RE: Wings - 2

Nach einer unruhigen Nacht, wurde Sirath am nächsten Tag brutal aus den Träumen gerissen. Seine Wunden waren soweit gut verheilt.

Sirath wehrte sich verzweifelt gegen die Fesseln. Er wollte hier weg. Doch mit den Fesseln würde das schwer werden. Voller Wut und Hass funkelte er die Dämonen an. Er sammelte seine Kräfte, es gelang ihm, sich loszureißen, doch seine Flucht wurde von einem weiteren Dämon verhindert. Durch den Knebel gedämpft, knurrte Sirath hasserfüllt.

Wie sollte er nur entkommen können? Sirath fluchte innerlich. Es war einfach nur dumm gewesen, alleine anzugreifen. Ich sah mich knurrend um, dann erblickte ich den Dämon, der mich immer wieder besucht hatte. Meine Augen blitzten kalt auf. Er hatte bestimmt etwas damit zu tun! Ich wollte hier weg, verdammt! Der Dämon kam näher. Sirath stemmte sich wieder verzweifelt gegen die Ketten, die Dämonen hatten alle Hände voll damit zu tun, ihn ruhig zu halten. Was würde nur auf ihn zukommen?

Daniel war angetan von dem Kampfgeist und der Kraft des Engels, der selbst in dieser Situation nicht einsehen wollte, dass er keine wirkliche Wahl hatte als sich zu beugen. „Hast es eilig was? Na dann wollen wir dich nicht weiter warten lassen, hm?“ lächelte er den Engel breit an und schlang die Kette einmal um seine Hüfte und verankerte das Ende mit einem der Kettenglieder. Dann packte er den Engel etwas unsanft mit der rechten Hand an seinen Fesseln und schubste ihn vorwärts Richtung Ausgang, wohl wissend, dass er jede Gelegenheit nutzen würde um die Biege zu machen.

„Freu dich, du wirst schon ungeduldig erwartet“ grinste er und schob ihn vor sich her die Straße entlang, mit festem Griff. Sirath sollte in seinem Zustand keine wirkliche Chance gegen den ehemaligen Hauptmann haben.

Der Weg bis zu Samaels Behausung war nicht sehr weit und führte abseits der Hauptstraße einen Hügel empor. Das Anwesen konnte sich sehen lassen, massiv, protzend, dunkel und unbezwingbar ähnelte es eher einer Burg als einem Haus. Daniel hatte hier auch schon einmal Quartier bezogen, was ihm auch jederzeit noch offen stand sollte er seiner jetzigen Wohnung müde werden.

Vor dem Tor hielten zwei Soldaten Wache und ließen die beiden passieren. Durch einen kleinen Innenhof kam man zum Haupteingang. Die Einrichtung im Inneren war übertrieben protzig, Gold und Samt, Trophäen wohin man sah, eigentlich ganz nett wenn man es so betrachtete. Samael selbst wartete in einer großen Halle, von der aus eine geschwungene Treppe nach oben zu den Quartieren führte.

Sirath hörte nicht auf, sich zu wehren. Sie durchquerten das Gebäude, schritten an den anderen Zellen vorbei. Die Gefangenen schienen zu ahnen, was mit Sirath geschehen würde. Ihre Blicke waren voller Mitleid und Hilflosigkeit. Sirath sah keinen der anderen Engeln an. Sein Blick ruhte auf einen imaginären Punkt vor sich. Dennoch schwächte sein Widerstand nicht ab. Bald verließen sie die Gefängnisse und Sirath blinzelte, als ihn das Sonnenlicht blendete.

Während sie durch die Straßen gingen, kamen sie an vielen Dämonen vorbei. Die Blicke der Kreaturen waren gierig- klar, so oft sah man hier keinen Krieger. Einige Dämonen knurrten, wären bestimmt erfreut gewesen, wenn sie Sirath hätten zerfetzen können. Sie schritten unbeirrt weiter. Sirath schweifte in Gedanken ab. Wer der Typ wohl war, der auf ihn wartete? Egal, wer es war, es konnte nichts gutes bedeuten. Sirath riss an den Ketten, doch wieder hatte er keine Chance zu entkommen.

Sie passierten das Eingangstor des riesigen Anwesens. Siraths Herz schlug schneller. Die Blicke der Wachen war kalt, fast schon leblos. Er erschauderte ein wenig, dann riss er sich zusammen. Er würde nicht so einfach aufgeben. Egal, wer hier lebte...er musste sehr mächtig und wohlhabend sein. Sie kamen in einer großen Halle an. Siraths Blick fiel sofort auf einen weiteren Dämon, der auf irgendwas- oder irgendwen- zu warten schien. Wartete...der Dämon auf ihn?

Der Dämon wirkte nicht sehr freundlich...doch das taten sie alle nicht, oder? Sirath konnte ein Knurren nicht unterdrücken, das jedoch nur leise zu hören war.

Daniel schenkte den knurrenden Dämonen auf der Straße nur kalte Blicke um sie in die Schranken zu weisen. Sollte einer von ihnen auch nur einen Finger an Sirath legen würde er nicht zögern diesen abzuschneiden. Sirath gehörte nun Samael und niemand anderem.

Samael konnte es kaum erwarten, rieb sich aufgeregt die Finger , schluckte seinen Speichel herunter, der ihm bei dem Anblick des Engels bereits jetzt schon im Mund zusammenlief. „Herr, ich bringe Euch Sirath, wie gewünscht.“ Daniel verneigte sich wie es sich gehörte und drückte mit der freien Hand den Kopf des Engels ebenfalls nach unten und verpasste ihm einen tritt in die Kniekehlen, so dass er vor Samael kniete.

Samael kam nun langsam auf die beiden zu. „Gute Arbeit, Daniel.“ er ging zu Sirath und betrachtete ihn, ein seltsamer Geruch ging von ihm aus. „Wir werden es uns schon schön machen. Ja, ja das werden wir....“ er beugte sich vor und roch an Siraths Haaren

W-was sollte das? Sirath kniete ungewollt vor Samael nieder. Er versuchte schnell, sich wieder zu erheben, doch im Moment war er nicht stark genug, sich gegen den Griff des Dämons zu wehren. Er erstarrte, als er Schritte hörte und Samael vor ihm stand. Was laberte der Typ da? Der war ja...verrückt!

Sirath erschauderte wieder. Er wollte hier weg! So schnell wie möglich. Was wollte er von mir? Wer war das? Sirath wollte nicht aufsehen. Er fand den Dämon gruselig. Er biss zusätzlich in den Knebel, um nicht zu wimmern. Aus den Augenwinkeln sah er zu Daniel. Mit pochendem Herz schloss er dann die Augen, zwang sich, sich zu beruhigen. Sirath wagte es nicht, Samael anzusehen. Dieser Dämon war mächtig, das spürte selbst Sirath. Er ballte die Hände zu Fäusten um nicht zu zeigen, dass diese ein wenig bebten.

Was sagte der Typ da? Sie würden...es sich schön machen? Das aus dem Mund eines Dämons zu hören, war nicht gut- ganz und gar nicht gut. Zum ersten Mal wünschte sich Sirath, dass Daniel bei ihm bleiben würde und ihn beschützte. Doch der Engel wusste, dass dies ein hoffnungsloser Wunsch war.

Daniel stand regungslos halb neben, halb hinter Sirath und hielt ihn weiterhin fest, Als Samael anfing mit dem Engel zu sprechen und an ihm schnupperte spannte sich der Kiefer des Botschafters an. Er biss die Zähne aufeinander und sagte nichts. Kurz sah er etwas mitleidig zu Sirath als der zu ihm schaute, wandte den Blick aber schnell wieder ab. Selber Schuld, was ging er auch auf Kamikazeeinsatz... Trotzdem... Samael war schon eine.... Spezialität...von Dämon. Und das wurde nicht besser wenn die Hüllen langsam fielen.

„Daniel, ich will, dass du dein altes Quartier wieder beziehst. Zumindest für eine Weile. Pack deine Sachen. Ich werde deine Dienste benötigen. Jetzt geh ich erwarte dich in drei stunden wieder zurück.“ „Ja Herr.“ wieder neigte er den Kopf und ließ den Engel endlich los, löste die Kette um seine Hüfte und ging mit festen Schritten ohne ein weiteres Wort.

Samael rief nach seinem Kammerdiener und einer bewaffneten Wache. „Bringt ihn nach oben und badet ihn!!“ „Ja Herr“ tönte es unisono und Sirath wurde wieder auf die Füße gezogen und die Treppe nach oben geführt. Eine Flucht war jetzt erstmal hinfällig.

Daniel würde Sirath nicht helfen, dass wurde dem Engel nach einem schnellen Blick auf diesen klar. Sirath wollte einfach nur hier weg. Er verspannte sich sofort wieder, als Samael ihm eindeutig zu nahe kam. Warum...schnupperte der Typ an ihm? Sirath verachtete Samael jetzt schon, auch, wenn er ihn nicht kannte. Er senkte den Blick und beschloss, still zu halten. Der Griff des Dämons tat ihm weh, daher war es nicht sinnvoll, sich zu wehren.

Als Daniel Sirath- endlich- los ließ, wollte der Engel sofort einen erneuten Fluchtversuch starten, doch schon standen wieder zwei Dämonen hinter ihm. Sirath hatte sich nicht einmal erheben können. Er sah Daniel hinterher und wieder schlug sein Herz schneller. Wie oft sein Herzschlag sich nun beschleunigt hatte, wusste Sirath mittlerweile nicht mehr. Wenigsten würde er baden können. An seinen Handgelenken klebte immer noch Blut, auch, wenn die Wunden bereits gut verheilt waren. Sirath knurrte die Dämonen hasserfüllt an, konnte jedoch immer noch nichts sagen, da er immer noch geknebelt war.

Wütend versuchte er sich aus dem Griff des Kammerdieners zu befreien, erntete jedoch nur ein drohendes Knurren der Wache. Diese richtete ein Schwert warnend auf ihn. Ein deutliches Zeichen, sich nicht zu wehren. Als sie im Badezimmer- welches elegant eingerichtet war- ankamen, wurden Sirath die restlichen Ketten und der Knebel abgenommen. "Zieh dich aus!" befahl der Kammerdiener. "Gut!" knurrte Sirath. "Dann dreht euch um!" Die Dämonen wechselten Blicke, dann schüttelte die Wache den Kopf. "Tu es, oder du hast gleich wieder Schmerzen!" -"Als ob ich Angst hätte!" spottete Sirath, dann überlegte er. Im Moment konnte er nichts tun... stumm drehte er sich um, dann zog er sich aus.

Während Sirath seine Kleidung ablegte, ließ der Diener ihm ein Bad ein. Sirath stieg in die Wanne und ließ sich vom warmen Wasser umfließen. Es war angenehm...er schloss die Augen und vergaß kurz alles um sich herum. Doch die stechenden Blicke der Dämonen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.

Sie beobachteten ihn unablässig, völlig kalt und uninteressiert, hart. Ein weiterer Diener kam herein und nahm Siraths Kleidung und ersetzte diese durch etwas, das mit viel Fantasie so groß war wie ein Lendenschurz aus goldenem Stoff und einem Kettenharnisch aus Gold. Mehr würde er hier in diesem Haus nicht tragen. Auch seine Schuhe wurden ihm genommen.

Nach einer Weile trat der Kammerdiener an die Wanne heran. „Du hast genug gebadet,. Steh auf und komm raus!“ befahl er und würde auch mit Hand anlegen,wenn es nötig war, das war klar. Er hielt ihm ein Handtuch entgegen und wartete einen Moment. In seiner anderen Hand hielt er eine kleine Flasche mit Lavendelöl, mit dem er Sirath komplett einreiben würde sobald dieser sich abgetrocknet hatte. So hässlich und abstoßend Samael auch war, die schönen Dinge begeisterten ihn, und jene Stück für Stück auseinander zu pflücken brachte ihm Extase.

Daniel war in der Zwischenzeit nach Hause gegangen und packte das nötigste zusammen. Kleidung Waffen, ein paar Bücher, Stifte und Papier und machte sich wieder auf den Weg zurück zu Samels Festung. Dass er hier wieder wohnen sollte bedeutete nur, dass er in der nächsten Zeit keine dumme Rennerei mehr haben würde und bestes Essen zu jeder Tages und Nachtzeit haben konnte wenn er wollte.... zu einem Preis...
In der Festung angekommen bezog er sein altes Quartier. Ein großes bequemes Bett in der Mitte des Raumes, ein großer Schreibtisch, luxuriöse Ausstattung, ein eigenes Bad mit Wanne .. es konnte schlimmer sein.

Sirath sah auf, als ein weiterer Diener eintrat. Er verspannte sich abermals, als seine Kleidung weggenommen wurde. Toll...missmutig betrachtete er seine neuen 'Klamotten'...Das war nicht deren Ernst! Er wollte etwas sagen, doch er wusste, nichts, was er sagen würde, könnte seine Situation nun verbessern. Was sollte er jetzt tun?

Als der Kammerdiener an die Wanne trat, funkelte Sirath ihn an, dann griff er nach dem Handtuch und begann, sich abzutrocknen. Wieder fiel sein Blick auf die Sachen, die er anziehen sollte. Er wusste, dass das wohl der Wunsch dieses Dämons war, der ihn als Eigentum zu sehen schien. Sein Blick fiel auf die kleine Flasche Lavendelöl. Still nahm er es dem Diener ab und begann, sich einzureiben. Ihm war klar: Egal, was geschehen würde; diese verdammten Dämonen würden ihn nicht anfassen! Das würde der Engel auf keinen Fall zu lassen.

Immer noch haderte Sirath, dann kam ihm eine Idee. Statt die gebrachten Sachen ein weiteres Mal zu betrachten, wickelte er sich in das Handtuch. Dieses war groß genug, um seinen Oberkörper und seine Hüfte bedecken. Es reichte ihm bis zu den Knöcheln. War besser, als sich die Demütigung anzutun und diese 'Dinger' zu tragen...

Der Kammerdiener funkelte ihn irritiert an, als er das Öl nahm und sich selbst einrieb. Sowas hatte er noch nicht erlebt... aber die Sache mit dem Handtuch ging zu weit. "Nix da Freundchen!" Einer der anderen Diener riss ihm das Handtuch weg und zur Not würden sie ihn mit vereinten Kräften in dieses "Nichts" von Kleidug bugsieren. Wenn er nicht trug was Samael verlangte würden sie dafür den Kopf hinhalten müssen. Und dazu war nun wirklich niemand bereit. Vor allem nicht für so ein Engelchen.

Samael wartete derweil ungeduldig in seiner Kammer. in gewaltiges Zimmer mit großen abgedunkelten Fenstern, einem riesigen Bett, diversen Haken an allen möglichen Stellen und diversem Spielzeug, dass schön in Vitrinen präsentiert wurde.

Daniel richtete sich wohnlich ein und ließ sich aufs Bett fallen , seufzte durch und schloss die Augen. Ruhe.... endlich Ruhe... aber nicht gänzlich. Dieser Blick von Sirath als er gegangen war ging ihm nicht aus dem Kopf. Etwas war anders an desem Engek. Alle Engel waren wehrhaft. Aber bisher war kaum einer mit soviel WIllenskraft, Sturheit und Ignoranz hier gelandet. Irgendwie imponierte ihm das.

Sirath knurrte missmutig. "Das zieh ich nicht an!" zischte er stur, verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und er drehte sich weg. Die Diener warfen sich Blicke zu, dann stürzten sie sich auf den Engel.

Kurze Zeit später, stand Sirath wütend in diesen verdammten 'Klamotten' und schmollte. Er hatte gegen die Dämonen keine Chance gehabt, da diese sich Hilfe verschafft hatten und zu Dritt- die Wache hatte sich eingemischt- den Engel in die Kleidung drängten. Sirath war klar: Er würde auf keinen Fall SO rausgehen und sich den anderen Dienern präsentieren.
Er hatte die Rechnung jedoch ohne die Diener gemacht, die ihn aus dem Bad zerrten. Verdammt, seit wann war er so schwach?

Sie zogen Sirath durch die Gänge, dann blieben sie jedoch vor einer großen Tür stehen. Die Wache war ihnen gefolgt und klopfte an die Tür. Nach einem 'Herein' öffnete der Dämon die Tür und stieß Sirath hinein.

Sirath stolperte ungeschickt und sah sich hektisch um. Wo war er? Was sollte das Ganze? Er spürte einen Blick auf sich ruhen. Erschrocken sprang der Engel auf, wich zurück und stürzte dann auf die Tür zu, die sich jedoch schloss und nicht geöffnet worden konnte.

Samael saß auf dem Bett und betrachtete sein neues Lieblingsspielzeg mit leuchtenden Augen leckte sich über die Lippe. Er konnte sich gar nicht satt sehen. " Ein Leckerbissen bist du, oh ja, das bist du.... * er schnipste mit den Fingern und um Siraths Hals legte sich ein Metallhalsband mit einem Ring an dem eine Kette befestigt war.. Diese bafand sich , welch Überraschung , in Samaels Händen. Mit einem Ruck zog er Sirath zu sich. Auch wenn der Dämon schon betagt war, war siene Stärke nicht zu unterschätzen. *Warum so schüchtern, mein Kleiner? Ach ich vergaß, Gott lässt euch ja nicht miteinander oder an euch selbst spielen. Bedauernswert. Aber ich werd dir das schon beibringen.* sabberte er und stand auf, stieß den Engel auf sein Bett und drückte ihm mit einer Hand die Kehle zu während er seine andere Hand über den trainierten definierten Körper gleiten ließ. Durch die Magie die Samael inne wohnte wurde es Sirath erschwert sich zu wehren, er fühlt sich matt und schlapp

Sirath erschauderte wieder. Dieser Dämon war ihm absolut nicht geheuer. Er nannte ihn einen Leckerbissen...hoffentlich meinte er das nicht wortwörtlich. Als Sirath auf das Bett gestoßen wurde, erstarrte er kurz, dann begann er sich jedoch so gut es ging sich zu wehren. "L-lass deine Pfoten von mir!" fauchte Sirath wütend. Er versuchte, ihn wegzustoßen. Doch Sirath hatte gegen die Macht Samaels. Ja, es stimmte...als Engel durfte er von Sachen wie Sex keine Ahnung haben.
Die Hand des Dämons schloss sich um seine Kehle und Sirath schnappte kurz nach Luft. Wieder erschauderte er, als Samael ihn berührte. NEIN! Das ging zu weit....Sirath stemmte verzweifelt seine Hände gegen Samael, versuchte abermals vergeblich, sich zu befreien. Er schickte ein Gebet zu Gott, doch er wusste, dass niemand ihm helfen würde....

Samael betrachtete sich seine Beute, wie sie strampelte und versuchte ihn weg zu drücken. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Soviel Gegenwehr... Ja, am Anfang waren sie meist so. Aber irgendwann brachen sie alle Stück für Stück zusammen. Er würde sich Zeit lassen und die einzelnen Stadien von Verzweiflung, Hass und Selbstaufgabe auskosten.

"Schrei so viel du willst, kleine Fliege.... Dein Gott wird nicht kommen um dir zu helfen.... das hat er noch nie getan... du bist hier in meinem Reich und hier entscheide ICH über Leben und Tod! * grollte der Dämon. Dabei drückte er für einen Moment noch fester zu und ließ dann plötzlich los und verankerte die Kette des Halsbandes mit einem magischen Schloss an einem Ring im Boden. Wenn Sirath dachte, er könnte einfach türmen hatte er sich geschnitten.... Aber schneiden musste er sich gar nicht selbst, das würde der Dämon für ihn erledigen. Er ging zu einer der Vitrinen und nahm einen Dolch heraus. Er blitzte im gedämpften Licht des Raumes auf. So ausgerüstet ging er langsam wieder zu seinem Gefangenen zurück und leckte mit seiner aufgedunsenen Zunge über die Klinge des Dolches. Blut tropfte fast augenblicklich von der Klinge und Samael lachte auf. "Vielleicht schneid ich mir ein Stück aus dir raus... oder zieh dir die Haut ab... aber alles zu seiner Zeit.... " Als er schließlich wieder vor ihm stand packte er sich ruppig Siraths Arm. "Halt still oder ich schneid dir die Kehle durch" zischte er noch und wartete die Reaktionen des Engels ab.

Sirath hasste es, von Samael so angesehen zu werden. Am liebsten hätte er dem Dämon eine Faust ins Gesicht geschlagen und ihm so dieses miese Grinsen weggewischt. Da war ihm Daniel schon lieber gewesen. Sirath wusste nicht, was Samael ihm antun würde und genau das machte ihm- auch, wenn er es niemals zugegeben hätte- höllische Angst. Zu gerne hätte er seine Flügel ausgebreitet und wäre geflohen, doch ihm fehlte die Kraft, gegen die Ketten anzukämpfen.

Sirath knurrte wütend, als er angekettet wurde. Verzweifelt riss er an der Kette, die ihm jedoch wieder die Luft abschnürte. Er verspannte sich, als der Dämon ihm sagte, dass Gott ihm nicht helfen würde. Aus irgendeinem Grund glaubte Sirath ihm. Der Engel hasste diese Hilflosigkeit. Misstrauisch verfolgte Sirath den Dämon mit seinen Augen, wurde jedoch dann nervös, als dieser mit einem Dolch näher kam. Was hatte der Verrückte vor? Samael packte seine Hand. Sofort wehrte sich Sirath wieder und versuchte, sich los zu reißen. Die Drohung des Dämons nahm er ernst, doch er war zu stur, um nun still zu halten. "Dann mach doch! Glaub bloß nicht, dass ich dir gehorche!" fauchte er. Furchtlos blickte er ihn an, wehrte sich weiterhin. Ihm war klar: der Typ war eindeutig Irre!