RE: Exit - No Escape - 9

Okay, die Droge wirkte. Aber mehr durfte er ihm nicht mehr geben, er reagierte sehr sensibel drauf. Lysandre ließ Leif nie aus den Augen, er kaufte ihm ein großes Glas Wasser und stellte es ihm hin. "Atme tief durch und trink. Ich bin da, wenn was ist" Er setzte sich ihm gegenüber und lächelte warm. Dabei musterte ihn genauer, zufrieden streifte der Blick den Körper

Noch bevor Leif Lysandres Vorschlag umsetzen konnte, griff er nach dem Wasserglas und trank einen großen Schluck daraus. Für einen Moment hörte das Brennen auf und er konnte ein paar mal durchatmen. "Mir ist bisschen schwummrig...", gestand er und hielt sich den Kopf. "Vielleicht... vertrag ich den... Alkohol nicht." Seine Stimme war kaum mehr als ein erschöpftes Murmeln, seine Augen fielen ihm träge zu, doch da setzte wieder das Schwindelgefühl ein. "Lysandre...", hauchte er leise, hielt sich an seinem Glas fest. Von den Blicken, die sein Gegenüber auf ihn warf bekam er nicht im geringsten was mit.

"Ich bin da, beruhige dich!" Er hielt ihn sanft fest. "Wird es besser?", fragte er und nahm ihn in den Arm. "Willst du... vielleicht heim? Dann kannst du dich hinlegen und etwas Tee trinken!", bot er an und half ihm auf. "Ich wird dich zu mir bringen!"

So ganz verstanden, was Lysandre gesagt hatte, hatte er nicht. Irgendwas von wegen heimgehen. Leif nickte benommen. Er hatte das Gefühl, dass seine Kehle jedes Mal trockener würde wenn er den Mund aufmachte. Mit leicht zitternden Fingern führte er sich das Glas an die Lippen, trank den letzten Rest aus und verfehlten beim Abstellen beinahe die Tischplatte. War er echt schon betrunken? Wegen dem einen Drink? Das konnte nicht sein, aber irgendwie fühlte er sich ganz komisch. "Können wir gehen?"

"Ja, ich bring dich zu mir. Da kannst du dich hinlegen und etwas pennen!" Lysandre nahm seine Hand und half ihm auf, dann stützte er ihn und ging langsam los. An der frischen Luft atmete er auf und strich durch sein Haar. "Ich bring dich heim" Er ging los und bemühte sich, nicht zu ruckartig zu sein. Sie brauchten lange, doch nach einer Weile kamen sie endlich im Haus an. Lysandre brachte ihn in sein Zimmer und legte ihn aufs Bett

Kaum lag ich, verließ die Anspannung meinen Körper. Jeder Schritt war anstrengend gewesen, als würde ich durch tiefen Treibsand laufen, der mich immer wieder nach unten ziehen wollte, sobald ich stehen blieb. Jetzt aber fühlte ich mich ganz leicht, atmete ruhig, beinahe zu ruhig und lächelte seelig. Ich hatte zwar noch nie gekifft, aber so ungefähr stellte ich es mir vor. Da war nichts mehr, weswegen ich mir Gedanken machte. "Dein Bett ist so weich...", nuschelte ich, vergrub den Kopf seitlich darin und atmete seinen Duft ein, der mir sofort den Kopf vernebelte. "Darf ich heute hier schlafen?"

Diese Droge hatte ihn völlig nieder gerungen. Er lag völlig fertig da und sein Lächeln sprach für sich. Lysandre setzte sich zu ihm und fuhr über seine Stirn, um ihm ein Haar aus dem Gesicht zu streichen. Dann lächelte er "Du magst das Bett gern, hm? Klar kannst du hier bleiben, ich lege dir ein Hemd und eine Hose raus!" Er ging zu dem Schrank und reichte ihm beides. Er würde das nur nicht mehr lange tragen, denn bald wäre er sein kleines Spielzeug...

Die Frage, ob er das Bett mochte war wohl überflüssig, trotzdem nickte Leif, schmiegte sich erneut an das Kissen und seufzte zufrieden. Die zurecht gelegten Klamotten waren ihm gerade völlig gleichgültig. Vielmehr genoss er es. Unfassbar. Er war in Lysandres Schlafzimmer, in seinem Bett und bekam seine Klamotten. Nun gewannen die Klamotten sein Interesse nun doch und Leif setzte sich langsam im Bett auf um sich seiner zu entledigen. Das Lysandre noch im Raum war nahm er in dem Moment überhaupt nicht wahr. Zufrieden und überglücklich schlüpfte er in die Kleidung seines Schwarms, die zusätzlich dazu noch wunderbar nach ihm roch.

Wie süß er doch war. Diese Wirkung der Droge auf ihn. Er war platt und kuschelig geworden und er genoss es ziemlich. Schmunzelnd sah er zu, wie der Junge in seine Klamotten schlüpfte und sich dann wieder legte. Lysandre setzte sich zu ihm und strich durch sein Haar, er genoss den Anblick und beruhigte seinen Jungen etwas. "Na du? Ruh dich etwas aus"

Das ließ sich Leif nicht zwei mal sagen. Es dauerte auch gar nicht lange. Er brauchte nur die Augen zu schließen und ehe er sich versah war er bereits eingeschlafen. Leif träumte nichts, schlief lange und konnte beim aufwachen nicht sagen wie und wann er in Lysandres Bett gekommen war. Draußen schien bereits die Sonne. Gähnend streckte er sich und setzte sich auf. Sein Kopf fühlte sich noch etwas schwer an, aber im Vergleich zu letzter Nacht spürte er keine Nebenwirkungen mehr. Was zum Teufel hatte er getrunken um sich kaum noch an den Abend erinnern zu können? Nachdem Leif einigermaßen wach war sah er sich als erstes nach Lysandre um.

Während der Junge tief und fest schlief, ging Lysandre breit grinsend seine Schränke durch und zog zwei Manschetten aus einer Schublade, die er dem Schlafenden um die Handgelenke legte und mit dem Bett verband. Er sah so süß aus und war nun seins. Zufrieden deckte er ihn wieder zu, und sah ihm eine Weile beim Schlafen zu.Als er aufwachte, setzte ich mich zu ihm und lächelte "wie geht es dir!"

Erst als Leif sich verschlafen die Augen rieb und dabei ein leises Klirren hörte, wurde er aufmerksam und blickte auf seine Handgelenke, um die sich jeweils feste Manschetten schlossen, die wiederum mit Ketten am Kopfende des Bettes befestigt waren. Neben sich hörte er Lysandre sprechen und von ruckartig den Kopf. Ohne ihm eine Antwort zu geben hob er seine Hände hoch und sah ihn irritiert an. "Was ist das denn?" Blöde Frage. Natürlich wusste er, was das war. Aber warum? Wieso fesselte Lysandre ihn an sein Bett? Sein Herzschlag raste mit mal und ihm wurde etwas schwummrig im Kopf. Ob das noch an seinem Kater lag, oder die neue Situation dafür verantwortlich war konnte er nicht recht sagen. "Wieso fesselst du mich an dein Bett?", hakte er nun doch nach und sah seinen Schwarm verständnislos an.

Lysandre schmunzelte und blickte hinunter auf seinen Jungen. Er schien die Ketten bemerkt zu haben und stellte Fragen. Er lächelte nur und strich durch sein, Haar. "Ach, Junge, hast du gestern vergessen? Du hast zu viel getrunken, bist zusammengeklappt und ich habe dich her gebracht. Anscheinend kommst du alleine ja nicht zurecht, und da du niedlich bist, werde ich mich drum kümmern, dass du ok bist, allerdings wirst du dann mein sein!", erklärte er völlig ruhig

Leif blinzelte irritiert. Dabei konnte er nicht mal sagen, was ihn am meisten verwirrte. Die Tatsache, dass Lysandre ihm plötzlich so nahe kam, wo er doch immer gedacht hätte, dass dieser nichts für Männer übrig hatte. Oder das, was er ihm gerade erzählte. Zu viel getrunken? Ja, konnte gut sein, so genau erinnerte er sich nicht mehr an den Abend. Aber wie viel hatte er bitte getrunken um so einen Black Out zu haben? Egal... "Niedlich?", wiederholte er ungläubig und genau sah er Lysandre auch an. Was sollte das denn heißen? "Ich versteh nicht. Ich... Ich komm alleine zurecht. Das gestern war nur ein Ausrutscher", rechtfertigte er sich schnell. Lysandre sollte nicht das Gefühl haben, dass er nicht selbst auf sich aufpassen konnte.

"Das haben wir ja gesehen!", meinte er ruhig und musterte den Jungen. Dann hob er seinen Arm an. "Du hast ja noch mehr Narben als beim letzten Mal. Dabei waren deine Bilder doch normal..." Er schaltete schnell und funkelte ihn an. "Du hast mich verarscht! Ich wollte helfen und du hast einfach dasselbe Bild benutzt? Ein weiterer Beweis, dass du besser bei mir bleibst!" Er versicherte sich, dass die Fesseln stramm saßen, dann setzte er sich neben ihn