RE: Integrity - 15

"... Lass mal. Bin durch damit", antwortete Xander unsicher und setzte sich in den Sessel. Das war... merkwürdig. Worauf hatten die beiden es jetzt schon wieder abgesehen? "Also, wenn ihr mich fragt, worauf ich lust hab, dann darauf, nach Hause zu gehen und zu pennen."

Levin
Was war das bitte für ein Langweiler? Nichts wollte er? Ich hätte ihm die leckersten Gerichte auftischen können, die mehr als seine Miete kosteten und er wollte nur schlafen? Marko wirkte enttäuscht, hatte aber auch gleich eine andere Idee, wie wir weiter vorgehen konnten. ,,Wenn du schlafen willst, wollen wir dich natürlich auch nicht länger aufhalten. Wir wollen dir nur noch vorher ein Geschenk machen.", erklärte er ihm und holte etwas aus seiner Tasche heraus. ,,Weißt du, was das ist?", wollte er wissen und ließ eine Art Käfig vor seinen Augen baumeln.

Xander hob eine Augenbraue.
"Wofür soll das sein? Zur Insektenhaltung oder was?", fragte er spöttisch. "Woher soll ich das wissen?"

Levin
Verwirrt schaute ich zu meinem Kumpel. ,,Genau Marko, wozu soll das gut sein?", pflichtete ich Xander bei.

Marko warf es Xander zu, der es auffing. Dieser hob die Augen.
"Genau, Mann! Du hast's kapiert!"
"Das... mach ich nicht!"
"Klar machst du. Sonst kriegt man dich ja gar nicht unter Kontrolle." Er wandte sich an Levin. "Dauert nicht lange und er bettelt dich an, dass er nur wieder kommen darf."
Er warf seinem Kumpel die Schlüssel zu und fuhr Xander an:
"Du wirst dich jetzt brav ganz ausziehen und dich vor uns auf den Boden knien. Dann ziehst du dein Geschenk an und bedankst dich bei mir und deinem Master Levin, sonst setzen wir sämtliche Videos ins Netz!"
Er grinste seinen Kumpel an.
"Soll er dir auch die Füße küssen? Ich glaub, der macht das."

Levin
Marko hätte ihm nicht so drohen müssen. Xander hätte doch nicht zu befürchten gehabt, weil er doch selbst eben noch gesagt hatte, dass er am liebsten nur schlafen wollen würde. Da bäuchte er dann doch nichts mit seinem Glied machen. Aber gut. So würde er sicherlich auch das tun, was wir wollten. Die Schlüssel fing ich auf und ließ sie in meine Hosentasche gleiten. Dann schaute ich abwartend zu Xander. ,,Nein, du brauchst mir nicht die Füße küssen. Lieber lasse ich sie mir abhacken, als deine Lippen noch einmal an mich ran zu lassen.", gab ich angewidert von mir.

"Mann, Levin. Du bist so verklemmt! Ich dachte, er bläst gut?", lachte Marko schulterzuckend und sah zu wie der schöne junge Mann sich seiner Kleider entledigte, bis er vollkommen nackt war. Sich hinkniete und sich das Metall an seinen Penis legte. Xander befürchtete fast, dass er das Ding nie wieder aufbekam.
"Und?"
"Und, was?", wollte er wissen. Marko grinste.
"Ich warte. Auf dein Dankeschön!"
"Grrrr... Dankeschön..."
"Wie heißt das?"
"Danke... Master."
"Na bitte, geht doch! So will ich dich jetzt immer sehen! Klamottenverbot bei dir zuhause. Und richte nen Teamviewer auf deinem PC ein. Damit wir zusehen können, wenn wir Lust haben. Dir kann man nicht trauen, nachher hälst du dich nicht ans Verbot."
"Ich... Ja, Master..."
"Und so zähmt man wilde Hengste", kicherte Levins Kumpel und schlug bei ihm ein.

Levin
Ich seufzte. Warum war ich eigentlich nochmal mit Marko befreundet, der mich aufzog, dass ich mich vor Xander etwas fürchtete, weil er mich letztes Mal so attackiert hatte. Da hätte er ruhig einmal seine Klappe halten können. Ja, der Typ konnte blasen, aber trotzdem würde ich ihn gewiss nicht mehr an mich ran lassen. Und überhaupt schien er alles zu sehr an sich zu reißen. Master. So wollte er also gerne genannt werden. Das klang so beliebig. Ich konnte darauf sehr gut verzichten und würde lieber bei meinem Namen genannt werden. Ich hatte auch kein Interesse daran, ihn auch noch in seinen eigenen Vier Wänden zu quälen. Schließlich hatte ich auch noch ein eigenes Leben. Aber gut. Sollten die beide doch glücklich miteinander werden. ,,Weißt du was? Ich steig aus. Hab ruhig deinen Spaß mit ihm. Ich verpiss mich jetzt und such mir jemand anderen, der etwas sensibler sein kann.", sagte ich, zog mir meine Jacke an und Schuhe. Dann verließ ich meine Wohnung und ließ die beiden zurück. Dass ich dabei noch immer den Schlüssel bei mir hatte, vergaß ich dabei.

Es vergingen einige Tage. Scheinbar hatten Levin und Marko sich verkracht, denn von letzterem hörte Xander nichts mehr. Er selbst hielt sich von Levin fern so gut es ging, doch etas gab es, das ihn störte: Der scheiß Käfig. Wo immer er hinging, er konnte inzwischen an nichts anderes mehr denken, als an Sex! Er hatte selbst nicht gedacht, dass er so darauf fixiert sein konnte, doch dank des Käfigs kam er überhaupt zu nichts mehr!
Kein Wunder also, dass levin irgendwann verdammt viele verpasst Anrufe auf dem Handy hatte. Bis Xander schließlich vor seiner Tür stand.

Levin
Ich hatte gehofft, dass wenn ich den Muskelprotz ignorieren würde, dass er dann gar nicht mehr auftauchen würde. Er hatte schließlich Marko, da musste er sich nicht von mir quälen lassen. Ohnehin wurde das etwas langweilig. Ich hätte jedoch nicht erwartet, dass er vor meiner Tür aufschlagen würde. So schaute ich ihn auch etwas überrascht an. ,,Was willst du hier?", wollte ich sofort von ihm wissen. Reichte es ihm denn nicht, dass ich ihn in Ruhe ließ? Hatte er womöglich Gefallen daran gefunden, sich erniedrigen zu lassen?

"Mann, wieso gehst du nicht ans Telefon?", keuchte Xander. Offenbar war er hergerannt. Gekleidet in ein schwarzes Tank Top. "Alter... Du musst mir endlich diesen Schlüssel geben! Ich halts nicht mehr aus!"

Levin
Ich sollte ihm den Schlüssel geben? ,,Wovon träumst du Nachts?! Ich geb dir nicht den Schlüssel. Und jetzt verpiss dich!", zischte ich ihm gereizt zu. Warum sollte ich ihm einen Gefallen tun? Dafür bekam ich doch schließlich nichts.

"Nun komm schon! Mann, ich hab doch schon gesagt, ich mach alles!", wimmerte er. "Ich hab jetz tagelang gemacht, was dieser Freak von mir wollte, ich trag das scheiß Kleid, von mir aus auch'n Halsband mit deinem Namen drauf, ich mache echt alles, aber bitte, bitte, gib ihn mir! Ich halt's nicht aus!"

Levin
Ich seufzte. ,,Das hast du schon mal behauptet. Und dennoch höre ich immer wieder Widerworte von dir. Frag mich vielleicht nochmal in ein, zwei Wochen. Vielleicht bin ich dann bereit, dir zu glauben.", sagte ich kalt zu ihm. Er sollte sich etwas mehr anstrengen. Ich war immer noch etwas nachtragend. Eine Entschuldigung hatte ich auch noch nicht von ihm gehört. ,,Überleg dir was, was du mir bieten kannst."

"I-Ich weiß es nicht!", wimmerte Xander, inzwischen verzweifelt. "Was willst du? Ich mach's, sofort! Ich schwörs!"