RE: You Belong To Me - 10

-Varan-

//Komm um 13 Uhr. Oh, und bring etwas Sushi mit, mein Süßer. Wir wollen es uns doch etwas gemütlich machen//, teilte ich ihm mit einem Lächeln mit. //Du, Raziel? Nach unseren ganzen vergnüglichen Stunden... empfindest du da eigentlich immer noch etwas für mich?//, fragte ich ihn neugierig. Lächelnd blickte ich zum Himmel hinauf, wo mein süßer Sklave vielleicht gerade für ordentlich Wirbel sorgte.
//Ich muss gestehen, dass du mich beeindruckt hast. Dein Wunsch, meine Schmerzen nachzuempfinden... So etwas hat sich noch nie jemand von mir gewünscht.// Und ich musste mir eingestehen, dass mir Raziel nicht mehr aus dem Kopf ging. Ich lachte auf. Wer hätte gedacht, dass ich anfing, den Kleinen zu mögen. //Sag mir Bescheid, wenn du jemanden für neue Kräfte vorbeibringen willst. Das wird eine ziemliche Sauerei. Dafür will ich nicht meine Wohnung besudeln.//

-Sariel-

Ich nickte zustimmend. "Natürlich, der Wunsch dieses Engels macht es uns unmöglich, ihn als sündigen Engel zu entdecken." Eine wirklich grauenhafte Vorstellung. Respektvoll verneigte ich mich genau wie Zaphikel vor Gott, als er zu uns trat.
Als er uns befragte, ob wir einen Verdacht hatten, sagte Zaphikel die Flammen wären Erzengel-Flammen gewesen. Da kamen eigentlich nur Michael und Raziel in Frage. "Raziel kann es nicht gewesen sein. Er beherrscht das Feuer doch noch gar nicht."
"Vielleicht ist eben deshalb der Brand ausgebrochen? Vielleicht hat er trainiert und nicht richtig aufgepasst?", gab Gott zu Bedenken. Energisch schüttelte ich den Kopf.
"Nein, das ist nicht möglich. Denn die Flammen gingen schlagartig aus. Also muss jemand sie ja kontrollieren können. Und dieser Jemand ist nicht Raziel. Er ist zu jung. Aber für Michael könnt ihr die Hand ebenfalls nicht ins Feuer legen. Bedenkt den Wunsch. Wir sehen in jedem einen guten Engel, obwohl dieser Jemand vielleicht bereits ein Dämon ist." Missmutig seufzte ich.
Gott nickte nachdenklich. "Wir können weder Michael noch Raziel fallen lassen. Das wäre ein Geschenk an die Hölle. Aber so kann es auch nicht weitergehen."
Vater sah unendlich traurig ist. "Eine Reinigung der Seele würde auch nichts bringen. Die Magie würde ebenso den Verräter nicht erkennen. Es bleibt mir eigentlich nur eine Möglichkeit, obwohl sie absolut furchtbar ist."
Meine Augen weiteten sich. Er würde doch nicht...? Ernst sah Gott mich und Zaphikel an. "Von heute an werde ich Engel auflösen. Jeden Tag einen, beginnend beim jüngsten und schwächsten Engel. Wenn keine weiteren Vorkommnisse geschehen höre ich sofort damit auf, denn diese aufgelösten Seelen sind unwiderbringlich verloren. Ich kann zwar neue Engel erschaffen, aber das werden andere Engel sein. Aber das ist der einzige Weg, dieses Böse vom Himmel zu entfernen. Der Himmel darf nicht so geschwächt sein, sonst haben die Dämonen leichtes Spiel und meine Kinder werden nur noch ihre Beute sein." Er trat zu uns und nahm uns beide in den Arm, drückte uns. Dann bemerkte ich, dass er weinte. "Ich liebe meine Kinder. Aber diese Wünsche zwingen mich dazu..."
Ebenfalls traurig senkte ich den Kopf und nickte schweren Herzens. "Es bleibt uns wohl keine andere Wahl. Ich verstehe Eure Entscheidung, Vater und stehe hinter Euch." Der Gedanke, dass es eines Tages auch mich treffen könnte, war furchtbar. Aber bis es so weit war, würden viele andere Engel vergehen und nie wieder zurückkehren.
"Ich muss euch bitten, auch darüber Stillschweigen zu bewahren. Ich... werde dafür sorgen, dass die Engel, die ich auflöse, für immer vergessen werden. So wird keine Unruhe entstehen." Wir nickten und verabschiedeten uns von Gott. So hilflos hatte ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt.

Raziel

Ich errötete ein wenig, als ich Varans Stimme hörte. Ich mochte Varan- mehr als nur als Meister. //Ja…ich empfinde etwas für dich…mehr als gewöhnlich!// antwortete ich ehrlich. Ich überlegte. Sushi war eigentlich keine schlechte Idee. Auch die Aussicht, auf eine gemütliche Zeit mit Varan gefiel mir. Sehr sogar. Ich lächelte frech. //warum fragst du? Magst du mich etwa auch?// neckte ich ihn.
Ich sah auf, als ich Schritte hörte. Schnell erhob ich mich und riss die Tür auf. „Zaph-“ ich verstummte, als ich Sariel erblickte. „Oh…“ murmelte ich. „Hallo, Sariel…“ respektvoll verneigte ich mich ein wenig. „Ich dachte, Ihr seid Zaphikel!“ Ich drehte mich um und wollte wieder in mein Zimmer verschwinden. Ich trat ans Fenster und sah in die Ferne. Ich rechnete damit, dass Sariel gehen würde. Ich versank in Gedanken. Ich freute mich sehr, Varan wieder zu sehen. Hmm…und außerdem musste ich den Engel des Wassers finden und ihn mit auf die Erde führen. Ich grinste. Bald würde ich auch über das Wasser herrschen können. Ich legte meine Hand auf die Fensterscheibe und legte nachdenklich den Kopf schief.

Zaphikel.

Nach dem Gespräch mit Gott streifte ich ziellos durch den Himmel. Ich hatte beschlossen, bei den Aufbauarbeiten der zerstörten Gebäude zu helfen. Ich sah mich um. Überall befanden sich verletzte Engel. Die Heiler hatten alle Hände voll zu tun, um den Verwundeten zu kümmern. Ich seufzte leise, dann betrat ich eines der Gebäude und ließ den Blick über das Gebäude. Trauer stieg in mir auf. Soviel Chaos… wer tat so etwas nur? Ich stand hinter Gottes Entscheidung. Ich begann die verbrannten Gegenstände zu entsorgen. Hier musste vieles erneuert werden.

-Varan-

//Ich finde dich interessant//, antwortete ich Raziel. Mehr wollte ich jetzt nicht eingestehen. //Freu mich auf dich.//

-Sariel-

Während Zaphikel bei den Aufräumarbeiten helfen wollte, kehrte ich zunächst in meine Wohnung zurück. Jedoch hielt es mich nicht lange dort. Es war zu still. Ziellos wanderte ich umher, bis ich bemerkte, dass ich vor Raziels Kammer stand. Ich hatte den jungen Engel jetzt über einen Tag nicht gesehen. Er war bei seinem Freund gewesen. Doch ich hatte ihn vorhin gesehen. Wie schlimm musste es für ihn sein, zurückzukehren und sofort so eine Tragödie vorzufinden?
"Hallo, Raziel", sagte ich leise zu ihm und blickte ihn betrübt an. Dann schüttelte ich den Kopf. "Nein, Zaphikel hilft noch... Was für ein Unglück." Ich musste daran denken, dass das Feuer Erzengelfeuer gewesen sein könnte. Aber Raziel... ein Dämon? Ich konnte und wollte das nicht glauben. Ehe ich es mich versah, war ich zu ihm getreten und hatte ihn umarmt. So sehr mich der Gedanke erschütterte, irgendwann aufgelöst zu werden, hatte ich viel größere Angst um Raziel. Er war jünger als ich. Er würde eher verschwinden. "Ich habe solche Angst, Raziel", gestand ich ihm und spürte, wie ich zitterte. Ich wollte diesen unschuldigen, lieben Engel nicht verlieren.

Raziel

Ich lächelte. Er freute sich auf mich? Gut zu wissen. Erstaunt ließ ich mich von Sariel umarmen. Was sollte das denn? Ich spürte ihn zittern. Er hatte Angst? „Wovor habt Ihr Angst?“ fragte ich gespielt fürsorglich und legte meine Arme um ihn. „Ich meine…es war doch nur ein normaler Brand. Natürlich war es eine Tragödie…aber Ihr seid doch nicht betroffen!“ Hmm…ich könnte mir doch ein wenig Spaß erlauben. Ich lächelte finster, so, dass er es nicht mitbekam. „Sariel…“? fügte ich hinzu. „Ich habe aber auch Angst! Ich war gerade auf dem Weg spazieren…dann begann es zu brennen. Ich war so nahe dabei. Wenn ich daran denke, dass so etwas vor meinen Augen passierte…ich konnte nichts tun! Ich war so hilflos. Es tut mir leid!“ wimmerte ich, hoffte, dass er mir meine Verzweiflung abnahm.

Zaphikel

Ich sah auf, als ein paar Engel auftauchten. Ein junger Engel spielte gerade fröhlich mit seinen Eltern. Die aufgetauchten Engel gehörten zu Gottes Wachen. Ich legte den Kopf schief. Hmm? Was denn jetzt? „Samuel!“ sprach einer der Engel an. „Du wirst mit uns kommen!“ der junge Engel nickte verwundert. Sie würden doch nicht…? Zögernd folgte ich den Wachen und dem jungen Engel. Tatsächlich flogen sie zu Gott. Das durfte nicht passieren. Doch ich konnte nichts tun. Eine der Wachen sah zu mir, sie hatten mich also schon bemerkt. „Zaphikel!“ grüßte mich der Engel. „Wollt Ihr mitkommen!“ Ich sah zu dem Kleinen. Er schien immer noch nicht zu wissen, was gleich geschehen würde. Vielleicht konnte ich ihn noch irgendwie retten. Ich nickte knapp, dann machten wir uns zusammen auf den Weg zu Gott.
Kurz darauf standen wir vor Gott. Die Wachen brachten den Engel in den Thronsaal, verneigten sich vor Gott und gingen. Ob sie wussten, was nun geschehen würde? Wohl kaum. Sie befolgten nur Befehle. Unser Vater sah zu mir, Trauer lag auf seinem Gesicht, dann hob er die Hand. Der kleine Engel schrie auf. Er musste schreckliche Schmerzen empfinden. Nach und nach löste er sich auf. Ich senkte den Blick, konnte dies nicht mitansehen. Nach einer halben Ewigkeit verklangen die Schreie…der Engel war verschwunden. Ich wandte mich ab. Ich musste dies beenden! Und zwar bevor Gott den nächsten Engel auflöste…

-Sariel-

Ich durfte es Raziel nicht sagen. Daher schüttelte ich nur leicht den Kopf. "Dieser Engel, der sich mit dem Dämon eingelassen hat... Es war sicherlich dieser verdorbene Engel, der das angetan hat. Er oder Sie hat einfach so mehrere Engel getötet. Das macht mich traurig und macht mir Angst", sagte ich und log damit nicht unbedingt. Kurz runzelte ich die Stirn über Raziels Wortwahl. Ich war nicht von dem Brand betroffen? Aber es ging doch hier nicht um mich! Was war mit dem Leid der anderen? Einen Augenblick lang war ich dazu geneigt, Raziel zu rügen. Aber dann sagte er, dass auch er Angst hatte. Ich gab Raziel einen Kuss auf die Stirn. "Hab keine Angst, Raziel. Es... wird bestimmt alles wieder gut. Unser Vater wird den Verräter ausfindig machen. Ganz sicher." Sanft lächelte ich Raziel an und streichelte ihm leicht mit einem Finger über die Wange.

Raziel

So so…Gott würde den Verräter finden? Nicht, wenn ich es verhindern kann! Ich war gespannt, wie weit ich Sariel bringen konnte. „Sariel…?“ flüsterte ich. Ich sah ihn unschuldig an. „Bleibt Ihr bei mir?“ Ich legte meine Hand auf seine Brust. „Ich brauche Euch!“ Es war nicht so, dass ich Sariel liebte. Nein, ich wollte ein wenig spielen und herausfinden, wo meine Grenzen waren. Wie weit würde Sariel gehen? Vorsichtig lächelte ich ihn an. „Ich fühle mich so schwach und hilflos…ich brauche Euch!“ wiederholte ich meine Worte. Ich bemerkte nur nebenbei, dass die Sonne aufging. Bald sah ich Varan wieder. Mein Herz raste, als ich an ihn dachte. Ich sah Sariel (scheinbar) traurig an, dann zog ich meine Hand zurück. „Verzeiht…“ entschuldigte ich mich schnell. „Ich hätte Euch nicht so nahe kommen dürfen. Ich weiß, dass Ihr niemals so fühlen würdet wie ich! Und es steht auch mir nicht zu, so zu empfinden. Aber ich habe nicht die Kraft mich zu wehren!“ Ich senkte den Blick und drehte mich um. Mal sehen, was Sariel nun tun würde.

-Sariel-

Ich sah Raziel aus großen Augen an. "J-ja?", fragte ich ihn. Ich räusperte mich. "Ich meine: Ja, natürlich bleibe ich. Ich kann dich doch nicht mit deiner Angst allein lassen." Schließlich hatte ich Raziel ja auch aufgesucht. Allerdings irritierte mich diese körperliche Nähe, die er zu mir aufsuchte. Er hatte doch einen Freund, oder nicht? Zum Glück ließ er schon bald wieder seine Hand sinken. Ich atmete ein wenig auf. "Ist... schon gut...", sagte ich leise. Verwundert runzelte ich die Stirn. So fühlen wie ich? So zu empfinden? Nicht die Kraft, mich zu wehren? "Was... redest du da, Raziel?", fragte ich in völliger Unschuld. Nie im Leben kam mir in den Sinn, dass er mich begehren könnte, wo er doch jemand anderen liebte. Irgendwie machte mir dieses Verhalten Angst. "Vielleicht... Ich bring dir etwas zu trinken", sagte ich rasch. Das half bestimmt gegen diese merkwürdigen Worte. In meiner Eile verwechselte ich jedoch die Türen. Abrupt hielt ich inne, als ich feststellte, dass ich nicht in der Küche gelandet war, sondern in Zaphikels Schlafgemach.

-Varan-

//Ah, Raziel, bevor ich es vergesse//, meldete ich mich noch einmal bei meinem Sklaven. //Schau doch mal in deine rechte Hosentasche. Ich hab dir ein kleines Geschenk hinterlassen. Falls du dir da oben jemanden gefügig machen musst. Ist zwar eigentlich nicht dafür gedacht, aber eignet sich trotzdem.// Ich hatte vorhin Raziel nämlich die aphrodisierende Salbe in die Hosentasche gesteckt. Natürlich könnte er die Salbe auch für ihren eigentlichen Zweck gebrauchen. Es würde mich noch nicht mal sonderlich stören, solange ich wusste, dass Raziel mir trotzdem hörig war. //Benutz sie ganz nach deinem Belieben. Am stärksten ist die Wirkung übrigens, wenn sie über den Mund aufgenommen wird.//

Raziel

Ich sah seufzend Sariel hinterher. Doch so schnell würde ich nicht aufgeben. Ich hörte im selben Moment die Stimme Varans in meinem Kopf. Ich grinste, als ich die Salbe hervorzog. Ich überlegte. Wie sollte ich sie Sariel verabreichen, ohne, dass er etwas ahnte? Ich erhob mich und machte mich auf die Suche nach Sariel. In Zaphikels Schlafgemach. So so…das wars für ihn! Ich schloss leise die Tür und umarmte Sariel. „Sariel…? Mögt Ihr mich?“ flüsterte ich. „Ich habe da übrigens ein Geschenk!“ fügte ich hinzu. „Selbst wenn Ihr mich nicht mögt…ich will Euch etwas schenken! Keine Angst, tut nicht weh!“ versicherte ich ihm. Ich beobachtete ihn aufmerksam. „Schließt die Augen!“ forderte ich ihn auf und ließ ihn los. Langsam ging ich um ihn herum und stand nun vor ihm.

Zaphikel

Nachdem der Engel verschwunden war, wandte ich mich traurig und verzweifelt ab. Moment…es gab eine Möglichkeit, den Engel zu enttarnen. Ich musste gegen Seere kämpfen, vielleicht kam ich so an Informationen...Auch, wenn ich all meine Kraft brauchen würde. Aber irgendwie freute ich mich auf diesen Kampf. Seufzend half ich weiter bei den Aufräumarbeiten.

-Sariel-

Überrascht zuckte ich zusammen, als Raziel mich von hinten umarmte. "N-natürlich mag ich dich. Du bist ein Bruder meiner Legion, der Diener meines Meisters." Ich wandte mich lächelnd ihm zu. "Du bist stets so freundlich und immer fleißig." Erstaunt sah ich ihn an. "Ein Geschenk? Für mich? Das ist aber nett." Erneut versicherte ich ihm, dass ich ihn wirklich mochte. Herrje, Raziel war aber wirklich ziemlich durch den Wind. Und was meinte er damit, dass es nicht wehtun würde? Warum sollte Raziel mir wehtun wollen? Ich fragte nicht weiter nach und schloss gehorsam meine Augen. "Wird wohl eine Überraschung?", fragte ich neugierig.

Raziel

Freundlich? Wenn der wüsste...Für einen tapferen Krieger war Sariel sehr naiv. Gut für mich! Ich lächelte frech, dann bat ich ihn, den Mund zu öffnen. Ich wartete, bis er gehorchte, dann zog ich die Salbe hervor. Hmm...musste eklig schmecken, aber egal. Ich flößte ihm ein wenig von der Salbe ein. Alles ging gut. Und nun musste ich nur noch warten. "Ihr könnt die Augen wieder öffnen!" grinste ich. Ich legte den Kopf schief und lächelte fröhlich. "Und? Was denkt Ihr jetzt von mir?"hinterfragte ich. Ich merkte genau, wie die Wirkung eintrat. Vorsichtig legte ich meine Lippen auf die des Kriegers. Nach ein paar Sekunden löste ich mich von ihm und sah ihn unschuldig an.

-Sariel-

Den Mund? Ich schloss die Augen und folgte brav Raziels Bitte. Ich freute mich auf eine selbstgemachte Praline oder irgendetwas. Stattdessen war da plötzlich etwas Cremiges mit einem ekelerregenden Geschmack in meinem Mund. Dennoch schluckte ich es tapfer hinunter und verzog dabei keine Miene, um Raziel nicht zu kränken.
"Danke... äh... Was war das denn?", fragte ich ihn. Dann griff ich nach meinem Hals. Ein warmes, nein, eher heißes Gefühl kroch hinunter bis zu meinem Magen. Von dort breitete es sich aus: in meine Brust, meine Arme und Beine, meine Lenden. Ich keuchte auf. "Was... ich denke?", fragte ich langsam und setzte mich vorsichtig auf Zaphikels Bett. Mir war so heiß! Und dieses Gefühl wurde noch viel stärker, als ich plötzlich Raziels Lippen auf meinen spürte. Mein Gehirn reagierte viel zu langsam und vor allem falsch. Denn anstatt Raziel von mir wegzustoßen, erwiderte ich seinen Kuss und zog ihn auf meinen Schoß. Was passierte nur mit mir?

-Sariel-

Den Mund? Ich schloss die Augen und folgte brav Raziels Bitte. Ich freute mich auf eine selbstgemachte Praline oder irgendetwas. Stattdessen war da plötzlich etwas Cremiges mit einem ekelerregenden Geschmack in meinem Mund. Dennoch schluckte ich es tapfer hinunter und verzog dabei keine Miene, um Raziel nicht zu kränken.
"Danke... äh... Was war das denn?", fragte ich ihn. Dann griff ich nach meinem Hals. Ein warmes, nein, eher heißes Gefühl kroch hinunter bis zu meinem Magen. Von dort breitete es sich aus: in meine Brust, meine Arme und Beine, meine Lenden. Ich keuchte auf. "Was... ich denke?", fragte ich langsam und setzte mich vorsichtig auf Zaphikels Bett. Mir war so heiß! Und dieses Gefühl wurde noch viel stärker, als ich plötzlich Raziels Lippen auf meinen spürte. Mein Gehirn reagierte viel zu langsam und vor allem falsch. Denn anstatt Raziel von mir wegzustoßen, erwiderte ich seinen Kuss und zog ihn auf meinen Schoß. Was passierte nur mit mir?

Raziel

Ich ließ mich auf Sariels Schoß ziehen. Auf seine Frage schwieg ich. Ich lächelte geheimnisvoll. „Gemütliches Bett, nicht wahr?“ hauchte ich und strich ihm über die Brust. „Ob Zaphikel etwas dagegen hätte, wenn wir es uns hier etwas bequem machen?“ Ich küsste ihn erneut. Sanft drückte ich ihn mit dem Rücken auf die Matratze und strich ihm über die Wange. Noch hatte ich ein paar Stunden Zeit. Ich legte meine Lippen auf Sariels Hals, knöpfte sein Hemd langsam auf. Er würde sich nicht wehren, da war ich mir ganz sicher. Ich setzte mich auf, dann legte ich den Kopf schief. Ich musterte seinen Oberkörper, ließ den Blick über Sariels Unterleib wandern. In seiner Hose erkannte ich seine schon harte Erektion. Ich lachte leise, dann knöpfte ich seine Hose auf. „Sagt mir…“ lächelte ich frech. „Wollt Ihr mich?“ gespannt wartete ich auf seine Antwort.

-Sariel-

Ich nickte sacht. Ja, das Bett war sehr gemütlich. Und ich fühlte mich so wackelig auf den Beinen, dass ich mir sicher war, dass Zaphikel nichts dagegen hätte, wenn ich mich hier kurz ausruhte. Raziels Finger strichen über meine Wange und es fühlte sich an wie Feuer. Alles kribbelte und brannte in mir. Und dann erschienen auch meine Flügel, so erregt war ich. Ich hatte jegliche Kontrolle über meinen Körper verloren.
Raziel entkleidete mich. Die kühle Luft auf meiner erhitzten Luft tat gut. Raziel fragte mich, ob ich ihn wollte. Ich setzte zu einer Antwort an. "Aber..." Ich überlegte. Was hatte ich sagen wollen? Gott, ich konnte mich auf nichts konzentrieren. Diese Hitze und Raziels Gestalt nahmen meinen gesamten Verstand ein. "Ja... ich...", begann ich, doch dann stockte ich erneut. Raziel hatte einen Freund, schoss es mir durch den Kopf. Aber dieses Brennen in mir sehnte sich nach Erlösung. Aber so sehr ich es auch wollte, konnte ich nicht einfach über Raziel herfallen! "Nein... ich..." Ich begann, meine Beine vor ihm breit zu machen. "Bitte... nimm mich...", flehte ich ihn an. So kam es mir weniger wie eine Sünde vor.

Raziel

Ich lächelte. „Wie Ihr wünscht!“ Ich musterte ihn kurz, dann zog ich mich aus und kniete mich über ihn. Ohne weiter nachzudenken, drang ich in ihn ein. Es fühlte sich seltsam an…anders als mit Varan…Varan! Ich wollte zu ihm! Doch ich wusste, ich konnte noch nicht gehen. Und außerdem musste ich aufpassen. Immerhin wollte ich Sariel nicht wehtun. Wenn dies herauskommen würde, würde Gott mich zur Rechenschaft ziehen, etwas, dass ich mir nicht leisten konnte. Ich wollte schließlich noch ein wenig mehr Chaos stiften. Zusammen mit Varan. Ich riss mich aus den Gedanken und gab mir Mühe, Sariel zu verwöhnen. Ich konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken. War das nicht so etwas wie ‚Verrat an Varan‘? Hmm…nee, er sagte doch, ich solle Spaß haben… Wieder riss ich mich aus den Gedanken.