RE: Exit - No Escape - 10

Erschrocken zuckte Leif zusammen, wollte ihm seinen Arm entziehen, aber Lysandre hatte die Narben bereits gesehen und schneller verstanden, was Sache war als ihm lieb war. Beschämt zog Leif den Kopf ein. Er war bei einer Lüge erwischt worden, noch dazu von Lysandre. Darauf fiel ihm auch nichts ein zu sagen. Rausreden konnte er sich nicht, dafür war es zu offensichtlich. "Verzeih...", war alles, was ihm dazu einfiel. "Ich... Es kommt nicht wieder vor."

Lysandre sah zu ihm, sein Blick war streng und bohrend. "Was tust du? Mit einer Nadel stechen? Mit einer Klinge ritzen?", fragte er ihn etwas schroff, da er es nicht akzeptierte, wenn jemand seine Anweisungen missachtete, außerdem musste er über den Jungen der nun seiner war, bescheid wissen! "Immerhin erkennst du, dass es ein Fehler war!", meinte er und fuhr über seinen Arm zur schulter und musterte den Hals. Dieser zierliche Hals bettelte förmlich um einen Halsring!

"Ich...-" Am liebsten wollte er wiedersprechen, doch das konnte er nicht und wäre nur eine weitere Lüge, die Lysandre nicht akzeptieren würde. Ja, er stach sich mit einer Nadel, ritzte sich mit einer Klinge, einem Messer, einer Schere, Glas, was er eben fand. Auch am Hals, weshalb er sich zitternd an seinen Pulli krallte und den hohen Kragen noch etwas höher zog, um die Narben dort zu verdecken. "Ich hätte dich nicht anlügen dürfen", entschuldigte sich Leif erneut, Angst lag in seiner Stimme, sie klang belegt und er wandte beschämt über sich selbst den Blick ab.

Lysandre schnaubte und schob seine Hände weg "Muss ich die auch fesseln?", knurrte er und holte eine schere mit der er den Pullover aufschnitt. Sein Blick wurde strenger und er sah ihn streng an. "Du hast dich echt nicht im Griff, was?" Er schnaubte. "Nun, du wirst hier bleiben und wohl beaufsichtigt werden, so geht das nicht. Sei mir lieber dankbar!" Er grinste. Mit dem Vorwand, ihm helfen zu können, würdeer ihm Schritt für Schritt alle Eigenständigen Entscheidungen nehmen

Darauf wusste Leif auch nichts zu erwidern. Sein Kopf dröhnte noch immer und die laute Stimme seines Schwarms mit diesem unzufriedenen Ton machte es nur noch schlimmer. "Lysandre, es tut mir Leid, wirklich. Ich wusste nicht, dass...- Seit wann machst du dir solche Gedanken um mich?" Das war etwas, dass ihn in der Tat wunderte. Leif freute sich natürlich und es schmeichelte ihm, ließ sein verliebtes Herz höher schlagen. Aber er verstand es nicht. "Ich hatte immer gedacht, ich wäre dir egal."

Willst du vernarbt sein und dich immer einhüllen müssen? Denkst du nicht, die Leute schauen, wenn du so zerschnitzt bist?", mahnte Lysandre und desinfozierte die frischen schnitte. Dann sah er streng aber doch sanft zu ihm, "Vor und nach jeder Vorlesung kommst du zu mir und ich will sehen, ob du Ok bist!" Er setzte sich zu ihm "Hast du das verstanden?"

"Die Leute schauen auch so", murmelte er mit leichtem Trotz in der Stimme. Manchmal war es ihm egal und wenn er die Blicke niht sehen wollte, dann zog sich Leif eben etwas langärmliges an. Also nahezu immer, wenn er nicht gerade Zuhause war oder die Temperaturen einen umbringen wollten. Das scharfe Desinfektionsmittel ließ Leif zischend zurückschrecken. Es brannte ziemlich, ließ aber auch schnell wieder nach. "Ich kann doch nicht jedes mal hier her kommen, wie sieht das denn aus? Die anderen werden Gerüchte verbreiten, wenn sie das mitkriegen." Am Ende hieß es wirklich noch, der gutaussehende Lysandre hat was mit dem Emo-Homo.

"Ich dachte, dir wäre egal, was die Leute sagen!", mahnte der Ältere und verband ihn, dann sah er streng zu ihm. Vielleicht solltest du eine Weile hier bleiben. Du bringst dich in Gefahr und es wird nicht besser" Er setzte sich zu ihm und musterte ihn. "Vielleicht solltest du hier wohnen, du kommst mir nicht sehr sicher rüber und ich will dich nicht sterben sehen. Du bist doch bei mir sicher!" Und er war seines, also würde er ihn auch bewachen.

Fast hätte Leif sich verschluckt. Hatte er richtig gehört? "Ich soll... hier wohnen?", wiederholte er ungläubig und weitete die Augen. Immer wieder wiederholten sich diese Worte in seinem Kopf. "Aber das geht doch nicht! Ich kann doch nicht...- Also...-" Ihm fiel nichts ein. So sehr hatte er sich das in seinen Träumen gewünscht, dass es nun so schrecklich sureal wirkte. Leif schüttelte fassungslos den Kopf. Die Fesseln an seinen Händen waren längst vergessen und das damit verbundene mulmige Gefühl ebenfalls. "Das geht doch nicht! Das ist deine Wohnung und ich kann es mir nicht leisten hier Miete zu zahlen." Auch wenn es ihn tatsächlich nicht störte was andere sagten, so wollte er Lysandre da nicht mit reinziehen. "Ich will nicht, dass sie schlecht über dich reden, wenn du... Naja, so viel mit mir zu tun hast."

Ein kleiner Sturkopf war er also. Und dennoch recht zahm und unschuldig, nicht bewusst, dass er so viel für ihn signalisierte und seinen inneren Sadisten weckte. Längst war der Wunsch in ihm groß, ihn zu behalten, zu besitzen, zu benutzen! Lysamdre strich ihm ein Haar aus dem Gesicht und legte einen Finger auf seine Lippen. "Shhhh, du willst es, das weiß ich. Warum zögerst du so? Diese Chance bekommst du nicht oft. Du wärst nicht allein, hättest immer jemand bei dir... Willst du dass denn nicht, kleiner?", fragte er fast schon zu sanft und strich über seine Hände und die Fesseln, die ihn so wunderbar fest hielten. "Was andere sagen, schert mich nicht. Es ist belangloses Gelaber, nur, um von eigenen Schwächen abzulenken. Denn glaub mir, Kleiner, jeder hat schwächen!" Die letzten Worte waren in Leifs Ohren gehaucht, fast gezischt worden und er strich nun über seinen Hals, hinterließ feine Spuren mit den Nägeln in der Haut. Keine tiefen, nur leichte Spuren, doch er stellte sich schon genüsslich vor, wenn er die schöne blasse Haut mit etwas rot färben konnte

Leif schluckte bei Lysandres Worten und er stammelte nervös "D-Doch... Ich will das." Seine Stimme war ganz leise, als hätte er Angst, dass Lysandre es sich anders überlegte, wenn er seine Begierde so offen zur Sprache brachte. Sein Blick fiel wieder auf seine gefesselten Hände, die sich noch an die Bettdecke klammerten. Konnte er wirklich hier bei Lysandre wohnen? Das konnte doch nicht wahr sein. Er musste aufwachen, ganz schnell. Dabei hatte er schon die ganze Zeit das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte. "Kannst... Kannst du mich wieder losmachen?", fragte er mit angehaltenem Atem, während die Finger seines Schwarms um seinen Hals strichen. Oh Gott... In seinem Schritt zog es leicht.

"Na bitte, ich wusste dass du es willst!" Lysandre hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, dann strich er weiter über den Hals und genoss seine nervösen Blicke. "Ich bin nicht sicher, ob das nicht so schöner ist!", hauchte er in das Ohr des Gefangenen und strich über dessen Schlüsselbeine zur Brust. Er war nun sein Körper, sein Spielzeug, mit dem er sich vergnügen würde. Wie nebenbei strich er über seinen Bauch. "Hattest du schon mal Sex gehabt, Leif?" Er war sicher noch jung und unerfahren, schöner für ihn

Die plötzliche Frage ließ Leif zusammenzucken. Zum einen weil er niemals damit gerechnet hätte, zum anderen weil er sich ertappt fühlte. Seine Stimme würde zu sehr zittern, wenn er jetzt sprach, daher schüttelte er nur den Kopf. Die Finger klammerten am Rand der Decke, zogen unruhig am Stoff. Was war nur los mit Lysandre? War er schon immer so... direkt? Er war wie ein anderer Mensch und das verunsicherte Leif. Dazu kamen die Handfesseln, von denen Lysandre ihn schienbar noch nicht so schnell befreien wollte. Langsam wanderten seine Finger zu den Ösen, an denen die Kette befestigt war. Vielleicht bekam er sie ja auch selbst ab.

Er hatte es gewusst! Grinsend musterte er den Jungen und strich weiter über seinen Bauch. "Was, wenn du welchen haben könntest? Jetzt! Mit mir!" Er lachte und küsste seine Hände, hielt ihn ab, die Fesseln zu lösen. "Nicht doch! Es ist zu langweilig, wenn du sie befreist!", hauchte er und strich den Bauch hinunter zu seiner Hüfte. Er strich darüber und unter sein Hemd

Die zarten, aber dich sehr eindeutigen Berührungen brannten auf seiner Haut. Es war offensichtlich was die bezweckten und daa taten sie. Leif presste die Hände auf die Decke um zu verhindern, dass sie sich wegen seiner wachsenden Erektion hob. "Jetzt?", wiederholte er völlig perplex aufgrund der noch viel absurderen Frage. Nichts konnte er sich schöneres vorstellen, aber das kam so plötzlich. "Das... Nein, das kommt mir zu schnell, ich...", stammelte er und leckte sich hilflos über die trockenen Lippen. "Warum auf einmal? Ich dachte... Ich dachte du stehst nicht auf Kerle."