RE: Der Prinz von Atlantis - 6

Killians Kuss liess mich aus meinen Gedanken hochschrecken.
Ich streichelte über sein zerzaustes Haar. Gerne erzählte ich ihm von uns aber das,
mit den schönen Erinnerungen in dieser Zeit würde wohl kaum möglich sein.
"So wie jetzt sassen wir oft Abends zusammen vor dem Kamin. Ich im grossen, roten Sessel, du vor mir auf dem Teppich, hast dich an mich gekuschelt während ich dir aus unserem Lieblingsbuch vorlas. Anders als heute war dir das Lesen und Schreiben damals verwehrt geblieben. Deine Eltern waren einfach Leute, Handwerker, Tischler."
Ich schloss die Augen und schwelgte in Erinnerungen. Irgendwann, während ich ihm vorlas begann er dann, so wie eben, mein Knie zu streicheln, womit er mir sagen wollte, dass er Lust auf Sex hatte. Was ich nicht ein einziges Mal abgelehnt hatte. Das jedoch erzählte ich Killian nicht. Ich mochte es, von ihm gestreichelt zu werden und womöglich würde er aufhören, wenn er wusste, was der damit signalisierte.

Killian

Es war irgendwie komisch gewesen das er meinem letzten gesagten auswich bzw. Nicht irgendwie darauf reagierte. Aber dennoch genoss ich es als er mir von unserer Vergangenheit erzählt.
"Das klingt wirklich sehr schön.. also den Teil mit dem kuscheln und vorlesen. Ich mag es auch jetzt so hier mit dir zu sitzen und dir zuzuhören, egal ob ich lesen kann oder ob nicht."

"Ich auch. Aber ich sollte mir besser etwas überziehen. Wird etwas frisch so" meinte ich, wollte aber nicht wirklich aufstehen um mein Hemd zu holen. Es war gerade so gemütlich. Gedankenverloren spielte ich mit Killians Haaren. Er konnte sich also nicht daran erinnern, wie wir damals getrennt wurden, das beruhigte mich. "Das du dich in der Nähe von Wasser wohl fühlst, überrascht mich nicht. Unser zuhause war lag tatsächlich auf einer Insel und war durchzogen mit Kanälen, fast ein bisschen wie Venedig."

Killian

"Das stimmt irgendwie..." auch wenn ich das sagte machte ich nicht wirklich anstalten das ich mich bewegen würde, eher im gegenteil als er anfing mir an den Haaren zu spielen.
"Und wie hieß unser Zuhause?? weil so habe ich nie etwas gefunden gehabt, was nur annähernd so war wie bei uns." fragte ich interessiert und setzte mich dann auf und zog sein Hemd zu uns und reichte es ihm.
Es störte mich zwar nicht das er so hier herum saß aber ich wollte auch nicht das er fror oder sich unwohl fühlte.

Killian holte mein Hemd und setzte sich neben mich.
"Sicherlich ist dir den Name bekannt. Du wirst ihn aus Märchen und Legenden kennen.... Unser Zuhause war die sagenumwobene Stadt Atlantis."
Ich nahm mein Hemd, zog es aber nicht an. "Danke, Imsade."

Killian

"Atlantis... mhm.. ja davon habe ich oft gelesen gehabt, aber irgendwie wurde das was dort geschrieben wurde unserer Stadt also meinen Erinnerungen nicht gerecht." sagte ich lächelnd.
An das Wort Imsade musste ich mich echt erstmal gewöhnen, auch wenn ich damit keinerlei Probleme hatte, wahrscheinlich auch weil ich nicht wusste was das bedeutet.
"Willst du eigentlich jetzt immernoch gehen oder bleibst du erstmal hier?" fragte ich um erstmal zu wissen ob ich dann später wieder alleine sein durfte oder ob ich jemanden an meiner Seite hatte.

"Da hast du recht, keine der zahlreichen Legenden kommt Atlantis auch nur im Ansatz gerecht."
Ich schüttelte den Kopf. "Jetzt, wo du die Wahrheit kennst, kann ich nicht einfach so weg gehen. Es wird die Zeit kommen, da werde ich dich verlassen müssen, aber bis dahin wird es noch etwas dauern."
Etwas verlegen blickte ich weg. "Ich würde dich gerne um etwas bitten, Imsade. Es mag seltsam klingen, aber darf ich mir deinen Rücken ansehen?"

Killian

Darüber das er nicht gleich gehen wollte machte mich auch ziemlich froh und so konnte ich auch etwas zeit mit ihm verbringen und mehr herausfinden über uns und Atlantis.
Als er mich dann fragte ob ich ihm meinem Rücken zeigen könnte, stuzte ich kurz aber dachte mir nicht wirklich etwas dabei, also zuckte ich kurz mit den Achseln und zog mir mein Shirt über den Kopf und drehte ihm meinem Rücken zu.
"Was gedenkst du denn zu finden?" fragte ich, denn ich wusste eben nicht was, denn für mich war nichts besonderes an meinen Rücken gewesen, nagut ich bin auch mit dem so aufgewachsen ohne mir gedanken darüber zu machen.

„Ich hoffe, Nichts“ antwortete ich Stich mit meinen Finger über Killians Rücken. Er war makellos. Nicht mal eine, klitzekleine Narbe. Ich seufzte.“ Danke.“
Es war seltsam, er war es, meine grosse Liebe von damal und auch wenn er nahezu gleich aussah wie damals, gab es doch Unterschiede.

Killian

Ich bekam durch ihn eine Gänsehaut am rücken und sah als er sich bedankthatte wieder zu ihm und zog mir mein Shirt wieder über.
"Lass mich raten, im früheren Leben hatte ich Narben gehabt??" Ratete ich und musterte ihn kurz.

Erschrocken fuhr ich zusammen und sah Killian an, wie ein Kind, dass man beim Naschen erwischt hat. „Daran erinnerst du dich?“
Ich liess den Kopf hängen. „ Ich hab nie verstanden, wie Meledrin Spass daran haben könnte, Ärger zu machen, nur damit du ihn dann ausbaden müsstest.“

Killian

Es war irgendwie voll süß gewesen wie er so erschrocken war und betroffen drein schaute.
"Um ehrlich zu sein.. Nein daran erinnere ich mich nicht, es war nur geraten, da es für mich sonst nicht wirklich einen Sinn ergeben hätte wieso du meinen rücken sehen wolltest." Sagte ich und Umarmte ihn.
"Wer war denn Meledrin?" Fragte ich dann neugierig und hoffte darauf das er mir auch antwortete.