RPGs für Yaoi/ Männerliebe- Fans
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18.10.2019 23:35
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Ich hätte ihm stumm zu, senkte irgendwann den Blick und drängte alles was ich empfand in den Hintergrund. Er hatte schon genug zu tun mit sich selbst, es sollte sich noch um mich Gedanken machen müssen. |
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Antworten
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"Einfach verschwinden...", wiederholte ich und schüttelte geistesabwesend den Kopf. Das konnte ich mir nicht vorstellen. "Es wäre doch schrecklich, so ohne Abschied. Aber.." Er hatte ja doch Recht. Ich ritt ihn nur noch mit rein in meine Straftaten, in meine miesen und egoistischen Pläne. |
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"Würde ich nicht..." sagte er und ich spürte wie sich in mir alles zusammen zog. Ich sah wieder auf meinen Schoß, Konzentrierte mich darauf, dass mein Gesicht leer war, ruhig und ohne jede Emotion. "Das sind nur die Hormone die da sprechen." sagte ich leise, eher um es mir einzureden als ihm. Es wäre so viel einfacher ihn gehen zu lassen wenn ich mir vorstellen konnte, dass er mich nicht sonderlich mochte... |
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"Vielleicht", waren meine letzten Worte zu diesem Thema an diesem Abend. |
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Mein Herz schlug bis zum Hals und meine Finger zitterten fürchterlich als ich die Kapelle betrat. Ich hätte mich jeden Morgen dafür verflucht ihm gesagt zu haben, dass er einfach verschwinden sollte, wenn er konnte. Denn jeden morgen wachte ich mit der Angst auf er würde nicht mehr in meinem Leben sein. |
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Ruhe. Unendliche Ruhe. Ich fühlte fast gar nichts. Als hätte ich mich dem System ergeben, nackt und erleichtert. Aber mir war bewusst, dass dies nicht der Fall war. Vielleicht die Ruhe vor dem Sturm? Mein eigenes System, mein Gehirn, hatte vielleicht einfach ein Blackout, ehe es völlig durchdrehen würde. |
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Ich hörte die Tür und traute mich nicht hoch zu sehen, öffnete nur die Augen und hörte dann die Schritte von 2 Personen auf dem Mamorboden. Erleichterung breitete sich in mir aus und ich hob endlich den Kopf, als Zanuähl vor mir zum stehen kam. Ich hätte in dem Moment in Tränen ausbrechen können, aber ich war nicht gut darin Gefühle in der Öffentlichkeit zu zeigen, also zog ich ihn nur an mich. "Ich bin so froh, dass du nicht verschwunden bist. " wisperte ich leise. Ich wusste, dass er spüren konnte wie sehr ich bebte. Wie emotional aufgeladen ich war. |
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Kaum blieb ich vor ihm stehen, da zog er mich an sich und ich konnte sein Zittern spüren, seinen harten Herzschlag, seinen tiefen Atem hören. Der Satz, den er von sich gab, verwunderte mich nicht. Ich hatte auch darüber nachgedacht, zu fliehen, ehe die Verbindung zwischen uns noch fester wurde. Und sei es auch eine Zwangshochzeit, das hier tat etwas mit uns. Es war unser beider Traum, unter erschütternden Umständen, aber eben ein Traum, welcher sich nun erfüllte. Ich hatte geglaubt, er war unter dem Druck dieser Stadt zersprungen. Doch als ich zu London aufsah, einmal durch die Kapelle sah und mir bewusst wurde, dass es eine echte Hochzeit war, wurde mir bewusst, dass er noch lebte. Da war er, mein Traum, verwundet und hechelnd, aber er war real geworden. |
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Ich hielt ihn weiter fest, immer noch nah bei mir als ich den Kuss schon längst gelöst hatte. Warum fühlte sich das hier an wie ein Abschied? |
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Noch immer stand es nicht fest, wann ich verschwinden würde. Alles zog sich hin. Ich wusste nur, dass ich es versuchen musste, um dieser Operation zu umgehen. Das Problem war nur, dass sich alle Informationen bisher als Sackgassen heraus gestellt hatten. |
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Sydney lachte. "Aus London? Und dann... meine Güte das Partnerbüro hör echt einen Schwarzen Humor...." meine er halb belustigt, halb ungläubig und lächelte zu seinem Ehemann hoch, der gerade auch zu uns gestoßen war, nachdem er sich mit Zanuähls Großvater unterhalten hatte. "Wir könnten in unserer Wohnung für alle etwas besonderes Kochen." schlug ich vor "dann kann der vierbeinige Rest der Familie auch mit dabei sein. " |
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"Für mich war es kein Humor. Es hat mich fertig gemacht, als ich seinen Namen gehört habe", erklärte ich Sydney und erinnerte mich noch genau an den Schmerz und die Sehnsucht zu meiner alten Heimatstadt, die für mich nun wie ein Märchenort war. Frei und voller wundersamer Orte, mich vielen kreativen und verrückten Menschen. |
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Gemeinsam fuhren wir zu meinem - jetzt wohl unserem -Zuhause. Wir hatten schon in den Wochen zuvor einige Dinge erneuert und Möbel von Zanuähl hatten in meiner eher kahlen Wohnung ihren Platz gefunden und unser beider Leben war in den Räumen ineinandergewachsen. Da waren Zanuähls gemütliche Sitzkissen neben meinem Lieblingslesesessel und meine Bücher und seine Londoner Kleinigkeiten thronten auf Ehrenplätzen in einem eigens dafür angefertigten Regal, das wir uns gemeinsam ausgesucht hatten. Es hatte sogar eine Bibliotheksleiter. |
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Ich sah mich im Spiegel weiterhin an, auch als London dann bereits hinter mir stand. Er sah ebenfalls unglaublich gut aus und ich musste an die Hochzeitsnacht denken. Jeder, der von der Hochzeit wusste, würde glauben, dass wir heute Nacht wahrscheinlich das erste Mal miteinander schlafen würden. Alle, außer ich. "Nein, ich werde nicht der selbe Mann sein. Das alles hier wird mich doch verändern." Ich blickte nun über meine Schulter zu ihm. "Was meinst du mit ausgedacht?", wollte ich dann erfahren. Er hielt mich in den Armen. Und obwohl wir uns schon so nahe waren, kam es mir noch immer falsch vor. Wäre er wie ein guter Freund, wäre es noch in Ordnung. Aber das war er nicht, er war mehr. Das zeigte auch die Umarmung, denn so umarmte man keinen Kumpel. Ich überlegte, ob ich seine Arme abstreifen sollte, denn ich war noch immer fest entschlossen, ihn nicht zu nahe an mir ran zu lassen. Ich wollte nicht mit ihm schlafen und es der Regierung damit einfacher machen, mich zu einer Gebärmaschine zu machen. |
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Ich lächelte schwach als er fragte was ich mit ausgedacht meinte. " Das heißt, dass es nicht der Name meiner Familie ist. Er wurde mir gegeben wie mein Vorname auch. Sydney hatte immer einen anderen Namen als ich, auch bevor er adoptiert wurde und bevor er geheiratet hat. Ich... erkläre es dir später genauer, wenn du willst. " meinte ich ruhig und betrachtete uns noch ein mal im Spiegel, schloss für einen tiefen Atemzug die Augen. Ich wollte dieses Bild in meinem Hirn einbrennen, weil ich wusste wie flüchtig es war, wie wenig Zeit uns, mir blieb... |
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