RE: Integrity - 4

Levin
Nach einer Weile sah ich, wie Xander mit einer Blondiene im Gebäude verschwand. Was die beiden wohl vorhatten? Eigentlich bezahlte ich ihn ja zum arbeiten und nicht zum Rummachen. So folgte ich den beiden und schaute ihm eine Weile dabei zu, wie er ihr seine Zunge in den Hals schob. Die gingen ja richtig ran. Und das in der Küche. Naja, wenn sie es eilig hatten? Als er ihren Wunsch ablehnte, schaltete ich mich ein. ,,Genau. Leider muss unser lieber Xander hier noch klar Schiff machen. Aber du kannst ihm ja deine Nummer geben.", meinte ich. Erschrocken löste sich die Studentin von dem Muskelprotz. ,,Alles gut. Ich habe nichts gesehen.", meinte ich, um sie zu beruhigen. ,,Nur lass mir noch etwas über von ihm."

Xander grinste dümmlich als er Levin raus folgte.
"Sorry", murmelte er und steckte sich die Nummer zwischen das Gummiband seines Jockstraps. "Sie war nur... naja... Ich mache mich mal ans Aufräumen... Eure Exzellenz."
Das ganze dauerte nochmal eineinhalb Stunden, bis endlich wieder alles ordentlich war. Doch, das konnte sich sehen lassen, dachte sich Xander, als er zu Marco und Levin hinein ging.
"So, alles ist fertig. Ähm, wo habt ihr meine Klamotten hingetan? In dem Teil wirds langsam kalt. Und kann ich mein Honorar haben?"

Levin
Belustigt schüttelte ich mit dem Kopf und trank noch etwas mit Marco, während wir unserem Arbeiter dabei zusahen, wie er hier alle aufräumte und putzte. Danach konnte man fast gar nicht mehr sehen, dass hier eine Party stattgefunden hat. Letztendlich wollt er seine Bezahlung und die Klamotten wiederhaben. ,,Wenn dir so kalt ist, dann komm doch zu mir und wärm dich an mir.", schlug ihm Marco vor. Ich seufzte. ,,Ach, tut doch, was ihr nicht lassen könnt. Ich bin müde.", hab ich von mir und verschwand kurz, um das Geld und die Klamotten zu holen. ,,Hier bitte. Wie fandest du's? Hat's dir SPaß gemacht und willst nochmal?", fragte ich ihn etwas aus.

"Danke", grinste Xander, trotz allem ein wenig geschmeichelt. "Mann, ja. War tierisch gut. Lockere Leute."
Dass er von allen nur als hübsches Haustier betrachtet worden war, war ihm wohl nicht klar. "Ich mach's mit, so oft ihr wollt. Bin gespannt auf's nächste Mal."
Der Job war um Welten besser als die Plackerei im Café. Mit ein wenig Haut zeigen hatte er kein Problem. Die Mädels standen ja offensichtlich drauf.
"Ich hoffe, ihr wart auch zufrieden?"

Levin
Manchmal fragte ich mich wirklich, wie ich zusammen mit diesem Idioten studieren konnte. Hatte der überhaupt ein Gehirn? Anstatt auch nur einen Moment darüber nachzudenken, ging er einfach direkt darauf ein. Nun, wenn er unbedingt wollte, dann konnte er das gerne tun.
,,Das freut uns zu hören.", meinte ich grinsend. ,,Ich war zufrieden mit dir. Sehr sogar. Deswegen wollte ich dich fragen, ob du vielleicht Interesse hättest, noch ein zwei Tage die Woche für mich zu arbeiten und dir was dazu zu verdienen. Nur für mich?", fragte ich ihn aus.

Woher kam das denn jetzt? Xander konnte sich das nicht erklären. Er hatte immer gedacht, dass ihn Levin nicht ausstehen konnte.
"Wie jetzt, so als Butler oder was?", wollte er wissen und grinste schief. "Ist das nich'n wenig protzig?" Während Marco sich einen grinste, schien der Große wirklich darüber nachzudenken. "Und wie viel zahlst du so? Was müsst ich da machen? Dir die Bude sauberhalten und so Zeug? Das kann ich."

Levin
Was genau ich mit ihm machen wollte, wusste ich auch noch nicht, aber es würde mir durchaus gefallen, ihn herum zu kommandieren und ganz nebenbei seinen Körper zu begaffen. ,,Wieso? Ich finde die Idee genial. Du machst einfach alles, was ich sage und wirst dafür bezahlt. Keine Angst. Je nach dem, wie gut du es machst, bekommst du auch dein Geld.", versprach ich. ,,Also? Was sagst du?", fragte ich nach. Ohne es laut auszusprechen, fragte ich mich, ob er es wohl schon mal mit einem Typen getan hat. Xander war zwar nicht der hellste, aber sein Aussehen gefiel mir. Außerdem war er pflegeleicht.

"Hm... Naja, okay", antwortete Xander, zwar noch unsicher, aber im guten Glauben. Ein paar Tage in der Woche bekam er hin. Und je nachdem, wie gut er zahlte, musste er nichtmal mehr nebenbei noch ins Lager. "Bin dabei."
Er nickte Marco zu, der sich ziemlich zu amüsieren schien und schlüpfte in seine Klamotten. Das Geld steckte er ein.
"Du hast ja meine Nummer, da können wir das Wichtigste besprechen. Ich muss mal langsam heim. Ich bin totmüde, Mann."

Levin
Ich nickte. Damit war ich zufrieden. Nun bemerkte ich aber, dass ich selbst auch schon ziemlich müde war, weshalb es wohl das beste war, wenn wir jetzt alle abdüsen würden. So erhob ich mich und verabschiedete mich von den beiden Männern. Müde fuhr ich Heim und fiel direkt danach zuhause ins Bett. Ich hätte Xander ja schon heute mitnehmen können, doch das lohnte sich einfach nicht. Wir waren beide nur noch zum Schlafen zu gebrauchen.
Am nächsten Morgen schrieb ich ihm aber gleich eine SMS:,,Guten Morgen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Hast du Zeit, heute vorbei zu kommen?"

Xanders Morgen war großartig gewesen. Er hatte geduscht, war gelaufen und hatte mit der heißen Schnitte vom Vorabend geschrieben. Seine Zukunft sah nicht mehr so düster aus, weshalb er den Morgen genoss und mit der Schönen ein paar zweideutige Messages austauschte, ehe ihm Levins Nachricht auffiel. Der hatte es ja eilig.
"Klar", schrieb er zurück, "Ich mache mich auf den Weg."

Eine Stunde später klingelte er an Levins Tür. Er trug eine enge Jeans, ein Tank Top und darüber ein T-Shirt, alle sehr körperbetonend.
"Morgen!", grüßte er guter Laune.

Levin
Es freute mich, dass er zusagte. Die restliche Zeit nutzte ich noch, um zu duschen und mich anzuziehen. Sowie meine Hausarbeit weiter zu schreiben. Dann klingelte es auch schon an der Tür. Xander begrüßte mich, wobei er eine gute Laune versprühte. ,,Hey, warum so gut gelaunt?", fragte ich ihn also aus, bevor ich zur Seite trat, damit er eintreten konnte. Während er sich die Schuhe auszog, nutzte ich die Gelegenheit, um ihn etwas zu betrachten. Wahrscheinlich hat Gott ihm so viel Schönheit anstelle eines Hirns geschenkt. ,,Gut. Dann kannst du direkt damit beginnen, mir etwas zu kochen. Ich habe Hunger. Du kannst doch kochen, oder?", fragte ich ihn aus. ,,Und wie viel verlangst du so pro Stunde?"

Die Blicke seines neuen Arbeitgebers bemerkte Xander glücklicherweise nicht.
"Ich hab für heute Abend ein Date klar gemacht, mit der heißen Schnalle von gestern", verkündete er grinsend, bevor er sich von Levin die Wohnung zeigen ließ.
"Du hast nen Fitness-Raum? Geil", seufzte er sehnsüchtig, ehe sie weitergingen. Wie gern hätte er die Hantelbank mal ausprobiert.
"Klar, kochen kann ich. Ich würd 15 Euro die Stunde nehmen, wenn... das okay ist...", nuschelte er, als sie die Küche betraten.

Levin
EIn Date also. Was hätte ich auch anderes erwarten können? Aber das bot mir die Möglichkeit, es ihm zu vermiesen. Irgendwas fiel mir da doch bestimmt ein. ,,Dann wünsch ich dir schon mal viel Spaß.", meinte ich, auch wenn ich es nicht wirklich so meinte. Ich wusste nicht, ob ich es ihm einfach nur nicht gönnte, oder ob ich eifersüchtig war. ,,Hm? Ja, wenn du keine Aufgaben von mir machen musst, kannst du ihn gerne nutzen.", bot ich ihm an. Genügsam war er auch. Ich hätte ihm auch das Doppelte bezahlt. Aber gut für mich. ,,Das geht klar.", stimmte ich ihm zu und folgte ihm in die Küche, um ihm beim Kochen zuzusehen. Derweil schrieb ich eine Nachricht an Marco, um nach Ideen zu fragen, wie wir Xanders Verabredung manipulieren konnten.

Immer noch fühlte sich Xander noch nicht recht heimisch in seiner neuen Situation. Es war komisch, für einen Komilitonen arbeiten zu müssen, aber nur so würde er sich das Studium weiter erlauben können. Die Suche nach einem neuen Job, der zu ihm passte, würde in dieser Studentenstadt einfach zu lange dauern. So entschied er sich, das SPiel erst einmal mitzumachen und nahm die Küche ins Visier. Er durchforstete die Schränke, die so aufgeräumt und gut ausgestattet waren, dass er bezweifelte, dass wirklich Levin hier einkaufte und aufräumte. Vermutlich hatte er dafür Personal. Das würde jedenfalls passen.
Xander schnappte sich mehrere Eier, Schinken, Gewürze, Tomaten und ein paar Scheiben Salami, zusammen mit ordentlich Käse, die er alle in einer kleinen Schüssel verrührte, während er die Herdplatte anschmiss. Er bildete sich ja nichts auf sich ein, aber sein Omelett galt als ziemlich gut.

Levin
Neugierig beobachtete ich Xander in seinem Tun. Auch wenn ich nicht wirklich etwas davon verstand, was er da tat, konnte ich erahnen, was er wohl zaubern würde. Ein Omelett mit viel Fleisch. Noch war ich etwas skeptisch, ob das wirklich schmecken würde. Spätestens nachdem ich es probieren würde, würde ich es ja erfahren. Zumindest schien er geschickter damit umzugehen, als ich gedacht hatte. Eine Nachricht von Marco erreichte mich. ,,Gib ihm etwas vom Wundermittel. Sein Schwanz wird sich gar nicht beruhigen können und die Süße wird glauben, bei ihm geht‘s nur um das eine.“, schrieb er. Ich wusste nur nicht, ob das einen so krassen Effekt hatte. Womöglich war dieser Kerl ohnehin auf nichts festes aus und dachte nur mit seiner unteren Hälfte. Trotzdem zog ich es in Betracht. Vielleicht würde uns später ja noch was besseres einfallen. ,,Wir kennen uns gar nicht richtig. Erzähl mir etwas von dir.“, forderte ich den Schönling letztendlich auf.