RE: Prince no more - 2

Schnaubend sah Zalaeth zu, wie der Prinz nach hinten kippte. Uh.. das würde eine ordentliche Beule geben.
Er wartete, bis er zu Boden gegangen war, und auch das Schwert auf dem Boden angekommen war, um dieses dann in aller Ruhe aufzuheben. Er steckte es sich in den Gürtel und beschloss es vorerst zu behalten. Er hatte wirklich keine Lust in der Nacht aufzuwachen und einem aufmüpfigen Prinz gegenüber zu stehen.
Anschließend ging er auf seine Fracht zu, der Prinz wog doch sicher nicht so viel, oder? Er ging in die Knie und setzte den Bewusstlosen langsam auf, um ihn dann mit Schwung über seine Schulter zu werfen. Er brachte ihn zu der Stelle, wo er das Lagerfeuer aufbauen wollte und legte ihn dort etwas sanfter ab.
Mit Fesseln, die er von seinem Pferd geholt hatte, schnürte er ihm erst die Hände vorne zusammen, mit einem Knoten, aus dem man nicht so einfach herauskam, und auch die Füße. Wenn er dann doch abhauen wollte, war es ihm lieber, einem hüpfenden, als einem rennenden Mann zu folgen.
Er sammelte etwas Holz ein, wobei er immer einen Blick auf Escelion hatte. Er holte außerdem noch Steine, um den Bereich abzusichern, in dem das Feuerbrennen würde. Dann lies er sich gegenüber de Prinzen fallen.
In dem Moment kam auch Torren, mit dem er zusammen das Feuer und das Essen bereitete.
Als der Prinz wach wurde, sah er zu ihm herüber und musterte mit Genugtuung die Beule, die sich auf seiner Stirn gebildet hatte. "Du hast einen Trotzanfall gehabt. Da habe ich dich ausgeknockt. Wer mir mit seinem schwert im Gesicht 'rumwedelt, wird gefesselt. Ganz einfach.", Hatten sie ihm das nicht auch schon vorher gesagt? Naja egal...
Das Thema Essen, lies er Torren besprechen und nickte nur zustimmend. "Außerdem bekommen nur diejenigen etwas, die einen Namen haben, Gnom." er grinste leicht und sah zu Torren. "Meinst du das Fleisch ist durch?" Er bekam auch Hunger und hoffte satt zu werden.

Torren war ziemlich stolz auf seinen Fang und offenbar machte es ihm ziemliche Freude, das köstliche Geflügel vor dem Prinzen zu rupfen und auszunehmen, dessen Vater das Wild in den Wäldern ausnahmslos gehörte.
„Du bist immer so ungeduldig“, grinste der junge Krieger und wendete den köstlichen Fasan über dem Feuer. Das Tier war nicht besonders groß, aber es würde sie satt machen und das Fleisch war zart und köstlich. Der Duft dessen, was gleich ihre Gaumen verwöhnen würde, wehte über die Lichtung und brachte nicht nur die beiden zum Sabbern.
„Ihr… Ihr könnt mich nicht hungern lassen!“, versuchte es ihr neuer Lehrjunge erneut, „Ihr… Ihr sollt mich lebend abliefern!“
„Ein Abend ohne Essen wird Euch nicht umbringen, Euer Hoheit“, höhnte Torren trocken. „Sowas formt den Charakter. Ich glaube, das Fleisch sieht gut aus. Können das verdammte Biest jetzt runternehmen, Zalaeth. Mann, das riecht richtig gut!“
Escelion konnte es nicht fassen. Er musste wirklich zusehen! Keiner machte Anstalten, ihm etwas von dem Essen abzugeben! Er tobte natürlich, wie er immer tobte, doch Torren schob dem schnell einen Riegel vor:
„Wenn du nicht sofort still bist, kriegst du was in den Mund, aber das wird dir nicht schmecken!“, grollte er, woraufhin der junge Prinz in betroffenes Schweigen verfiel…

Zalaeth grinste breit "Du Kennst mich doch. Gutes Fleisch macht mich ungeduldig." er lachte und sah sich den toten Vogel an. Ja so ein Tier aß man nicht oft. Es gab hohe Strafen und es war schwer sich nicht erwischen zu lassen. Aber Torren hatte Recht. Mit dem Sprösling des Königs, hatte dieser wohl kaum etwas dagegen, wenn sie sich einen Fasan genehmigten.
Den Prinzen ignorierte er beinahe völlig. Er lies ihn toben und jammern, aber das Fleisch war ihm grade wichtiger.
So nickte er als Torren das Fleisch endlich frei gab."Perfekt" meinte er und nahm das Tier runter, um sich gleich einen Schenkel ab zu reißen und den Vogel vorerst an Torren weiter zu reichen. "Verdammt." er hatte einen Bissen genommen und verdrehte leicht die Waldgrünen Augen. "Sowas kriegen wir wirklich nicht alle Tage." stellte er fest und biss erneut in den saftigen Vogel.
Die Drohung von Torren lies ihn wieder auf den Prinzen sehen, der wieder in Schweigen verfiel. "Er hat wirklich Angst vor deinem Prügel, mh?" er grinste leicht. Dann richtete er sein Wort wieder an Torren. "Hattest du eigentlich mal was mit einem Kerl? Ich kann mir dich irgendwie nicht vorstellen, wie du wimmernd unter einem riesen Kerl liegst.", ja er konnte auch frech werden. Aber eigentlich nur bei engeren Freunden, wo er wusste, dass der Witz ankam.

Torren grinste spitzbübisch, während er den Schenkel des Fasans abnagte und sich das weiche Fleisch munden ließ.
"Ich lag ganz bestimmt nicht UNTER einem Kerl", stellte er klar und lachte. "Es war nur einmal. Weißt du noch, die Herberge vor ein paar Monaten? Die mit den Zwillingen, Bruder und Schwester? Nachdem wir beide mit dem Mädchen fertig waren, habe ich euch allein gelassen, als ihr geschlafen habt. Bin nochmal runter, um zu pissen und da war er dann und hat sich im Heu einen gewedelt. Erzählte irgendwas davon, dass er sich verloben wolle, aber nachdem ich mit ihm fertig war, hat er sich das nochmal gründlich überlegt glaube ich, hehe... War genauso ein Typ Bursche wie der dort hinten. Irgendwie weibisch. DIe scheinen drum zu betteln, weißt du was ich meine?"

Interessiert lauschte er seinem Kumpanen und sah kurz etwas gedankenverloren aus. "Oh ja, sie war wirklich, wirklich ein Prachtweib." Es war nun auch schon wieder zu lange her, dass er mal Dampf ablassen konnte. Vielleicht ergab sich etwas auf ihrer Reise. Er sah zu Torren und hob eine Braue "Oh ja, der Bursche hatte wirklich etwas von seiner Schwester..."
Der Vergleich lies ihn wieder zu seinem Prinzen sehen und er sah ihn interessiert an, musterte ihn nun weiter. Doch durch das Kettenhemd und den ganzen Stoff konnte man kaum etwas ausmachen. "Ich weiß genau was du meinst." stellte er fest und lies die Augen nicht von ihm.
Er sah wieder zu Torren. "Gib mir noch mal das Tier." und riss sich erneut ein Stück Fleisch heraus. Doch sein Blick wanderte wieder zu Escelion.
"Ich hatte ein paar mal was mit Kerlen. Aber ich stehe noch mehr auf die feminineren. Ohne Bartwuchs, mit großen Augen, und hübschen Hintern und Schenkeln." er biss in das Fleisch.. "Und du Gnom? Wie sind deine Erfahrungen mit Männern?" wollte er auf einmal wissen, selbst auf die Gefahr hin wieder einen Trotzanfall auszulösen.

Torren schwelgte ein wenig in Erinnerungen. Noch einmal mit seinem Waffenbruder hier ein Mädchen teilen…
„Sage ich doch“, grinste er, „Der Bruder war genauso scharf wie die Schwester und nachdem ich mit ihm fertig war, hatte er glaube ich das Bedürfnis, mehr Reisende so glücklich zu machen wie uns, haha!
Schmunzelnd reichte er dem Freund mehr von dem Fasan, während er sich zurücklehnte und ihm beim Verschlingen der Beute zusah. Zalaeth musterte ihren neuen Freund mit unverhohlenem Interesse. Hatte seine kleine Geschichte etwa etwas ausgelöst? Er sah jedenfalls ziemlich ausgehungert aus, und nicht unbedingt wegen des Mangels an Fleisch. Aber klar, ihre letzte Nacht mit jemandem, der einem das Bett wärmte, war eine Weile her.
„Mir war nicht klar, dass du solche Erfahrung hast“, gab er zu, „Sonst hätt ich den Burschen damals doch mit ins Zimmer gebracht, hehe!“
Prinz Escelion hob den Kopf als er angesprochen wurde. Verdammt, er hatte solch einen Hunger. Wie konnten diese beiden Bastarde nur so herzlos sein? Äußerst unwillig, sich auch nur mit dem Bauern zu unterhalten, doch froh um die Ablenkung, setzte er erneut einen äußerst hochmütigen Gesichtsausdruck auf.
„Klappt es bei den Frauen so schlecht? Nun, ich kann mich da nicht beschweren. Wenn ihr darauf angewiesen seid, euch von irgendwelchen alten Säcken in eure Ärsche ficken zu lassen, tut ihr mir Leid!“
Dennoch wurde ihm ein wenig mulmig. Er war nicht dumm. Diese Blicke hatten nichts Gutes zu bedeuten. Dieser Mistkerl bildete sich doch nicht etwa ein, dass er ihn erschrecken konnte!?

Zalaeth musste lachen, "Ja, du hast ihn wohl bekehrt." scherzte er und nahm sich das Fleisch.
Ja verdammt, es war schon eine ganze Weile her, seit sie die Zeit gefunden hatten in eine Schenke einzukehren und ein Mädchen oder eben einen Burschen mit ins Zimmer zu nehmen. Trotzdem war er nicht wirklich der Typ der irgendwas gegen den Willen eines anderen unternahm. Dementsprechend hatte der Prinz nichts außer vielleicht seine Blicke zu befürchten.
Dass sein Geständnis nun Torren überraschte, lies ihn zu ihm Blicken. "Das nächste mal Torren... Es gibt sicher noch eine Gelegenheit." und da war er sich verdammt sicher. Sie verbrachten ja so gut wie ihre ganze Zeit zusammen, wenn sie Arbeit hatten.
Nun blickte er aber wieder zu Escelion und konnte ihm den Hunger, den Hunger auf das Fleisch natürlich, nur zu gut ansehen. Aber das war nun wirklich nicht sein Bier. Stattdessen wartete er auf die Antwort und grinste. "Ich deute das Mal als 'Nein'", stellte er in den Raum und biss noch einmal in den Vogel, nur um ihn dann noch einmal zurück zu Torren zu reichen und sich wieder dem Prinzen zuzuwenden. "Dass du mit den Frauen kein Problem hast, haben wir gesehen. Du hast einen ganz hübschen Arsch.." Der Blick in das Schlafzimmer, war ihm immer noch in Gedächtnis geblieben. "Aber du hast mehr gestöhnt, als deine Mistress." er musste wieder lachen. Auch das war ihm in erinnerung geblieben. Der Prinz hatte eindeutig mehr Spaß an der Sache gehabt als das Weib.

„Klar“, grinste Torren nur, der die Gelegenheit schon in unmittelbarer Nähe sah. Wenn der kleine Schreihals sich nämlich wie eine Prinzessin verhalten wollte, würde er ihn auch so behandeln – und jeder weiß schließlich, dass Prinzessinnen nichts lieber mögen als richtig große… Kerle. Nicht nur das, er würde es fertig bringen, den kleinen Schreihals nackt weiterreiten zu lassen, nur um ihn ein wenig Demut und Gehorsamkeit zu lehren! Er hatte Glück, dass sie seinem Vater versprochen hatten, ihn abzuliefern, sonst hätte Torren ihn längst an irgendwelche Piraten oder so verkauft, damit dir ein Lösegeld einfordern konnten. Doch es bestand ja leider die Chance, dass der König ganz froh war, seinen jüngsten Spross los zu sein.
Der Prinz schien sich von den Komplimenten seines Freundes nicht geschmeichelt zu fühlen. Im Gegenteil, die Gesichtsfarbe ging dem hübschen Knaben flöten.
„Ihr… Ihr habt zugesehen? Wie?“, wollte er wissen. „D-Das ist Verrat! Dafür lasse ich euch auspeitschen!“
Wie es ihn ärgerte! Nicht, dass sie ihn gesehen hatten. Sollten diese beiden Arschficker doch sehen, was sie nie bekommen würden. Doch diese anzüglichen Komplimente würden sie bereuen!
„Wenn du wissen willst, was die Mädchen an mir so finden, dann mach mich los, du Hure, und ich ramme dir meinen Schwanz in dein hässliches Maul!“

Zalaeth riss sich noch ein letztes Stück Fleisch ab und gab den Rest an Torren. "Ich bin satt." und aß noch das Fleisch in seiner Hand, ehe er sich die Hände schlicht an seiner Hose abwischte. Was sollte man machen? Wasser war wirklich zu kostbar, um es zu vergeuden.
Er nahm den Wasserbeutel von seinem Gürtel und drehte ihn langsam auf, während er zusam, wie geschockt der Prinz war. "Jaja, auspeitschen.." er ignorierte die Drohung. Stattdessen meinte er "Naja, wir hatten den Termin bei dir. Du warst am ficken und stöhnen, wie er Mädchen. Man hört sich wirklich sehr gut durch die Tür." er grinste, doch auf einmal begann der Prinz wieder zu fluchen und zu toben. Doch Zalaeth rührte sich nicht, er nahm einen Schluck und sah den Prinzen noch immer an. Er hatte wirklich das Bedürfnis ihm das Maul zu stopfen... "Torren... Wo haben wir denn was, für den süßen Mund unseres Gnoms?" wollte er wissen und grinste sofort, als er zu seinem Begleiter sah. "Und ich meine nicht deinen Schwanz. Also lass den bloß in deiner Hose." Nein, er wollte einen Knebel, seinet wegen auf ein Stück Holz oder sonst etwas mit dem man den Prinz zum Schweigen bringen konnte.

Diese beiden insolenten Stümper nahmen ihn überhaupt nicht mehr ernst! Sie erzählten ihm in aller Munterkeit und Respektlosigkeit von jener Nacht, in der er die beiden hatte warten lassen, um die beiden Töchter zweier niederer Adliger mit seinem Können zu beglücken. Bei Hofe war sein Wort absolut gewesen. Niemand hatte es je gewagt, ihm zu widersprechen. Absolut niemand – außer seinem Vater natürlich.
Torren reagierte auf Zalaeths Bitte, indem er breit lächelnd zu dem Prinzen her trat, um diesen ein wenig Demut zu lehren.
„Wag es dich nicht!“, brüllte Escelion, während Torren ihm in aller Seelenruhe die Stiefel auszog – und dann seine Bein- und Unterbeinkleider! Der Prinz weitere die Augen als dieser primitive Scheißkerl ihn untenherum völlig entblößte! Er würde nicht… Nein, das würde er nicht wa… mph!
Torren hatte ihm völlig undiplomatisch seine eigenen Unterbeinkleider in den Mund gestopft, bevor er diesen Knebel mit Escelions eigenem Gürtel festmachte, den er um den Kopf des Jungen schlang und als Halterung benutzte.
„Hm, da fehlt noch etwas…“, grinste der Söldner, nahm sich einen Ast vom Boden, stopfte ihn noch irgendwie zwischen den Stoffwulst und spießte ein nicht zu unterschätzendes Stück Fasan daran auf, in verführerischer Nähe zum Prinzen, jedoch unmöglich zu essen. Der Junge stöhnte und schrie in seinen Knebel – vor allem als ihm der Duft des Geflügels in die Nase stieg.
„Jetzt haben wir Ruhe, haha! Und sieh nur, sein Arsch ist genauso wie ich gedacht hab!“

Vielleicht hätte er es doch nicht Torren machen lassen. Sein Begleiter hatte schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er sehr, sehr .... sagen wir.. kreativ im Umgang mit Gefangenen war. Und als er nun sah, wie Torren den Prinzen von der Hüfte abwärts entkleidete, hob er eine Braue und lies seine Augen nicht von der Szene. Er konnte eh nichts dagegen tun und er wollte es auch nicht. Diese Tat würde Torren Genugtuung geben, durch die seine Lust dem Prinzen wirklich seinen Schwanz zu zeigen, eventuell gelindert wurde.
Dass der Prinz nun darunter Leiden musste, tat ihm mittlerweile nicht mehr wirklich Leid. Auch wenn diese Methode nicht wirklich seinen Persönlichen Vorstellungen entsprach. Beinahe amüsiert, besah er sich, wie er nun auch noch das Fleisch aufspieste und es Escelion im wahrsten Sinne unter die Nase Band. "Du hast Ideen..." meinte er und sah Torren an, der nun das Thema auf den Hintern des Prinzen lenkte. "Sag ich doch. Er ist wirklich nicht schlecht." grinste er und sah in die panischen Augen ihrer Fracht. Er war sich dennoch nicht sicher, ob diese Methode zu einem besseren Verhalten des Prinzen führen würde. Aber immerhin konnte er sie so nicht mehr beleidigen, oder auf sie los gehen.
Zalaeth stand indes langsam auf und warf noch ein paar Stöcke ins Feuer. "Wir sollten dann auch schlafen. Morgen früh müssen wir lange reiten." und auch hier war zu hinterfragen, ob der Prinz wohl seine Kleidung wieder bekommen würde für den Ritt. Andererseits würde dass seinen hübschen Arsch doch wirklich nicht gut tun. So ging Zalaeth zu sienem Pferd und holte zwei Decken hervor. Auch die Decke von Torren nahm er von seinem Pferd und warf sie ihm zu. Die des Prinzen warf er achtlos neben ihm auf den Boden, während er seine eigene auf seinem Platz ausbreitete.

Escelion erlebte keine angenehme Nacht. Das war wohl die größtmögliche Demütigung, die möglich war. Er musste miterleben, wie er entblößt und erniedrigt wurde, und weil es so ein großer Spaß war, hatte er nun auch noch die ganze Nacht das Fleisch vor der Nase. Er konnte auch kaum schlafen. Es war kalt und da die hälfte seines Körpers, die unten lag, völlig entblößt war, die Decke ihm verweigert wurde und keiner sich darum scherte, war dies wohl die beschissenste Nacht in seinem Leben.
Am Morgen weckte ihn der Söldner namens Torren mit einer leichten Ohrfeige, ehe er ihm den Knebel aus dem Mund nahm und ihm in pissiger Freundlichkeit einen Guten Morgen wünschte.
„Also, wir können das so weitermachen oder du entschuldigst dich brav.“
Der Junge wirkte kleinlaut und errötete schwer.
„Es… es tut mir leid.“
„WAS tut dir leid?“
„Mein… mein unverschämtes Verhalten…“
„Sehr gut“, lächelte Torren, dem völlig klar war, dass der Prinz ihm seinen ganzen Hass entgegenbrachte. Er hatte sich aber gut im Griff.
„Und du wirst gehorsam sein.“
Nicken.
„Bitte?“
„J-Ja…“
„Ja, WAS?“
„Ich… ich werde gehorsam sein…“
„Dann mache ich dich jetzt los, Laurel“, grinste Torren, der wohl lange darauf warten konnte, dass der Prinz sich einen eigenen Namen ausdachte, und machte sich daran, die Fesseln zu lösen.

Ganz im Gegenteil zu Escelion, verbrachte Zalaeth eine wirklich gute Nacht. Mit gutem Fleisch im Magen, und einem kleinen Feuer war es wirklich angenehm. Das der Prinz nicht annähernd so gut schlief, sah er man ihm am nächsten Morgen an.
Zalaeth war bereits aufgestanden, als Torren den Burschen weckte. Während der langhaarige Söldner seine Sachen abklopfte, um den Waldboden zu entfernen, besah er sich die Szene zwischen den beiden Männern. Der Prinz sah wirklich schlecht aus. Dunkle Ringe zierten seine Augen und er sah auch etwas unterkühlt aus. Aber er konnte reden, und das reichte ihm, als Zeichen, dass er noch fit war. So legte er die Decken zusammen und wartete das Laurel, eigentlich ein ganz guter Name, gelöst wurde. Er ging auf ihn zu und drückte ihm das Wasserhorn in die Hände. "Trink, Laurel. Sonst fällst du noch vom Pferd." er schnaubte und grinste Torren zu.
Er kümmerte sich noch um das restliche Feuer, bevor er sich ein paar Schritte entfernte, um gegen einen Baum zu pinkeln. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken und sah hinauf in das Blätterdach. Als er fertig war, kleidete er sich soweit wieder an, und drehte sich um. "Was meinst du, bis wohin wir es heute schaffen?"

Natürlich zog sich "Laurel" eilig seine Hose wieder an und hielt sich bemerkenswerterweise im Hintergrund, während die Männer sich miteinander unterhielten. Offenbar hatte ihm die Erfahrung dieser Nacht schon gereicht und er wollte sie nicht wiederholen. Gut, dachte sich Torren, der keine Lust hatte, nicht nur gegen Bedrohungen von außen, sondern auch noch von innen zu kämpfen. Während sich seine Hoheit also eilig das kalte Fleisch vom Stock in den Rachen schob, wandte er sich seinem Waffenbruder zu, der dem Prinzen soeben von seinem Wasser abgegeben hatte.
"Ist 'ne gute Frage und kommt auf das Wetter an. Sieht nach Regen aus. Wenn es zu stark wird, könnte der Weg durch den Wald schwierig werden, aber wir kommen nicht drum rum. Wir wollten von der Straße wegbleiben. Aber siehst du? Hier gibt es eine kleine Herberge im Wald, am äußersten Rand dieses Dorfes. Wir halten uns an die, nächtigen dort und können im Folgenden parallel zur Straße reisen. Übermorgen sollten wir dann die Grenze erreicht haben. Wie siehst du das?"
Er rollte die Karte auf und steckte sie sich in die Tasche.

Zalaeth beugte sich mit Torren über die Karte und nickte leicht. "Wir sollten uns wirklich von Straßen fern halten." stimmte er zu und besah sich die Herberge, die bestimmt einige Stunden entfernt war. "Die Herberge ist trotzdem ein Risiko. Unsere Fracht ist noch zu sauber, wenn er so gestriegelt dort rein geht, weiß jeder, dass er kein Lehrjunge ist." er blickte rüber zu Laurel, sah ihm beim Trinken zu. "Hey, Lehrbursche." rief er ihn und ging bereits auf ihn zu. Er nahm ihm das Trinkhorn ab und drehte es zu, packte es an seinen Gürtel, während er sagte. "Zieh dein Kettenhemd unter deine Kleidung." befahl er und sagte dann. "Und dann werden wir dich etwas schmutzig machen müssen. Du bist zu geleckt."
Er drehte sich zu Torren. "Du nimmst die etwas von der Asche und ich schau mal, wo es hier etwas nassere Erde gibt. Ein bisschen Ruß im Gesicht und etwas schmutzigere Kleidung, und er kann als Lehrjunge durchgehen."
Ohne weiter zu warten ging er an den nächste Baum und suchte sich eine feuchtere Stelle, wo er eine Hand voll Dreck nahm und damit wieder auf Laurel zu ging.