RE: A Slave for the Prince - 4

Tyler schien langsam Einsicht zu zeigen oder aber er war einfach nur müde. So oder so hatte sich sein Tonfall sehr zum Positiven verändert. Er sprach leiser und respektvoller als noch vor Stunden. Luan zog sich etwas zurück. „Ich wollte nach dir sehen. Du magst denken über mich wie du willst, aber ich hab dich gekauft, du gehörst mir und ich kümmere mich um das, was mir gehört.“ Der junge Mensch war noch immer gefesselt, versuchte sich aber dennoch etwas aufzurichten. „Ich verlange doch gar nicht viel von dir. Nur ein wenig Freundlichkeit und Respekt im Tausch gegen ein weiches Bett und drei warme Malzeiten am Tag. Dein Blut und dein Körper bekomme ich. Notfalls als ch mit Gewalt. Es wäre mir jedoch lieber, wenn es nicht so sein muss.“
Wütend er sprach, streichelte er sanft Tylers nackten Körper unter der Decke. „Meines Gleichen kann durchaus liebevoll und zärtlich sein. Es ist deine Entscheidung...“

Tyler überlegte. Selbst, wenn er nur einer von vielen war...er konnte und wollte sich nicht wehren. Luan faszinierte ihn. Auch, wenn Tyler es sich nicht erklären konnte. "Wie Ihr wünscht..." murmelte der Mensch. Als Luan ihn streichelte, zuckte er zusammen. Tyler war es nicht gewohnt, so sanft berührt zu werden. Zumindest nicht mehr, seit seine Eltern ihr Leben ließen. Tyler senkte den Blick. Hätte sein ganzes Leid nun ein Ende? War es so einfach? Er musste sich nur freundlich und respektvoll verhalten? Er versuchte, an etwas warmes zu denken, denn trotz der Decke war ihm kalt. Tyler erschauderte ein wenig. Er wusste nicht, was er nun tun sollte. Er wusste noch nicht einmal, ob er ihn ansehen durfte, oder ob dies als respektlos gelten würde. Immerhin war er noch nie ein Sklave gewesen. Er versuchte, die Gedanken, dass er niemals nur der Eine für den Vampir sein würde, zu verdrängen.

Da Vampire keine eigene Körperwärme ausstrahlten, fühlten sich Menschen normalerweise sehr warm an. Doch dies war nicht der Fall, weshalb Lucan sich doch etwas um seinen Slaven sorgte. Auch zitterte er leicht. Ihm musste kalt sein. Wahrscheinlich war dies mit ein Grund, warum der junge Mann so umgänglich wurde. Der Prinz löste die Kette an dem eisernen Halsband und hob den Gefesselten mit samt der Decke hoch, als wäre er leicht wie ein Federkissen. "Wollen doch mal sehen, ob wir dich nicht wieder etwas erwärmen können." Den Knebel schob er sich in eine Tasche seines Kimonos, dann trug er Tyler hoch in seine Gemächer. Der Sklave war verschwunden und der Teppich war erneuert worden. Luan legte den Menschen in sein Bett und deckte ihn zu. dann zog er an der Kordel und der kleine Katzendämon erschien. Er lächelte, als er Tyler entdeckte und liess ihm mit Freuden ein warmes Bad ein.

Tyler sah verlegen weg, als Luan ihn hoch hob. Kurz darauf lag der Mensch im Bett. Er wusste nicht, was er sagen sollte, daher schwieg er. Wie würde es jetzt weiter gehen? War er tatsächlich nur ein Lustobjekt? Es sollte ihn stören, doch allmählich gewöhnte Tyler sich an den Gedanken. Ob er Luan sagen sollte, dass er noch Jungfrau war? Lieber nicht, denn er hatte Angst, verspottet zu werden. Tyler war immer noch erschöpft, doch er gab sich Mühe, dies nicht zu zeigen. Als der Katzendämon auftauchte, spürte Tyler ein Brennen in sich. Er fühlte, wie Eifersucht aufkeimte. Im selben Moment hasste er sich dafür. War er nicht freundlich zu ihm gewesen? Die Eifersucht schwand und machten Trauer Platz. Warum fühlte er so? Luan empfand nichts für Tyler, rief er sich in Erinnerung. Er begehrte nur sein Blut und seinen Körper. Mehr würde niemals sein...Schnell wandte Tyler den Blick von Keniji ab und sah still auf die Seite. Er war immer noch verunsichert, wusste nicht, was er sagen sollte.

Kenij lies ein Bad einlaufen und zog sich zurück. Lucas wickelte Tyler aus der Decke und löste die Fesseln und zwar alle. „Soll ich dich tragen oder möchtest du laufen?“ fragte er und strich ihm eine Strähne aus dem Gesucht. Er spürte, dass der junge Mensch gegen seine Gefühle ankämpfte. Er küsste seinen Nacken.

Tyler fühlte sich seltsam müde und erschöpft. Dennoch wollte er nicht schwach wirken. "Geht schon..." murmelte der Junge und erhob sich. Verwundert ließ er zu, dass Luan ihm eine Strähne aus dem Gesicht strich und seinen Nacken küsste. Warum tat er das? Tyler war immer noch verunsichert. Er riss sich zusammen, dann taumelte er ins Bad. Warum hatte er sich nicht tragen lassen? Bei den Gedanken, in Luans starken Armen zu liegen, wurde ihm ganz warm. Diese Gedanken mussten aufhören, rief der Junge sich ins Gewissen.
Im Bad wurde ihm wieder warm, was dieses Mal jedoch an den Temperaturen lag. Er sah sich um.

Lugan folgte dem Menschen. Nicht weil er fürchtet er würde versuchen zu fliehen, sondern weil er nicht allein zurückbleiben wollte. Er lehnte sich an die Wand und beobachtete wie der hübsche Körper in die warmen Fluten tauchte. „Warum hasst du mich?“

Erschrocken zuckte Tyler zusammen. Er hatte nicht bemerkt, dass der Vampir ihm gefolgt war. "Hassen?" wiederholte der Mensch verwundert. Hass empfand er nun wirklich nicht für Luan. Doch er konnte doch nicht gestehen, dass er sich wohl bei ihm fühlte und er ihn...ja, was eigentlich? Er ihn mochte? Das konnte doch nicht sein, oder? "Ich hasse di- Euch nicht!" widersprach Tyler.

Überrascht löse sich der Prinz und ging auf die Wanne zu. Sie war grösstenteils in den Boden eingelassen. Er setzte sich und tauchte die Hand ins Wasser. „Heute Morgen sah das aber noch ganz anders aus. Nicht?“ Das Tyler hätte ihn beinahe gedutzt. Lucas fand das nicht schlimm. Nicht wenn sie alleine waren. „Willst du mir von dir erzählen? Wenn nicht, ist es auch ok.“
Gerne wollte er mehr wissen über die Hintergründe aber wenn er nicht darüber reden wollte, würde er ihn nich dazu zwingen.

Tyler senkte den Blick. "Ich weiß einfach nicht..." begann er unsicher. "Ihr habt mich...einfach verwirrt. Ich meine...ich bin doch nur ein Sklave." Dass Tyler mehr sein wollte, verschwieg er.
Er sah zögernd zu ihm. "Was wollt Ihr wissen?" fragte er. Tyler verspannte sich ein wenig, als der Vampir sich von der Wand gelöst hatte und sich ihm näherte. Der Mensch schämte sich für seinen dünnen Körper. Früher war er darauf stolz gewesen, doch nun fand er sich zu zierlich.

Tyler war ein einziger Widerspruch zumindest jetzt gerade. „Du bist der, der mich verwirrt. Heute früh hast du mich angekeift und gemeint, du würdest niemals mein Sklave sein. Hat Teran dich vom Gegenteil überzeugt oder warum hast du deine Meinung geändert?“
Der Vampirprinz legte einen Arm um Tyler und zog ihn näher an sich heran. Das der Ärmel seines Kimonos nass wurde ignorierte er. „Welchem glücklichen Umstand hab ich es zu verdanken, ein kleines Juwel wie dich auf dem Sklavenmarkt gefunden zu haben?“ wollte er jetzt konkret wissen und knabberte leicht an Tylers Hals ohne ihn zu verletzen.

"Ich war mir nicht sicher, was ich wollte..." gestand Tyler. "Ich wollte früher nie ein Sklave sein. Aber...dies Zeit im Keller hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich sehe keinen wirklichen Grund, warum ich kein Sklave sein sollte." Dass die Schmerzen ihm nicht wirklich etwas ausgemacht hatten, verschwieg er.
Tyler ließ es zu, dass Luan ihn näher zog. Ungewollt schlug sein Herz wieder schneller. Glücklicher Umstand? Mochte der Vampir ihn denn wirklich? Tyler rang sich zu einer Antwort durch. "Ich hatte Hunger..." begann er. "Also habe ich in einem Laden gestohlen. Ich hatte nie damit gerechnet, dass der Inhaber ein Vampir war. Ich dachte, er wolle mich töten, doch dann hat er mich betrachtet und gemeint, er habe etwas anderes vor...so kam ich auf den Sklavenmarkt. Den Rest kennt Ihr!"

„Niemand will ein Sklave sein aber zumindest als mein Sklave wirst du es besser haben, als auf der Strasse.“ Ein Arm hatte er um Tyler geschlungen, die Hand des Anderen gilt langsam über den glatten Körper und wanderte langsam bis hinab zum Bauch. Da Tyler nicht darüber sprach, warum er auf der Strasse lebte und Hunger hatte, beliess Luan es dabei und hackte nicht weiter nach. „Es gibt weit aus schlimmeres, als das Bett mit mir zu teilen. Ich kann durchaus zärtlich sein“ erklärte er. „Ich hoffe, du auch...“

Tyler begann tatsächlich, sich zu entspannen und die Berührungen zu genießen. Luan war wirklich anders als die anderen Vampire, die er getroffen hatte. Früher hatte er gedacht, alle Vampire wären gleich gewesen. Monster eben. Doch nun sah er das Ganze anders. Er sehnte sich wirklich nach Luans Nähe...nach Zärtlichkeit. "Ja...kann ich!" bestätigte er daher. Tyler sah Luan zögernd in die Augen. Sein Blick hatte nun etwas verträumtes und ruhiges an sich. Es wirkte, als hätte er sich mit seinem Schicksal angefreundet. Warum auch nicht? Es gab immerhin auch schlimmeres.

„Gut“ antwortete Luan
Tyler entspannte sich zusehends und begann zu geniessen. Luan war ja auch gerade wirklich sehr lieb zu ihm, dass er auch anderes kann, daran würde er sein Sklave schon bald wieder erinnern, aber nicht heute. „Wir dir langsam wieder warm?“ fragte er.