RE: " ... und All dies nur, weil du Mein bist." - [RL, FSK18(+)] - 9

Richard würde dem Jungen niemals sagen, dass es durch aus Dinge gab, die er diesem niemals zeigen sowie sagen durfte. Doch was der Andere nicht wusste, würde ihn auch nicht interessieren, darum ließ er den Jungen in dem Glauben, dass er nichts "Geheimes" zu erledigen hätte. "Das kommt vielleicht alle 3 Tage vor. Die meiste Zeit über geht es nur um das Verschieben von Geldern oder das Lesen von Einsatzberichten. Ziemlich langweiliger Kram, wenn du mich fragst. Aber Alles, was ein Boss so machen muss. Vielleicht schiebe ich dir auch einfach einen Teil meiner Aufgaben gleich zu, hm?", mit einem verspielten und herausfordernden Tonfall wartete Richard ab, bis Angelo zu ende aß.

Angelo grinste und sah zu ihm,ebenfalls herausfordernd. “Ich kämpf für dich, Hausmädchen oder Sekretär bin ich noch nicht!“ Er lachte und erhob sich dann. Auch,wenn ich dann deine Akten durchwühlen könnte...“

(sry wird wieder länger)

Die Worte des Anderen ließen Richard auflächeln. "So so .. du würdest also für mich kämpfen, aber mit mir die Last eines großen Haufen Schreibpapiers zu teilen, würdest du aber nicht auf dich nehmen?", fast schon grinsend, legte er einen Arm und den etwas Kleineren und führte ihn aus dem Speisesaal hinaus zu einem der eher versteckteren Fahrstühle. Nachdem sie beide diesen betretten hatten, fuhren sie geradewegs nach unten. Sehr weit nach unten. Bis sich die Tür öffnete und sie sich bereits im Büro des Organisationsleiters befanden. Einem mit edlem Holz verkleidetem Raum, mit einem riesigen Schreibstisch und Sitzmöglichkeiten, die sehr einladend und vor allem auch bequem wirkten. Umgeben von gefühlt tausenden Bücherregalen, die bis an die Decke reichten und gefüllt waren mit Büchern und Ordnen, soweit das Auge reichte. "Willkommen in meinem Reich."

"Ich weiß, was ich will, das ist für viele sehr anstrengend.." Er grinste und nahm die Jacke, die er über den Stuhl gehängt hatte, dann ließ er sich von Richard hinausführen. "Ach sie an, du hast lauter Geheimnisse. Wahrscheinlich soll das auch so bleiben, wie dein Sexzimmer, nicht wahr?", stichelte er sanft und sah grinsend zu dem Älteren. Er genoss es, mit ihm zu scherzen, fragte sich aber, warum ihm Richard so viel zeigte, was anderen wohl verwehrt blieb. Klar, es ehrte ihn, doch den Grund verstand er nicht. Im Zimmer hatte er ihm gesagt, er wollte nichts von ihm. Angelo musterte nachdenklich sein Spiegelbild in den metallischen Türen des Aufzugs. Viel Zeit zum Grübeln blieb jedoch nicht, den bald waren sie im Büro. Es war wunderschön, und Angelo wollte garnicht wissen, wie viel er dafür gezahlt hatte, beim Anblick der schier endlosen Regal stieß er nur ein leises "woow" aus.

Für Richard waren die Menschen, die genau wussten, was sie wollten, schon immer die angenehmeren gewesen. Er mochte es, wie eben jene an den Tag gingen und sich ihren Wünschen entgegen entfalteten und auslebten. Diese positive Haltung war es meist, die ihn an diesen Personen faszinierte. Das erklärte für ihn auch, warum er Angelo so interessant zu finden schien. Der Junge vereinte in sich viele Dinge, die Lano stets begeisterten. Nicht nur dies, sein Charakter ergänze sich prima mit dem von dem Leiter und er musste sich manchmal in Erinnerung rufen, dass er ihn führen, ihn nicht zu verhätscheln habe. "Was mein "Sexzimmer", wie du es nennst, angeht. Es ist .. mein Schlafzimmer. Ich lebe in diesem Raum, Angelo." Aufmerksam studdierte er die Miene des Anderen. "Ich weiß.. sehr protzig nicht wahr?" Nach nur ein paar Schritten erreichte er die erste Sitzmöglichkeit und ließ sich auf der einladenden Couch nieder.

Angelo sah sich in dem Zimmer um und ließ seine Finger über die Buchrücken gleiten. Dann drehte er sich zu Richard und grinste. "Dein Schlafzimmer also? So kahl und unpersönlich? Verzeih, aber jeder gestaltet oder beeinflusst doch seinen Wohnraum, oder nicht?" Er musste lachen. "Protzig, ja, aber nicht übertrieben, finde ich.." Er sah zu ihm. Es war ihm rätselhaft, Richard schien nicht böse über seine Bemerkung, doch welche Rolle er oder dieser Florian spielten, sein Zimmer gesehen zu haben, war nicht klar

Derweilen hatte es sich Richard bequem gemacht. Den Kopf hatte er an die Rückenlehne der Couch aufgelegt und für einen Moment die Augen geschlossen, während sich die Beine streckten. "Ist es denn falsch, in einem Raum nur das Notwendigste zu haben? Ich lebe in diesem Raum. Schlafe, dusche und esse ab und an. Und gebe mich den ein oder anderen Liebschaften hin. Muss es denn deswegen eine persönliche Note haben?" So wirklich verstand er die Kritik des Anderen nicht. Für Richard hatten Räume keinen emotionalen Charakter, er konnte sich nicht einmal das Konzept der individuellen Note in einem Raum vorstellen. Es freut ihn aber, dass Angelo sein Arbeitsreich nicht zu missfallen schien.

"Mich geht das ja auch nichts an, aber ich wundere mich. Jeder färbt ab, gibt persönliches an sein Umfeld ab., Aber der Raum. Er war so über perfekt und fast klinisch. Ich denke aber, dass das nur deine Maske ist. Das hier, dein Büro, das bist du. Und es spricht von Dekadenz und Belesenheit. Bisher gefällt es mir!" Er lächelte und setzte sich auf eines der Sofas

Auf die Erklärung von Angelo öffnete Richard die Augen wieder und blickte diesen abschätzend an. "Eine Maske? Ich weiß nicht. Es lebt sich einfacher, wenn Alles klare Strukturen hat und man sich nicht unnötiger Dinge hingibt. Selbst hier befinden sich nur die Dinge, die ich unmittelbar für meine Aufgabe als Leiter brauche. Nun gut .. vielleicht den ein oder anderen Liebesbrief könntest du zwischen den Büchern entdecken, da ich leider nicht mehr wusste wo ich sie hingelegt hatte.", mit einem leichten Grinsen auf den Lippen zeigte Richard dann mit einem Finger auf einem großen Stapel Papier vor ihnen. "Dies sind Alles Steckbriefe, Informationen zu den Neulingen. Keine Sorge, deins habe ich bereits verstaut, ebenso derjenige deiner Zimmergenossen. Dies sind die Anderen. Wenn es dir nicht all zu schwer fällt, könntest du sie nach dem Namen sortieren, in einen Hefter legen und diesen einen Stempel auf den Hefter klatschen?", dabei reichte er dem Jüngeren einen Stempel, der eine schwarze Hortensie abbildete.

Er sah prüfend zu ihm,war er sauer? Oder störten ihn seine Worte nicht? Er zuckte die schultern. “Nun,das macht dein Zimmer auch irgendwie besonders,denke ich“ Dann grinste er und warf ein Kissen nach ihm. “Ich bin kein Sekretär!“

Das Kissen mit einer Hand abfangend musste er für einen Augenblick auflachen. "Nein, das bist du durchaus nicht. Dafür bist du noch viel zu jung." Dann aber fing er sich doch recht schnell wieder und blickte den Jüngeren mit einer ernsten Miene an. "Ich drücke dir diese Arbeit nicht zum Spaße auf, Angelo. Ich will, dass du dir jedes einzelne Detail von ihnen einprägst und so viel wie möglich über sie weißt. Denn unter ihnen können sich Verräter befinden, Agenten oder auch Handlanger anderer Organisationen, die nicht zögern werden einen deiner Freunde, dich, mich oder einer meiner Vertrauten zu töten. Damit möchte ich dich nur vorbereiten."

Er sah besorgt zu ihm. "Aber.. warum ich? Ich meine... du vertraust mir die Steckbriefe meiner Kollegen an? Ich denke, natürlich muss ich aufpassen- und du warnst mich jetzt öfter , aber ich fühl mich nicht wohl, diese Leute auszuspionieren." Dennoch setzte er sich an den Tisch und las die Akten. Er versuchte, so viel wie möglich zu behalten und griff dann weiter tiefer in die Akte. Er stockte- das war Florian...

"Eine berechtigte Frage. Und die Antwort ist ebenso einfach wie die Frage selber: weil ich dir vertraue. Ich setze in dich so viel Vertrauen, dass ich dies anderen nicht mehr geben brauch. Solltest du mich hintergehen, habe ich es mir wenigstens selber zuzuschreiben." Langsam erhob sich Richard von seinem Platz und gesellte sich zu dem Jüngeren. Er stellte sich hinter ihm und legte sanft beide Hände an dessen Schultern auf. "Ich weiß.. dass dies nicht einfach ist. Immerhin wirst du diese Leute Tag täglich sehen. Aber ich brauche dich vorbereitet.. du musst darauf vorbereitet sein. So leid es mir auch tut." aus den Augenwinkeln heraus erkannte Lano, dass Angelo die Akte von Florian in den Händen hielt. "Auch alte Geliebte können eine Gefahr darstellen. Auch wenn wir uns einst liebten, könnte er ohne zu zögern mir die Kehle aufschneiden, wenn es ihm beliebte."

Der junge Mann sah zu dem Anführer. "Du.. vertraust mir so sehr? Das ist.. ungewohnt." Angelo blickte auf das Bild vor sich, er wusste, dass ihn Florian wohl hasste, weil er gedacht hatte, dass die beiden Sex hatten. Doch ob er Richard töten würde. Er sah zu ihm auf, als er sich näherte. "Er hat sehr verliebt gewirkt. Klar, er war sauer, als er mich bei dir gesehen hat, aber dann hätte er mich eher gekillt, oder?" Er sah auf die Auflistung seiner Waffen und Fähigkeiten. "Er ist auch sehr gut, dessen Feind will ich nicht sein..." Er seufzte und deutete auf Philipps Akte. "Wenn er gegen mich wäre, wäre es verwunderlicher und trauriger, mit ihm rede ich verdammt gernw.."

Dass ein solches Vertrauen so schnell und vor allem so wenig begründbar an den Tag gelegt wurde, war sicherlich für den ein oder anderen merkwürdig. Für Richard aber ergab es Sinn. Es fühlte sich richtig an. Richtiger als so vieles andere die letzten Tage und Wochen. Sein Blick wanderte über die Akte von Florian und für einen Moment zeigte sich die Traurigkeit über die veränderte Beziehung der beiden, bevor er sich wieder aufrappelte. "Florian.. er ist einer der wenigen, den man sehr schlecht unter Kontrolle halten kann. Den einen Tag wird er dir die Sterne vom Himmel holen, dir die große Liebe vorspielen und am nächsten lässt er dich fallen. Er wäre in der Lage jeden zu töten. Dich und mich, wenn dich das beruhgen sollte.", mit einer schnellen Bewegung ergriff Richard die Akte von Philipp und brachte diese zu einem Regal und verstaute sie zwischen mehreren Dokumenten. "Diese braucht dich nicht zu kümmern.. Dein Freund und all deine Zimmergenossen sind sauber und würden dir nichts tun. Auch anderen nicht."