RE: You Belong To Me - 19

-Seere-

Zaphikel schämte sich offensichtlich, weil er Caliban nicht allein geschlagen hatte. "Sieh mich an, Zaphikel", verlangte ich und nahm die Kugel entgegen. Stolz lächelte ich ihn an. "Du hast sehr gut gekämpft. Nur durch dich hatte ich die Gelegenheit, Caliban in die Finger zu bekommen."
Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn sinnlich. Dann blickte ich zu den anderen Dämonen. "Seht her! Ich, Prinz Seere, habe meinen Bruder Caliban besiegt. Ich und mein Diener Zaphikel werden uns seine Kraft einverleiben. Damit gehört diese Stadt hier nun komplett mir! Kniet nieder vor eurem neuen Herrscher!"

Zaphikel

Ich hatte den Kuss sofort erwidert. Mein Blick fiel zu den anwesenden Dämonen. Diese tauschten unsichere Blicke, dann knieten sie sich nieder. Endlich gelang es mir, mich zu entspannen. Ich blieb an Seeres Seite. Erst jetzt bemerkte ich, dass es spät geworden war. Ich blickte wieder zu meinem Herrn. Es herrschte eine ungewöhnliche Stille.
Mir gefiel die ganze Situation nicht. Ich wollte einfach nur nach Hause. Immerhin musste ich meine Wunden versorgen. Zudem fühlte ich mich unwohl. So viele Dämonen war ich noch nicht gewohnt.

-Seere-

Ich bemerkte, dass Zaphikel sich unwohl zu fühlen schien. Tja, den Einkauf konnten wir dann wohl doch nicht machen. Ich würde einen Schneider beauftragen, meinem Diener passende Kleidung zu schneidern. Zufrieden betrachtete ich die Dämonen, die vor mir niederknieten.
"Komm, Zaphikel, deine Wunden müssen versorgt werden. Und dann verleiben wir uns Calibans Kräfte ein." Meine Augen leuchteten entzückt auf. "Wir werden noch stärker und mächtiger, Zaphikel. Das habe ich nur dir zu verdanken."
Ich nahm seine Hand in meine und verschwand zurück in meinen Palast.

Zaphikel

Als Seere meine Hand nahm, errötete ich ein wenig. Es fühlte sich gut an, dass er zu mir stand. Mir gefiel der Gedanke, stärker zu werden.
Als wir in seinem Palast waren, spürte ich erst so richtig, wie sehr mich der Kampf ermüdet hatte. Meine Wunden schmerzten, ich schien recht viel Blut verloren zu haben. Zudem war es schon ziemlich spät. Es waren nicht mehr viele Diener unterwegs. Die, die uns entgegen kamen, musterten mich, wagten es jedoch nicht, zu sprechen.
Ich sah zu Seere, der immer noch meine Hand hielt. Ein warmes Kribbeln durchfuhr mich. Es tat gut, ihm so nahe zu sein.

-Seere-

Im Palast angekommen, rief ich Diener herbei, die sich um Zaphikels Wunden kümmern sollten. Danach sollte Zaphikel in meine Gemächer kommen. Caliban ließ ich derweil in meine Kerker sperren. Um ihn würde ich mich gleich kümmern. Aber erstmal war die Gesundheit meines Dieners am wichtigsten. Er sah ganz schön mitgenommen aus. Bevor ich mich von ihm trennte, gab ich ihm einen Kuss. "Hab keine Angst. Wenn du dir einen Teil von Calibans Kräften einverleibst, werden deine Schmerzen vergehen." Ich lächelte ihn an. "Und dann herrschen wir gemeinsam über diese Stadt. Endlich."

Zaphikel

Ich erwiderte Seeres Kuss erschöpft, dann nickte ich und sah zu, wie er ging. Zwei der herbeigerufenen Diener führten mich in ein steriles Zimmer. Es roch nach Krankenhaus. Still setzte ich mich auf die Liege und ließ mich behandeln. Es dauerte nicht lange, bis ich verarztet worden war. Ich bekam eine Salbe mit, die ich mir bei starken Schmerzen verwenden sollte. Ich bedankte mich mit einem freundlichen Lächeln, das die Diener verwundert erwiderten. Ich erhob mich und machte mich auf den Weg zu Seeres Gemächer. Mein Herz schlug schneller, als ich an ihn dachte.

-Seere-

Ich konnte es kaum erwarten, Caliban sterben zu sehen und seine Kräfte zu erhalten. Auf diesen Weg würde ich nach und nach die Hölle für mich erobern, bis Vater sich eingestehen musste, dass ich sein würdigster Sohn war. Und wenn er mich endlich als den Stärksten anerkannte, würde ich auch ihn zermalmen. Und dann gehörte die gesamte Hölle mir!
Es klopfte und Zaphikel trat ein. "Ah, da bist du ja. Bist du bereit für mehr Macht, Süßer?", fragte ich ihn und grinste ihn an. "Ich freue mich schon darauf, Caliban vor Schmerz schreien zu hören."

Zaphikel

"Ja, bin ich!" antwortete ich. Am liebsten wäre ich Seere davor näher gekommen, doch ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte. Ich vertrieb die Gedanken. Ich hatte das Gefühl, ihm nicht mehr wichtig zu sein. Was dachte ich da?
Immerhin nannte er mich 'Süßer'. Da musste er mich doch mögen, oder? Und was, wenn nicht? Was, wenn er mich ausnutzte? Wenn er nur hinter meiner Kraft her war? Würde er mich denn dann auch töten, wenn er seine Ziele erreicht hatte?

-Seere-

Ich zögerte. Ich hatte das Gefühl, dass Zaphikel mir noch etwas sagen wollte. Aber vielleicht irrte ich mich da auch. Ich lächelte. "Gut, dann gehen wir Caliban mal einen Besuch abstatten." Auf dem Weg zu den Kerkern erklärte ich Zaphikel die Vorgehensweise, wie wir uns Calibans Kräfte einverleiben konnten. "Zunächst geht alle Kraft auf mich über. Ich muss eine Verbindung zu seinen Kräften herstellen. Da er das sicherlich nicht freiwillig zulassen wird, müssen wir ihn so sehr schwächen, bis er sich nicht mehr gegen mich wehren kann. Du übernimmst diese Aufgabe, während ich mich auf die Verbindung konzentriere. Sobald ich all seine Kräfte habe, stirbt Caliban an diesem Verlust. Danach baue ich eine Verbindung zu dir auf und gebe dir die Hälfte seiner Kräfte, verstanden?"

Zaphikel

Ich folgte Seere und nickte dann. "Mache ich!" antwortete ich gehorsam. Ich beschloss, meine Gefühle ihm bezüglich zu unterdrücken. Sie waren im Moment nicht wichtig, redete ich mir ein. Waren sie es denn jemals gewesen?, hörte ich eine leise Stimme in meinem Kopf. Ich begann zu zweifeln. Immer mehr fragte ich mich, ob er mich jemals geliebt hatte. Ich senkte kurz den Blick, dann entschied ich mich, ihn nicht darauf anzusprechen. Viel zu groß war die Angst, verspottet zu werden. Daher war ich auch froh, mich an Caliban abzureagieren zu können. Aber dennoch stellte sich mir eine Frage; was war mit Raziel und Varan? Würden sie auch sterben?

-Seere-

Wir kamen bei Caliban an. Mittlerweile war er nicht mehr in seiner Kugel eingeschlossen, sondern war angekettet in einer Zelle. Als er mich erblickte, wollte er sich sofort auf mich stürzen. Aber die Fesseln hinderten ihn daran. "Du miese Ratte!", schrie er.
Ich lächelte charmant und grinste Zaphikel an. "Da spuckt ja jemand noch große Töne, was?" Ich nickte einer Wache zu, die die Kerkerzelle aufschloss. Gemeinsam mit Zaphikel trat ich ein, hielt aber genug Abstand zu Caliban. "Du ahnst bestimmt, was ich von dir will, nicht wahr, "Bruderherz"?", säuselte ich. "Ich hab auch nicht wirklich Lust, mich noch länger mit dir abzugeben. Du hast mich lange genug verspottet."
Ich konzentrierte mich auf Caliban und nickte Zaphikel zu. "Fang jetzt an. Aber denk daran, ihn nicht zu töten."
Als Zaphikel sich Caliban näherte, griff dieser natürlich sofort an, aber die Fesseln verhinderten, dass er weiterhin Zaphikel überlegen war.

Zaphikel

Ich nickte und zog ein Messer. Ohne weiter zu zögern, griff ich Caliban an. Er hatte keine Chance sich zu wehren. Ich achtete darauf, Caliban nicht zu schwer zu verletzen oder ihn gar zu töten. Mein Blick fiel flüchtig auf Seere, dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Caliban. Seine Schmerzensschreie ignorierte ich. Für mich zählte im Moment nur, dass ich Seere so gut ich konnte, diente.

Raziel

Hm? Ich horchte auf, als ich Schreie hörte. Ich erschauderte. War das...Varan? Ich sprang auf, wollte zur Tür, doch die Ketten rissen mich zurück. Ich flehte zu Gott- auch, wenn ich als Dämon kein Recht dazu hatte-, dass Varan nichts geschah. Ich erschauderte. Verzweifelt rief ich nach Varans Namen, lauschte, ob er mir antwortete.

-Seere-

Zaphikel machte seine Sache sehr gut. Caliban wehrte sich anfangs noch heftig, doch mit den Ketten war sein Handicap zu groß, um sich gegen die Angriffe wehren zu können. Nach und nach wurde er schwächer und es fiel Zaphikel immer leichter, Caliban zu verwunden, bis er schließlich völlig schwach in seinen Ketten hing und kaum noch einen Mucks von sich geben konnte. Meine Augen begannen aufzuglühen, als ich es schaffte, mich mit Calibans Kräften zu verbinden. Ich begann, sie ihm zu entreißen. Ich spürte, wie ich nach und nach immer mächtiger wurde. Nach einer Weile war mein Werk schließlich vollbracht. Ich hatte Caliban seine Kräfte vollständig geraubt. Nun hing mein Bruder tot vor mir. Ich lachte und wandte mich grinsend Zaphikel zu. "Dem haben wir es gezeigt was, mein Süßer? Du warst großartig!" Ich ging zu ihm und küsste ihn stürmisch. Von so viel neuer Kraft fühlte ich mich regelrecht berauscht. Ich legte meine Hände auf Zaphikels Brust. "Hier, diese Kräfte hast du dir wirklich verdient", sagte ich zu ihm und gab ihm wie versprochen die Hälfte von Calibans Kraft. Ich spürte, wie seine Aura vor Macht anschwoll. Ein Schauder lief mir über den Rücken. Ich packte Zaphikel und teleportierte uns aufs Bett in mein Schlafgemach. "Ich will dich", flüsterte ich ihm erregt entgegen und schmiegte mich an ihn.

Zaphikel

Still sah ich zu, wie Caliban starb. Mein Blick fiel dann auf Seere. Er wirkte glücklich. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Es war toll, meinen Herrn so zu sehen. Als er mich so stürmisch küsste, verschwanden meine ganzen Zweifel. Er liebte mich, dessen war ich mir nun sicher.
Seere packte mich plötzlich und im nächsten Moment befanden wir uns im Schlafzimmer. Ich lag unter Seere auf dem Bett. Ich erschauderte, als er mir sagte, dass er mich wollte. Ich lächelte frech. "Nehmt mich!" hauchte ich ihm zu. Ich begann, sein Hemd zu öffnen. Meine Hände zitterten ein wenig vor Aufregung. Ich freute mich, ihn jetzt in diesem Augenblick für mich zu haben.

-Seere-

"Nur zu gerne, Zaphikel", raunte ich ihm zu und rieb mich an ihm. Ich ließ ihn spüren, wie erregt ich bereits war. Rasch hatten wir uns unserer Sachen entledigt. Ich räkelte mich auf dem Laken und blickte lasziv zu Zaphikel auf. Mit einer Hand strich ich über meine Erektion. "Nimm ihn in den Mund, Süßer. Deine Lippen fühlen sich bestimmt großartig an", seufzte ich. Als Zaphikels Kopf zwischen meinen Beinen war, streichelte ich ihm zärtlich durch sein Haar. Ich stöhnte leise, als ich seine Zunge spürte.