RE: Love like a Bitch, Smile like a Saint - 6

"Sehr schade, aber ich kann das verstehen. Du musst mir auch keinen ausgeben. Aber, wollen wir vielleicht wenigstens unsere Nummern tauschen? Dann kannst du dich ja melden, solltest du Interesse haben?", meinte er schließlich und war durchaus geduldig. Er betrachtete Ari immer wieder, wie hübsch er war.

Der Braunhaarige schrieb seine Nummer auf einen kleinen Zettel. "Gut, kann ich ebenfalls verstehen. Melde dich, wenn du magst. Falls nicht, ich bin nicht nachtragend." Und damit ging Ari dann schließlich. Und der Brünette gab wenig später bei einem Anruf einen kurzen Bericht ab.

Tage vergingen, und Amadeus hatte sich dazu entschlossen, auf den Jüngeren dort zu warten, wo sie sich das letzte Mal begegnet waren. Er wusste, dass dieser ab und an hier war. Und wenn Amadeus Zeit hatte, nahm er sich ein gutes Buch mit, etwas zu trinken und wartete an der Ruine auf ihn. Lauschte, ob es im Laub raschelte oder knackte, doch hörte meistens nur die Vögel oder sah auch mal ein Reh.

Amadeus sah Ari eine Weile dabei zu, wie dieser sich dehnte, in der engen Sportkleidung. Er sah dabei durchaus attraktiv aus. Und er war augenscheinlich wirklich sehr dehnbar. Es dauerte eine Weile, bis Ari ihn bemerkte, und bis dahin hatte der Dunkelhaarige die Bewegungen gerne betrachtet.
Als der Jüngere ihn endlich bemerkte, lächelte Amadeus, klappte sein Buch laut zu und legte es zur Seite. Dann stand er auf. "Du führst mich hierher." Er ging langsam auf ihn zu. "Zieh bitte dein Oberteil aus." Er stellte sich vor ihm hin, legte die Hände hinter dem Rücken zusammen und betrachtete ihn dann geduldig und gespannt.

Schweigend betrachtete Amadeus den Anderen eine Weile. Er nahm dann sein Handgelenk, hob den Arm, und betrachtete auch diesen. Die sich aufstellenden Härchen, die blauen Flecken. "Hat dir jemand weh getan?", wollte er wissen, führte die Finger seiner anderen Hand zu einem Fleck und drückte dann fest hinein. "Hat dich jemand angesprochen? Dich berührt?" Er ließ den Arm wieder los. Dann packte er ihn am Hals, nicht grade sachte, und ging mit ausgestrecktem Arm auf ihn zu, sodass er ihn zurück drängte. Irgendwann würde Ari gegen einen Baum mit rauer Rinde stoßen. Dort drückte er nochmals fester zu, ließ dann aber ab, damit der Kleinere antworten konnte.

Amadeus hörte sich an, welche Erklärungen der Jüngere parat hielt. Zumindest die erste entsprach der Wahrheit, das wusste er. Aber er wusste nicht, ob er nicht vielleicht doch noch mit anderen Männern weiter gegangen war. In seinen Augen war Ari noch immer eine Schlampe, es war sein erster Eindruck gewesen, und dieser ließ sich bekanntlich nur schwer wieder entkräften.
Er betrachtete die blauen Flecke, die sich eher vermehrt an den Gelenken zeigten. Es war ein weiterer Hinweis darauf, dass hier die Wahrheit sprach, dennoch blieb da Misstrauen.
Seine Hände griffen zum Gürtel seines Gegenüber, öffneten diesen ungefragt. Es folgten Hosenknopf und Reißverschluss. Dann packte er Ari an seinen Schultern, drehte ihn um und drückte mit einer Hand auf seinen HInterkopf, sodass sein zartes Gewicht an die Rinde gedrückt wurde. "Befriedigst du dich selbst mit Spielzeug? War irgendetwas in deinem Gesäß, was dort nicht hingehört?", fragte er dann. Seine langen hellen Finger glitten dann über Aris Wirbelsäule, auf und ab, streichelten ihn sachte und beruhigend.

"Aber ich habe dir nicht gesagt, dass du es tun sollst", erwiederte Amadeus daraufhin. "Du willst mich? Also benimm dich auch entsprechend. Anscheinend hast du das Prinzip des Werbens noch nicht verstanden." Seine Finger glitten nun nach unten, bis zu seinem Hintern, hinein in die enge Ritze. Sein Mittelfinger fuhr achtsam und langsam über den Schließmuskel, drückte leicht hinein, bewegte sich prüfend, wie einfach oder schwer es war, ihn zu dehnen. Dann zog er seine Finger wieder zurück. Er kam näher, noch näher, bis er den schlanken Körper mit seinem eigenen gegen den Baum drückte. "Ich will wissen, was ich dir wert bin, Ari. Diesen Wert bestimmst du. Wenn dir deine schlampigen Triebe wichtiger sind, mach ruhig so weiter. Aber dann werde ich nicht derjenige sein, der dir deine Grenzen aufführt. Ich mache mir doch nicht die Hände an so einem unkeuschen Ding dreckig", flüsterte er ihm leise ins Ohr, biss dann liebevoll in das Ohrläppchen, ehe sein Biss innerhalb weniger Sekunden stärker wurde und ihm deutliche Schmerzen zufügte.

Amadeus beendete den harten Biss, schaute sich das Ohrläppchen an und gab ihm dann auf die kleine Wunde einen Kuss. "Bist du Pessimist?", fragte er dann nach, er lachte leise. "Es geht doch nicht um Wut. Und es geht nicht um die Prügel. Du willst an deine Grenzen gelangen, etwas neues erfahren, richtig? Wie wäre es mit der ersten Lehre, Unsicherheiten standzuhalten. Du versuchst, herauszufinden, was ich denke und mir von dir wünsche. Das ist ein sehr heikler Weg, du wirst belohnt und bestraft werden und mit der Zeit nicht nur viel über mich, sondern auch über dich selbst lernen. Es wäre viel zu langweilig, wenn ich dir alles verraten würde und du niemals dahin kommst, dich wirklich anzustrengen." Er hielt ihn weiterhin fest, gab ihm nun einen kleinen Kuss auf die Wange. "Ich beschränke mich nicht nur auf die körperlichen Empfindungen, Ari. Angst, Trauer, Hoffnung, Sehnsucht, Freude und Stolz gehören dazu."

"Sei nicht so zicktig, Ari. Du kannst durchaus bedachter sein, das weiß ich", tadelte Amadeus ihn, da der junge Mann hier wohl mit alledem haderte. "Du musst dich mir nicht hingeben. Ein Satz, und du bist mich los. Vielleicht bin ich nicht der richtige Dom für dich. Du musst dich mir nicht antun, wenn es für dich jetzt schon zu anstrengend ist." Als Ari ihm die Sache mit der Telefonnummer erzählte, nickte der Schwarzhaarige langsam. "Weshalb hast du sie angenommen?", fragte er ihn und erhöhte den Druck auf ihn. Er hatte seine Arme hinter seinem Rücken gepackt und zog sie nun fester zu einander. Mal sehen, ob er sich wirklich gut gedehnt hatte und wie viel seine Gelenke aushielten...
"Dieser Mann, der dich angesprochen hat... er hat mir alles erzählt."