RE: Integrity - 3

"Tanzen? Strippen?", fragte Xander entgeistert, dass ihm das Grinsen ein wenig gefror. "Meinst du das ernst? Deine Freunde stehen auf sowas? Sind die alle schwul oder was?"
Er konnte zwar nicht behaupten, sowas zu können, aber für'n paar Ladies würde er die Hüllen schon fallen lassen, dachte er.
"Naja... Wenn ihr sowas wollt..."

Levin
Damit schien ich ihn etwas aus dem Konzept gebracht zu haben. Gut so. Trotzdem stimmte er ohne große Nachfragen einfach zu. Bei seinem Kommentar rollte ich aber mit den Augen. ,,Muss man denn unbedingt schwul sein, um einen hüschen Körper zu bewundern? Es gehört sich nicht, eine Dame dazu aufzufordern, etwas Haut zu zeigen. Wir sind doch alle Gentlemen. Aber bei dir sollte das doch kein Problem sein. Außerdem wollen die Ladies doch auch etwas sehen.", meinte ich dazu. Ich selbst war ganz der Ansicht, etwas bi schadet nie. Jedoch sollten meine Eltern das lieber nicht mitbekommen, sonst wäre ich ganz schnell enterbt. Aber wie sollten sie sowas schon erfahren. Es war nur die Neugierde und der Spaß auf Parties, an die sich später ohnehin niemand mehr erinnern konnte. ,,Also sehen wir uns dann am Samstag?"

"Uhm... Ja. Ja, ich denke schon. Wir sehen uns da." Xander nickte, als er sich erhob und Levin zur Tür brachte. "Bin gespannt, wie's wird."
Nichts Böses ahnen winkte er Levin zum Abschied und zog sich an, um endlich wieder guter Dinge, joggen zu gehen. Mit einem Job wie diesem bekam er gleich auch etwas Freizeit dazu!

Die Woche ging schnell herum. Er bekam ein Kellneroutfit zugeschickt, das er tragen sollte und besprach mit Levin via Handy, wie der Abend ablaufen sollte. Als geübter Kellner bekam er das schon hin. Nur die Sache mit dem Showact machte ihn noch nervös. Sein Outfit sollte er nämlich am Tag der Party, einige Stunden vorher sehen, wenn er vorbei kam, um alles vorzubereiten...

Levin
Er stimmte zu. Das war sehr gut. So würde die Feier sicherlich lustig werden. Bevor ich ging, tauschten wir noch unsere Handynummern aus, damit wir einander auch noch für weitere Einzelheiten erreichen konnten. Dann fuhr ich wieder nach Hause und beschäftigte mich mit meiner Hausarbeit. Schließlich war ich ein vorbildlicher Student mit Bestleistungen.

Letztendlich war es auch schon Samstag. Gegen Nachmittag fuhr ich zu meinem Kumpel, um ihm mit unseren anderen Freunden bei den letzten Vorkehrungen zu helfen. Bald würde Xander wohl auch noch dazu stoßen. Noch war ja etwas Zeit bis zu seinem großen Auftritt. Trotzdem war ich schon gespannt, was er zu seinem Kostüm sagen würde. Ob es ihm gefiel? Wohl eher nicht. Zumindest glaubte ich nicht, dass er damit freiwillig durch die Gegend laufen wollte. Es klingelte an der Tür und ich lief hin, um ihn rein zu lassen. ,,Hallo, da bist du ja. Schön, dich zu sehen.", empfing ich ihn mit einem aufgeregten Lächeln.

Und so kam der Samstag und damit sein großer Tag. Xander war verdammt nervös, denn sicher würden Komilitonen kommen.
Er kam wie verabredet drei Stunden früher und klingelte, woraufhin ihm aufgemacht wurde. Die Party fand auf dem Dach der Studentenverbindung statt, wo es, wie er bemerkte, auch einen Pool gab. Er selbst konnte von sowas nur träumen, denn er besaß weder Geld noch Connections...
"Hey, da seid ihr!", grüßte er Levin und Marco, der ihm grinsend die Hand schüttelte.
"Wir müssen gleich das Abendprogramm durchgehen", sagte er, ohne zu grüßen. "Aber wir haben hier dein Kostüm für den Showact. Hast du alles andere?"
"Feuer und Brennstöcke, ha", antwortete der muskulöse Xander und betrachtete unsicher die "Uniform", die lediglich aus einer ledernen Shorts bestand, so knapp dass er bezweifelte, dass sie passte. Ebenso wie Lederbänder für Oberarme und Beine, die die Muskeln in Szene setzen sollten, wie auch ein Halsband.
"Und vergiss das Öl nicht."
"Muss das so... freizügig sein?", fragte er.

Levin
Was hatte der Junge nur wieder für Ansprüche? Aber ich hatte ja schon geahnt, dass er nicht so begeistert sein würde von seinem Outfit. Deswegen gab es auch eine Alternative. Eine kurze Hose, die bis zu den Knien reichte. Diese hielt ich ihm auch zur Auswahl hin. ,,Entspricht die hier eher deinem Geschmack? Die kannst du natürlich auch tragen, aber dafür sind mir meine 300 echt zu schade. Dann kannst du genauso gut auch für die Hälfte des Geldes auftreten.", gab ich ihm die beiden Möglichkeiten zur Entscheidung. Hoffentlich kniff er jetzt nur nicht. Aber er wäre echt dumm, wenn er einen Rückzieher machte. Schließlich würde sein Lohn viel kleiner ausfallen. Er musste schon etwas machen. Sonst hätte ich ja jeden x-beliebigen Typen engagieren können. ,,Mit deinem Körper brauchst du dich doch nicht schämen. Oder bist du so prüde?", versuchte ich ihn etwas zu provozieren. Vielleicht fiel ihm die ENtscheidung dann leichter.

"Und, um den Spaß noch zu verdoppeln, haben wir noch eine Alternative", verkündete Marco grinsend, "Für die gibt es 100 Dollar mehr!"
Er hielt Xander einen schwarzen Jockstrap hin. Groß genug, um sein unglaublich großes Gehänge sowohl zu verstecken als auch zu betonen. Nur der Arsch blieb frei.
"Was sagst du?"
"Fuck, das ist euer Ernst oder?", wollte Xander wissen und ergriff nervös den Jockstrap. Hundert Mäuse mehr... "Ich mach's..."
"Sir."
"Hm?"
"Du arbeitest doch für uns. Also nenn uns "Sir". Das gehört sich so."
"Entschuldigen Sie... Sir."

Levin
Ich rollte nur mit den Augen, als Marco nun die Krönung hervorholte. ,,Die hundert Dollar bezahlst du aber.", kommentierte ich das Geschehen. Sooo scharf war ich nun auch nicht darauf, seinen Arsch zu sehen. Dafür ürde es später sicherlich noch genügend Möglichkeiten geben. Trotzdem war es interessant, was unser Xander so alles für ein wenig Geld tat. Er nannte uns sogar Sir. Dabei hasste er uns noch vor ein paar Tagen so sehr, dass er uns die Zähne eingeschlagen hätte. ,,Nenn ihn ruhig Sir. Nenn mich aber Eure Exzellenz.", forderte ich ihn auf. Ich wollte etwas etravagantes, wenn er schon so gehorsam war. ,,Und jetzt mach dich bereit. Die ersten Gäste kommen jeden Moment und wollen bedient werden.", wies ich ihn an.

"Ähm, jawohl... Eure... Exzellenz...", brummte der hochgewachsene Jock beschämt und begab sich in die Küche, um das Zeug und seine Kellneruniform anzuziehen.
"Der wird sich wundern, Mann", grinste Marco, "Ich hab den Showact vorgezogen. Die Gäste darf er danach halbnackt bedienen. Wer hätte gedacht, dass er so ein zeigegeiles billiges Flittchen ist?"
Der Abend begann ganz normal. Xander hatte sogar ein wenig Spaß dabei, Häppchen und Getränke auszugeben und ein wenig mit den Gästen zu plaudern, von denen er einige kannte und viele aber nicht. Vor allem die Mädels waren recht angetan von seiner Anwesenheit, die meisten waren fruendlich oder ignorierten ihn.

Levin
Das gefiel mir. Ob er mich im nächsten Semester so auch in der Uni ansprechen würde? Spaß würde es mir allemal machen. Vorfreudig schaute ich ihm noch eine Weile nach, ehe ich mich wieder meinem Freund widmete. ,,Tja, das hätte ich auch nicht von ihm erwartet. Bald werden wir sehen, zu was er sonst noch alles fähig ist. ", denn nach dem heutigen Abend würden ihn noch ganz andere Dinge erwarten. Das heißt, wenn er seine Sache gut machte. Ich unterhielt mich mit dem ein oder anderen Gast, während ich immer mal wieder zu Xander rüberlinste. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass mittlerweile die meisten Gäste da sein sollten, sodass wir zum nächsten Programmpunkt kommen konnten. ,,Hey! Hört mal alle her. Unser lieber Xander hat eine kleine Show für uns vorbereitet. Also lassen wir ihn nicht zu lange warten und lassen ihn vorführen.", rief Marco alle zusammen. ,,Los. Mach dich schnell fertig.", raunte ich ihm zu, als ich zu ihm rübergelaufen bin.

Es war soweit.
Die Sonne war inzwischen untergegangen und für das Ambiente hatte Marco einige Fackeln aufgestellt. Xander wartete, bis die Musik einen guten Beat für ihn spielte und begann, zu tanzen. Schuhe trug er keine.
Die Leute lachten, weil es wirklich bescheuert aussah. Bis seine Schürze zu Boden fiel, gefolgt von seinem Kellnerhemd. Darunter trug er nur die Lederbänder, die seinen eingeölten muskulösen Körper gut in Szene setzten. Er atmete schnell, denn die Bewegungen waren anstrengender als man vermuten sollte. Auch die Hose flog irgendwann und die Leute riefen und lachten laut, als er nur in dem Jockstrap und halbnackt tanzte, sich anbieterte. Breitbeinig, möglichst lasziv - jedenfalls bis er die Feuerstäbe aus der Vase holte und entzündete. Von da an wurde die Show weniger erotisch als actionreich. Die Leute fanden es wohl ziemlich gut.

Levin
Er hat jedenfalls nicht zu viel versprochen. Er machte seine Sache gut und den Leuten schien es eindeutig zu gefallen. Das Haus stand auch noch und er hatte nichts angefackelt. Es war also ein ziemlicher Erfolg, wenn ich seinen Auftritt bewerten sollte. Äußerst geschickt ging er mit den Feuerstäben um, die ich mit meinen Augen verfolgte, was mich echt beeindruckte. So hatte er doch ein Talent in sich. Vielleicht hatte er aber auch einfach nur zu wenig Selbstbewusstsein, als dass er dieses Schauspiel als Kunst bezeichnet hätte. Ich wusste nur, dass ich das nicht so hinbekommen hätte. So würde ich ihm das aber bestimmt nicht sagen. Schließlich war seine Vorstellung auch schon zuende, was mich beinahe enttäuschte. Naja. Man konnte seinen Körper ja auch so bewundern und vielleicht würde er später noch eine Zugabe geben. Jetzt erhielt er erstmal einen großen Applaus. ,,Das hast du gut gemacht. Und jetzt hopp hopp, weiter an die Arbeit.", hetzte ihn Marco auch schon wieder weiter und verpasste dem Schönling einen Klaps auf seinen Hintern.

Schwitzend und keuchend beendete Xander seine Vorstellung und lächelte beim Anblick einer ihm zuzwinkernden Studentin. Er wollte sich seine Uniform aufheben, bemerkte jedoch, dass Marco sie bereits weggenommen hatte.
"Du darfst ruhig so weiterbedienen", verkündete ihm dieser hochnäsig. "Nun mach schon, sonst kürze ich dir deinen Lohn, Jock!"
"J-Jock?"
"Na, die fachbezeichnung für hirnlose Muskelprotze mit geilem Arsch", grinste Marco, "Dein neuer Spitzname. Oder willst du lieber Bimbo? Nun mach dich schon an die Arbeit! Und gib den Leuten schön was zu schauen!"
So blieb ihm nicht viel anderes übrig, während die kühle Nachtluft seinen Schweiß trocknete, zwischen all den Elite-Studenten halbnackt die Teller zu tragen...

Levin
Dass Marco so verlangend war, hätte ich nicht von ihm erwartet. Sonst war er eher ein Mitläufer. Naja. Schien wohl so, als würde ich heute nicht nur Xander besser kennen lernen. Während ich dem weiteren Geschehen noch eine Weile folgte, angelte ich mir eine hübsche Brünette und verschwand mit ihr in einem der gerade unbenutzten Zimmer, um mich etwas zu vergnügen. Viel Zeit blieb uns nicht, da sie nicht wollte, dass jemand ihr Fehlen bemerkte, weshalb wir uns beeilten. Dann ordneten wir wieder unsere Kleider und traten wieder auf die Bildfläche, als wäre nichts gewesen.

Als der Abend fortschritt und weniger Leute seine Dienste erforderten, erlag auch Xander dem Bann der hübschen Studentin, mit der er in eine wilde Knutscherei bei der Küche verwickelt wurde und die nur zu gern mit den Händen über seine Brust strich.
"Du bist so heiß", seufzte sie kichernd. "Die Show eben war super."
"Hehe... Danke", murmelte Xander kleinlaut, aber auch geschmeichelt und gab ihr einen innigen Kuss.
"Wie wärs, wenn wir uns mal die Gästezimmer ansehen?"
"Geht nicht, ich... muss hier gleich noch aufräumen..."