RE: " ... und All dies nur, weil du Mein bist." - [RL, FSK18(+)] - 13

Ein wenig irritiert über die Reaktion des Jüngeren, strich Richard mit einer Hand sachte durch dessen Haar. Nach einer Weile konnte er es sich nicht nehmen, einen leichten Kuss auf den Schopf des Jüngeren aufzudrücken. "Ich sollte dich wohl langsam schlafen schicken. Morgen wird ein langer Tag für dich und deine Zimmergenossen. Ein sehr aufregender sicherlich dazu.", eher leise kamen die Worte aus dem großen Manne. Zu sehr genoss er diese Zweisamkeit, als dass er sie freiwillig gerne aufgegeben hätte. Doch nach dem heutigen Tage und der Dosis von gerade eben, würde der Andere sicher ein wenig Ruhe brauchen.

Er zuckte zusammen. Das... wow. Das hatte er nicht erwartet!! Er sah ihn verblüfft an, dann erhob er sich und ging mit ihm zusammen zur Tür. "Was hast du denn vor? Ich bin schon gespannt." Er sah nervös zu dem Älteren , er war für ihn fast wie ein Schutz. Bei ihm war er ehrlich, ruhig, einfühlsam. Sollte er- Ja, er musste. Angelo reagierte schnell: Ehe er das Büro verließ, streckte er sich plötzlich, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und noch bevor Richard reagieren konnte, verschwand er durch die Tür und rannte los. Erst in seinem Zimmer blieb er stehen, warf sich aufs Bett und strich über seine Lippen, die gerade Richards berührt hatten. Scheiße! Was hatte er getan??!

Langsam erhoben sich die beiden und Richard ging neben dem Jüngeren her zur Tür und somit auch der Fahrstuhltür des Raumes. "Nicht ich, Angelo. Eher eure Mentoren. Dass was ich sehen durfte.. nun.. die haben wirklich einiges mit euch vor.", ein kleines Lächeln schlich sich auf dem Gesicht des Älteren. Er wusste, dass die 4 Kücken sicherlich geschafft sein würden nach der Tortur, aber genauso würden sie sicherlich erfreut und euphorisch sein. Das hoffte er zumindest. Gerade als er noch etwas sagen wollte, handelte Angelo so flink wie er war, zu schnell, als dass Richard hätte darauf reagieren können. Und so stand er nun da, in seinem viel zu großen Büro und fasste sich mit den Fingern an die eben berührten Lippen. Es war viel zu schnell gegangen und wenn es nach dem Leiter gegangen wäre, hätte er diesen Schritt als Erster gehen wollen. Doch damit hatte ihm Angelo alles gesagt, was es zu sagen hätte geben können. Mit einem Grinsen, dass dem eines Junges glich, machte er sich auf, in sein Schlafzimmer heim zu kehren. Er würde den Jüngeren morgen aufsuchen, sobald er könne.

"Scheiße! Scheiße! Scheiße!" Wie oft hatte er dieses Wort jetzt schon in den vergangenen 10 Minuten in sein Kissen geschrien? Viel zu oft, und ihm ging die Luft aus. Er hob das Gesicht vom Kissen und starrte an die Wand. Oh Gott, der morgige Tag würde eine Tortur werden. Nicht das Training, dass Richard so geheimnisvoll angekündigt hatte, auf das freute er sich sehr, und er hoffte, viel Zeit mit dem Mentor zu verbringen, um Richard ausweichen zu können. Wie würde er reagieren? Er malte sich einige Szenen aus: Er ging zu ihm, um ihm klipp und klar zu sagen, dass er ihn nicht wollte und er ihn bitte nicht mehr besuchen sollte. Es graute ihm vor dieser Option. Option zwei: Er kam zu ihm und erwiederte die indirekte Frage des Kusses mit Ja. Wahrscheinlich würde er, wenn es Option zwei war, extrem feixen. Es stünde ihm. Kurz musste er kichern. Was tat er da nur?

In seinem "geheimen" Zimmer angekommen, musste Richard sich erst mal eine kalte Dusche genehmigen. Nach dem langen Hin und Her mit Florian, hatte es niemanden mehr gegeben, der sein Blut so in Wallung gebracht hatte, wie Angelo es heute Abend getan hatte. Generell, so musste es sich der Leiter der OrtensiaBlanca eingestehen, dass er am Vorabend bereits die Nähe des Anderen mehr als nur gemocht hatte. Etwas in Angelo hatte ihn von vorne rein angesprochen. Selbst der Moment auf der Straße, des ersten Kontaktes, hatte ihn neugierig werden lassen und dem Jungen das Leben hier ermöglicht. "Verdammt.."; frustriert beendete er das kurze Duschvergnügen und machte sich auf, in sein Bett zu steigen und den Schlaf willkommen zu heißen. Es würde eine kurze Nacht werden, geplagt von schlaflosen Moment, an denen er an den Jungen denken würde. Doch der nächste Morgen würde schneller kommen als gedacht und gleich seinen Tribut verlangen. Doch erst einmal gab es Frühstück.

Angelo schlief unruhig und machte sich allerlei Gedanken um die Reaktion des Leiters. Er würde versuchen, am darauffolgenden Tag Richard auszuweichen, bis er nicht mehr so knallrot werden würde. Na das konnte ja heiter werden. Als der Weckruf startete, war er schon zwei Stunden Wach und erhob sich, um sich im Bad fertig zu machen. er starrte in den Spiegel. Wow, sah er scheiße aus. Immerhin war er wach und der Kaffee würde den Rest tun. So ging er runter in den Saal und setzte sich an den Tisch, wo er begann zu essen, immer um sich blickend, um im Notfall Richard zu entfliehen

Der nächste Tag fing wieder mal viel zu früh für den Leiter an. Wäre da nicht ein wichtiges ausstehendes Gespräch gewesen, hätte er sich sicherlich nicht so früh aus den weichen Laken gequält. Doch so machte er sich schnell fertig und auf den Weg in sein Bürozimmer, dass in ihm all die gestrigen Erlebnise in Erinnerung rufen würde. Doch fürs Erste musste all dies weichen und den ernsten Dingen Platz machen.
Nikl und die anderen 3 suchten im Speisesaal nach ihren Schützlingen um sie über die heutigen Pläne in Kenntnis zu setzen. Und so begab sich der muskulöse Mann auf direktem Wege zu Angelo, als er diesen in der Menge ausfindig machte. Doch bevor er ihn mit wichtigen Dingen belangte, musterte er ihn eingehen. "Geht es dir gut?" Da er nicht einschätzen oder wissen konnte, was den Jungen beschäftigte, fragte er ihn dies, indem er eine Hand auf die Schulter des Jüngeren legte und diese sanft drückte.

Angelo saß an seinem Müsli, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Er zuckte zusammen und sah auf. Erst dachte er, es wäre Richard, der ihn zur Rede stellen wollte, doch zum Glück war es sein Mentor. Er atmete auf und sah zu ihm, fast schon erleichtert. "Gut, nur etwas müde, aber das Training wird mich schon wecken. Was steht denn an?", fragte er neugierig und nippte an seinem Kaffee. Wieder einmal war er sehr dankbar um das erschöpfende Training, da er da mal ein paar Stunden nicht nachdenken musste.

Skeptisch blickte der Mentor seinen Schützling an. Das Aufatmen hatte er schließlich nicht übersehen, ebenso wenig, wie die angespannte Haltung des Jüngeren. Müdigkeit war sicherlich nicht das Einzige, was Angelo beschäftigte. Doch wollte er noch nicht darauf eingehen. "Nun.. heute gibt es eine gemeinsame Einheit. Alles das, was du gestern geprobt hast, wirst du heute noch einmal machen müssen. Nur schwerer und vor allem nicht alleine. Wir wollen sehen, wie gut du mit anderen agierst. Wie ihr euch anstellt, wenn ihr gezwungen seit euer Überleben als Gruppe zu sichern. Ich mach mir da aber keine all zu großen Bedenken bei dir."

Nickl. Dieser Mann war ihm ein Rätsel, jedoch keines von der Sorte, die ihn nervte, nein. Er war ein geheimnisvoller Mann, der jedoch durch seine Art, bei anderen Dingen sehr offen zu sein, überzeugte. Gerade war sich Angelo nicht sicher, ob der Mentor seine Erleichterung gemerkt hatte, er sah es ihm nicht an. Doch der skeptische Blick ließ ihn doch vermuten, dass er es gemerkt hatte. Um nichts in der Welt hätte er ihm von gestern Abend erzählt. Nein, viel zu peinlich und privat. Wahrscheinlich hätte er ihn belächelt. Ihm gesagt, dass er naiv war. Das musste nicht sein. Also konzentrierte er sich auf die Beschreibung des kommenden Trainings und nickte. "Ich denke, das bekomme ich hin. Auf jeden Fall klingt es sehr interessant." Er sah sich um, ehe sein Blick wieder zu Nickl glitt. "Wer ist in meinem Team? Wird nach Zimmern eingeteilt?"

Noch immer seinen Schützling nicht aus den Augen lassend und nicht auf sein Unbehagen eingehend, nickte der große Mann kurz. "Du und Philipp ihr beiden werdet Partner. Das bedeutet, dass du ihm direkt helfen kannst, Körperkontakt und Alles was du sonst noch machen musst um ihm zu helfen. Eurer Gruppe gehören die anderen beiden aus deinem Zimmer aber auch an. Denen dürft ihr beiden aber nur indirekt helfen. Das bedeutet keinen Körperkontakt und nur durch Objekte oder Reaktionen dürft ihr den anderen helfen. Sobald du fertig gegessen hast, begeben wir uns nach unten. Alles klar soweit?"

Er beobachtete ihn mit einem Du sagst mir nicht die ganze Wahrheit, Junge!-Blick. Angelo blieb dem Blick standhaft und hörte ihm aufmerksam zu. Dann nickte er. "Das klingt echt spannend, ich habe verstanden." Er beendete sein Frühstück und erhob sich. "Bekommen wir Waffen oder ist das ein waffenloser Kampf?" Er ging in Richtung des Aufzuges zu den Traingshallen.

Sobald sich Angelo erhoben hatte, gingen die beiden wieder nebeneinander her, wie am Vortag zu den Trainingshallen. "In der ersten Einheit nicht. Allerdings stet es euch frei zu den Robotern alles abzunehmen, was sie bei sich haben oder andere Tricks anzuwenden. In der zweiten Einheit könnt ihr zwischen ein paar Waffen wählen. In der 3. Einheit werdet ihr um euer Überleben laufen, rennen, klettern müssen. All das, wa sdu gestern geübt hast, wird dir heute zu Gute kommen. Wenn du es denn richtig angehst.", mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ließ Nikl den Anderen wissen, dass er durchaus mit dem Erfog des Anderen rechnete. Zumindest nach der gestrigen Leistung beurteilend.

"Ich verstehe." Er folgte ihm und sah zu Nickl auf. "Dann werde ich Philipp suchen und mit hm den Plan schmieden. Schließlich sind wir beide sehr ehrgeizig!" Er lächelte und ging zu den Umkleiden, wo er seinen Partner vor der Kabine traf. Sie beschlossen, dass Angelo vorging und den Weg freiräumte, Phillip Distanzkämpfer war. So würdenm sie zusammen im Nah und Fernkampf Gegner besiegen

Nikl ließ den Jüngeren gehen und machte sich auf den ersten Einheitsraum vorzubereiten. Dabei halfen ihm die anderen 3 engsten Vertrauten von Richard. Die Mentoren hofften, dass sich die vier Jungen untereinander absprechen würden und sich gegenseitig nachher die Rücken decken würden. Solange, wie sie alle auf die vier Kücken warten mussten unterhielten sie sich angeregt über Richard. Ihre Lieblingsbeschäftigung war es die Fehler und Macken des Leiters aufzuzählen. Generell wurde dadurch deutlich, wie sehr diese Männer ihren Chef eigentlich mochten.