RE: In Rebellions Name - 7

Ich schmunzelte etwas. "Du hast ja gesehen, wie weit mich das bringt.", sagte ich und seufzte.
Ich nahm mir den Stuhl und setzte mich, mein Bein schmerzte noch recht viel. Beide Beine um genau zu sein.
Ich sah ihn an und nickte, wirklich muskulös sah er nicht aus und seine Haltung sprach auch nicht "Kampfkunst".
Ich nickte langsam. Ich dachte eine Weile nach. "Das ist verständlich.", meinte ich leise. "Aber entweder du hackst oder du wirst dazu gezwungen.", sagte ich danach.
Ich seufzte. "Das ist nunmal wie diese Organisation funktioniert. Du wirst hier aber wieder rauskommen."

Ich spürte, wie mich der Andere musterte. Ich hatte unter meiner Kleidung leichte Muskelansätze, doch ich war nicht geübt im kämpfen und auch nicht sehr stark. "Ich bin nur sehr schnell im Rennen... Und... Vergiss es." Beinahe hätte ich mich verplappert. Ich wollte nicht, dass irgendjemand hier davon wusste und ich es einsetzen sollte. Wollte nicht noch wertvoller für diese Organisation werden. "Aber es geht nicht nur um mich, es geht um viel mehr. Wenn ich nicht moralisch vertreten kann, was ihr hier tut und euch Misstraue, wie kann ich dann meine Mithilfe verantworten? Ich will nicht noch mehr Schuld tragen." Ich blickte aud dem Fenster und atmete leise durch.

Ich schmunzelte etwas und nickte. Ich sah an die Wand. "Die meisten in deiner Situation würden Suizid in Erwägung ziehen.", sagte ich leise. An diesem.Punkt war ich auch mal, aber dann ist etwas in mir gestorben. Ich vermisste es nicht wirklich.
Ich tippte meinen Fuß. Ich wollte seine Situation ändern, und ich hatte einen plan, doch ich wusste nicht, ob es gut war, ihm davon zu erzählen. Ich wusste nicht einmal, ob ich das ganze überleben würde.
Ich seufzte und stand langsam auf. "Du solltest essen, es gibt bis morgen nichts mehr.", sagte ich noch und ging dann.

Suizid war keine unbekannte Praktik dieser Zeit. Mittlerweile beging jeder fünfte Mensch Suizid, da er die Kriege nicht mehr ertragen konnte, oder die Armut, oder die Vernichtung des Planeten. Der Rest schottete sich im Pegasus ab. "Dafür ist die Zeit noch nicht gekommen." Wie so viele hatte ich mich damit auseinander gesetzt und auch meinen Entschluss getroffen.
Ich nickte, als er mir den Rat gab, etwas zu verzehren. Zum Glück litt ich nicht an Appetitlosigkeit. Als er also gegangen war, befolgt ich seinen Rat und machte danach ein wenig Sport auf dem Boden, damit meine Muskeln aktiv blieben. Anschließend legte ich mich schlafen.

Früh am morgen wurde ich geweckt und wahrscheinlich ebenso früh Safran. Mir wurden Ausrüstung und eine Schüssel Haferbrei hingestellt. Heute war wohl eine Mission. "Komm in die Halle, 30 Minuten.", sagte man mir.
Ich seufzte und wusch meine Haare ohne Seife. Dann zog ich den Tarnanzug an.
Ich inhalierte den Brei und brachte die Schüssel in die Küche, grüßte den Koch. Ich ging zum Cap in der Halle. Er sah nicht zufrieden aus und tappte mit dem Fuß, als er auf mich und womöglich den anderen wartete.

Es war der Captain, welcher mich geweckt hatte. Er war unfreundlich und zog mir die Decke vom Körper. Es brauchte nur wenige Sekunden, und man hörte ihn durch das Gebäude brüllen, nachdem ich ihm ins Gesicht gespuckt hatte. Anschließend zog er mich am Fußknöchel aus dem Bett.
Widerwillig machte ich mich fertig, als er den Raum wieder verlassen hatte. Er meinte nur, er würde mich prüfen wollen.
Ich duschte, ließ den Brei aber unberührt, denn mir war mein Appetit wirklich vergangen. Mit einer dunklen Miene und verschränkten Armen kam ich irgendwann in die Halle.
Der Captain begann zu erklären, dass wir eine kleine Festplatte besorgen müssten, um an wichtige Daten zu kommen. Online ließ er mir und auch Hollow einen Lageplan zukommen. "Stalker konnte herausfinden, wo sie sich befindet. Aber wir haben keinen weiteren Zugriff darauf. Ihr fahrt direkt los, Proviant und Gepack sind bereit. Ribbon gibt euch von außen Deckung. Ich erwarte euch in spätestens drei Tagen zurück."

Ich lauschte dem cap und nickte zustimmend. Das war ja nicht allzu kompliziert. Ich trat dann ab und sah zu Ribbon, der bereits beim Auto auf uns wartete.
Ich sah kurz zu Safran und ging dann zu Ribbon. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und begutachtete den Vorrat. Sie hatten uns kaum Waffen und wenig Essen eingepackt, dafür etwas Elektronik und ein wenig Kleidung. Ich schüttelte den Kopf und seufzte leise. Ich sah dann wieder zwischen Safran und ribbon hin und her. Ribbon schien ruhig und gelassen, keine große Aufgabe. Safran schien anders...

Ich blieb noch stehen und hörte mir an, was der Anführer dieser Truppe zu befehlen hatte. Alle erforderlichen Informationen erhielt ich online und sah sie kurz durch. Nur wusste ich nicht, was genau diese Daten auf der Festplatten beinhalteten und für was sie verwendet werden sollten. "Nein", sagte ich also knapp und bewegte mich keinen Millimeter. Ich bemerkte, wie Ribbon aus dem Wagen schaute und mir noch deutete, mich schnell ins Auto zu setzen. Ich hörte nicht auf ihn und bekam wenige Sekunden später eine solche Schelle vom Captain verpasst, dass mir schwindelig wurde. Er packte mich an den Haaren und schleifte mich zum Wagen, stopfte mich unsanft hinein und schlug die Tür zu. "Hollow, du bist dafür verantwortlich, dass er tut, was ich hier sage! Und jetzt los!", brüllte er herum und verschwand dann.
Ich hielt mir das Gesicht und zitterte. Meine Lippe war leicht aufgeplatzt.

Ich nickte und sah zurück zu Safran. Der Anblick seines Blutes ließ mein Blut kochen. Ich wusste nicht ganz wieso.
Ich kramte nach Küchenpapier und hielt ihm etwas davon hin, damit er sein Blut abwischen konnte, während Ribbon losfuhr.
Wir fuhren eine Weile durch einen Tunnel und dann auf die Oberfläche. Wir waren grade außerhalb eines Edelviertels aufgetaucht und fuhren sehr lang über Land.
"Keine Sorge, solange du keine Aufmerksamkeit auf dich ziehst, wird dir nichts passieren."
Ich seufzte leise.

Ungewollt wurde ich zu einem Soldaten erkoren und auf eine Mission geschickt, von der ich nicht wusste, dass sie richtig war. Ich hatte keine echte Kampferfahrung, konnte nicht mit Waffen umgehen und wollte nichts mit alledem zu tun haben. Langsam kam ich wieder zu mir, nahm das Papier an mich und trocknete damit meine Lippe. "Hat ja bisher auch gut funktioniert", knurrte ich leise. Für mich war dieser Captain die großere Gefahr.
Nach einer Weile setzte ich mich auf und sah schließlich nach draußen, auf die Landschaft. Ich kontrollierte die ganze Zeit über, wann ich wieder ins Netz kommen könnte, und hatte bald tatsächlich ein schwaches Signal. Es beruhigte mich, denn nun fühlte ich mich sicherer. Wenige Sekunden später hatte mich auch schon ein allzu vertrautes Programm gefunden.

Ich grummelte etwas. "Der Captain ist einer, wo wir hingehen sind zwanzig. Und wenn die dich entdecken, kann ich dich auch nicht mehr retten.", sagte ich ein wenig genervt. Ich war auch nicht froh darüber, ihn mit schleppen zu müssen, aber ich wollte mein zweites Bein nicht auch noch verlieren.
Ich sah mir die Karte an. Stalker hatte gute Leistung gebracht. Ich konnte mir alles gut vorstellen, allerdings mussten wir relativ weit in das Gebäude, was mir nicht gefiehl.
Ich schloss die Augen und atmete ruhig, während Ribbon das Radio leise an machte. Er mochte die Nachrichten und Musik konnten wir grade alle vertragen. Ich wippte mit dem Fuß und kratzte mein Bein. Wenn ich sehr gestresst war, kratzte ich immer dort. Es war keine gute Gewohnheit, aber immerhin keine zerstörerische.

"Ich habe nie gelernt, zu spionieren oder unentdeckt zu bleiben. Sieht mir eher so aus, als würde eurer Captain mich oder uns loswerden wollen." Es war mies und gefährlich, mich mit zu schicken, und unendlich dumm.
Der Radiosprecher sagte grade eines der neueren Lieder an, doch es knarrte mach seiner Rede kurz, und stattdessen wurde ein völlig anderer Song gespielt.
De Vision - Time To Be Alive (Decay Inc. Remix)
Mich ließ es tatsächlich lächeln, ich kannte den Song schon ewig. Ribbon grummte. "Der Sender spinnt wohl..."

"Zieh einfach keine Aufmerksamkeit auf dich.", sagte ich stur und sah kurz auf, als das Radio spinnte. Wahrscheinlich eine von Stalkers Spielereien. "Sollen wir heute Nacht eindringen?', fragte ich Ribbon. "Mach wie du meinst, ich muss nicht morgen zurück in die Basis.", sagte er ruhig. Auch er hatte manchmal einigermaßen die Schnauze voll vom Cap. Ich seufzte nur und nickte. "Dann morgen."
Er nickte zustimmend. "Heute abend mach ich Gulasch.", sagte er nach einer Weile. Sein Gulasch war fast legendär. Das brachte ein Lächeln auf meine Lippen, auch wenn es nur aus Behelfmitteln bestand, war es dennoch schmackhaft.

Ich lauschte dem Song, welcher lange ging und mich soweit beruhigte, dass ich meinen Mund hielt. Ich nutze die Zeit letzten Endes, um eine Weile zu schlafen. Mein innerer digitaler Wecker weckte mich nach einer halben Stunde. "Ich kann es spüren, die Basis ist hier in der Nähe." Noch bevor wir ankamen, durchchecken ich die Systeme. Ich programmierte das Sicherheitssystem innerhalb einiger Minuten um, sodass wir durch Kameras, Bewegungsmelder und Wärmebildkameras nicht entdeckt werden konnten. Das Auto hielt mitten im Wald vor einem großen Gelände. Hier konnte ich aussteigen, schloss leise die Tür und begann mich zu strecken.

Ich stieg aus und streckte nich kurz. "Ich würde morgen nacht gehen.", sagte ich leise und gähnte. Ich klapperte mit den Zähnen und sah ins Auto, in dem ribbon sitzen blieb. Ich sah Richtung Basis und kratzte mir den Kopf. Ich hatte wirklich keine Lust auf diese Mission.
Ich begann, die Ausrüstung zu untersuchen. Offenbar hatten wir nur Tomatensuppe und brotsticks als Proviant. Super.
Ich setzte mich auf das Dach vom Auto und schaute den Himmel an. Naja, Himmel ist über trieben.