich nichts verpasst." gestand ich und fuhr den Laptop runter und legte diesen zur Seite.
"Ich glaube, wir brauchen beide ein bisschen Schlaf. Rutsch rüber, dann bleibe ich heute Nacht hier." schlug ich vor und rutschte aus dem Bett und fing an mich auszuziehen. Aus seinem Schrank zog ich ein T-Shirt hervor und zog mir dies über. Es war mindestens eine Nummer größer als meine Kleidung und auch länger. Ich legte mich an die Wand, weil ich nur dort schlafen konnte und richtete meine Seite ein, während sich Zachary ebenfalls auszog und ins Bett kam. Früher hatten wir sehr oft das Bett geteilt. Im ersten Moment könnte sich das komisch anhören, doch an manchen Tagen brauchte ich einfach die Nähe eines besonderen Menschen und neben Zick konnte ich einfach immer gut einschlafen. Wir behielten dieses Ritual, auch wenn es über die Jahre immer seltener vorkam. Obwohl es nun irgendwie wieder anstieg. Wahrscheinlich, weil wir hier recht ungestört sein konnten. Meine Eltern hatten es nie verstanden und ich musste mir eins dieser "Elterngespräche" anhören. Zum Glück konnte ich sie überzeugen, dass da nichts zwischen ihn und mir lief.
Ich zog die Bettdecke über uns und drehte mich auf die Seite, drängte meinen Rücken gegen die Wand. Das Bett war schon recht schmal für zwei Männer wie uns, auch wenn wir recht schlank waren.
"Guten Nacht~" hauchte ich meinem besten Freund zu, bevor ich die Augen schloss und langsam einschlief.

"Trotzdem, wir kommen in letzter Zeit so selten zu sowas und ich schlaf ein...", murmelte Zick etwas verlegen und immer noch leicht reuig.
Dann sah er allerdings etwas überrascht auf, als sein bester Freund ankündigte hier zu schlafen. Nicht, dass ihn das je gestört hätte. Nachdem er das erste mal als sie jünger waren bei Aaron übernachtet hatte und er wegen eines Albtraums schreiend wach wurde, hatte ihm Aaron seine Bettseite angeboten. Und irgendwie hatte es sich eingestellt, dass sie immer öfter nebeneinander schliefen. Da war im Grunde ja auch gar nichts dabei. Aaron hatte nicht nach dem Traum gefragt sondern ihm einfach nur etwas gegeben was Zick damals gebraucht hatte, das Gefühl geborgen und sicher zu sein. Und wie ihn seine Eltern regelrecht fast aus dem haus gejagt hatten als Aaron's Mutter an dem einen Morgen herein kam und die beiden Jungs Arm in Arm erwischte. Glücklicherweise hatte Aaron das einigermaßen wieder eingerenkt und meisten bekam er beim Frühstück in Aarons Eltern Haus dann nur ab und zu mal einen skeptischen Blick zugeworfen. Allerdings hörte das auch wieder auf als er das erste mal mit seiner damaligen Freundin auftauchte.
Von da an schienen seine Eltern wesentlich beruhigter mit ihrer doch recht engen Freundschaft um zu gehen.
Langsam nickte er dann und wandte recht schnell den Blick ab als sich Aaron vor ihm auszog. Es war nicht so als hätte er das nicht schon oft genug gesehen. Nur sah er ihn ja doch etwas anders mittlerweile und er wollte nicht das Aaron es ihm vielleicht doch irgendwann anmerkte.
Er stand schließlich auch auf und kaschierte damit, das abrupte Wegsehen, dass er sich ebenfalls auszog. Seid Jahren schon hatte er sich angewöhnt nur in Shorts zu schlafen und so kroch er auch nicht mit mehr als nur dem bekleidet ins Bett.
Ein leichtes Schmunzeln trat auf seine Lippen, als er sah wie Aaron dicht an die Wand rückte. Das tat er schon solange er ihn kannte.
"Was? Hast du nach dem gerede über Schwule etwa jetzt Angst, dass deinem Hintern was passiert?", konnte er sich einen kleinen Witz nicht verkneifen.
Ab und an zog Zack gern ein wenig auf, auf liebevoll gemeinte Weise, das wusste er. Nie würde er ihn ernsthaft beleidigen oder verletzen, wie diese Idioten.
Allerdings errötete er dann leicht selbst, als er sich bewusst wurde, was genau er gesagt hatte und räusperte sich schnell.
"War nur ein Scherz... gute Nacht...", sagte er schnell und schloss dann ebenfalls die Augen.
Doch an Schlaf war jetzt kaum zu denken. Er konnte nicht einschlafen. Nicht nach dem was seine Worte an Bildern in ihm wach gerufen hatten, ohne dass er es wollte.

Lilithian

Jedes menschliche Wesen schlief zu dieser Stunde. Ja, es war Nacht, der Himmel dunkel und statt die Sonne schien der Mond am Horizont und unendlich viele Sterne waren zu sehen. Wirklich schön, doch so etwas wird irgendwann einmal nur lästig und andere Dinge erweckten meine Aufmerksamkeit. Der Mann in der Verwaltung hatte meinen Hunger zwar gestillt, doch gegen ein paar heiße Träume, war nichts einzuwenden. Sozusagen, stiftete ich gerne ein bisschen Unruhe.
Als ich am Zimmer von Zachary vorbei kam, konnte ich einfach nicht anders und schlüpfte als Insekt durch den Türschlitz am Boden und wandelte mich zurück in meine Dämonengestalt. Sofort erblickte ich Zack, wie er im Bett lag und neben ihn Aaron.
"Oh wie niedlich!" sagte ich und grinste Zachary an, der es wohl nicht glauben konnte, mich wiederzusehen.
"Hast du ihn endlich rumgekriegt?" fragte ich und hockte mich ans Bettende und lugte neugierig unter die Decke.
"Buh! Ihr seit ja angezogen." stellte ich fest, schüttelte den Kopf und machte eine Faust, streckte den Daumen hoch, drehte jedoch mein Gelenk um und zeigte ihm, wie mir diese Situation missfiel.
"Hast du eine Entscheidung getroffen?" fragte ich, krabbelte über Zacharys verpackten Körper und kniete über ihm. Meine Flügel und mein Schweif waren ebenfalls vorhanden. Ich wollte ihn schließlich zu einer Entscheidung drängen.
"Ich gehöre jetzt offiziell in eure Reihen. Ich hab mich vorhin angemeldet. Der Verwalter war wirklich nett." gestand ich und leckte mir über die Lippen.

Als Zack den Dämon bemerkte schreckte er zusammen und verkniff sich gerade noch ein lautes Fluchen vor Schreck.
"Was zum Geier machst du hier?", fauchte er so leise es ging um Aaron nicht auf zu wecken.
Vorsichtig setzte er sich auf und schlug leicht auf die Decke, als der Kerl sie einfach hoch hob und ungeniert darunter linste.
"Und nein... wir sind nur Freunde...", flüsterte er entrüstet.
"Es ist doch wohl nichts dabei in einem Bett zu schlafen... es muss doch nicht dauernd nur um...", er unterbrach sich selbst und brachte es nicht fertig das Wort 'Sex' in der Gegenwart des Dämons in den Mund zu nehmen.
Knirschend mahlten seine Kiefer als er die letzte Information langsam realisierte.
"Was hast du ihm angetan? Lebt er noch?", fragte Zack besorgt.
Immer wieder flog sein Blick zu Aaron, um zu prüfen, dass er brav weiter schlief.
"Ja ich hab mich entschieden... aber müssen wir das jetzt besprechen? Wenn er aufwacht und dich so sieht, flippt er völlig aus...", zischelte Zack ihn an.

Lilithian

"Oh, er hatte viel Spaß dabei verschlungen zu werden." sagte ich und grinste Zachary frech an.
"Reg dich ab, ich hab ihm nur etwas Energie abgezweigt und er hatte seinen Spaß dabei. Wahrscheinlich war der sogar eine Hete, aber vielleicht kommt er nun öfter auf den Geschmack, nen Mann seinen Schwanz lutschen zu lassen." sagte ich und stieg von ihm runter und stellte mich vors Bett.
"Keine Sorge, der Kleine schläft wie eine Prinzessin. Nur ein Kuss seines Auserwählten könnte ihn wecken. Willst du es nicht mal versuchen?" fragte ich neckend und drehte mich zu ihm um.
"Oder soll ich?" fragte ich provokant.
"Es wäre mir ein tierisches Vergnügen." fügte ich hinzu, leckte mir über meine Lippen und legte mir einen Finger auf meine Lippen, während ich Aaron mit meinem Blick einfing und in Gedanken auszog.
"Aaron ist wirklich nicht mein Typ, aber vielleicht könnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden." hauchte ich Zach zu, der nun plötzlich vor mir stand und jeden Blick auf Aaron untersagte.
"Natürlich wärst du mir immer noch am liebsten." hauchte ich und schlang meine Arme um seinen Nacken, drängte meinen Körper an seinen und genoss diese Berührung. In ihm pulsierte die Energie, sie zog mich regelrecht an.
"Du duftest so gut~" schnurrte ich und schnupperte an ihm, leckte über seinen Hals und fuhr mit meinen Fingern über seinen Körper.
"Zick?... Alles gut?" hörte ich eine Stimme und wandelte mich fix in meine menschliche Gestalt. Aaron rieb sich müde über seine Augen und hatte uns noch gar nicht richtig fokussiert gehabt, doch Vorsicht war besser, als doch erwischt zu werden.
"Oh, du bist ja doch da." sagte ich und trat neben Zachary und winkte Aaron zu.
"Ich wollte ihm nicht glauben, dass er Besuch hat. Schade, dann war meine Verführungskunst wohl umsonst." sagte ich und verzog mein Gesicht zu einer schmollenden Schnute. Nackt präsentierte ich mich dem Kleinen hemmungslos.
"Naja, dann gehe ich wohl besser." sagte ich traurig und lief hinüber zur Tür.
"Ich warte auf dich, Zachary~" hauchte ich, bevor ich die Tür öffnete und das Zimmer verließ.

Eben noch wutentbrannt, verfiel sein Gesichtsausdruck sofort in eine Maske des Entsetzens, als er Aarons verschlafene Stimme hörte.
Noch bevor er es irgendwie verhindern konnte präsentierte sich der dreiste Kerl auch noch und ließ Zack einfach da stehen und mit der erneuten Verzweiflung in die er ihn stieß allein.
Stocksteif stand er einen Moment da und starrte mit halb offenem Mund und und entgeistert auf die sich schließende Tür.
Es dauerte etwas bis er schließlich zu Aaron sah und dann wieder zur Tür und wieder zurück.
Sein Gesicht war inzwischen puterrot angelaufen bis zu den Ohren. Wäre er eine Comicfigur gewesen hätte nur noch gefehlt, dass es aus diesen dampfte.
Es dauerte einen Moment bis Zaclk seine Stimme wieder fand.
"Ich schwöre dir... ich habe keine Ahnung was das werden soll... der macht mich irre. Ich will nichts von ihm...", stammelte er verzweifelt erklärend.
"Ich... ich hab schon versucht es ihm klar zu machen... es tut mir total leid... ich meine... oh Gott!", japste er und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Aaron

"Zick, ist doch gut." hauchte ich verschlafen, kramte mich aus der Decke hervor, robbte zum Bett und umarmte meinen Freund, der völlig fertig war. Ich streichelte ihn über seinen nackten Rücken und tröstete ihn. Anscheinend verstand Levi nicht, dass Zachary nicht war wie er und ihn dazu auch nicht zwingen konnte. Zick tat mir sehr Leid und auch wenn ich Levi ein bisschen leiden konnte, übertrieb er es, nackt durch das Wohnheim zu tanzen und Zick so aufzuwühlen.
"Ich werde mit ihm mal ein ernstes Wörtchen reden. Vielleicht kann ich ihm ja klar machen, dass er bei dir keine Chancen hat." versprach ich ihm und lächelte meinen Freund an.
"Komm, lass uns jetzt weiter schlafen. Würde dir ja gerne meine berühmte heiße Milch mit Honig machen, aber leider haben wir hier keine Sachen dafür." sagte ich und dirigierte Zick zurück ins Bett und deckte ihn zu.
"Oder soll ich in die Gemeinschaftsküche gehen und mal schauen, ob es da noch Milch und Honig gibt?" schlug ich vor und nickte.
"Ich mach das." sagte ich und schlüpfte in meine Schuhe und nahm mir die erstbeste Jacke, die ich zu greifen bekam. Ich meinen Schuhen und in Zachs Jacke betrat ich den dunklen Flur und lief zielstrebig in die Gemeinschaftsküche.
Dort öffnete ich den Kühlschrank und nahm die Milch, öffnete diese und roch dran. Sie schien noch gut zu sein, weswegen ich 2 Gläser aus dem Schrank nahm, einen Löffel Honig, den ich in einem anderen Teil der Küche gefunden hatte. Die Milch erwärmte ich in einem Topf, schüttelte diese in die Gläser und wollte dann zurück zu Zick, nachdem ich den Topf gewaschen hatte.
Als ich mich umdrehte, stand Levi vor mir. Vor Schreck verschüttelte ich etwas von der warmen Milch.
"Mein Gott, hast du mich erschreckt!" gestand ich und betrachtete ihn in dem leichten Licht.
"Tut mir Leid. Sag mal, läuft da was zwischen dir und Zachary?" fragte Levi und lehnte an der Kühlschranktür.
"Was?! Zick ist Hetero, da läuft nichts!" versicherte ich ihm und fügte hinzu, "Daran solltest du dich auch halten! Du verwirrst ihn total."
"Wirklich? Und was ist mit dir? Bist du denn nicht, H E T E R O?" fragte er und betonte jeden einzelnen Buchstaben.
"... Doch! Klar! 100%!" schob ich schnell nach, lief an ihm vorbei und floh.
"Vielleicht sollte ich es ihm ja stecken!" rief mir Levi nach. Ich hielt mitten in der Bewegung inne und drehte mich zu ihm rum.
"Warum? Meinst du, du hast dann bessere Chancen bei ihm? Ich dachte es, dass du netter wärst, als Zick beschreibt, aber du bist... so falsch!" sagte ich und lief zügig davon und erreichte Zacharys Zimmer und stellte die Gläser auf den Schreibtisch ab.
"Du hast Recht. Levi ist echt nicht nett!" sagte ich und versuchte mich zu beruhigen.

'Das ist es doch gar nicht! Er ist nur nicht der den ich will und dauernd bringt er mich in Verlegenheit vor der Person die ich mehr liebe als sonst irgendwas auf der Welt!'
Fast wünschte er sich er hätte es so direkt und deutlich heraus geschrien, wie es sich in seinem Kopf soeben breit gemacht hatte. Doch stattdessen sagte Zack gar nichts.
Ließ sich ins Bett verfrachten und nickte nur leicht apathisch als Aaron den Vorschlag mit der Milch machte. Als er aus dem Zimmer war schloss er kurz die Augen.
Das alles war ihm so unglaublich unangenehm. Wenn das so weiter ging würde er Aaron bald nicht mal mehr in die Augen sehen können und wenn er sich nicht bald darauf konzentrierte, diese aufgestauten Gefühle los zu werden, würden ihm irgendwann die Ausreden ausgehen überhaupt noch etwas vernünftiges mit ihm zu unternehmen.
Schließlich kam Aaron zurück und er setzte sich langsam im Bett auf. Als er Levi erwähnte starrte er ihn an.
"Du bist ihm begegnet? Gerade eben?", sagte er erschrocken und erstaunt zugleich.
"War er gemein zu dir?", fragte er dann und runzelte sofort die Stirn.
"Der Typ ist nicht ganz dicht. Ich hab ihm gesagt er soll dich in Ruhe lassen...", fauchte Zack sauer und wollte schon gleich wieder aus dem Bett springen.