RE: Remember me? - 15

"Oh, darum bist du nicht nur da, deine Familie soll büßen, aber auch du. Du warst schon immer ein arrogantes Arschloch, wie dein Vater. Mein Sohn hat richtig reagiert, dich aus dem Verkehr gezogen, ehe du wie er wirst. Und du verletzt ihn, lässt ihn erblinden? Warte nur, dann zeige ich dir, was dich dein Leben kostet!" Er kam zu ihm und griff ihn fest um den Hals. "Nenn mir nur einen Grund, dir nicht das Genick zu brechen!"

Luciano hielt still und krallte sich in das Kissen neben seine, Bett. Der Arzt hantierte an seinem Auge, aber bis auf ein paar widerliche Geräusche merkte er dank des Schmerzmittels nichts mehr. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam die gute Nachricht und der Italiener atmete auf. Dann sah er verwundert zu ihm. "Was ist mit dem Kanal?"

Liam zitterte, er wusste nicht mehr was er sagen sollte. In ihm wallten zu viele Gefühle hoch: sein Vater, der ihn nie sonderlich beachtet hatte, der nur unterwegs war und nie Zeit für ihn hatte, die Verbitterung über die fehlende Liebe seiner Eltern... und das was daraus geworden war. Der einzige Grund für seine Wut auf alles und jeden und seine rebellische und provokante Art wurde ihm zum ersten Mal klar. Er sah dem älteren Mann in die Augen und hielt still. "Tun Sies doch. Er würde mich nicht vermissen.",hauchte er schwach.

"Nun... der Tränenkanal ist jetzt mit einer Ader verbunden, ich konnte ihr Auge nicht anders reparieren... das könnte bedeuten, dass sie gelegentlich... nun ja- dass gelegentlich Blut austreten wird.",gab der Arzt nervös zu und schluckte. "Aber anders konnte ich ihre Sehkraft nicht retten.

"Was soll das Geheule denn jetzt? Wo ist der arrogante Großkotz vom Essen hin? Erkennst du jetzt, dass du divh völlig überschätzt? Warum bidt du wohl so lange hier? Dein Vater hat das Geld und den Ruhm über dich gestellt, er hat schon gewählt!"

"Das... darf nicht wahr sein. Ich heule Blut??", fluchte der junge Mann und starrte den Arzt an. Dann schüttelte er den Kopf. "Immerhin sehe ich noch. Verdammt, dass wird der miese Teufel büßen!"

Liam funkelte den älteren Mann herausfordernd an. "Mein Vater hat gewählt, aber ich bin nicht er und ICH wähle für mich selbst. ALso mach schon, oder traust du dich nicht??? Bring mich schon um!",knurrte er wütend, in dem Moment war ihm alles egal, wozu lebte er schon? Er hatte sowieso nichts zu dem er zurückkehren konnte und das Leben bei Luciano glich sowieso schon der Hölle.

"Tja... ich kann es nicht ändern, tut mir leid...";stammelte der Arzt und betäubte nocheinmal die Schmerzen. "Nun, sie sollten sich ausruhen, das rate ich ihnen als ihr Arzt..."

"Oh mein kleiner Junge, der Tod wäre zu gnädig. Weißt du, ein Vater kämpft um seinen Sohn, sieht ihn als unsicheren kleinen Jungen das erste Mal gehen, das erste mal alleine Bus fahren. Und dann wird alles anders. Jeder Tag bedeutet was neues zu lernen und weiter weg von den Eltern, diese überwachen bald nur noch. Und dennoch sind wir da. immer bei Seite unserer Kinder. Und auch, wenn ihnen als Erwachsene noch Schmerz zugefügt wird, müssen die Eltern eingreifen!" Sein Blick wurde kälter.

"Und was raten Sie mir als Verbündeter?", knurrte Luciano und legte sich, schreckte dann aber angewidert hoch. "Alles voller Blut, ist ja beschissen!", fluchte er und warf das Kissen vom Bett. "Liza, komm gefälligst und hol ein Neues!", herrschte er eine der Bediensteten an

Ohne dass er etwas tun konnte füllten sich seine Augen langsam mit Tränen und er musste den Kopf wegdrehen. "Tja... SIE sehen das vielleicht so... aber da sind sie wohl einer der wenigen. Und ich werde NICHT für das büßen was mein Vater verbockt hat, egal ob es mich oder seine Geschäfte angeht! Also los- tun sie ihm das doch an, mir ist das egal! Was habe ich denn bitte noch zu verlieren???"

"Dass sie diesen verdammten Jungen unter Kontrolle bekommen. Der macht sie noch zum Affen, wenn er weiter so bockig ist." Der Arzt sah zu wie ein hausmädchen hastig das Zimmer sauber machte. "Sonst stehen sie wie der letzte Idiot da, wenn sie nicht reagieren."

Der Don schnaubte nur "Buhuhuuu das Leben ist scheiße, find dich damit ab!" Er drehte den Kopf zu ihm. Und nur, wie. du jetzt flennst. weil deine Eltern dich ignorieren, kommst du sicher nicht um die Strafe herum!" Er zerrte ihn in das Haus und in den Keller, wo er ihn in eine Fensterlose Kammer warf. "Weißt du, was nach ein paar Stunden Isolation in völliger Dunkelheit passiert? Man verliert jegliche Eindrücke von Zeit ...

"Das ist nicht hilfreich, das weiß ich, verdammt!", zischte Luciano und musterte das Mädchen. "Ich bekomme ihn auch noch in Griff, und wenn ich seinen Körper mit Striemen bedecken muss!"

Liam biss die Zähne zusammen, er wischte sich die Wangen ab und funkelte den Don an. "Wissen Sie was ich mir wünsche? Dass dieser Hurensohn sein Auge verliert. Und sein armseliges Leben am besten noch dazu." Er wurde in den Keller gezerrte und in völlige Dunkelheit gestoßen. Plötzlich war es um ihn herum still. Er rollte sich auf dem Boden zusammen und weinte leise vor sich hin. Irgendwie versuchte er all das zu verarbeiten was ihm in den letzten Tagen widerfahren war. Bald schlief er darüber ein und wurde erst ein wenig später wieder wach. Langsam machte ihn die Stille und die Dunkelheit wahnsinnig. VIel schneller als er gedacht hatte.

"Das hoffe ich, ich würde ihnen ja gern helfen, aber wenn ich mich darum kümmere wird er danach nicht mehr zu ihren Zwecken taugen. Deswegen... sie müssen ihn brechen und dafür sorgen dass er auf sie konditioniert ist. Dann gehorcht er, egal was sie verlangen und wird keinen Ärger mehr machen.

"ist gut, das kannst du den Stimmen erzählen. Die kommen bald, ich gebe dir 2 oder 3 Stunden!" Er lachte kalt und versperrte die Tür mehrmals, ehe er ging. Den Jungen würde er nicht anfassen, er war Lucianos Besitz und er würde ihn noch eigenständig zu Fall kriegen

"Ich kann das, ja? Zweifel ja nicht an mir, das bekam de, Letzten nicht gut!" Er knurrte drohend und funkelte den Arzt finster an.

Liam zitterte, ständig hatte er das Gefühl jemand atmete ihm ins Ohr und er versuchte herauszufinden ob er allein war. Es dauerte nicht lange bis er ein flüstern zu hören schien. Scheiße was ging hier ab???"

"Schon gut schon gut... Ich glaube ihnen ja keine Sorge", versuchte der Arzt ihn zu beruhigen und stand auf. "Sie sollten sich ausruhen, dann können Sie ihn morgen brechen"

Lucian ließ sich auf das Bett fallen und zitterte. Verdammt, war es wahr? Versagte er gerade an dem Jungen? Nein. Nein, das durfte nicht sein, Er würde das nicht akzeptieren! Grimmig schloss er die Augen und murmelte nur "Na warte.. " ins kissen

Hier drinnen wurde er langsam wahnsinnig! Nach knapp zwei Stunden kratzte Liam sich die Finger an der Tür blutig, im liefen Tränen über die Wangen und in seinem Kopf war der Teufel los, Hunderte Stimmen schrien durcheinander, es klang wie eine Parlamentsdebatte. Zitternd lag er auf dem Boden und fing an sich die Haut aufzukratzen

Luciano ruhte eine Weile aus,das Auge schmerzte und er musste sich daran gewöhnen,dass immer wieder Blut durch die Tränenkanäle floss. Er tupfte sie weg und erhob sich dann langsam. Er musterte den Jungen durch ein verdunkelbares Fenster in der Tür. “na du Ratte? Das ist verdient..n“

Liam bemerkte nur am Rande dass ihn jemand beobachtete, er zitterte am ganzen Körper. Der Schmerz lenkte ihn von der Angst ab und er spürte das Blut und die Hautfetzen nicht die unter seinen Fingernägeln hingen während er sich auf dem Boden zusammenkauerte. Dort an der Tür war jemand... aber er wusste nicht mehr was real war ubd achtete nicht darauf.

Luciano musterte ihn eine Weile spöttisch, dann öffnete er die Tür und zog ihn am Band nach draußen. Die Kammer hatte ihm herb zugesetzt, er würde morgen wohl sehen, was passierte, wenn man ihn angriff. "Du hast wohl gedacht, du kommst weg, was?", raunte er ihm spöttisch zu und kettete ihn neben seinem Bett wieder an