RE: A Slave for the Prince - 3

Tyler keuchte vor Schmerzen auf, als er aus dem Zimmer gezerrt wurde. Verzweifelt wehrte er sich nun noch heftiger. Sein Herz schlug schneller. Hatte er jetzt denn überhaupt noch eine Chance zu fliehen? Tyler knurrte wütend. Die Worte des Prinzen hallten in seinem Kopf. Subjekt... Es missfiel dem Menschen, so benannt zu werden. Kurz bevor er aus dem Zimmer gezogen wurde, funkelte er Luan noch einmal an, dann verschwand dieser aus seinem Sichtfeld und er war mit dem Assistenten alleine. Am liebsten hätte er gefragt, was dieser mit ihm vorhatte, doch er schwieg. Vergeblich versuchte er sich erneut zu befreien, doch dies zog nur noch mehr Schmerzen mit sich. Aber...aus irgendeinem Grund machten ihm diese Schmerzen nicht viel aus. Seine Gefühle irritierten ihn. Er legte seine Stirn in Falten, dann riss er sich zusammen und sah stur nach vorne. Tyler begann abermals zu zweifeln, ob sein Verhalten dem Prinzen gegenüber richtig gewesen war...nun konnte er es jedoch auch nicht mehr ändern. Nicht, dass er das jemals tun würde, immerhin hatte der Mensch seinen Stolz.

Tayler wurde tief hinab ins Gewölbe geführt. Hier reiten sich Zelle an Zelle. Durch einen mittelalterlichen Folterkeller ging es immer tiefer hinab in den Felsen. Hinterbeinen schweren, eisernen Tür Kamm dann plötzlich eine andere Welt. Eine moderne Welt, ja schon fast zu modern. Wie das Labor eines verrückten Wissenschaftlers sah es aus. An den Wänden reihten sich grosse Plexiglas-Zylinder. Darin standen Menschen. Gefesselt und fixiert. Sie trugen Halsfesseln an denen Schläuche befestigt waren, die in der Raummitte zusammen und nach oben liefen. Tyler wurde in einen, weiss gefliesten Raum geführt. Seine Hände wurden über dem Kopf fixiert, so, dass er gerade noch knapp stehen konnte. Der Assistent verschwand aus Tylers Blickfeld. Dafür tauchte Teran vor ihm auf. Der stämmige Vampir der etwa doppelt an Muskelmassen zum Prinzen. Er griff nach dem Kinn des Sklaven und zwang Tyler, ihn anzusehen. „Du bist wirklich ein sehr hübsches Exemplar von einem Menschen.“

"Schön für dich!" knurrte der Mensch wütend. "Lass mich bloß in Ruhe!" Dass er nervös war, verbarg er so gut er konnte. "Was habt ihr vor mit mir?" fügte Tyler misstrauisch hinzu. Er wusste nicht, wieso, doch er hatte keine Angst. Es war seltsam, jedoch empfand er nur Unsicherheit und Nervosität. Erst jetzt nahm er wahr, dass er den Assistent nicht sehen konnte. Was ging hier nur vor? Langsam machten ihm diese Gefühle Angst. Er kannte sie nicht, wusste nicht, warum er so...anders fühlte. War es Neugierde? Tyler stockte. Warum war er neugierig darauf, was mit ihm geschah? Warum war da keine Furcht? Panik? Der Mensch verdrängte seine Gedanken erneut. Er versuchte, den Kopf wegzudrehen. Er wollte diesem Typen nicht ansehen müssen. Verriet ihn dies? Konnte Teran alle seine Gefühle erkennen? Flüchtig betrachtete Tyler ihn. Er wirkte stark...wesentlich stärker als er selbst. Noch dazu war er angekettet...also hatte er keine Chance, sich zu wehren.

Auf seine freche Antwort reagierte Teran mit einer schallenden Ohrfeige. „Du bist genau so frech, wie du schmutzig bist.“ Ohne Mühe riss er dem Menschen die Kleider vom Leib und warf die Fetzen in eine Ecke. Hinter Tayler drehte der Assistent den Wasserhahn auf. Der Oberaufseher zog sich zurück, nachdem er sich Tyler etwas genauer angesehen hatte. Während der Mensch mit kaltem Wasser und einem nicht allzufeinen Strahl angespritzt wurde, beobachtete er ihn nachdenklich. Das Leben, das Blut und die Unschld durfte er ihm nicht nehmen, darüber hinaus hatte er frei Hand und Tyler wusste nichts von den Einschränkungen. Teran wusste genau, was Luan erreichen wollte. Tyler sollte erkennen, wie viel besser er es bei ihm hatte.

Tyler zuckte unter der Ohrfeige zusammen, unterdrückte ein Aufkeuchen. Als er nackt dastand, verspannte er sich. Was sollte das? Er mochte es nicht, keine Kleidung anzuhaben. Sie hatten ihm eine Art Schutz gegeben. Es war das Einzige, was ihn noch an seine Freiheit erinnerte. Als der Wasserstrahl ihn traf, versuchte er erneut, sich loszureißen. Die Ketten klirrten leise. Das kalte Wasser tat fast schon weh. Angenehm war dies auf keinen Fall. Um keinen Laut von sich zu geben, biss der Mensch sich auf die Unterlippe. Er spürte, wie Blut über sein Kinn lief. Abermals verwirrten ihn seine Emotionen. Warum...tat es irgendwie gut? Aber die wichtigste Frage war wohl, wie weit die Beiden gehen würden. Würden sie ihn töten? Oder wollten sie ihn nur quälen?

Irgendwann nahm Teran seinem Assistenten den Schlauch ab und meinte. „Seif ihn ein.“ Natürlich kam dieser der Aufforderung sofort nach und ging dabei sehr gründlich vor. Als er fertig war spülte der Aufseher den Sklaven selbst ab und suchte sich dabei immer wieder die Stelle zwischen den Pobacken des Sklaven als Ziel. Sein Assistent verliess den Raum um angemessene Kleidung zu holen.

Tyler gab sich teilnahmslos. Doch eigentlich fühlte er sich erniedrigt. Er fühlte sich unwohl, bei Teran zu sein. Da war ihm Luan lieber- was dachte er da? Nein, natürlich war ihm der Prinz nicht lieber...das Ganze würde er schon überstehen. Und wenn Teran ihm irgendwann diese Ketten abnahm, würde er ihn umbringen! Der Mensch sah stur zu Boden.

Irgendwann liess Teran von dem Menschen ab. Stellte das Wasser ab und legte den Schlauch weg. Die Haut des Jungen war gerötet, und leicht aufgescharrt. Vom Assistenten bekam er einen Lendenschurz umgelegt. Dann wurden seine Hände frei gemacht, jedoch nur, um ihm gleich auf den Rücken gefesselt zu werden. Dan ging es zurück in den ersten Raum wo er in eine Zelle geschupst wurde. Teran fesselte Tylers Füsse machte eine dicke Kette am Halsband fest und betrachtete den Menschen mit einem fiesen Grinsen. Es war unnötig ihn so zu fixieren aber der Aufseher ahnte, dass der Prinz auftauchen könnte und er wusste, dass ihm dieser Anblick gefallen würde.

Tyler versuchte erneut, sich von den Ketten zu befreien. Er knurrte wütend, schwieg ansonsten jedoch. Hasserfüllt funkelte er Teran an. In Gedanken malte Tyler sich aus, was er ihm antun könnte- und würde...sobald er diese verdammten Ketten los wurde. Der junge Mensch hatte jedoch im Moment keine Möglichkeit, aus seiner miserablen Lage raus zu kommen. Noch dazu kam, dass ihm eiskalt war. Er spürte, dass sein Blut, welches sich auf seinem Kinn befand, langsam trocknete. Ironie, wie Tyler fand, da er sich in der Gegenwart von Vampiren befunden hatte. Was bezweckte Luan damit? Niemals würde sich Tyler ergeben. "Lasst mich endlich in Ruhe!" zischte er kalt. Tyler war fest der Meinung, dass er nie zu einem Sklaven werden würde. Warum fand er es dann irgendwie aufregend, was nun geschah? Seit wann mochte er Schmerzen?

„Immer noch so frech?“ Teran zog einen Knebel aus seiner Hosentasche. „Das werde ich dir schon noch abgewöhnen, aber nicht heute. Bin ausgebucht.“ Er beugte sich zu Tyler und Lehrerbildungsanstalt das Ding an. Dann verliess er die Zelle und schloss die Tür. Das Sthro war frisch und würde den Menschen schon bald wärmen. Er verliess den dunklen Raum und Tyler blieb allein zurück. Irgendwo her fiel ein Schwacher Strahl Sonnenlicht in die Zelle

Tyler zuckte zusammen, als die Tür sich schloss. Er war alleine...toll. Der Junge machte es sich so bequem er es konnte und sah sich um. Das Sonnenlicht entspannte ihn. Wenn er nicht vollkommen falsch lag, hatte er somit zumindest für eine Weile seine Ruhe. Doch im nächsten Moment kamen ihm immer mehr Zweifel. Warum fühlte er so? Warum gefielen ihm Schmerzen? Er war doch früher nicht so! Oh Gott...was war nur los mit ihm? Tyler hörte Schritte, doch achtete nicht so sehr darauf. Diese Schritte konnten doch auch zu einem anderen Gefangenen wollen, oder nicht?

Luan betrat das Gewölbe und blieb an Tylers Zelle stehen. Sein Blick schien vollkommen kalt und ohne jegliche Gefühle auf dem Sklaven zu ruhen. Er betrachtete die gewaschene, vom harten Wasserstrahl gerötete Haut. Eine halbe Ewigkeit lang stand er nur da und wandte sich schliesslich ab. In der Zelle neben an sass ein anderer Sklave. Er war etwas älter als Tyler und bei weitem nicht so hübsch aber mit der Schönheit des Neulings konnte sowieso niemand mithalten. Der Sklave trug ein Halsband mit Kette, weitere Fesseln waren nicht vorhanden. Luan liess ihn aus der Zelle holen. Als der Sklave mit gesenktem Blick vor ihm stand, strich der Prinz zärtlich über die Wange des Anderen, der erst in Erwartung von Schmerz zusammen zuckte, dann aber überrascht auf sah. Luan zeigte keinerlei Interesse an Tyler, beobachtete ihn aber sehr genau aus dem Augenwinkel. Viel lieber hätte er sich den Kleinen ins Bett geholt, aber noch war Tyler nicht soweit. Der Prinz wollte geniessen, nicht erziehen. Zumindest nicht heute.

Tyler beobachtete Luan. Soviel zu 'begehren'...Moment! Warum störte es Tyler plötzlich, dass der Vampirprinz sich für jemand anderen interessierte. Stumm drehte er sich so gut es ging um und gab sich desinteressiert. Wäre er nicht geknebelt gewesen, hätte er frustriert geknurrt. Weshalb hatte er geglaubt, Luan meinte es ernst? Hätte er sich darüber etwa gefreut? Niemals hätte er sich dies eingestanden, daher ignorierte er Luan gekonnt. Lieber würde er sterben, als zu zeigen, dass er...ja, was? Eifersüchtig? Neidisch? Tyler verstand sich selbst nicht. Er dachte wieder an seine Eltern...wären sie entsetzt gewesen, wenn Tyler ihnen gestanden hätte, dass er etwas für einen Vampir empfand?
Und was genau empfand der Junge für Luan? Hätte er vielleicht doch nachgeben sollen? Wäre dann alles besser geworden? Doch nun war es egal, nun musste Tyler auf seinen Stolz achten und darauf, dass sein Wille nicht brach.
Mit einer Mischung aus Wut auf sich selbst und Trauer, starrte er an die Wand. Wieso noch mal war er traurig? Weil er an seine Eltern dachte, oder? Tyler versuchte, sich dies einzureden, wusste jedoch innerlich, dass es ihn traurig machte, nicht der Einzige für Luan zu sein. Verdammt...was sollten diese Gefühle? Seine Fingernägel krallten sich in die zarte Haut, doch wieder genoss er die Schmerzen.

ob Seine Taktik funktionierte? Luan konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Gemeinsam mit dem anderen Sklaven verliess er die Katakomben. Tyler blieb allein zurück. Während der Tag dahin kroch, kam niemand weiteres mehr. Erst als der Sonnenstrahl verschwand und es kälter wurde, füllten sich die Zellen.
Mit der Nacht wurde es dann richtig kalt und im Gegensatz zu den übrigen hatte Tyler keine Decke.

Luan lag wach in seinem Bett, neben ihm auf dem Boden lag Sklave, den er sich geholt hatte. Er hatte von ihm getrunken und ihn spüren lassen, dass er nur die zweite Wahl war. Die Gedanken des Prinzen waren bei Tyler. Irgendwann, es war tiefste Nacht, der Sklave schlief, stand der Prinz auf und huschte lautlos innen Kerker hinab. Er trug einen weissen Kimono und das Haar offen. Allein das offnen der Zellentür verriet seine Anwesenheit. Selbst auf dem Trockenen Stroh verursachten seine nackten Füsse keinen Laut.
Tyler lag zusammengekauert mit dem Gesicht zur Wand vor ihm. Er kniete sich neben hinunter beugte sich vor um ihm mit einer mitgebrachten Decke zuzudecken. Sein Haar streichelte das Gesicht des jungen Mannes als er ihm den Knebel abnahm und seinem Atem lauschte.

Irgendwas stimmte nicht...
Tyler war irgendwann eingeschlafen, die letzte Zeit war anstrengend gewesen. Doch nun spürte er etwas neben sich...oder jemanden. Als ihn diese Erkenntnis traf, riss der junge Mensch die Augen auf und sah neben sich. "W-was..." murmelte er benebelt. Immer noch war er nicht richtig wach.
Kurz war ihm, als habe sich sein Vater über ihn gebeugt, dann erkannte er Luan. Was wollte der Prinz hier? Tyler schüttelte den Kopf, um zu sich zu kommen. Sein Vater war tot, rief er sich in Erinnerung. Getötet von einem Monster...schnell vertrieb er die Gedanken. Warum war er so nervös in Luan's Gegenwart? Er wollte das nicht. Genauso wenig wie er es wollte, Schmerzen zu mögen. Langsam richtete er sich auf. Fast hätte er frech gefragt, ob es schön mit dem anderen Sklaven war. Doch das würde nur zeigen, dass Tyler eifersüchtig gewesen war. War er das denn tatsächlich? Die vielen Gedanken verwirrten den Menschen. "Warum...seid Ihr hier?" fragte er müde. Warum wehrte er sich eigentlich noch? Er gestand sich ein, dass er es schön fand, wenn er in Luan's Nähe war.