Geschichten Oktober - Dezember 2019 » A Slave for the Prince

@Lumina

X ist ein normaler Straßenjunge. Doch etwas stimmt scheinbar doch nicht... Er lebt in einer Welt, die von Vampiren beherrscht wird. Zahlreiche Menschen flohen oder wurden getötet. Auch X's Eltern verloren durch Vampire ihr Leben. Dass X überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Jedoch ist er nun Vollwaise, der alleine keine (oder kaum eine) Chance in dieser kalten Welt zu überleben hat.
Eines Abends stiehlt er in einem Laden etwas zu Essen. Blöd nur, dass der Ladeninhaber ein Vampir ist. X flieht, doch er kommt nicht weit. Schon nach wenigen Metern wird er eingefangen. Der Vampir will ihn zuerst töten, doch als er sieht, wie hübsch der Junge ist, kommt ihm eine bessere Idee; er verkauft ihn.
Und so kommt X auf den Sklavenmarkt. Obwohl sich viele Vampire für den Jungen interessieren, ist er ihnen zu teuer- bis Y kommt.
Er ist in einen Mantel gehüllt, keiner erkennt ihn. Das ist auch das Ziel des Vampirs, denn er ist kein anderer als der Sohn des herrschenden Vampirkönigs. Y ist von X's Aussehen begeistert und kauft ihn. Doch Y kennt scheinbar keine Gefühle. Er ist grausam und will X als Spielzeug verwenden. Und X? Seltsamerweise gefällt ihm die Art der Behandlung seines Herrn. Was ist nur los mit ihm? Schon kurz nach dem Kauf des Sklaven, trinkt Y von ihm. Und dann durchströmt ihn eine unglaublich starke Energie. Er wird stärker, ohne zu wissen warum. Hat es etwas mit X's Blut zu tun? Was hat der Sklave für ein Geheimnis? Und wieso beginnt Y etwas zu fühlen?

Name: DelMar
Vorname: LuanDiamond
Titel und Rufname: Prinz Luan
Alter: 129 Jahre
Rasse: geborener Vampir


https://www.pinterest.ch/pin/342062534196681697/?lp=true

Name: Kenije
Alter: ca 78 Jahre
Rasse: Katzendämon


https://www.pinterest.ch/pin/665406913670678644/?lp=true

Name: Stone
Vorname: Tyler
Alter: gerade 18 geworden.
Aussehen: (Bild folgt) Blonde Haare, Blaue Augen, zierlich, recht klein für sein Alter

Unerkannt unter den gewöhnlichen Vampiren umherzuwandern war sehr viel aufregender und interessanter, als auf einer Sänfte hoch über den gesenkten Häuptern durch die Strassen getragen zu werden. Luan lauschte den Gesprächen, bewunderte die Auslangen der Händler und schnappte das eine oder andere von königlichem Interesse auf. Die Sonne war gerade erst untergegangen und der Marktplatz füllte sich allmählich. Denn nun kamen auch die Nachtwandler aus ihren Häusern und mischten sich unter die geborenen Vampire und die wenigen Menschen. Auf dem Weg zum Hauptplatz kam ihm ein Trupp Soldaten entgegen. Luan hielt den Kopf gesenkt und zog die Kapuze noch weiter in die Stirn. Würden sie ihn erkennen, sie würden ihn unverzüglich nach Hause bringen und der schöne Ausflug war vorbei. Er wechselte die Strassenseite, huschte durch einige Seitengassen und landete auf dem Sklavenmarkt. Der Geruch von frischem, lebendigem Blut stieg ihm in die Nase. Erst jetzt fiel dem Prinzen auf, wie durstig er war. Seine letzte Mahlzeit war einige Stunden her. Hätte er sich zu erkennen gegeben, er hätte von jedem Menschen trinken können, aber lieber liess er sich von seinem Durst quälen als sich zu offenbaren.

Wie konnte es nur so weit kommen? Warum war er nur hier gelandet? Ganz klar: Er war zu langsam gewesen. Alles hatte so 'gut' angefangen;

Tyler zitterte. Es war fast Winter, er trug lediglich einen dünnen Mantel, ein kurzärmliges Shirt, eine Jeans und Sportschuhe. Seine Klamotten boten kaum Schutz gegen die Kälte. Frierend taumelte er durch die Straßen. Sein Magen knurrte. Er hatte seit einigen Tagen nichts mehr gegessen. Als das Licht eines Ladens ihn kurz blendete, blieb er stehen. Sollte er es riskieren? Er hatte keine andere Wahl. Stumm stieß er die Tür auf, sah sich um. Der Verkäufer hatte ihm den Rücken zugedreht. Schnell griff Tyler in den Korb mit Nüssen, dann wandte er sich schnell an und lief los. Hinter sich hörte er ein empörtes "HEY!", dann verließ er den Laden und hetzte durch die Straßen. Doch dann stolperte er ungeschickt und fiel zu Boden. Grob wurde er hochgerissen, Tyler sah geschockt den Ladenbesitzer an. Das konnte doch nicht sein...er war ein einer von DENEN...von den Mördern seiner Eltern. Ein Vampir. Das war sein Ende, dachte er, sah schon die spitzen Zähne aufblitzen, dann hielt der Vampir inne. Er musterte ihn interessiert. Er grinste böse, Tyler ahnte schlimmes...er sollte Recht behalten, denn der Vampir schlug ihn bewusstlos.
Als er wieder zu sich kam, lag er in einem kleinen Käfig, ohne Mantel. Um seinen Hals lag ein Halsband, welches mit einer massiven Kette versehen war. Diese hielt ihn davon ab, sich zu bewegen. Noch dazu waren seine Hände gefesselt. Tyler fühlte sich wie im Mittelalter. Nur, dass dies das Hier und Jetzt war...grausame Realität und kein Film.
Kurz, nachdem er aufgewacht war, versammelten sich ein Haufen Männer um seinen Käfig. Alle waren scheinbar ebenso Vampire. Doch als sie den Preis erfuhren, wandten sie sich enttäuscht ab. Scheinbar war Tyler zu teuer. Doch würde dies so bleiben?

Obwohl die meisten von ihnen die modernen Errungenschaften der Menschen zu schätzen wussten und viele von ihnen allein deshalb noch am leben und in Freiheit waren, gabe es doch einiges von früher das nach der Herrschaftsübernahme der Vampire aus alter Zeit zurückgekehrt war. Wie zum Beispiel die Sklaverei. Dieser Teil des Marktes empfand Luan eher als langweilig er war nicht an Sklaven interessiert sonder mehr an freien Menschen und so schlenderte er desinteressiert zwischen den Ständen umher. Möglicherweise würde er Interesse vorspielen um für wenig Geld an ein paar Tropfen Blut zu kommen. Vor einem sehr improvisierten Stand drängelte sich eine Vielzahl an Vampiren. Doch zogen sie schnell wieder weiter. Luans Neugierde war geweckt, er näherte sich und bückte sich um in den Käfig sehen zu können. Ein kleines Häufchen Elend sass frierend, gefesselt und angekettet darin und zitterte vor Kälte. "Hübsch, der Kleine. Was soll er denn Kosten?" ALs der Händler den preis nannte, verstand der Prinz warum die anderen weiterzogen. "Eine beachtliche Summe.... Ich kaufe jedoch nichts ohne es vorher zu kosten."
Der Händler schien wenig begeistert. Kein Wunder, in dem schäbigen Umhang erweckte er nicht den Eindruck als würde er sich den Menschen leisten können. Anscheinend Beiläufig jedoch mit voller Absicht strich sich Luan eine weisse Strähne aus dem Gesicht wobei der Ärmel seines rechten Arms zurück rutschte und den Blick auf einen breiten, goldenen Armreif frei gab, der das königliche Siegel trug. Der Händler war nicht dumm, er erkannte, die edle Abstammung und auch den Wunsch unerkannt zu bleien. Ohne etwas dazu zu sagen öffnete er den Käfig und zerrte den Menschen raus ins Abendlich.

Tyler warf jeden, der vorbei kam, einen hasserfüllten Blick zu. Sie sollten bloß ihre Pfoten von ihm lassen. Erinnerungen kamen in ihm hoch. Er erinnerte sich an seine Eltern, die die Vampire anflehten, Tyler zu verschonen, dann ihre Schreie, ihre Verzweiflung. Und dann...wie sie leblos da lagen.
Tyler erschauderte kurz, hoffte, dass keiner dies gesehen hatte. Der Junge sah auf, als ein Vampir näher trat. Er sprach mit dem Händler. Tyler musterte ihn kalt. Dann blickte der Händler zu Tyler, öffnete den Käfig und zerrte den sich wehrenden Sklaven hinaus. Sofort sträubte Tyler sich gegen ihn. "Fass mich nicht an, Monster!" fauchte er und versuchte, den Sklavenhändler zu treten. Er sah sich um. An Flucht war nicht zu denken, denn überall standen Vampire. Er käme also nicht einmal einen Meter weiter. Tyler hatte das Gespräch mit bekommen. Dieser Vampir wollte von ihm kosten...das war etwas, dass der Junge nicht zulassen würde. Er würde sich so gut es ging wehren. Doch ob dies ihm helfen konnte, glaubte selbst Tyler nicht. Immerhin hatte er als 'Waffe' nur seine Beine. Er funkelte den fremden Vampir warnend an. Tyler wollte nicht gebissen werden. Er hatte keine Lust, dadurch sein Leben zu verlieren, so, wie seine Eltern. Er erinnerte sich erneut an die leblosen
Körper seiner Eltern. Tyler überlegte hektisch, wie er hier weg kommen konnte. Und das, ohne dass man von ihm 'kostete'.

Luan verschränkte die Arme vor der Brust und liess es aussehen, als würde ihn das Gekeife des Menschen vollkommen kalt lassen. In Wirklichkeit empfand er es als überaus anregend und unterhaltsam. "Ganz schön Vorlauf für einen Sklaven."
"Verzeiht, Herr. Ein Strassenjunge, der beim Klauen erwischt wurde."
Der Händler fauchte Tyler an. "Wenn dir etwas an deinem Leben liegt, dann halt den Mund und hör auf dich zu wehren."
Er drückte Tyler, dessen Hände auf dem Rücken gefesselt waren auf den Boden, verschnürte ihn wie ein Packet und knebelte ihn.
Dann zog er ihn auf die knie und nahm ihm das Halsband ab. Er hielt seinen Kopf an den Haaren fest und bot ihn dem Prinzen mit einer einladenden Geste an.
Luan beugte sich vor und sah dem jungen Mann in die eisblauen Augen. Fast schon zärtlich strich er über die Wange des Menschen ehe er die Augen schloss und seine Zähne in der Halsschlagader des Jungen versenkte.

Straßenjunge...wiederholte Tyler in Gedanken. Es klang so verächtlich...am liebsten hätte Tyler ihn kalt gefragt, wessen Schuld es war, dass er nun auf der Straße lebte. Als der Junge gefesselt und geknebelt vor dem Vampir kniete, durchströmte ihn kurz eine unglaubliche Angst. Schnell verdrängte er dieses Gefühl.
Er zuckte zusammen, als der Vampir ihm über die Wange strich. Er wollte das nicht! Tyler konnte nichts tun. Er kniete wehrlos da, hoffte, dass ihn ein Wunder rettete. Doch nichts geschah. Keiner der anderen Vampire würde kommen und ihn retten. Wieso auch? Sie waren Monster...Monster, denen es nichts ausmachte, Leben zu nehmen. Dann beugte sich der Vampir vor, riss Tyler aus den Gedanken und brachte ihn zurück in die Realität. Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihn. Selbst durch den Knebel drang ein schmerzerfüllter Schrei. Nur klang dieser dumpf, leise.
Kurz wurde ihm schwarz vor Augen, doch er beherrschte sich. Er wehrte sich wieder verzweifelt. Doch gegen die Fesseln konnte er nichts ausrichten. Er schloss flüchtig die Augen um sich zu beruhigen. Sein Schrei verstummte, er funkelte den Vampir nun kalt an. Er wünschte sich, dass er dem Vampir nicht schmeckte und er ihn aufgab.

Der hoffnungslose Widerstand des Menschen irritierte Luan in keinster Weise. Der unterdrückte Schrei klang angenehm lockend in seinen Ohren. Der Prinz hatte nicht vor, den Jungen zu kaufen. Er wollte von ihm trinken und ihn dann ablehnen. Doch kaum, dass das Blut des Menschen seine Kehle hinab rann, war dieses Vorhaben vergessen. Nie zuvor hatte er etwas so Gutes geschmeckt und er hatte wahrlich schon viele gekostet. Eine wohlige Wärme, wie er sie nicht kannte, breitete sich in seinem Körper aus. Er genoss jeden Tropfen und konnte sich nur schwer wieder von seinem Opfer lösen.

Eine Weile noch hielt er die Augen geschlossen und gab sich der Ruhe und dem guten Gefühl hin, das ihn erfüllte. Der Sklave hatte endlich aufgeben und schwieg.
Als er sich aufrichtete, sah er dem Händler ins neugierige Gesicht.
„Und... ?“ fragte er. „Ich kaufe ihn“ erklärte der Prinz. „ Leider habe ich kein Geld bei mir“ Er zog den Reif vom Arm und reichte ihn dem Vampir. „Nehmt dies als Pfand. Morgen Nacht werdet ihr euer Geld erhalten“
Ohne auf eine Antwort zu erwarten wandte sich der Prinz ab und schenke seine Aufmerksamkeit demMenschen.
Er schien erschöpf von dem Biss, der offensichtlich sein erster war und dem Blutverlust. Kurzerhand warf er sich den Menschen über die Schulter und verliess mit ihm den Marktplatz.

Tyler konnte sich kaum noch bewegen. Sein ganzer Körper war wie versteinert. Er war unglaublich erschöpft. Wäre er bei Kräften gewesen, hätte er sich bestimmt gewehrt, doch in seinem jetzigen Zustand konnte er nichts bewirken. Hinzu kamen seine Schmerzen. Diese und der hohe Blutverlust machten ihm zusätzlich zu schaffen. Er hielt sich nur noch mühsam auf den Beinen, wollte jedoch keine Schwäche zeigen. Und dann hörte er die Entscheidung des Vampirs...er wollte ihn wirklich kaufen. Verdammt! Sein Trotz hatte nicht gesiegt. Er hatte verloren.

Schließlich warf sein 'Herr' ihn sich über die Schultern. Nun wehrte sich der Junge wieder ein wenig. Er sah seine Freiheit vor seinem inneren Auge verschwinden. Er wollte das nicht. Er wollte weg hier...frei sein. Tyler gab immer noch nicht auf. Er wollte für seine Freiheit kämpfen. Niemals würde er sich einfach so fügen. Er wollte ihn anschreien, doch Tyler war immer noch geknebelt und gefesselt.

Luan trug den Menschen hinaus aus der Stadt den Hügel hinauf zu einem alten Schloss, das gut erhalten, unterhalten und teilweis hoch modernisiert war, da es viele Jahre als Freilichtmuseum diente. Über eine Vielzahl an Geheimgängen und versteckten Türen gelangten sie in die Gemächer des Prinzen, wo sie oder zumindest er bereits sehnsüchtig erwartet wurde. Ein Katzendämon kaum älter als Tayler wuselte nervös in den Räumlichkeiten umher. Sein besorgtes Gesicht gelte sich auf als er Luan erblickte. „Ihr seit zurück, endlich“ rief er und fiel vor seinem Herren auf die Knie. „Euer Vater hat schon drei Mal nach euch gefragt und er wir sicherlich kein viertes Mal fragen.“ Luan legte den Menschen auf dem kalten Boden neben dem Teppich ab und begann sich zu entkleiden. Der Katzendämon sprang auf und ging ihm zur Hand. Die Strassenkleidung wich einer edlen Robe. Dann würden noch schnell die Haare zusammen gebunden und schon huschte Luan aus dem Raum.
„Was ist mithin?“ fragte der Katzendämon und zeigte auf Tayler. „Kümmere dich um ihn“ kam es von dem Prinzen, dann fiel die Tür ins Schloss.

Der kleine Dämon kratze sich an den Katzenohren. „Ich hol uns erst Mal Frühstück. Du siehst aus, als könntest du was vertragen.“
Er verschwand und kehrte wenige Minuten später zurück, die sich für Tyler wohl wie eine Ewigkeit anfühlten. Er hatte ein Tablet dabei, welcher er beiseite stellte um sich neben den Menschen zu knien. „Wenn du versprichst, nicht zu Schrein in kein Theater zu machen, nehm ich dir den Knebel ab.“

Tyler nickte leicht. Es hatte ohnehin keinen Sinn, zu schreien. Immerhin war er hier unter Vampiren und anderen Dämonen. Tyler sah unsicher auf das Tablett, dann blickte er stur zu Boden. Soweit würde es noch kommen, dass er sich hier durchfüttern ließ. Er hatte vor, so schnell wie möglich zu fliehen. Er hatte ja nicht geahnt, dass der Vampir ein Adeliger sein sollte. Wie viel Pech konnte ein Mensch nur haben? Zuerst gelangte der Junge auf einen Sklavenmarkt, dann kaufte ihn auch noch ein hochrangiger Vampir. Verdammt, heute war echt nicht sein Tag.
Was viel wichtiger war; was hatte dieses Monster mit ihm vor? Würde er ihn eiskalt töten? Aber warum bekam Tyler dann Nahrung? Er verstand diese Kreatur nicht...wenn es zu Ende gehen sollte, könnte der Vampir ihn auch einfach verhungern und verdursten lassen, oder? Tyler war verunsichert. Was sollte er jetzt bloß tun? Sich zunächst still verhalten oder doch einen Fluchtversuch wagen?
Er sah sich aufmerksam um. Aus dem Zimmer führte nur eine Tür und um dahin zu gelangen, musste der Junge an dem Dämon vorbei kommen. In seinem jetztigen erschöpften Zustand würde ihm dies niemals gelingen. Zudem schien der Dämon wesentlich stärker zu sein, als Tyler selbst. Er verfluchte sich selbst, dass er so zierlich und schwach war. Hätte er doch früher nur mehr trainiert. Tyler wartete leise darauf, dass er von den Fesseln und den Knebel befreit wurde.
Er musste unbedigt unschudlig wirken, damit man ihm schnell vertraute und ihm so eine Fluchtmöglichkeit gäbe.

Als der Mensch nickte nahm Kenije ihm den Knebel ab. "Ist doch gleich viel angenehmer so oder?"
Er angelte das Tablet vom Tischchen ohne aufzustehen und stellte es zwischen sich und Tayler auf den Boden. Es war nichts besonderes, Haferschleim aber er duftete gut und war mit Obst angereichert worden. Nachdenklich betrachtete der Katzendämon den Gefesselten. "Irgendwie bezweifle ich, dass du dich von mir füttern lässt."
Den Menschen los zumachen wäre sicherlich ein schwerer Fehler aber essen konnte er so nicht. Schte wiegte Kenije den Kopf hin und her. Der Dämon der bis auf seine Ohren menschlich aussah trug ledigch eine einfache schwarze Hose, ein weisses, schlichtes Hemd und ein Halsband das sehr schnell zur Fessel werden konnte, wenn er sich nicht fügen würde.
Barfuss huschte er in einen der Nebenräume und kehrte mit einer eisernen Halsfessel und einer massiven Kette zurück. Er legte es dem Menschen um und befestigte das andere Ende an einem Ring in der Wand. Dann löste er Taylers rechte Hand aus der Fesselung, jedoch nur diese und reichte ihm einen Löffel. "Übrigens... Ich bin Kenije" meinte der Katzenjunge zwischen zwei Bissen.

Tyler zögerte. Vielleicht konnte Kenije ihm erklären, was ihn hier erwartete. "Tyler..." stellte er sich knapp vor. "Warum bin ich hier?" fügte er hinzu. Wozu um den heißen Brei herum reden? Tyler wollte endlich wissen, weshalb der Vampir ihn gekauft hatte. Der Vampir war dem Jungen unheimlich. Natürlich hätte er dies niemals zugegeben. Er betrachtete den Dämon misstrauisch. Ob er mehr wusste? Tyler hielt den Löffel in der Hand, machte keine Anzeichen, essen zu wollen.
Ihm war klar, dass er hier weg musste. Der Junge hatte keine Lust, als Sklave zu sterben. Lieber starb er im Kampf. Dennoch war er nicht völlig lebensmüde. Erst einmal musste er sich das Vertrauen der anderen verdienen, dann würde er weiter sehen. Er riss sich aus den Gedanken und widmete sich Kenije. Er wollte auf jeden Fall zu allererst wissen, was der Vampir mit ihm vor hatte.
Natürlich würde sich nichts an den Fluchtpläne von Tyler ändern. Er wollte hier weg- und er würde es schaffen. Ob alleine oder mit Hilfe, war ihm egal. Nebenbei bemerkte er, dass er an der Wand angekettet war. Scheinbar war er mehr in Gedanken versunken gewesen, als er gemerkt hatte. Tyler unterdrückte ein missmutiges Knurren. Nur die Ruhe, mahnte er sich in Gedanken selbst.