RE: You Belong To Me - 11

-Sariel-

Ich schrie auf, als Raziel so unvermittelt in mich eindrang. Andererseits wünschte ich mir gerade nichts sehnlicher. Zunächst fühlten sich seine Bewegungen in mir ziemlich schmerzhaft an. Doch schon bald übermannte mich die Hitze und ich begann, vor Lust zu stöhnen. Es begann immer mehr, sich gut anzufühlen. Ich schlang meine Beine um Raziel, sodass er noch tiefer in mich stoßen konnte. Ich fing an, das hier zu genießen. Mein Verstand verabschiedete sich völlig und ich konnte nur noch an Raziel denken.

Raziel

Ich lächelte frech, als Sariel stöhnte. An Konsequenzen dachte ich nicht. Zumindest im Moment nicht. Ich strich Sariel über die Brust. Immer wieder erschien Varans Gesicht vor mir. Ich wollte nur ihm gehören. Das mit Sariel war nur ein Spiel. Schlecht fühlte ich mich schon lange nicht mehr. Es dauerte nicht lange und ich kam. Zufrieden zog ich mich zurück und sah Sariel an. Er wirkte erschöpft. Es wäre eine Leichtigkeit, ihm jetzt etwas anzutun. Kurz überlegte ich tatsächlich, ihm weh zu tun, doch dann seufzte ich. Heute nicht. Vielleicht nächstes Mal. Ich sah auf die Uhr. Noch eine Stunde, bis ich Varan sah...ich legte die Stirn in Falten, als ich Michael näher kommen spürte.

-Sariel-

Hemmungslos stöhnte ich und spürte, wie die Hitze in mir immer weiter zunahm. So sehr, bis ich es nicht mehr aushielt. Ich kam und besudelte mich, das Bett und Raziel auch ein wenig. Aber das war mir gerade alles egal. Dieses Gefühl war großartig. Ich wollte mehr. Daher setzte ich mich auf, als Raziel sich aus mir herauszog. Gierig streckte ich meine Arme nach ihm aus, packte ihn und küsste ihn hungrig. Dass Erzengel Michael sich uns näherte, bemerkte ich in meinem Zustand gar nicht.
"Noch mal... nimm mich nochmal, mein süßer Raziel. So gut... so heiß... bitte...", keuchte ich. Währenddessen begannen sich mehrere Federn auf meinen Engelsflügeln schwarz zu färben.
Da ging auf einmal die Tür auf und Michael trat herein. Als er uns so auf dem Bett sah, stoppte er abrupt. Aus lustverhangenen Augen sah ich Michael an. "Oder beide... Ja, nehmt mich beide", murmelte ich und lächelte abwesend.

Raziel

Ich ließ mich überrascht küssen. Ich seufzte leise. Na toll…ich glaube, ich habe übertrieben…dachte ich genervt. Als Michael bei der Tür erschien, schob ich Sariel bestimmt von mir und erhob mich. „Nicht jetzt!“ wimmelte ich Sariel ab. Dann wandte ich mich an Michael. „Was gibt’s?“ fragte ich unbekümmert, mich störte es nicht wirklich, dass er uns erwischt hatte. Dann hörte ich Sariels Worte. Beide? Wir sollte ihn BEIDE nehmen? Sariel war ja völlig weg… Seufzend zog ich mich an. Michael schien nicht glauben zu können, was er da sah. Er wirkte regelrecht geschockt. Ich musste mich zusammen reißen, um nicht zu lachen. Fragend legte ich den Kopf schief und wartete darauf, dass Michael etwas sagte. Ich wollte eigentlich nichts von ihm hören. Hmm…vielleicht erfuhr ich durch Michael, wer der Engel des Wassers war. Es gab einige Gerüchte über diesen Engel, doch keiner meiner Bekannten kannten sich bei dem ganzen aus. Ich würde Michael einfach mal ausfragen.

-Michael-

Ich konnte kaum glauben, was ich da sah. Mein Sohn trieb es mit einem hochrangigen Kriegerengel im Bett seines Meisters!! Und dann hatte er die Unverfrorenheit mich ganz unbekümmert zu fragen, was los war?!?!
Ich brauchte ein paar Atemzüge, um nicht völlig durchzudrehen. "Du... stehst auf Männer??", war das erste, was ich herausbrachte. Irritiert blickte ich auch zu Sariel, der gerade sagte, er wolle Sex mit mir UND meinem Sohn. "Was ist mit dem denn los? Hast du ihm irgendwas gegeben?", fragte ich Raziel streng. Doch dann sah ich die Sündenflecken auf Sariels Flügeln. Raziel dagegen wirkte auf mich völlig rein. Wie seltsam, dachte ich einen Augenblick, ehe ich mich wieder Sariel zuwandte.
"Ich wollte eigentlich mit dir reden, aber... Ich kümmere mich jetzt erst einmal um Sariel. Er muss sich von seinen Sünden reinwaschen, bevor er noch fällt." Ich schnaubte und schüttelte den Kopf.

Raziel

„ja, ich stehe auf Männer!“ antwortete ich kühl. Was kam jetzt? Wollte er mir jetzt nen Vortrag halten? Ich seufzte. „Ich weiß nicht, was mit Sariel los ist!“ Wieder fiel mein Blick auf die Uhr. Noch eine halbe Stunde. „Ich muss jetzt gehen!“ ich konnte ein glückliches Lächeln nicht verbergen. „Hab noch etwas vor!“ Mit diesen Worten wandte ich mich ab, zögerte jedoch. Es würde einen nicht sehr guten Eindruck machen, wenn ich einfach so ging. Michael durfte mir nichts anmerken. Daher drehte ich mich nochmal zu ihm um. „Kann ich noch etwas für di- Euch tun?“ Auch, wenn ich wusste, dass Michael mein Vater war, wollte ich dies nicht wahrhaben. Ich meine… Ich war doch deswegen nichts Besonderes, oder? Michaels Geständnis verunsicherte mich. Ich war zur Hälfte Dämon und selbst, wenn ich es nicht sein wollen würde, war es zu spät. Ich war bereits besudelt. Zudem wollte ich noch etwas über den Wasserengel wissen. „Ich wollte Euch ohnehin noch etwas fragen!“ fügte ich langsam und zögernd hinzu. Ich trat einen Schritt auf Michael zu. „Wer ist der Wasserengel? Wo kann ich ihn finden?“

Ich hievte mir Sariel auf den Rücken. Währenddessen brabbelte der Kriegerengel mir ununterbrochen obszöne Dinge in die Ohren und rieb seine Hüften an mir. Ich verzog das Gesicht. Ich hob eine Augenbraue, als Raziel kurz davor war, zu gehen, ehe er doch zumindest fragte, ob er sich nützlich machen könnte. "Ja! Du könntest mir helfen! Sariel gehört deiner Legion an und es geht ihm offensichtlich nicht gut. Statt mit ihm zu schlafen, könntest du mir helfen, ihn zu einem der reinigenden Brunnen zu bringen", sagte ich ungehalten. "Und danach räumst du hier diesen Saustall auf, den du angerichtet hast!" Wie mein Sohn sich benahm, war wirklich untragbar. "Ich werde das deinem Meister melden und ihm eine Bestrafung empfehlen", sagte ich. Als ich Raziels Gesicht sah, schnaubte ich. "Deine Termine müssen da jetzt warten, das hast du dir selbst zuzuschreiben. Raziel, ich bin sehr enttäuscht von dir." Mit ernster Miene sah ich ihn an. Raziels Frage verwunderte mich. "Der Wasserengel? Was genau meinst du? Es gibt mehrere Engel, die Wasserfähigkeiten haben. Suchst du eine bestimmte? Warum willst du das denn jetzt wissen?" Ich schnaufte. Sariel machte sich ganz schön schwer. Ich setzte ihn in Raziels Kammer ab und wickelte ihn in ein Handtuch, um notdürftig seine Scham zu bedecken. Dann drückte ich ihm Raziel entgegen. "Bevor ich dir darauf antworte, hilfst du mir jetzt erstmal."

Raziel

Ts…als ob Sariel mich interessierte. Nur Varan war wichtig. Dennoch durfte ich nicht auffallen. Ich senkte gespielt betroffen den Blick. „Es tut mir leid!“ log ich. „Ich…mir wurde das alles zu viel.“ Ich sah zu Sariel. Dann wandte ich mich wieder Michael zu. „Ich…dachte, Sariel mag mich. Ich meine ich habe ihm doch extra diese Pralinen gemacht! Aus diesem komischen Kochbuch!“ fuhr ich fort. „Ich hab es auf der Erde gekauft. Ich wollte Sariel nur eine Freude machen. Und dann ist er so seltsam geworden!“ Sariel würde nichts verraten, da er ja nicht wusste, was ich ihm verabreicht hatte. Ich senkte wieder den Blick. „Ich wollte nur…“ ich verstummte. Still hoffte ich, dass Michael mir diese gespielte Einsicht abnahm. „Egal…“ schnell sah ich zu Michael. „Was wolltet Ihr überhaupt? Ich meine; Ihr seid doch bestimmt nicht wegen Sariel und mir gekommen, oder?“ Behutsam hob ich Sariel hoch. Man, der war vielleicht schwer. Innerlich verdrehte ich genervt die Augen. Ich beschloss, noch einen drauf zu setzen. „Ich wollte Euch nicht enttäuschen!“ Zudem musste ich mich beeilen. Varan wartete bald auf mich. Und ich brauchte die Infos über den Wasserengel. Natürlich wollte ich den Stärksten von ihnen mit nehmen.

-Sariel-

Ich brummte. Also wollte mein Sohn Sariel schöne Augen machen. Aber das mit den Pralinen war wohl offensichtlich gründlich schief gegangen. So langsam ergab sich mir ein Bild, was da genau passiert ist. "Keine Sorge, Sariel wird schon wieder. Aber für sein Verhalten sollte er bestraft werden. Er hat gesündigt. Und auch du hättest dir einen anderen Ort als das Schlafgemach deines Meisters aussuchen sollen." Aber wenigstens ging es Raziel gut.
"Ich wollte dich fragen wegen deiner Feuerkräfte. Wie gut hast du sie unter Kontrolle? Ich... naja... diese Brände, das war eindeutig Erzengel-Feuer und außer dir und mir gibt es eigentlich niemanden... Also... Ich verdächtige dich nicht, hörst du? Deine Flügel sind absolut weiß und... Ich kann es mir einfach nur nicht erklären, wie das passiert sein kann."
Hoffentlich war Raziel jetzt nicht irgendwie sauer wegen meiner Frage. Gemeinsam flogen wir los in Richtung eines reinigenden Brunnens.

Raziel

Er glaubte mir. Flüchtig lächelte ich, dann half ich Michael. Ich sah erneut auf die Uhr. Noch 15 Minuten. Ich seufzte leise. "Eigentlich habe ich die Kräfte gut unter Kontrolle. Ich weiß auch nicht, was los war...vielleicht gibt es noch einen weiteren Engel mit Feuerkräfte?" überlegte ich. Verdammt, meine Aktion war leichtsinnig gewesen.
Ich musste irgendwie einen Ausweg aus der Misere finden.
Doch zunächst wollte ich zu Varan. Jedoch...wie sollte ich hier in den nächsten paar Minuten hier weg kommen? "M-michael?" murmelte ich nach ein paar Sekunden. "Ich habe da eine Quelle auf der Erde. Vielleicht kennt diese Person eine Antwort." schlug ich ruhig vor. Wenn alles gut ging, ließ er mich gehen.
Ich sah zu ihm. "Ich meine, einen Versuch wäre es wert, oder?"

-Michael-

"Noch jemand? Nicht, dass ich wüsste. Vielleicht... dieser Engel, der uns verraten hat. Wenn er bereits zu einem Dämon geworden ist, dann könnte es sein, dass solche Kräfte in ihm erwacht sind... Ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten. Ich möchte nicht, dass du oder ich falschen Anschuldigungen ausgesetzt sind."
Ich runzelte die Stirn. "Eine Quelle? Wen denn? Wolltest du deswegen auch etwas über Wasser-begabte Engel wissen?", hakte ich nach. Am Horizont erschien ein Turm. Dort befand sich die reinigenden Quelle. "Du kannst zu dieser Person gehen, wenn sie vertrauenswürdig sein sollte. Eigentlich soll über diese Angelegenheit mit niemandem gesprochen werden. Aber wie ich bereits sagte, wirst du mir erstmal mit Sariel helfen und danach werde ich dich zu Zaphikel bringen und deine Bestrafung bringen. Das ist jetzt erstmal wichtiger."

Raziel

Ich senkte den Blick. Ich wollte doch nur zu Varan... //Ich komm hier nicht rechtzeitig weg.// teilte ich Varan mit. //Es ist etwas dazwischen gekommen!// Mich nervte diese Situation. Und ich war wütend- auf mich und auf Michael. Wie konnte der es nur wagen, mich hier festzuhalten? Ich sah still nach vorne.
Nach einer halben Ewigkeit kamen wir bei der Quelle an. Ich ließ Sariel vorsichtig los und sah mich um. Ich wandte Michael den Rücken zu. Soviel zu 'Vater'. Wäre er ein guter 'Vater' würde er mir verzeihen und mich gehen lassen. Ts...ich wünschte, Varan wäre hier, dann hätte er mir helfen können.
Ich kam auch ohne meinen leiblichen Vater zurecht. Ich würde es ihm schon beweisen. Ich musste die Strafe auf mich nehmen und dann zu Varan. Ich würde ihm alles erzählen. Und Sariel? Keine Ahnung was ich mit ihm machen sollte. Immer noch hüllte ich mich in Schweigen. Ich trat nachdenklich zu der Quelle.

-Varan-

Ich hörte Raziels Worte und runzelte die Stirn. //Ist was passiert?//, fragte ich und fühlte, wie ich doch ein wenig besorgt war.

-Michael-

Wir kamen bei der Quelle an und ich legte Sariel in das Wasser, damit er gereinigt wurde. Das war keine schöne Sache. Die Reinheit des göttlichen Wassers verursachte Schmerzen, wenn man gesündigt hatte. So musste ich Sariel festhalten, bis nach einigen Minuten seine schwarzen Federn sich auflösten. Langsam beruhigte sich der Engel wieder, aber die Prozedur hatte ihn müde gemacht. Er schlief ein. Gemeinsam mit Raziel brachte ich Sariel in seine Wohnung zurück, wo er sich in seinem Bett ausruhen sollte.
"Und nun zu dir, mein Sohn", sagte ich. "Auf geht's zu Zaphikel." Ich legte eine Hand auf seine Schulter. "Zaphikel ist ein gerechter Engel. Er wird dir deswegen nicht allzu böse sein", versuchte ich ihn zu beruhigen. "Wenn du dann sein Schlafgemach wieder in Ordnung bringst, wird er dir schon halb verziehen haben. Und wenn dann alles erledigt ist, erzähle ich dir von den Engeln des Wassers, ja?" Irgendwie freute ich mich, ein wenig Zeit mit meinem Sohn verbringen zu können.

Raziel

//Sariel ist passiert!// erklärte ich ihm wütend. //Und Michael! Er ist reingeplatzt, als wir...naja es getan haben! Mein 'Vater' war nicht sehr glücklich darüber!// Ich musste mich beruhigen. Es fühlte sich ungewohnt an, von Michael 'Sohn' genannt zu werden. Ich zuckte zusammen, als er seine Hand auf meine Schulter legte. Ich sah stumm zu Boden, nickte nur leicht. Ohh ich hasste das alles hier! Ich wollte doch nur zu Varan, verstand das hier denn niemand???
Michaels Worte ließen mich die Stirn runzeln. Dachte der Erzengel etwa, ich hätte ANGST vor Zaphikel? Lächerlich! Als ob ich mich vor einem Engel fürchtete. Als Michael mir versprach, mir etwas über die Engel des Wassers zu erzählen, horchte ich auf. Doch immer noch gewann mein kindlicher Trotz, sodass ich immer noch zu Boden starrte. Was war nur mit Michael los? Erwachten bei ihm etwa 'Vatergefühle'? Jetzt? Warum erst jetzt? Warum nicht schon vor Jahren? Ich spürte ein seltsames Gefühl, dass mir fast schon fremd war...Trauer! Meine Vergangenheit war nicht sehr schön gewesen. Wäre es besser gewesen, wäre ich bei ihm aufgewachsen? Ich riss mich zusammen. Es war nun mal eben, wie es war, oder nicht? Still breitete ich meine Flügel aus und machte mich auf den Weg zu Zaphikel. Ich konnte ihn schnell finden, er war auf dem Weg in sein Anwesen. Stumm landete ich vor ihm. Er wirkte müde, kein Wunder, da er ja bei den Aufräumarbeiten geholfen hatte.

Zaphikel

Ich sah überrascht auf. "Michael!" begrüßte ich respektvoll den Erzengel. "Raziel!" fügte ich hinzu. "Ist etwas passiert?"

-Varan-

Ich horchte auf. //Du hast 'nen Engel gevögelt?// Ich stutzte und musste dann lachen. //Du gefällst mir immer besser. War er denn wenigstens halbwegs gut?// Allerdings, das mit Michael gefiel mir nicht. Was ging es ihn denn an, was sein Sohn trieb? //Komm, sobald du kannst. Dann reden wir.//

-Michael-

Raziel wirkte niedergeschlagen. Oder war es Trotz? Ich war mir nicht sicher und das machte mich traurig. Ich wünschte, ich würde meinen eigenen Sohn besser kennen. Gemeinsam flogen wir zu Zaphikel, der gerade in seine Gemächer zurückgekehrt war. Ich nickte Zaphikel zu. "Nun... ja, das ist es. Raziel wird es euch berichten." Streng sah ich meinen Sohn an.