RE: Divergent - 4

Manchmal war die Arbeit nicht sonderlich einfach - aber damit hätte er rechnen können. Er hatte in seinem Leben schon so einiges Grausames Gesehen. Demnach war er es gewohnt mit halb toten Huntern zu sprechen. Wenn sie dazu noch in der Lage waren - aber zum Glück war Ethan noch operabel. Das wusste er und demnach setzte er alles daran, dass er irgendwann wieder gesund werden würde. Doch nach einiger Zeit des lesens, waren seine Augen zugefallen.
Sein Körper holte nun wirklich den Schlaf, den er in diesem Augenblick brauchte und wahrscheinlich würde er sich morgen dafür wieder selbst verfluchen.
Somit schief er eine ganze Weile - bis das Buch vom Bett gefallen war und der Langhaarige durch den Lärm aufgewacht war. Nur langsam hatte er sich aufgesetzt gehabt und strich sich durchs helle Haar - vielleicht hatte ihn der Gestrige Tag im Untergrund doch etwas zugesetzt....
//Wo ist das Buch?// fragte er sich und rieb sich über die müden Augen, doch da entdeckte er es auch schon auf dem Boden und so seufzte er leise. Das Buch war mittlerweile so dermaßen durch, dass nun einige der Seiten auf dem Boden lagen.
Doch es war nun einmal eines der Bücher, die ihm bisher am besten durch seinen Beruf als Arzt geholfen hatte. Jedes einzelne Teil wird erklärt und auch wie sie funktionieren. Wie sie zu reparieren waren und und und...
Das einzige Exemplar, was noch aufzufinden war. Und langsam würde es sein Ende finden. Denn von den Modernen Aufzeichnungen konnte er wirklich nichts anfangen. Diese waren zu umschrieben...
Nur langsam hatte er eine Katzenwäsche gemacht und sich ordentlich angezogen - er wollte schnell etwas essen und wieder einige Dokumente eintragen. Denn gestern hatte er dies nicht mehr geschafft gehabt. Zudem wollte er weiterhin versuchen seine Kollegen dazu zu überreden bei diese riskanten Operation mitzumachen, was wahrscheinlich nicht einfach sein wird.
Nach knapp 10 weiteren Minuten saß er dann auch in der Kantine und stocherte Lustlos in dem Essen herum. Dabei versuchte er das Buch einigermaßen zusammen zu flicken und die Seiten zu ordnen...was nicht sonderlich einfach war...

Vom Wecker hochgeschreckt quälte er sich aus dem Bett und in das angrenzende kleine Bad. Der Blick in den Spiegel machte ihm Angst. Zum ersten Mal erkannte er sich kaum wieder, Ethan starrte den fremden Mann im Spiegel eine Weile an bevor er sich daran machte sich zu waschen und seit eine halben Ewigkeit mal wieder zu rasieren. Dann nahm er seine Medikamente, alle zwölf Tabletten, diese zählte er genau ab, ganz gewissenhaft, und schluckte sie auf einmal mit einem großen Schluck Wasser herunter. Er würde sich in der Apotheke eine Dosette besorgen und die Tabletten vorsorglich stellen, so dass ihm keine Fehler unterlaufen würden. Aber zuerst musste er etwas essen. Das hatte der Doc angeordnet und auch wenn er so krabitzig gewesen war befolgte er seine Anordnungen. Schlapp schleppte er sich in die Kantine, holte sich einen Kaffee, holte sich eine Portion Flüssignahrung und ein Müsli bevor er sich einen Platz suchte um zu frühstücken.
Es dauerte nicht lange bis ihm der rosa Haarwust auffiel, Aha, aß er also wirklich mal etwas, gut.
Diese schmale Gestalt weckte einen... Beschützerinstinkt in ihm, auch wenn er sich dessen noch nicht bewusst war.
Er beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und aß sein Müsli, was für ihn wirklich gut schmeckte, nicht zu vergleichen mit dem Gerstenschleim aus der alten Basis

Leise gähnte er mit vorgehaltener Hand und schloss kurz seine Augen. Er hatte in der Nacht wahrscheinlich wieder einmal so unruhig geschlafen, dass sich sein Körper nicht einmal ordentlich erholen konnte. Das war leider schon oft so gewesen, doch gerade als er die letzte Seite in das Buch gelegt hatte, kam einer von seinen Kollegen zu ihm und setzte sich ihm gegenüber.
"Na? Hab schon von anderen Kollegen gehört, dass du ein ziemliches Wrack abbekommen hast. Willst du den Huntern wirklich so sehr helfen? Lass sie doch einfach krepieren. Gibt doch genug von denen" meinte sein Gegenüber auch schon, doch der Hellhaarige blickte nicht zu ihm auf, sondern blätterte durch das Buch. Jede Seite war da, wo sie hingehörte. Perfekt.
"Ach komm schon, sprich doch mal mit mir. Bist doch immer so nett zu deinen Patienten...da kannst du doch auch nett zu mir sein. Schließlich sind diese Hunter doch nur Abschaum und die meisten nicht einmal ansehnlich. An solchen Leuten solltest du dir nicht die Hände dreckig machen, Schwuchtelchen" sagte er provozierend und so seufzte er nur und schloss die Augen. Dieser Kerl nervte ihn schon so lange...
"Wie ich mit meinen Patienten umgehe ist meine Sache. Sie opfern ihr Leben zum wohle der Menschheit und aus diesem Grund werde ich diese Leute immer respektieren. Nicht so wie dämliche Leute, die ihren Job nicht ernst nehmen.." meinte er und sah ihn ernst an. Er kam sich in diesem Moment vor wie im Kindergarten und somit stand er auch einfach auf. Viel hatte er mal wieder nicht gegessen... Aber ihm kam ja irgendwie immer etwas dazwischen. Auch wenn es solch widerwertigen Kollegen waren...

Was ging denn da jetzt ab..? Ethan blickte auf und stellte sein Netzhautimplantat schärfer, lauschte auf. In ihm staute sich Groll und Aggression, der neue Kerl, offensichtlich auch ein Weißkittel, aber einer von der Sorte, die er zur Genüge kannte und die er einfach satt hatte, belästigte Dr Eiki. Und auch wenn er am Vortag mit ihm aneinander geraten war war ihm klar, dass er es nur gut mit ihm meinte und sich aufopferte. Und jetzt beleidigte dieser Sack ihn auch noch! Er war schon dabei aufzustehen , sich den Typ zu packen und am Schlawittchen nach draußen zu komplementieren aber was Eiki tat war viel wirkungsvoller und brachte Ethan zum schmunzeln. Er ließ ihn einfach stehen und sagte ihm fest die Meinung.... das imponierte ihm mehr als er gedachte hatte. Schnell beendete er sein Frühstück, ließ vom Buffet noch eine handvoll Proteinriegel mitgehen und prägte sich das Gesicht des Vollidioten ein und folgte seinem Arzt in etwas Abstand. Als sie außer Sicht und Hörweite waren holte er zu ihm auf. „ Dr Eiki?“

Manche seiner Kollegen waren nun einmal vollkommene Idioten. Aber überall gab es diese und somit wollte er sich davon nicht nerven lassen, dann dazu war seine Zeit einfach viel zu kostbar. So gähnte er noch einmal leise und strich sich über den Nacken, als er auch schon eine bekannte Stimme vernahm und so blieb er kurz stehen und wandte sich dann auch schon zu Ethan. "Oh, guten Morgen" grüßte er ihn dann auch schon direkt und lächelte sanft. Die Sache von eben hatte er auch schon wieder vollkommen vergessen gehabt, schließlich ab es nun wichtigeres zu bereden. "Hoffe Sie haben angenehm geschlafen. Haben Sie die Medikamente schon genommen, welche ich Ihnen am gestrigen Abend gegeben habe?" fragte er dann auch schon nach, schließlich wollte er dies bei Ethan genau im Auge behalten. Denn sonst würde es noch ein Horror werden in 2 Wochen - wenn der Andere dann überhaupt noch leben würde....denn dieser sah noch schlechter aus als gestern. Dabei dachte sich der Hellhaarige schon gestern, dass es nicht schlimmer ginge. Doch da hatte er sich wohl getäuscht....

„Guten Morgen. Ja... ja habe ich, und Sie? HM? Oh ja, ja die hab ich genommen. Ich werde mir gleich in der Apotheke eine Dosette besorgen, um sie besser stellen zu können, dann geht da auch nichts schief. „ lächelte er zurück. Auch wenn er schlechter aussah verhielt er sich zugänglicher, höflicher „ Der... der Typ da vorhin... hat der sie belästigt? Wer war das?“ fragte er nach und blieb bei ihm stehen Dann fiel sein Blick auf das Buch. „Wäre es nicht einfacher wenn Sie sich ein neues Exemplar zulegen würden?“ In seinen Fragen war nichts anklagendes, reine Neugier.

"Gut, dann bin ich ja erleichtert." meinte er dann auch schon freundlich und wandte sich dann auch wieder leicht ab. Da der Andere nun auch Charakterlich fitter wirkte, machte er sich keine Gedanken drum. Wahrscheinlich würde er sich in einigen Tagen schon besser fühlen und wahrscheinlich Bäume ausreißen können. Da war er guter Dinge.
"Es war ein Kollege von mir, also machen Sie sich keine Gedanken darüber. Der Kerl hat eine große Klappe und in der letzten Zeit muss ich auch seine Patienten übernehmen, da er sie sonst sterben lassen würde. Daher bin ich auch in letzter Zeit etwas übermüdet, falls Sie mit dieser Information etwas anfangen können. Mehr brauchen Sie aber nicht zu wissen. Schließlich ist es nicht ihr Arzt und darüber können Sie wahrscheinlich auch froh sein." meinte er, denn dieser Kerl hätte Ethan wahrscheinlich schon längst sterben lassen. Wenn der Kerl ihm nicht sogar längst die Spritze gesetzt hätte.
Doch als das Thema auf das Buch fiel, da zuckte Herr Eiki zusammen und sah an Ethan vorbei. "Nun, ein neues Exemplar gibt es leider nicht - zumindest nicht nach meinem Wissen. Vielleicht irgendwo dadraußen..." erklärte er dann auch schon seufzend und schloss die Augen.
"Das Buch hat nun einmal schon viel durch gemacht, so wie auch sein vorheriger Besitzer. Aber das Buch war mir bisher immer eine große Hilfe, falls ich mal vor einem größeren Problem stand" erklärte er dann auch schon. "Demnach würde ich mir auch niemals ein neues Exemplar zulegen wollen" erklärte er ihm mit einem sanften Lächeln. Man merkte wohl in diesem Moment, dass ihm sehr viel an dem Buch lag. Eigentlich wollte er es nicht so zeigen und somit wandte er sich dann auch schon leicht ab.
Das war ihm schließlich nun doch etwas peinlich gewesen. "Ich...muss jedoch nun wieder an die Arbeit. Also verzeihen Sie mir, wenn ich Sie nun allein lasse - falls jedoch etwas ist oder es Ihnen schlechter geht, melden Sie sich umgehend bei mir" - schnell fiel er in sein normales Muster rein und war dann auch schon gegangen.

Ethan hörte ihm zu. Ein Arzt, der Hunter sterben ließ war ja nichts besonderes mehr, aber sie sozusagen einzuschläfern war eine ganz andere Hausnummer. Kurz stockte er und rief sich das Bild des Arztes noch einmal ins Gedächtnis bevor er Dr Eiki weiter lauschte. Es war schön, zu zu hören und zu spüren, wie wichtig ihm dieses Buch war. Es musste ihm sehr viel bedeuten, so fest, wie er es umklammert hielt. Sentimentalität. Etwas, dass Ethan vor langer Zeit abhanden gekommen war. Seit der Zeit, als er seine Eltern verloren hatte und zu dem gemacht wurde, was er nun war. Zumindest glaubte er das. Doch irgendwo in seinem Inneren war er immer noch da, der Ethan, der er vor der Umwandlung gewesen war. Er hatte ihn nur gut versteckt. So gut, dass er ihn selbst nicht mehr fand.
„Ich verstehe. Entschuldigen Sie die Störung, ich wollte Sie nicht aufhalten. Und... wenn Ihnen der Kerl doch auf die Nerven gehen sollte lassen Sie es mich wissen, ich kümmere mich darum.. „ nickte er er und verabschiedete sich dann auch. Zeit sich die Basis etwas genauer anzusehen. Körperlich fühlte er sich noch nicht wirklich besser aber er hatte zumindest keine Schmerzen im Moment. Hier musste es auch irgendwo ein Fitnessstudio geben, vielleicht konnte er hier zumindest aufs Laufband

"Das wird schon nicht nötig sein. In der Zeit, in der ich schon hier bin, habe ich gelernt mit gewissen Dingen umzugehen" erklärte er dann auch schon noch schnell. Schließlich sollte ein Hunter sich eher weniger sich es mit einem Arzt verscherzen. Sein Kollege war schließlich ziemlich speziell...der würde alles machen um anderen Leute eine auszuwischen - erst recht, wenn es ein Hunter war.
Daher sollte sich Ethan wirklich aus solchen Sachen raushalten - denn wenn ein Hunter sich mit einem der Ärzte anlegte, konnte dieser ohne weiteres rausgeworfen werden - auch wenn vielleicht der Hunter im Recht gewesen war. Das würde er ihm wohl später noch einmal klar machen, schließlich konnte so etwas wirklich nur nach Hinten los gehen.
Tief atmete er durch und schüttelte leicht seinen Kopf - gut, er musste sich nun auf anderes Konzentrieren.
Denn er hatte noch einiges zu erledigen und das meiste konnte kein Aufschub gebrauchen. Somit hatte er sich in sein Arztzimmer verzogen gehabt und ging einige Dokumente durch - hier und da kam ein Patient, aber alles in allen war es ziemlich ruhig heute. So das er sich später noch einmal auf eines der Krankenbetten sich noch etwas hinlegen konnte um sich wenigstens etwas auszuruhen.
So schlief er auch recht friedlich wenigstens eine halbe Stunde - bis plötzlich jemand aufgeregt an die Tür klopfte und dann auch direkt zu ihm rannte.
"Melanie....was ist denn los?" fragte er halb verschlafen. In diesem Moment wurde auch schon ein Käfig neben ihn hingestellt und ein lautes Fauchen war zu hören, so dass er zurückschreckte und dann auch schon vom Bett gefallen war.
"Ich habe das Blut mit einem Nervengift versetzt und nun greift es alles an, was ihm entgegen kommt. Die Kraft die der Kleine dabei hat, ist wirklich sensationell! Wenn ich weiter forsche, dann brauchen wir irgendwann keine Hunter mehr und können es alle mit diesen Tierchen machen! Oder glaubst du, dass wir es schaffen, dass auch Hunter solch eine Immense Kraft bekommen?" fragte sie dann auch schon vollkommen begeistert. Für den Hellhaarigen war es nicht sonderlich...angenehm. Dementsprechend nahm er den Käfig zur Seite.
"Du hast doch wieder ein Rad ab...wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht an Kreaturen herumfuschen sollst...du siehst doch, in was für Lagen uns das bringt.." sagte er seufzend und blickte in den Käfig zu dem kleineren, genmanipulierten Wesen und so atmete er tief durch. Man sah es an, dass es litt...
"Lass das Wesen hier....und hör mit diesen dämlichen Forschungen auf! Hör doch auf Gott zu spielen und nimm deine Arbeit ernst" grummelte er und ging zu dem Kühlschrank, wo einige Medikamente drin verwahrt wurden - so hatte er eine Packung mit rohem Fleisch aufgemacht und einige Tropfen von einem Beruhigenden Medikament drauf getropft.
"Du weißt wie ich bin. Ich will doch nur das beste! Irgendwann können wir wieder raus! Ohne das wir uns Sorgen machen müssen. Ich werde eine Armee von diesen kleinen Wesen züchten und uns die Welt dadraußen wiederholen!" sprach sie - der Arzt seufzte nur leise und schloss die Augen.
Vielleicht war sie eine gute Ärztin, dennoch...hatte sie nicht alle Latten am Zaun und dachte nicht an weitere folgen. Somit schloss er seine Augen und warf das Stück Fleisch in den Käfig.
Noch einige Zeit musste er sich mit Melanie herumärgern, bis sie sich einsichtig gesehen hatte und das Wesen bei ihm gelassen hatte.
Als er schlussendlich wieder allein war, ließ er sich auf den Stuhl sinken und blickte in den Käfig.
"Du hast es bei ihr nicht sonderlich einfach gehabt..oder? Aber ich werde dich wieder irgendwie hinbekommen..." murmelte er leise und seufzte. Die Kollegen mit denen er umgeben war, waren alles vollkommene Irre...und er musste immer deren Mist ausbaden.
Nach einiger Zeit war das kleinere Wesen auch eingeschlafen gewesen, das Mittel hatte es erst einmal vollständig betäubt gehabt, damit es auch keine Schmerzen spürte. Mehr konnte er für den Kleinen auch nicht machen. "Ich frag mich immer...woher sie diese Wesen bekommt. Sie sollte wissen, dass sie hier verboten sind..." grummelte er leise und blickte dann auch schon wieder auf den Monitor.

Eine ganze Weile irrte er nun schon durch die weitläufige Anlage. Es war hier viel größer als in der kleinen Basis, aus der er gekommen war. Dr Eiki hatte ihm klar gemacht, dass er sich aus diesen Angelegenheiten raushalten sollte. Gut, dann würde er das auch tun. Es war nur ein Angebot gewesen.
Nach etwas 30 Minuten suchen und fragen hatte er den Sportbereich der Anlage gefunden. Hier gab es speziell angepasste Trainigsgeräte für Kraft und Ausdauer, alles sehr zweckmäßig natürlich aber in gutem Zustand. Ethan betrachtete die Hunter die hier trainierten, die meisten in Topform, nur manche angeschlagen oder verwundet.
Er selbst steuerte eines der Laufbänder an, stellte es auf kleine Stufe und begann sich darauf warm zu machen bis er schließlich leicht joggte. Es tat gut sich zu bewegen, das fehlte ihm, er fühlte sich steif und ungelenk. Doch das wurde langsam besser.
Nach einer guten Runde, mit der er in seinem Zustand zufrieden sein konnte, ging er schnell duschen und dann auch schon wieder zum Mittagessen und zur Apotheke! Das hatte er fast vergessen. Dort beschaffte er sich eine Dosette und machte sich daran die Pillen gemäß der Verordnung von Dr Eiki zu stellen, um dann auch pünktlich zum Alarm seine 12 Tabletten zu nehmen und sich danach etwas auszuruhen. Er legte sich auf sein Bett und döste etwas, schlief leicht ein und träumte von dem Vorfall, der ihm seinen jetzigen Zustand eingebrockt hatte.

Es war vor einem Jahr gewesen... Sie waren mit einer Gruppe von 4 Huntern auf der Jagd und wurden unterwegs von einem Koloss von Keru , einer Art riesigem Faultier mit Hörnern, angegriffen. Ethan wurde von den langen Klauen halb aufgerissen und gegen einen Baum geschmettert. Er hatte damals viel Blut verloren und seine Innereien inkl. Des Versorgungstraktes hatten einiges abbekommen, was mit dem Mitteln der Basis und der Motivation der Ärzte dort nicht wieder völlig behoben werden konnte. Das war das Aus für die alte Generation des Apparates.

Benebelt wachte er auf. Er brauchte einen Shot... White Cloud... und er brauchte ihn bald... nur bezweifelte erm dass er die Droge, die eigentlich weitläufig verbreitet war und auch von Ärzten an die Hunter ausgegeben wurde, von Dr Eiki erhalten würde. Er setzte sich auf und ging seine Möglichkeiten durch.

Isawa seufzte leise, als der kleine Racker auch schon aufgewacht war und wieder herumtobte - vielleicht sollte er dem Wesen doch eine Todes-Spritze setzen...schließlich würde er auch ärger bekommen, wenn es rauskommen würde. So atmete er tief durch und schloss die Augen. "Komm mal her, Kleiner" meinte er leise und hatte den Käfig wieder auf den Tisch gestellt gehabt. So hatte er auch langsam die Tür geöffnet. Im ersten Moment wirkte das Wesen ziemlich verängstigt - was jedoch ein großer Irrtum seinerseits war und im nächsten Moment wurde er auch schon gebissen und das Hasenähnliche Wesen hüpfte vom Tisch. Blöderweise kam in diesem Moment ein Patient in das Ärztezimmer und wollte den Arzt etwas fragen.
Doch huschte das Wesen zwischen dessen Beine durch - raus auf den Flur.
"Verzeihen Sie, kommen Sie bitte später noch einmal wieder" meinte er und rannte direkt hinter dem Wesen her. Er musste es einfangen, bevor es auffiel, dass einer ein solches Wesen in die Basis mitgebracht hatte. Doch er würde es wirklich versuchen, es zu vertuschen.
Erst recht wusste er nicht, ob das Wesen Krankheiten hatte oder ob das Nervengift irgendwie sich auch durch einen Biss auf Menschen auswirken konnte. Der Biss schmerzte recht stark und es blutete auch ziemlich, doch bisher hatte er keine Anzeichen auf eine Vergiftung - doch was noch nicht war, dass konnte noch kommen.
So sah er noch, wie das Wesen hinter einen der Schränke huschte und so kniete er sich dann auch schon hin und versuchte an den Kleinen ranzukommen.
"Jetzt komm her, ich tue dir schon nichts.." sagte er leise und versuchte das kleine Wesen zu beruhigen. Schließlich wollte er dem Wesen doch wirklich nichts tun...

Ethan wanderte durch die Einrichtung und kam auf seinem Spaziergang am Labor vorbei. Hier herrschte Aufregung! Endlich Abwechslung! Neugierig kam er näher und versuchte zu erspähen was dort vor sich ging. Irgendwas wollte, dass die beiden sich ständig über den Weg liefen. Ethan schüttelte leicht ungläubig den Kopf als er schon wieder die hellen Haare sah. Aber was zur Hölle machte er da?? Langsam kam er näher und beobachtete ihn fragend „Ähm.... was... was tun sie da? Kann ich Ihnen helfen?“ Offenbar versuchte er etwas hinter dem Schrank herzulocken. Ethan hörte das drohende Fauchen und charakteristische Zähne knirschen des Nagers. Wie kam der denn hier rein?? Durch den Sport war seine Durchblutung in Schwung gekommen, er sah gesünder aus. Und er fühlte sich auch besser, abgesehen von dem verlangen nach White Cloud, aber das hielt er noch etwas aus bevor die Entzugserscheinungen einsetzen würden.
Als er den Arzt betrachtete viel ihm die blutende Wunde auf. „Gehen Sie und verarzten Sie sich! Ich mach das hier schon!“

Er zuckte stark zusammen, als er die Stimme hörte und so stieß er sich im nächsten Moment auch schon den Kopf. "Verdammt..." fluchte er leise und schloss die Augen kurz, das tat schon ziemlich weh. So atmete er tief durch und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass der Andere ihn nun ertappt hatte.
"Es ist nichts, alles gut.." meinte er dann auch schon, denn er wollte nun nicht, dass es hier zu einem Problem kommt. Schließlich waren solche Wesen hier drin verboten und er konnte es sich nicht erlauben, hier rauszufliegen.
"Es ist alles in Ordnung, machen Sie sich keine Gedanken darum. Der Kleine ist mir gerade nur aus seinem Käfig entwischt. Daher versuche ich ihn gerade einzufangen. Also alles wirklich alles in Ordnung" meinte er, er wollte die Hilfe von dem Anderen nun nicht annehmen, schließlich hatte dieser doch schon selbst mit sich selbst zu kämpfen und aus diesem Grund hatte er einfach ohne sonderlich nachzudenken nach dem Kleinen gegriffen und somit wurde er auch ein weiteres mal gebissen. "Ach verdammt..." fluchte er leise und hatte die Hand zurück gezogen. Doch dann seufzte er leise und schloss die Augen.
"Versprechen Sie mir, dass Sie ihn nicht umbringen? Eine meiner Kollegen haben ihm ein Nervengift gespritzt, was ihn nun so biestig werden lässt...sonst sind solche Kreaturen von lieblichem Charakter.." meinte er dann auch schon und sah den Anderen fast schon flehend an.
Denn er konnte es nun einmal nicht leiden, wenn man einfach Tiere umbrachte. Auch wenn es wahre Monster waren. Kurz schloss er seine Augen und seufzte leise. Man, dass ausgerechnet Ethan hier erwischte....

Eine Weile sah er sich das Schauspiel an. Sturer Bock! Aber gut, er selbst war nicht anders. Erst als er gebissen wurde ließ er sich auf Ethans Angebot ein. Dieser nickte und hörte ihm zu. „In Ordnung, Sie können sich auf mich verlassen. „ versprach er. Er selbst war auch kein Fan davon Tieren etwas anzutun Nur wenn sie ihn angriffen verstand er normalerweise keinen Spaß, Aber das hier war etwas anderes. Er fühlte sich auf seltsame Weise direkt mit dem Tier verbunden. Experimente.... die hatte man auch an vielen Huntern durchgeführt, auch an ihm. Aus seiner Hosentasche zog er seine Handschuhe hervor und streifte sie über bevor er sich hinkniete und von hier zu Dr Eiki herauf sah. „Gehen Sie!“ flüsterte er noch um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

Als er weg war setzte er sich neben den Schrank und wartete. Ein so verängstigtes Tier trieb man nur noch mehr in die Enge, das brachte gar nichts. Er wartete... und wartete.... bis das Tierchen sich etwas beruhigt hatte. Vom Frühstück hatte er noch die Müsliriegel in der Tasche. Einen davon riss er nun auf und bröselte kleine Stückchen auf den Boden und schließlich auf seinen Schoß, in der Hoffnung, dass es das tier herauslocken würde.

"Danke" hauchte er leise und lächelte leicht, er hoffte wirklich, dass Ethan keinen Ärger oder ähnliches bekam, wenn man ihn hier mit diesem Tier entdeckte. Doch war er dann auch schon langsam gegangen und kurz war er noch einmal stehen geblieben und hatte Ethan beobachtet, doch dann war er doch langsam wieder in sein Krankenzimmer gegangen um sich selbst zu verarzten. Es war wirklich nicht sonderlich einfach, sich selbst zu verarzten, doch hatte er es nach wenigen Minuten erledigt gehabt und so schloss er kurz seine Augen. Irgendwie war ihm gerade etwas schwummrig - wahrscheinlich nur wegen zu wenig schlaf und den Stress den er in der letzten Zeit hatte. Zumindest hoffte er es stark.
Und er hoffte es auch, dass Ethan es soweit schaffte das Wesen einzufangen.
So kam auch nach 10 Minuten ein Patient mit einer Bisswunde, die gereinigt werden und desinfiziert werden musste. Es war zum Glück kein tiefer Biss und somit brauchte man sich um den Mann keine Sorgen zu machen. Doch gingen seine Gedanken zu Ethan...hoffentlich wurde er von dem Wesen nicht gebissen...
Das wäre das letzte, was er noch brauchen würde.
Leichte Kopfschmerzen kamen bei dem Hellhaarigen nach einiger Zeit auf und so kniff er seine Augen fest zu und hoffte das sie schnell verschwanden. Doch das taten Sie nicht. "Gut, Sie sind soweit wieder geflickt" meinte er mit einem freundlichen Lächeln, als der den Verband angelegt hatte und sah zu dem Mann, welcher sich wohl auch gerade Sorgen um ihn machte. "Ist alles in Ordnung mit ihnen, Doc?" fragte er dann auch schon nach. Leicht nickte er.
"Alles gut, bin nur etwas Überarbeitet. Sonst ist alles in Ordnung" sprach er dann auch schon und so verabschiedete er sich von seinem Patienten. Kurz blickte er auf die Uhr. Sollte er vielleicht nach Ethan gucken? Nicht das ihn das Killerkaninchen umgebracht hatte...