RE: Integrity - 5

Xander, der inzwischen an der Pfanne stand und nichts ahnte von den Plänen seiner reichen "Freunde", blickte kurz über die Schulter, damit das Ei nicht anbrannte.
"Och, von mir gibt's nicht viel zu erzählen. Ich komm aus Minnesota. Ist genauso langweilig, wie die Leute immer denken. Ich bin der erste aus meiner Familie, der studiert. Aber ich komm hier allein eigentlich ganz gut zurecht, denke ich. Naja, vielmehr gibt es da nicht. Bin der Jüngere von Zweien. Mein älterer Bruder hilft Dad auf dem Hof. Aber ich glaub, mich zieht's eher in die Stadt."
Nach einer Weile tischte er Levind as Omelett auf und stellte den fertigen Teller auf den Küchentisch, während er such gegen die Küchenzeile lehnte.

Levin
Aufmerksam hörte ich ihm zu. Schließlich wollte ich Informationen, die ich noch über ihn gebrauchen könnte sammeln. Besonders viel war das ja wirklich. Das meiste hätte ich wahrscheinlich auch durch etwas Recherche über ihn herausgefunden. ,,Klingt doch gut. Dann bist du ja jetzt an deinem Ziel angekommen.“, meinte ich dazu. Dann tischte er mir auch schon mein Essen auf. ,,Setz dich.“ Mit meiner Gabel pieckste ich in das Omelett von ihm und schob mir zögerlich ein Stück davon in den Mund. Tatsächlich schmeckte es gar nicht mal schlecht. ,,Nicht schlecht. Kochen kannst du schon mal.“, stellte ich klar. Das waren gute Vorraussetzungen dafür, ihn für alle Haushaltsaufgaben einzusetzen.

Mit einem schiefen Lächeln setzte sich Xander Levin gegenüber und nahm sich selbst etwas von dem Essen. Man lernte eben zu kochen, wenn man allein wohnte. Nun, und nicht unbedingt Levin war.
"Danke. Ist ganz in Ordnung, oder?", grinste er und genoss das Essen, solange es dauerte.
Anschließend räumte er ab und stellte das Geschirr in die Spülmaschine. Eine solche besaß er selbst nicht, dort spülte er alles per Hand. Er ließ sich in einige seiner weiteren Pfli hten einführen und unterhielt sich mit seinem neuen Arbeitgeber, meist über Privates. So ging der Tag recht schnell zur Neige.
"Ich muss bald los", verkündete er schließlich und besah sich seine Frisur im Spiegel. "Ich hab gleich mein Date."

Levin
Den restlichen Tag verbrachte ich tatsächlich mit dem Spasten. So hatte ich mir die Semesterferien zwar nicht vorgestellt, doch es war ganz amüsant. Schließlich merkte er jedoch an, dass er zu seinem Date müsse. Ich schenkte ihm ein Lächeln. ,,Natürlich. Lass uns nur noch darauf anstoßen, ja?“, meinte ich und verschwand kurz im Nebenzimmer, um uns Gläser mit etwas feinem Wein zu besorgen, wobei ich in das Glas von Xander eine Wunderpille zerkleinerte und auflöste. Dann lief ich zurück zu meinem Angstellten und hielt ihm das Glas an. ,,Auf unsere Arbeitsbeziehung und deine Verabredung!“, sprach ich einen Trinkspruch aus, stieß mit ihm an und leerte genüsslich mein Glas.

Xander war positiv überrascht als ihm der Wein angeboten wurde. Offenbar hatte er Levin bislang vollkommen falsch engeschätzt. Er trank mit einem Lächeln, nichts ahnend, was dieser mit dem Getränk gemacht hatte oder welche Folgen es haben würde.
"Danke!", grinste er. "Dann auf die Arbeitsbeziehung. Ich werd dann mal. Wir sehen uns dann. Melde dich einfach."
Mit einem Winken verabschiedete er sich, wobei bereits ein unauffälliges Zucken in den unteren Regionen verspürte.

Levin
Was für ein Trottel. Er trank einfach das Zeug ohne groß zu hinterfragen, was es sein könnte. Naja, wir würden schon bald sehen, was daraus werden würde. ,,Bis bald.“, verabschiedete ich mich Grinsend von ihm. Kaum hatte er die Wohnung verlassen, da meldete ich mich auch schon bei Marco, um ihm Bescheid zu geben, dass es losging. Aus dem Gespräch mit Xander habe ich auch herausgefunden, wo sich die zwei treffen würden. Ich musste ihm also nicht folgen und konnte einfach so tun, als wäre ich auch auf den Geschmack gekommen in dem Restaurant zu essen, von dem er erzählt hat. Mit meinem Kumpel kam ich einige Minuten nach unserem Observationsobjekt an und bekamen einen Tsch, von dem wir ihn gut beobachten konnten, der jedoch nicht zu nah war, dass er uns nicht sofort entdecken würde. Die Gespräche konnten wir trotzdem gut verstehen. Ob das Zeug schon funktionierte?

Die Vorbereitung hatte eine Stunde gedauert. Er sah gut aus, fand er. Vor dem Spiegel verknallte er sich beinahe in sich selbst. Verdammt, er fühlte sich gut. Geil. Heute Abend musste was starten, beschloss er.
Sie trafen sich in dem Restaurant. Für sowas hatte er gespart. Unterhielten sich eine ganze Weile, aßen gemeinsam. Doch immer wieder ließ er Sprüche fallen, zweideutige Kommentare. Wenn sie rausgingen, beschloss er, würde er sie küssen.
"Wollen wir noch zu dir?", fragte er schließlich unverblühmt als sie an der Straßenecke standen.

Levin
Bei manchen Sätzen, die der Typ von sich gab, mussten wir uns echt ein Lachen verkneifen, damit sie nicht auf uns aufmerksam wurden. Trotzdem schien er sich mehr oder weniger noch im Griff zu haben. Letztendlich verließen sie das Restaurant, weshalb auch wir schnell bezahlten und ihnen folgten. Von der Gegenüberliegenden Straßenseite hörten wir ihm zu, wie es langsam ernst wurde. Sie schien noch nicht abgeneigt zu sein. Als ihr Blick jedoch seinen Schritt strich, fing sie an aufzulachen. ,,Du scheinst es ja gar nicht mehr abwarten zu können.“, meinte sie belustigt, ehe sie seine Hand nahm und ihn mit sich zog.
Tja, wahrscheinlich hätten wir den Typen eher unterstützt, als ihn in Verlegenheit zu bringen. Nächstes mal müssten wir uns was besseres überlegen. Nichtsdestotrotz folgten wir ihnen noch ein Stück.

Xanders Blut geriet in Wallung. Dass er so gute Chancen bei ihr hatte, machte ihn nur noch geiler. Immer wieder forderte er Küsse von ihr ein. Seine Hände erkundeten ihren Körper und verstohlen sah er sich um.
"Hier ist'n Hinterhof", raunte er. "Gummis hab ich dabei. Komm schon, lass es uns gleich hier machen!"
"Hehe, spinnst du?", lachte sie und nahm seine Hände von sich weg. "Ich machs doch nicht draußen, du Spinner!"
"Wieso nich?", grinste er und begann schon, sich die Hemdknöpfe zu öffnen. "Trau dich mal was!"

Levin
Schon aus einiger Entfernung konnte man hören, dass es doch noch interessant werden würde. Zufrieden schlossen wir mehr auf und grinsten vor uns hin. War er so scharf auf sie, dass er sie jetzt tatsächlich in der Öffentlichkeit ficken wollte? Selbst wenn die Pille ihm große Lust schenkte, musste da schon eine verdorbene Seite in ihm gesteckt haben, dass er dazu überhaupt bereit war. Interessant. Nun stellte sich nur noch die Frage, ob auch seine Freundin dazu bereit war.
,,Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?!", hörte man sie ihn fragen. Außerdem wurden ihre Augen größer, als der Typ auch schon anfing sich auszuziehen. ,,Du hast doch einen Knall!"

Marco lachte sich ins Fäustchen, wie er da so mit Levin abseits stand und lauschte.
"Wenn der Typ immer so auf das Zeug reagiert, werd ich dafür sorgen, das er von jetzt an täglich eine volle Dosis bekommt!"
Die Studentin lachte zwar, aber ihr war anzusehen, dass sie nicht weiter gehen würde. Davon ließ sich der völlig aufgeputschte Xander jedoch nicht abhalten. Er wollte sie küssen, sie tiefer in die Gasse ziehen, doch sie entwand sich ihm.
"Hör mal, das geht mir jetzt zu schnell", antwortete sie bestimmt. "Also, sorry, aber.. du bist mir echt zu stürmisch. Du kannst dich ja die Tage melden, ich... glaube, ich geh erstmal nach Hause."

"Fuck!", fluchte Xander, der total frustriert war ob der verschmähten Gelegenheit. Er war immer noch so geil, dass es ihn kaum kümmerte, dass er einen Korb bekommen hatte. Er wollte sich nur Erleichterung verschaffen und war drauf und dran, es sich in der Gasse selbst zu machen.

Levin
,,Übertreib's nicht. Nachher gewöhnt er sich noch daran und geht kapputt. Das wollen wir doch nicht riskieren", gab ich zu bedenken. Außerdem sollte sich mein Kumpel nicht zu sehr mit meinem neuen Spielzeug beschäftigen. Nachher würde er ihn mir noch wegnehmen. Und das wollte ich nicht.
Die Szenerie in der Gasse holte mich wieder aus meinen Gedanken. Er wollte es also tatsächlich hier treiben. Doch seine Mitspielerin bekam kalte Füße und versetzte ihn. Tja, da hatte der arme Xander wohl Pech gehabt. Nur schien sich der Gute nicht wirklich davon beeindrucken zu lassen. Wollte er uns nun eine private Show bieten, indem er es sich alleine besorgte? Nachdem das Mädchen gegangen ist, wagten wir uns näher zu ihm, um ihn im Geschehen zu überraschen. ,,Wen haben wir denn da?", kam es von Marco, der ihn breit angrinste. Auch meine Mundwinkel hoben sich.

Als die beiden Mistkerle um die Ecke bogen, fanden sie dort den vor Geilheit schwer atmenden Xander vor, der bereits im Begriff gewesen war, den Gürtel seiner Hose zu öffnen. ALs er die Schritte hörte, ließ er jedoch augenblicklich von seinem Vorhaben ab. Lediglich sein offenes Hemd und sein darunter liegender schweißnasser Körper zeigten, was er gerade zu tun bereit gewesen war.
"W-Was macht ihr denn hier?", fragte er verwirrt. "Seid ihr mir hinterher oder was?"
Schnell schnallte er den Gürtel wieder zu.

Levin
,,Ach, wir wollten nur schauen, wie deine Verabredung läuft. Wo ist denn die Süße?", fragte ich ihn, auch wenn ich natürlich schon die Antwort kannte. Aus der Nähe konnte ich ihn noch besser beobachten. Es war ziemlich eindeutig, was er vorhatte. Natürlich konnte Marco das nicht einfach ignorieren, sondern nutzte diese Situation aus, um ihn damit aufzuziehen. ,,Sach ma' biste echt so notgeil, dass du es dir hier besorgen wolltest?", fragte er ihn und fing an zu lachen. Auch ich konnte nicht verhindern, mit einzusteigen. Was für ein Idiot der Kerl doch war. ,,Ist doch okay, brauchst dich vor uns gar nicht zu schämen. Mach ruhig weiter. Wir passen auf, dass niemand kommt.", bot er ihm auch noch an.

"Was soll der Scheiß? Spioniert ihr mich aus?", brauste Xander auf und wurde augenblicklich total rot im Gesicht. Sein animalisches Schnauben zeugte jedoch davon, dass er tatsächlich kurz davor war, es vor den Augen der beiden zu machen.
"Ich wollte überhaupt nichts, klar? Lass mich in Ruhe, Mann!", fuhr er Marco an. Gott, war das peinlich. Was hatten die beiden hier zu suchen!?