RE: Divergent - 3

Tests, Untersuchungen, Behandlungen.... in der letzten Basis , aus der die Hunter ja nun in diese modernere umgesiedelt worden waren, war so etwas nicht sehr oft vorgekommen. An den letzten Test konnte er sich kaum erinnern. Seine Wunden wurden immer nur notdürftig versorgt. Wozu sich Mühe geben? War doch nur ein Hunter und austauschbar. Menschlich sein? Pah... Überflüssig. Die Ärzte und Pflegekräfte waren unterbezahlt und hatten daher natürlich nur wenig Lust sich vernünftig und ihrem Berufsethos entsprechend zu verhalten. Ethan hatte sich daran gewöhnt. Statt gute Arbeit zu leisten pumpten sie die Hunter nur mit Antibiotikum und Tillidin voll, um ihre Schmerzen zu lindern.
Seine Werte mussten also rein logisch untergründig sein. Sie würden gut daran tun ihn einmal zu entgiften oder das Blut per Dialyse einmal auszutauschen.
Doch das war ihm nun alles egal. Er war seit Ewigkeiten mal wieder satt und hatte ein gemütliches Bett, und eine Tür zum schließen. Paradiesische Zustände! Es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war. Wie ein Stein. Traumlos. Sein Puls sank, die Atmung verlangsamte sich. Auf den ersten Blick konnte man ihn für tot halten. Ein Mechanismus den die Körper der Hunter gelernt hatten um Ressourcen zu sparen.
Sollte man ihn nicht wecken wird er bis zum nächsten Morgen durchschlafen. Unterbewusst befasste er sich mit der anstehenden Operation.
Er krampfte, wurde unruhig, wälzte sich herum und begann zu schwitzen. Der bisher ruhige Herzschlag begann zu rasen, der Blutdruck schnellte in die Höhe und ließ ihn schlagartig keuchend und nach Luft ringend aufwachen. Mit weit aufgerissenen Augen setzte er sich auf dei Bettkante und fasste sich an die Kehle, verusuchte sich zu beruhigen. Doch die steigende Panik machte dies schwer. Ethan schloss die Augen 'beruhig dich, du kennst das, es ist gleich vorbei, halt die Luft an... das geht gleich wieder...'Und so war es auch. Nach quälenden Momenten stabiliesierte er sich wieder und lehgte sich diret wieder hin. Fünf Minuten ausruhen und dann duschen.... Ja, das war ein guter Plan.. Nur... Wo waren die Duschen hier nochmal? Das hatte er schon wieder vergessen.

Isawa Eiki

Aus seiner Privaten Bibliothek hatte er einige Bücher von den Verschiedensten Modellen auf den Schreibtisch geräumt gehabt um sich so gut es ging vorzubereiten - denn das würde bestimmt noch einiges an Arbeit bedeuten. Nicht ein wenig, sondern vielleicht war es die Operation seines Lebens....einige würden sagen, dass es egal ist, ob dieser Hunter nun sterben würde oder nicht. Aber für ihn war es nun einmal wichtig. Er wollte nie jemanden sterben sehen - er hatte dies schon einmal zugelassen und ein weiteres mal wollte er es nicht noch einmal erleben.
"Ach fuck..." zischte er leise, als ihm die unangenehmen Bilder in den Sinn kamen und so verzog er sein Gesicht und steckte seine Nase tiefer in die Bücher. Er wollte diesen ganzen Mist einfach vergessen. Somit hatte er sich auch schon in seine Arbeit vertieft gehabt - mehrere Stunden vergingen und immer wieder fielen ihm seine Augen zu.
Zu wenig hatte er in der letzten Zeit geschlafen. Allgemein hatte er seit dem Vorfall damals nicht mehr sonderlich gut geschlafen. Er fühlte sich für all das damals so schrecklich schuldig.
Langsam schlossen sich seine Augen - die Schrift verschwamm immer mehr und sein Kopf fühlte sich immer schwerer an.
"Ach verdammt...ich kann nicht so einfach einschlafen. Ich hab noch zu viel zutun..." tadelte er sich selbst und stand dann auch langsam auf - schließlich wäre jetzt eine kalte Dusche ziemlich angenehm, damit er auch wach blieb. Somit hatte er das Buch auf den Weg zur Dusche mitgenommen und hatte zahlreiche Notizen am Rand geschrieben.
Auch hatte er nicht sonderlich auf den Weg geachtet gehabt, denn er war in seinen Gedanken vollständig versunken gewesen. So sehr, dass er nicht merkte, dass es ihm selbst von Sekunde zu Sekunde nicht sonderlich gut ging.
Als er gerade um die Ecke bog, da rannte er auch schon in jemanden hinein. So ließ er auch vor Schreck das Buch fallen und stützte sich kurz an der Wand ab. Da er gerade so aus dem Gedanken gerissen worden war, wusste er einen Moment nicht einmal wo oben und unten war - doch hatte er sich sehr schnell gefasst gehabt.
"Verzeihen Sie mir...ich habe nicht aufgepasst" sagte er mit einem schiefen Lächeln und hob dann auch schon das Buch auf. Doch er musste zweimal danach greifen - die Müdigkeit hatte seine Augen leicht getrübt gehabt. Als er jedoch schlussendlich aufblickte um zu sehen, mit wem er da überhaupt zusammengestoßen war, da musste er leicht schmunzeln.
Es war ausgerechnet der junge Herr über den er sich gerade schon seit einigen Stunden den Kopf zerbrochen hatte und wahrscheinlich noch einige Stunden noch folgen würden.
"Gut das ich Sie noch einmal treffe. Ich habe von meinen Kollegen einige Berichte zugeschickt bekommen, welche sie gefunden hatten. Da ist mir aufgefallen, dass Ihre Werte kontinuierlich Sinken. Ich muss Ihnen morgen ein paar Medikamente geben, welche ihre Werte in den nächsten zwei Wochen konstant halten. Sonst würden Sie wahrscheinlich die Operation nicht überleben..." kurz stockte er beim letzten Wort und wurde noch blasser als er es eh schon war.
"...daher kommen Sie in ein paar Stunden zu mir, damit ich ihnen die Medikamente geben kann. Zudem ist es wichtig, dass Sie diese regelmäßig nehmen und immer in 6 Stunden Takt." erklärte er ihm recht ernst und drückte sich das Buch leicht an seine Brust - diesmal würde er keine Fehler machen....

Sein Kopf schwirrte noch, die Ohren dröhnten. Aber das war er seit den letzten Monaten schon gewohnt. Er packte sich eine Tasche mit einem Handtuch und frischer Kleidung zusammen und machte sich auf die Suche nach den Duschen. Es dauerte seine Zeit und er musste danach fragen aber schließlich fand er wonach er gesucht hatte. Und wurde direkt von einem Fluff rosa Haare umgerannt. Da er selbst noch nicht ganz auf der Höhe war reagierte er nur damit, dass er die andere Person bei den Schultern packte um den Aufprall abzumildern. Erst dann erkannte er um wen es sich hier handelte.
Er beobachtete den Arzt und blinzelte skeptisch als dieser das Buch was ihm herunter gefallen war erst beim zweiten Versuch aufheben konnte. Der sollte ihn aufschneiden und umkrempeln? Na Prost Mahlzeit. Dann musterte er ihn aber erneut. Er sah müde aus. Geschafft und irgendwie... mitgenommen... blass... Ethan runzelte die Stirn. Sterben... Hm, vielleicht war das nicht mal das schlechteste... Den Gedanken schob er wieder schnell zur Seite.
„Alle 6 stunden? Ist gut, ich stelle dann meinen Kommunikator so ein dass er mich erinnert....“ er schulterte die Tasche erneut. „Wann soll ich denn zu Ihnen kommen? Ich wollte eben duschen gehen...“ er selbst war auch noch nicht wieder fit, hatte Augenringe und leicht gelblich verfärbte Augen. Die Bilirubinwerte schossen vermutlich durch die Decke, seine Nieren waren angeschlagen.

Isawa Eiki

"Jetzt müsste es....2 Uhr sein? 3 Uhr?" fragte er und kniff kurz seine Augen zu - in den letzten 48 Stunden hatte er nicht wirklich Schlaf gehabt, daher war sein Zeitgefühl schon längst mehr als nicht mehr vorhanden. Aber das machte ihm nun nicht sonderlich was aus. "So gegen 8 Uhr müsste ich Ihre Medikamente alle soweit haben." erklärte er dann auch schon und schloss kurz die Augen. "Also kommen sie am besten gegen 9 Uhr zu mir, dann können Sie vorher noch etwas essen." sprach er recht ruhig.
Da er eigentlich auch vor hatte duschen zu gehen, ließ er sich aber nun doch recht schnell von der Idee abbringen - denn er war niemand, der gern mit Anderen duschte. Auch wenn sie nun einmal beides Männer waren. Dennoch. So seufzte er kurz und neigte den Kopf etwas zur Seite. //Das wird dann nichts mit der kalten Dusche....naja, schaff ich schon irgendwie, muss eh noch die Medikamente beschaffen// dachte er sich und blickte dann wieder zu Ethan.
"Gehen Sie in Ruhe duschen, in der Zeit werde ich mich um Ihre Medikamente kümmern. Und dann habe ich noch einige Sachen mit Ihnen zu bereden, welche mir aufgefallen sind. Aber das machen wir nachher unter 4 Augen. Dann sieht man sich" mit diesen Worten war er dann auch schon weiter gegangen - er musste nun erst einmal zur Apotheke gehen, welche sich zum Glück innerhalb des Gebäudes befand. Da konnte er alles noch in Ruhe bekommen - außer er musste nach all der Zeit wieder raus, was er nicht gerade wollte.
Schließlich war er schon mehrere Jahre nicht mehr draußen gewesen - und darüber war er bisher auch ganz froh gewesen. Aber falls es ein Medikament nicht gab....dann müsste er es wohl oder übel.

Ethan beobachtete Isawa für einen Moment und zog eine Braue hoch. „Es ist 11, Sir. Wann haben Sie das letzte Mal geschlafen? Es geht mich zwar nichts an, aber sie sollten sich etwas Ruhe gönnen. So können Sie doch nicht arbeiten oder?“ Ein wenig Gedanken machte er sich da ja schon... Wenn der Arzt der ihn aufschlitzen würde nicht mal wusste wie spät es nun war und eher den Eindruck machte, dass er gleich umkippte vor Erschöpfung ...konnte da was gutes bei rumkommen? Sicher war er sich da ja nicht. Und ganz abgesehen davon... So engagiert wie er war war es eine Schande, dass er sich keine Ruhe gönnen konnte. Er hatte es bestimmt verdient.
„Sachen die iÍhnen aufgefallen sind? Das klingt nicht sonderlich beruhigend... Ist gut.Ich komme gegen 21 h zu Ihnen. „ Er hätte zwar nun auch früher vorschlagen können aber er hoffte, dass Dr. Eiki sich in der zusätzlichen Zeit etwas hinlegen würde.
„In Ordnung, danke.“ Der Hunter lächelte ihn kurz an und nickte ihm zu. „Bis nachher“
Mit diesen Worten verschwand er in die Duschen. Auch diese waren viel moderner und vor allem viiiel sauberer als die , die er in der anderen Basis gewohnt war. Ethan war es ja gewohnt sich vor jedem ausziehen zu müssen also ließ er auch hier in der Umkleide einfach die Hüllen fallen und musterte sich in einem der großen Spiegel. Er war trainiert, muskulös, definiert. Und seine Haute von Narben diverser Kämpfe und Ops gezeichnet. Das war er ja alles gewohnt. Aber seine Haut sah nicht gut aus... ein Mischung aus Grau und Gelb... das machte ihm Sorgen. Allmälich wurde er sich der Wichtigkeit dieser Operation bewusst. Seufzend fuhr er sich mit der Hand durchs Gesicht, nahm Seife und Shampoo und betrat die Duschen. Auch wenn das Wasser hier nicht wirklich heiß wurde war es dennoch sehr angenehm und es tat unfassbar gut den Schweiß abzuwaschen. Er schloss die Augen und genoss das prasselnde Nass ein paar Minuten bevor er sich die Haare wusch und den Körper abschrubbte. Nachdem er sich wieder abgetrocknet und angezogen hatte ging es ihm schon etwas besser. Er hatte etwa eine Stunde hier verbracht. Luxus. Ethan beschloss seine Sachen in sein Zimmer zurück zubringen und sich mit einem Buch wieder ins Bett zu legen. Fit war er bei weitem nicht...

Er stellte seinen Kommu auf 20 30 falls er wieder einschlafen sollte und gönnte sich Ruhe

"Schon 11 Uhr..." murmelte er leise und Strich sich über die Augen, da hatte er sein Zeitgefühl wirklich vollkommen verloren. Aber das war nun egal gewesen, er musste nun die Medikamente für Ethan abholen. Somit war er innerhalb von 10 Minuten auch schon angekommen und schob der Assistentin einen Zettel hin.
"das bräuchte ich bitte alles" sagte er mit einem sanften Lächeln und so wurden ihm die Medikamente auch gegeben. Bis auf eines...und das war bei weitem das Wichtigste gewesen.
"Scheiße" meinte er fluchend, also müsste er wohl wirklich zum Basislager gehen um es zu besorgen. Irgendwie war es verständlich gewesen, dass es dieses Medikament nicht gab.
Also musste er dahin, wo es wirklich alles gab. Leise gähnte er und strich sich durchs Haar. So war er schnell auf sein Zimmer gegangen und hatte sich umgezogen, schnell hatte er eine Vitaminpille genommen und hatte sich Gasmaske und zwei Messer geschnappt. Sicher, der Weg war kurz, aber dennoch sollte er nicht übertreiben. Auch war er am überlegen, ob er einen Hunter mitnehmen sollte. Doch dann ließ er es doch lieber.
Somit hatte er sich auf den Weg zur Anmeldung gemacht und sich für die nächsten Stunden abgemeldet gehabt.

Es dauerte einige Stunden bis er wieder in der Basis war und so nahm er langsam die Maske ab und seufzte. Wenigstens hatte er nun die Medikamente. Es hatte einiges gekostet... Aber das war es wert.
So hatte er sich in den Arztraum begeben, sich umziehen - dafür hatte er gerade einfach keine Zeit, sondern musste er die Beipackzettel durchgehen, ob sich auch alles vertrug.
Dabei war er jedoch langsam am Schreibtisch eingeschlafen. Sein Körper brauchte den Schlaf gerade einfach...

Lesen.... in Ruhe lesen.... Ach herrlich, was für ein Luxus... Ethan hatte nur selten die Ruhe gehabt um sich zurück zu ziehen und ungestört zu lesen. Und nun erlaubte ihm diese wundervolle Tür genau das. Allerdings lam er nicht so wahnsinnig weit weil er nach etwa einer halben Stunde mit dem Buch auf dem Bauch einschlief. Gut, dass er sich den Wecker gestellt hatte.

Vom erbarmungslosen Piepsen hochgeschreckt ,musste er etwas lachen, weil er sich so erschreckt hatte. Kurz pochte sein Herz wieder schneller beruhigte sich dann jedoch wieder. Er schwang die Beine aus dem Bett und setzte sich an die Bettkante. „Dann wollen wir mal....“ ächzend stand er auf und machte sich auf den Weg zum Onkel Doktor. Was der ihm wohl erzählen würde?

Am Ärztezimmer angekommen blickte er durch das Sichtfenster der Tür und sah Herrn Eiki reglos auf dem Schreibtisch liegen. Sofort machte er sich Gedanken darum ob es ihm gut ging. Ohne zu klopfen betrat er den Raum und ging langsam und leise auf ihn zu. „Herr Eiki? „ fragte er in den Raum und sah dann, dass er ruhig atmete. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. War der Doc doch eingeschlafen. Gut!
Der Hunter, verließ den Raum, schloss die Tür undwartete noch einen Moment bis es wirklich 21 Uhr war bevor er dann übertrieben laut klopfte.

Er schlief ausnahmsweise einigermaßen ruhig, ohne sonderlichen Albtraum. Viel zu erschöpft war er in diesem Moment gewesen, der Weg um die Medikamente zu besorgen war einfach zu anstrengend gewesen. Er hasste den Untergrund wirklich...aber nun ja, zumindest hatte er es überlebt gehabt.
Doch der Schlaf, den er sich nun gegönnt hatte, war viel zu kurz gewesen, denn er wurde unsanft geweckt und so blickte er kurz unten auf den Bildschirm. "Uhh...schon 21 Uhr..." murmelte er dann leise und strich sich über die Augen, da fiel ihm auf, dass er noch die Reiseklamotten an hatte. Aber nun...jetzt konnte er sich nun nicht Umziehen. Also musste er wohl oder übel sich so zeigen. Langsam stand er auf und streckte sich.
"Einen Moment" murmelte er und hatte die Maske und auch den Mantel abgelegt gehabt und war dann auch schon zur Tür gegangen. So öffnete er auch schon die Tür und blickte Ethan an, welcher ziemlich geblich aussah. "Uah...Sie sehen ja ziemlich schrecklich aus. Also glaub die Operation müssen wir wirklich bald vorziehen, wenn das so weiter geht..." meinte er seufzend und sah ihn an. Er machte sich wirklich nun langsam Sorgen. Seitdem er Ethan vor ein paar Stunden kennengelernt hatte, hatte sein Äußeres sich immer weiter verschlechtert. Wenn es so weiter ging...dann würde er wahrscheinlich morgenfrüh schrumpelig und grau sein...wenn nicht sogar schlimmeres.
"Setzen Sie sich bitte. Ich habe einige Medikamente für Sie, die Medikamente habe ich auch soweit so abgepasst, dass Sie diese um 22 Uhr gern nehmen können. Ihr Körper wird sich dann nach und nach etwas aufbauen. Somit das sie in einer bis zwei Wochen soweit stabil sind, dass ich Sie operieren kann, ohne komplikationen" meinte er dann auch schon mit einem sanften Lächeln und hielt ihm eine Tüte mit mehren Medikamenten entgegen.
"Auf jeder Verpackung steht drauf, wieviele Sie einnehmen sollen. Falls es zu unangenehmen Nebenwirkungen kommt, kommen Sie gern jeder Zeit zu mir"

Ethan ließ sich nicht anmerken, dass er ihn schon schlafend vorgefunden hatte, wollte ihn nicht beschämen, soviel Anstand hatte er. Er wunderte sich über den Aufzug des Arztes und reimte sich seinen Teil zusammen. Es musste ja einen Grund geben warum er sich draußen herum trieb. Vielleicht ein Notfall.
„Na na nicht direkt erschrecken „ schmunzelte er leicht. Noch war nicht gesackt wie ernst seine Lage war.Ethan dachte immer noch, dass sein Zustand recht stabil war, auch wenn er Schmerzen hatte und ihm oft schwindelig und schlecht war. „Sie meinen früher als in 2 Wochen?“ dann nahm er die Tüte an sich und wühlte darin herum. „Hm... Mhm, ist gut, das bekomm ich hin. Danke Herr Eiki. “ Das sanfte Lächeln beschwichtigte ihn und gab ihm Sicherheit.
„Sie haben gesagt Sie wollten noch etwas mit mir unter 4 Augen besprechen?“ das machte ihn dann doch wieder nervös. „Hab ich was ausgefressen?“ fragte er und rutschte etwa unruhig auf seinem Stuhl. Seine Augen musterten den Raum, die Bücher und Unterlagen, Schematische Darstellung, die halbtote Pflanze, für die Dr Eiki wahrscheinlich einfach keine Zeit hatte, und den Azrt selbst. Er war schrecklich blass und unübersehbar übermüdet. Dazu sehr schlank. Ob er zumindest vernünftig aß? Nun, man sagte ja nicht umsonst, Ärzte sind die schlimmsten Patienten.

Er atmete tief durch und setzte sich auf den Stuhl gegenüber und sah ihn ernst an. "Nun, heute morgen hatten Sie wenigstens noch etwas Farbe, aber jetzt sehen Sie plötzlich wie eine halblebendige Leiche aus" erklärte er seufzend und wedelte leicht mit seiner rechten Hand um. "Also mehr tot als lebendig. Das macht mir nun einmal etwas Sorgen. Schließlich stehen Sie nun unter meinem Schutz und ich möchte Sie nicht unbedingt sterben sehen. Auch wenn Sie erst seit ein paar Stunden mein Schützling sind" meinte er und deutete dann auch schon auf den Bildschirm auf dem Tisch. "Wie Sie sehen sind ihre Werte wirklich sehr, sehr in den Keller gegangen und wenn sich nun in der Zeit nichts ändert, wird es problematisch werden. Aus diesem Grund wollte ich Ihnen auch ziemlich gern sofort die Medikamente geben" meinte er direkt.
So atmete er tief durch und strich sich über den Nacken.
"Und Sie haben nichts Ausgefressen. Alles gut, ich wollte Ihnen nur so schnell wie es geht ihre aktuellsten Werte zeigen. Morgen werde ich wahrscheinlich Ihre genaueren Daten haben." meinte er ernst. Dann schüttelte er leicht seinen Kopf.
"Sie sollten wirklich mehr auf sich aufpassen und mehr von den Ärzten verlangen! Das Sie so geschludert hatten, war auch Ihre schuld! Also wenn Sie Fragen und Anforderungen und ähnliches haben. Dann sagen Sie es! Lassen Sie doch nicht immer alles über sich ergehen, sonst kann ich auch sehr böse werden." er stand auf und ging dann auch schon zu einem Stapel von Papier, welcher neben dem Drucker stand. "Hier, lesen Sie sich das durch! Somit werden Sie informiert über die Operation und auch über die Medikamente." sprach er und hielt ihm die Dokumente entgegen.

Das klang ja nicht sonderlich erbaulich.Aber der Doc hatte recht, und Ethan wusste das, wollte es aber nicht wahr haben. Trotzdem nickte er und sah sich die Medikamente nach und nach genauer an während der Arzt ihn auf des Tablet aufmerksam machte. Er richtete die Aufmerksamkeit auf den Bildschirm und nickte mit gerunzelter Stirn. „Mhm... verstehe.... ich seh was sie meinen...“ er klang nun doch besorgt und fuhr sich durch die Haare. „Danke für ihre Mühe und ihr Engagement, Dr Eiki. Ich.... bin noch nie so zuvorkommend behandelt worden“ er lächelte den Arzt ehrlich an, was sich jedoch schnell wieder verzog als er ihm nun Vorwürfe machte er sei selber an allem Schuld.
„Was??? Nun machen Sie mal halblang! Sie haben keine Ahnung mit welchem Schlag Ärzten ich es zu tun hatte! Außerdem kann man wohl kaum von einem Laien erwarten dass er versteht was diese ganzen kryptishcen Begriffe zu bedeuten haben!! Es ist mein Job da draußen zu überleben und für Ergebnisse zu sorgen! Es ist der Job der Ärzte mich wieder zusammenzuflicken!“ Ethan regte sich so sehr auf, dass er lauter wurde, sein Puls in die Höhe schnellte und ihm wieder schwindelig wurde. Kurz stöhnte er auf, rieb sich durch das Gesicht und riss dem Arzt die Papiere aus der Hand während er aufstand. Das hielt jedoch nicht lange an. Er setzte sich wieder hin. „ Ja..... ich werde Fragen stellen …. und das hier lesen....“ kam es dann wieder kleinlauter zurück. Seine Hand zitterte als er den Stapel Papiere hochhielt. Ihm war klar, dass Eiki es eigentlich nur gut meinte, trotzdem fühlte er sich für einen Moment angegriffen.
"Und sie sollten essen und schlafen..." das kam schon eher schmollig als sauer . Irgendwas musste er ihm zurück schmettern

Leise seufzte er und schloss die Augen, als der Andere anfing rumzuschreien - irgendwie hatte er das Gefühl, dass er gerade ein Kind vor sich hatte, anstatt einen erwachsenen Mann. Somit atmete er tief durch und sah ihn dann auch schon direkt an. "Bisher bin ich mit wenig Schlaf und wenig Nahrung sehr gut zurecht gekommen, wahrscheinlich hat sich mein Körper demnach auch daran gewöhnt. Also wäre wahrscheinlich zu viel davon nun wirklich schädlich für mich" meinte er. Vielleicht war er nun mittlerweile ein Workaholic, aber nun würde sich daran nie etwas ändern.
Er hatte nur eine Aufgabe in seinem Leben und das war nun einmal ein Arzt zu sein. Und seine Pflicht war es nun einmal seine Patienten am Leben zu halten und das zu den besten Bedingungen.
"Nun, lesen Sie sich alles in Ruhe durch und machen Sie sich keine Gedanken über die Operation. Ich bin wirklich ein Spezialist auf dem Gebiet und ich nehme nichts in die Hände, was ich nicht wirklich schaffen würde" sagte er mit einem leichten schmunzeln, dass er sich durch das Plötzliche Wegziehen des Papiers von dem Anderen am Papier geschnitten hatte, dass ignorierte er einfach mal.
Auch wenn es schon etwas schmerzte, aber so sah er den Anderen an und überlegte kurz.
"Zudem sollten Sie mich nicht wie ein kleines Kind behandeln, schließlich bin ich älter als Sie und habe das ein oder andere Jahr bisher länger überlebt." meinte er dann auch schon und wandte sich leicht ab um noch einmal zum Bildschirm zu gucken. Hatte er irgendwas vergessen? Wahrscheinlich nicht...alles müsste eigentlich nun besprochen sein.
"Es sind übrigens immer 12 Tabletten die Sie in 6 Stunden Takt nehmen müssen. Sie dürfen niemals eine vergessen oder verlieren. Falls es passiert, sollten Sie sich umgehend bei mir Melden. Ich habe auch extra einen kleinen Vorrat angelegt, falls es zu Problemen kommt...schließlich kenne ich Hunter zu gut...Sie nehmen die komplette Verpackung mit zu einer Mission...dort verlieren sie diese und dann stehen sie da...und haben ein Problem"

Ethan kam sich vorgeführt vor. Und reichlich dämlich. Ja... er hatte überreagiert... und ja, er hatte sich benommen wie ein kleines Kind Aber er fühlte sich missverstanden, beschuldigt.
Beschämt sah er zu Boden und sagte fürs Erste kein Wort mehr. Schnell fiel dem Hunter die Blutspur auf den Papieren auf , er roch es bevor er es sah, das brachte der Job mit sich.
„Entschuldigen Sie, Dr Eiki. „ Viel mehr kam ihm nicht über die Lippen. Er lauschte den Ausführungen des Arztes über die Medikamente und deren Wichtigkeit, das Verhalten von Huntern und wie schrecklich schluderig sie doch waren... Ja... böse Hunter... Ethan sagte nichts dazu nickte nur und stellte sich im Beisein des Arztes seinen Timer auf 6 Stunden. Das hieß auch, dass er im höchstfall 6 Stunden Schlaf bekommen würde für die nächsten 2 Wochen. Allerdings war das nicht weiter schlimm. Er würde in seinem Zustand keine Missionen bekommen und konnte zwischendurch schlafen.
Langsam erhob er sich rollte die Unterlagen zusammen und sah Eiki fest in die Augen. „Dann lasse ich sie nun allein. Entschuldigen Sie mich“ Er war äußerlich ruhig, innerlich brodelte er noch etwas. Er brauchte frische Luft....

"Ist alles in Ordnung. Schließlich ist es nur ein kleiner Schnitt" sagte er mit einem leichten Schmunzeln und strich sich über den Nacken. Denn er wollte nicht, dass sich Ethan nun deswegen so schlecht fühlte oder irgendetwas anderes. Somit atmete er tief durch und sah ihn an. Irgendwas stimmte mit diesem Mann nicht. Er wusste nicht genau, was es war, aber irgendwie schien er gerade ziemlich schlecht gelaunt zu sein. Aber davon ließ er sich nun nicht weiter irritieren.
"Denken Sie bitte, die Medikamente mit ihrer nächsten Mahlzeit einzunehmen" sprach er recht ruhig, somit hatte er sich dann nun auch vollständig wieder an dem Pc gewandt und hatte nebenbei in einem Buch geblättert gehabt. Somit hatte er sich auch in seiner Arbeit vertieft gehabt - bis es irgendwann klopfte und ein weiterer Patient hinein kam, welchen er dann auch verarztete und auch soweit mit allem versorgte.
Es dauerte nicht wirklich lange, und um 23 Uhr konnte er auch für heute Schluss machen - viel hatte er den Tag nicht über gegessen. Doch nun wollte er erstmal aus der Kleidung raus und duschen. Schließlich wollte er sich nach der Aktion vorhin wieder frisch fühlen und somit hatte er sich kurze Zeit später in sein Zimmer zurück gezogen gehabt um sich ein paar frische Sachen zu holen und war dann auch unter der Dusche angekommen gewesen.
Somit war er um 1 Uhr in der Nacht endlich im Bett, doch immer noch konnte er nicht schlafen, sondern hatte seine Nase immer noch in eines der Bücher gesteckt gehabt.

Ganz richtig... mit ihm stimmte so einiges im Moment nicht. Der Hunter war dabei sich von innen her zu vergiften. Seine Leberwerte mussten sicher durch die Decke schießen, von seinen Blutwerten ganz zu schweigen. Das legte sich natürlich auch auf seine Stimmung. Zudem hatte er wie jeder Hunter, viel durchgemacht. Doch die letzte Zeit war hart gewesen, sehr hart. Und schmerzhaft. Doch er hatte sich durchgebissen und jetzt wo er zur Ruhe kam brach er langsam in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
„Ja, das werde ich, Danke Doc“ nickte er noch bevor er gegangen war.

Sein Weg hatte ihn in sein Zimmer geführt. Dort angekommen warf er sich nur schnell seine Jacke über und streifte die Handschuhe über. Seine Waffenwahl war heute eine kleine aber deftige Shotse. Als Hunter brauchte er keine Atemmaske, das waren sie gewohnt. Dafür waren sie manipuliert. Er stellte sich seinen Kommu auf eine Stunde, dann sollte er sich auf den Weg zurück machen.
Am Haupttor checkte er mittels Retinascan aus und ging durch die mutierte Wildnis spazieren.
Bald kam er an einen Felsvorscprung unter dem er es sich bequem machte und sich durch die Haare fuhr. Die Worte von Dr. Eiki sackten nur langsam, Was wenn er das alles nicht überleben würde.... Ihn würde eh niemand vermissen.... und vielleicht würde er seine Eltern ja in Jenseits wieder sehen... oder war da einfach nichts... aus vorbei, danke für die Teilnahme... Seufzend lehnte er sich an den kalten Stein und schloss die Augen.

Ethan schreckte hoch als sein Alarm schrillte, er war wirklich eingeschlafen,,, Scheiße.. das durfte nicht passieren. Mit rasendem Herzen machte er sich auf den Weg zurück in die Basis und wieder ins Bett. Bis der Alarm wieder nimmelte und ihn an die Medikamenteneinnahme erinnerte...