RE: Remember me? - 12

Zitternd sah der Junge auf, er war an Schmerzen nicht gewöhnt- woher auch? Niemand hatte jemals gewagt ihn so zu behandeln und ansonsten hatte er keinen gefährlichen Sport getrieben. Das ganze war eine völlig neue und erschreckende Erfahrung. "J-ja... bitte nicht...",flüsterte er heiser, der Gedanke daran ließ ihn vor Schreck zusammenzucken.

“Sehr gut,ich sehe,wir sind uns einig!“ Lucio erhob sich und löste die Fessel,dann zog er den Kleinen an der Leine zu sich. “Ich habe,was ich brauche,wit fahren wieder zurück!“

Widerwillig ließ er sich hinterherzerren und warf seinem ehemaligen Zuhause noch einen letzten Blick zu, bevor er in Lucianos Lexus stieg und sich ohne Widerspruch in den Fußraum kniete. Schweigend starrte er auf seine Hände und dachte nach.

“Da du jetzt mir gehörst...“ Er verstaute den Pass des jüngeren in dem Handschuhfach und versperrte es, “kann ich Vater zeigen,was ich habe. Das wird ein neuer Sieg gegen deinen. Vater,weisst du,ihm ist sein Erfolg zu Kopf gestiegen und er hatte vergessen,woher dieser kommt...“ Er grinste. Ihn beim Essen vorzuführen würde lustig werden

Liam starrte ihn sprachlos an- er würde doch nicht... oh nein das konnte er einfach nicht machen! "Nein- ich will nicht, reicht es nicht dass du mir schon dauernd hier festhältst?",protestierte er und wich in die hinterste Ecke zurück. "Das kannst du nicht machen!"
Den Triumph konnte er den Contes wirklich nicht gönnen! Da würde er auf gar keinen Fall mitspielen.

"Da haben wir's! Hast du nicht noch vor 10 Minuten um Gnade gewinselt? Ich bin mir sicher, dass du dir das noch überlegst. Denn das Abendessen mit meinem Vater ist nichts, was diskutiert werden muss. Das Einzige, was noch offen ist, ist die Frage, wie viel Schmerz du haben wirst!" Er sah streng zu ihm und fuhr in seine Einfahrt, stieg aus und führte den Jungen an der Leine zurück in sein Zimmer. "Und du wirst, je nach dem, wie artig du warst,nur Brotreste oder ein gutes Essen bekommen"

Liam musste sich eingestehen, dass er Lucianos Vater noch nie gesehen hatte. Anscheinend war er auch ein Mann über den man bessern nicht laut sprach. Widerwillig folgte er Luciano zurück ins Haus und hinauf in sein Zimmer. "Bitte.. tu das nicht...",flehte er leise und versuchte sich auszumalen was Luciano eigentlich vor hatte. Was würde er mit ihm anstellen und wieso zur Hölle schleppte er ihn da überhaupt mit? Vermutlich um ihn zu quälen und jedem zu zeigen, dass seine Familie jetzt geschlagen war. So einfach würde er es ihm dann doch nicht machen.

"Du musst keine Angst haben, wenn du tust, was ich dir sage. Sonst weißt du ja, was passiert. Freu dich lieber auf das Essen!" Er leinte ihn wieder an und musterte seine Klamotten. Dann holte er ihm ein edles, schwarzes Hemd aus dem Schrank und eine Jeans. "Damit siehst du wenigstens ordentlich aus, deine Haare und die Kleidung sind es nun, der Rest hängt von dir ab!" Er setzte sich auf das Bett. "Vater hat deinem mehrmals den Arsch gerettet, das bist du ihm schuldig!"

Skeptisch sah er die Sachen an und zog sich langsam um. Wieso gab er ihm das? Wollte er ihn nicht demütigen? Wieso gab er ihm dann solche Klamotten? "Was soll das überhaupt werden? Wieso nimmst du mich so mit? ", fragte er zögernd und sah in den Spiegel. Bis auf die Haare ubd das müde Gesicht war er beinahe akzeptabel...

"Nun, die Leine ist deutlich genug, und ich sagte dir ja, du musst dich nur behandeln!" Er musterte ihn neugierig. Er sah gut aus in diesen Klamotten. Der Junge hatte eine gute Figur, das war wirklich auffällig. "Wie sieht es mit Essen aus? Noch kannst du gutes Essen bekommen, wenn du weiterhin ruhig mit mir redst!" Er zog sich selbst um und behielt ihn im Auge

"Ich will das aber nicht... bitte... Du willst mich doch sowieso nur demütigen.",protestierte er und wich in eine Ecke zurück. "Wieso sollte ich mich mit essen ködern lassen?", fragte er ein wenig trotzig, mehr traute er sich nicht.

"Was du willst, ist im Moment eher nebensächlich. Ich bin großzügig, biete dir Essen an, das nicht nur aus Brotkrumen besteht. Dafür sollst du dich benehmen und mal nicht bocken. Die andere Option kennst du!"

Liam schwieg, er wusste dass er jetzt nur etwas sehr sehr unflätiges sagen würde und das würde keine guten Folgen für ihn haben, besser er hielt jetzt den Mund und ließ das ganze über sich ergehen. "Von mir aus...",knurrte er nur und drehte den Kopf weg. "Normalerweise müsste ich nicht 'froh um was zu essen' sein."

"Du kannst ja fast brav! bin beeindruckt, jetzt musst du nur das Knurren und diesen Blick ablegen, und du wirst nicht mehr so viel Ärger bekommen!" Er grinste zufrieden und drehte den Kopf wieder zu sich. "Nana, nicht schmollen, Dolly. Das wäre kindisch!" Er hielt kurz inne Dolly. Hm, wieso nicht? Der Spitzname stand ihm.

Er hatte sich wohl verhört! Gereizt wirbelte Liam herum und funkelte den Älteren wütend an. "Sag das nochmal und ich schlitz dir den anderen Arm auf!",fauchte er wütend, in solchen Situationen fiel es ihm echt schwer sich zu beherrschen, das stand fest. "Das wirst du garantiert nicht zu mir sagen!!!!"