RE: My love goes beyound friendship - 19

Béla
,,Der Park?“, skeptisch hob ich eine Augenbraue. Gingen da nicht nur Perverse zu dieser Zeit hin? Egal. Am Bahnhof ließen wir wieder voneinander ab und warteten stattdessen auf die Bahn. Bei seinem Kommentar musste ich grinsen. ,,Naja, damit müssen wir jetzt leben. Mir war es das wert gewesen.“, sagte ich dazu und bekam das Dauergrinsen gar nicht mehr aus meinem Gesicht. ,, Ich nicht. Du etwa?“, fragte ich zurück. Ich war einfach nur erleichtert im Moment, weil der Frust der letzten Wochen von mir gefallen ist. So lachte ich mit ihm mit.
Endlich waren wir dann bei ihm. Ich tat es ihm gleich und schälte mich aus dem nassen Stoff. ,,Das klingt gut.“, stimmte ich ihm zu. So sprang ich mit ihm schnell unter die Dusche, sodass uns wieder warm würde. Danach machte ich uns beiden einen Tee und brachte diesen, noch immer unbekleidet, in Matthias Schlafzimmer, wo ich mich mit ihm ins Bett kuschelte. ,,Sind wir jetzt eigentlich zusammen?“, fragte ich ihn vorsichtig.

Matthias

"Das fragst du mich? Ich spiel das hier nach deinen Regeln. Und ich glaube... dass du nicht mit Fiona Schluss machst und als Single rumläufst und heimlich mit mir zusammen bist. Eher behältst du deine Alibi Freundin und Nachts bin ich dann dein Freund. Wie das eben so ist." sagte ich mit einem ironischen Unterton, obwohl ich wusste, dass es genauso ablaufen würde.
Ich liebte Béla... aber die Sache mit Fiona war mir nicht ganz recht. Er hatte gegenüber ihr Verpflichtungen und es würde doch auffallen, wenn er auf ihren Avancen nicht eingehen würde.
"Vielleicht wäre eine offene Beziehung ja das beste für diese komplizierte Situation. Dann musst du keine Gewissensbisse haben, wenn du und Fiona... und wenn ich mit der Band unterwegs bin, und ich Lust habe aber du gerade nicht da bist... könnte ich mir ja einfach jemanden für die Nacht suchen." schlug ich daher vor.

Béla
Ich hörte ihm zwar zu, konnte nur nicht so ganz verstehen, was er da vorschlug. Ob es wirklich okay für ihn war, wenn ich mich weiterhin mit Fiona treffen würde? Außerdem hätte ich bezüglich dem Mädchen immer noch ein schlechtes Gewissen. Immerhin nutzte ich sie aus und ich habe Tim versprochen, es ihr zu sagen. Ein Punkt, der mir jedoch wirklich gegen den Strich ging, war, dass wenn ich weiterhin mit Fiona rummachte, dass Matthias auf der anderen Seite genauso frei war, sich mit anderen Leuten zu treffen. Das wollte ich mir gar nicht vorstellen. Ich würde einfach immer da sein müssen, damit das niemals passieren würde. ,,Ist das wirklich okay für dich?... Du würdest wirklich mit einem anderen Typen als mir schlafen?", fragte ich nach, während ich Herzchen auf seine Brust mit meinem Zeigefinger zeichnete. ,,Du wirst der Band doch nichts von uns erzählen, oder?", fuhr ich fort. Irgendwie wollte ich das nicht. Immerhin hat mich diese Drummerin neulich ziemlich angemotzt. Viel lieber hätte ich Matthias wieder ganz für mich allein, doch so würde es wohl nie wieder sein.

Matthias

"An meinen Gefühlen wird sich nicht ändern. Ich hab mich in dich verliebt und so schnell verschwinden Gefühle nicht. Ich möchte einfach offen für beides sein und habe einfach zu wenig Erfahrungen. Deswegen möchte ich einfach die Chance nutzen, wenn sich eine ergibt. Verstehst du das?" fragte ich und streichelte ihm durchs Haar.
"Bei dir ist das ja was anderes. Aber du musst auch schauen, wie sich das mit ihr entwickelt. Ich glaube nicht, dass sie Verständnis für deine Situation hat und da einfach weiter mitspielt."
"Sorry ... Sie wissen von meinen Gefühlen und sind auch nicht dumm. Sie waren dabei, als ich den Brief gefunden habe. Sie haben eins und eins zusammen gezählt, aber ... Vielleicht müsst ihr euch einfach nur kennenlernen. Lena, Timm und Jan sind wirklich sehr nett. Vielleicht kommst du einfach zum Auftritt am Wochenende mit." bot ich ihm an und drehte mich zu ihm, schmiegte mich an ihn und streichelte über seinen Körper.
"Sie werden dich nicht verurteilen und das würde ich auch nicht zulassen." raunte ich ihm zu.

Béla
Wollte er denn keine Erfahrungen mit mir sammeln? Er fragte mich, ob ich es verstehen würde. Ich nickte, auch wenn es mich bereits jetzt eifersüchtig machte. Reichte ich ihm denn nicht? Genau das hatte er mir doch in seinem Song gesagt. Wir brauchten niemanden außer uns. Stimmte das etwa nicht. ,,Aber ich kann sie doch nicht einfach weiter anlügen, wo es doch keine Zukunft für sie und mich geben wird. Ich könnte niemals mit ihr ins Bett steigen...", meinte ich. Immerhin fühlte sich das gerade falsch an, wo ich doch Matthias hatte.
,,Tut mir leid, aber ich werde mich bestimmt nicht mit denen abgeben. Diese Tusse soll sich erst bei mir entschuldigen. Bestimmt versucht sie dir auszureden mit mir zusammen zu sein.", erklärte ich ihm stur. Diese Leute konnten mich nicht leiden, weshalb ich sie erst recht nicht mochte. ,,Solange ich nicht mit ihnen reden muss, komme ich aber zum Konzert... für dich...", fügte ich hinzu und strich weiter über seine warme Haut.

Matthias

"Und was schlägst du vor? Ich merke, dass dir der Vorschlag mit der offenen Beziehung nicht behagt. Willst du dann lieber was festes haben und dennoch alles verheimlichen und mich in der Öffentlichkeit verleugnen?" fragte ich nach. Natürlich wäre es auch für mich komisch, mit anderen Männern zu schlafen und es war sowieso offen, ob ich es in Erwägung ziehen würde, doch die Gewissheit, dass ich es konnte und durfte, war halt etwas anderes. Doch das war nun keine Option mehr. Also müssten wir uns was anderes überlegen.
"Oh man Béla, sind wir denn im Kindergarten? Natürlich ist Lena eine Nummer für sich. Aber Jan und Timm kennst du doch noch gar nicht. Du wirst schon sehen." sagte ich und knabberte an seinem Hals.
"Können wir über was anderes Reden? Oder lieber was anderes machen?" fragte ich und rollte mich über ihn und rieb mich an seinen Körper.

Béla
Ich dachte nach. ,,Ich weiß nicht... frag mich bitte erst, wenn du jemanden gefunden hast, mit dem du schlafen willst. Okay?", fragte ich ihn. Ich wollte ihm nichts verbieten, wenn ich selbst nicht zu 100 Prozent bereit dazu war, mich zu binden, auch wenn es mich wahrscheinlich verletzen würde.
Ich seufzte. ,,Dreh's wie du willst. Auf die Leute kann ich gut und gerne verzichten. Ich brauche dich und sonst niemanden.", erklärte ich ihm. Lieber wäre es mir, wenn er sich auch von ihnen fernhalten würde, doch das wäre selbstsüchtig von mir, weshalb ich ihn erst gar nicht darum bat.
Als er das Thema wechseln wollte, schlang ich meine Arme um ihn und musterte eindringlich sein hübsches Gesicht. ,,Singst du mir was vor?", fragte ich ihn mit verträumter Stimme.

Matthias

"Wie wäre es wenn wir das Thema erst einmal verschieben und schauen wie die Sache mit Fiona läuft und dann können wir immer noch überlegen." schlug ich vor und ließ auch das Thema mit meinen neuen Freunden fallen. Ich wusste gar nicht, dass Béla so besitzergreifend war. Schon wieder eine neue Seite, die ich an ihm entdeckte.
"Ich soll dir was vorsingen? Ich weiß nicht ..." sagte ich und zierte mich ein bisschen.

Béla
Zustimmend nickte ich, sagte aber nichts mehr dazu. Dass er nun jedoch nicht wirklich auf meinen Wunsch eingehen wollte, verwunderte mich ein wenig. Dabei dachte ich, dass er gerne sang und er hatte sich doch auch getraut auf der Bühne aufzutreten. ,,Wieso nicht? Ich liebe deine Stimme... es klang beim Tag der offenen Tür wirklich... magisch..", versuchte ich den richtigen Begriff zu finden, um seinen Gesang zu bezeichnen. Sanft strich ich ihm über seinen Rücken und über seine Wange. Gerade war mir nicht nach mehr zumute. Ich wollte ihn einfach nur spüren und seine Stimme hören. ,,Wenn du nicht singen willst, erzähl mir wenigstens etwas.", gab ich letztendlich nach und schloss meine Augen.

Matthias

"Na schön. Okay, ich hab da was neuen mit meinem Gesangslehrer einstudiert. An dem Song übe ich ein bisschen, weil mir der wechsel der Tonlagen gut hilft." erklärte ich ihm, auch wenn er persönlich nicht viel damit anfangen konnte.
Ich setzte mich auf und machte es mir in einem Schneidersitz gemütlich. Béla zog ich mit der Bettdecke zu mir an die Brust und schlang meine Arme um ihn, küsste seinen Schopf und schloss dann meine Augen.
Ich griff nach der Fernbedienung meiner Anlage und schaltete diese ein. Es war ein Cover Song, dem Jan die Stimme genommen hatte.
Mit Béla fest im Arm stimmte ich den Song ein, bevor ich meinem Schatz, in meinen Armen, einen Liebessong präsentierte.

Ich steh hier an den Gleisen,
Schau dir in die Augen,
Dein Blick sagt mehr als jedes Wort, Wort, Wort.
Ne feste Umarmung,
Und ein paar leise Tränen,
Dann dreh ich mich wieder um und bin fort, fort, fort.

Ich trag sie bei mir,
Unsere Bilder,
Dein strahlendstes Lächeln auf einem Polaroid.
Wir bleiben zusammen,
Auch wenn Meilen uns trennen,
Folgst du mir in Gedanken an jeden Ort, Ort, Ort.


Ganz egal wo du bist,
Wie sehr du mich vermisst,
Wie viel Zeit uns auch trennt,
Und wie schnell sie auch rennt,
Es ist gar nicht so schwer,
Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt.
Und du bist alles was bleibt,
Auch wenn jeder Strick reißt,
Unser Weg sich auch teilt,
Ich will nur dass du weißt,
Ich bin doch nie mehr
Als nur einen Herzschlag entfernt.

So viele fremde Gesichter,
Und tausende Lichter,
Doch jeden Moment bin ich bei dir, dir, dir.
An manchen Tagen,
Verblassen all diese Farben,
Dann stell ich mir vor du wärst bei mir, mir, mir.
Ich trag sie bei mir,
Unsere Bilder,
Dein strahlendstes Lächeln auf einem Polaroid.
Wir bleiben zusammen,
Auch wenn Meilen uns trennen,
Und unsre Welt zieht an mir vorbei.

Ganz egal wo du bist,
Wie sehr du mich vermisst,
Wie viel Zeit uns auch trennt,
Und wie schnell sie auch rennt
Es ist gar nicht so schwer,
Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt.
Und du bist alles was bleibt,
Auch wenn jeder Strick reißt,
Unser Weg sich auch teilt,
Ich will nur dass du weißt,
Ich bin doch nie mehr,
Als nur ein Herzschlag entfernt.

Und wenn du dich mal verlierst,
In dir selbst bin ich hier
Für dich, ja für dich.
Auch wenn Jahre vergehn,
Und wenn deine Welt bricht,
Bin ich, ja bin ich

Nur ein Herzschlag entfernt.
Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt.
Ey nur ein Herzschlag entfernt.
Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt.
Und ganz egal wo du bist,
Wie sehr du mich vermisst,
Wie viel Zeit uns auch trennt,
Und wie schnell sie auch rennt,
Es ist gar nicht so schwer,
Ich bin doch nur ein Herzschlag entfernt.
Und du bist alles was bleibt,
Auch wenn jeder Strick reißt,
Unser Weg sich auch teilt,
Ich will nur dass du weißt,
Ich bin doch nie mehr,
Als nur ein Herzschlag entfernt.

Béla
Es freute mich, dass er meinem Wunsch nachging. Ich legte ebenfalls meine Arme um ihn und betrachtete eine Weile sein Gesicht, während er sang, bevor ich ebenfalls meine Augen schloss und ihm einfach nur lauschte. Das klang so schön, dass es mein Herz zum Schmelzen brachte. Als er fertig war, sah ich ihn wieder an und schenkte ihm ein Lächeln. ,,Du bist wirklich unglaublich.“, sagte ich dazu und küsste ihn. Nicht stürmisch oder verlangend, sondern einfach nur voller Zärtlichkeit, um ihm meine Zuneigung zu vermitteln.

Matthias

Ich erwiderte seinen Kuss und genoss ihn sehr. Man spürte förmlich seine Liebe und seine unendliche Zuneigung. Ich ließ mich mit ihm zurück in die Kissen fallen und streichelte ihn, suchte mir Platz unter der Decke und genoss einfach diese Nähe, die ich so lange nicht spüren durfte.
"Danke ... ich lerne noch, aber es macht mir Spaß und irgendwie fühlt es sich so an, als hätte ich einen verschollenen Teil in mir neu entdeckt. Mein Lehrer meint, dass ich wirklich Talent habe und ich einfach viel üben muss. Es macht mir auch wirklich Spaß, aber studieren will ich Musik jetzt nicht. Es ist eher ein Hobby." erzählte ich Béla und streichelte ihm über den Rücken.

Béla
Wenn ich ganz ehrlich zu mir war, fühlte ich mich gerade wie ein Teenie, der in den Armen seines Schwarms lag. Einen besseren Ort hätte ich mir gerade nicht vorstellen können. Letztendlich hörte ich Matthias zu, wie er mir von seinem neuen Hobby erzählte. ,,Freut mich, dass du daran so viel Freude findest.“, sagte ich lächelnd dazu und verankerte meine Hand in seinem zerzausten Haar. ,,Erzähl mir noch mehr. Ich höre gerne deiner Stimme zu.“, bat ich ihn gähnend und schloss meine Augen, um ihm weiter zuzuhören. Ich war müde, aber auch entspannt, da die Last der letzten Wochen von meinen Schultern gefallen ist.

Matthias:

"Vielleicht sollten wir lieber schlafen gehen. Morgen ist doch wieder Schule." sagte ich und küsste ihn auf die Stirn und kuschelte mich an ihm.
"Morgen kann ich dir auch irgendwas erzählen oder du schaust Morgen einfach bei den Proben vorbei. Vielleicht kannst du dich dann mit Lena aussprechen." schlug ich vor und kuschelte mich eng an seinen Körper.
"Schlaf schön, Bèla." raunte ich ihm ins Ohr und streichelte über seinen Arm, bevor ich meinen um seine Brust schlang.

Béla
Zustimmend nickte ich, auch wenn ich nicht ganz einverstanden war mit seinen Vorschlägen. Ich wollte nicht mit Lena sprechen. Vielleicht war es kindisch, doch ich konnte dieses Mädel einfach nicht leiden. Ich wollte mich aber auch nicht mit Matthias streiten, weshalb ich vorerst schwieg. Ich konnte meine Zeit bestimmt auch ein paar Stunden ohne ihn verbringen. ,,Gute Nacht, Matthias..", murmelte ich also, während ich noch etwas näher an ihn rückte und meinen Arm ebenfalls um ihn legte. Zärtlich küsste ich ihn auf die Wange, bevor ich meine Augen schloss und langsam einschlief.
Erst vom Wecker wurde ich wieder geweckt, dabei hab ich seit so langer Zeit endlich wieder geschlafen. Sonderlich ausgeschlafen fühlte ich mich jedoch nicht. Meine Kehle kratzte. Das erste Anzeichen dafür, dass sich eine Erkältung anbahnte. Hoffentlich nicht... Immerhin lag mein Freund noch bei mir, den ich beim Schlafen beobachtete und sanft eine Strähne aus seinem Gesicht strich. Er war so niedlich, wenn er schlief.