RE: You Belong To Me - 7

Raziel

Stumm breitete ich meine Flügel aus. Ich wollte es nicht wissen. Es war, als hätte ich Angst davor, meine Flügel zu sehen. Ich musste ihm zustimmen, es würde niemals Frieden geben. "Mir gefällt, dass Ihr mich wie einen normalen Engel behandelt. Nicht wie einen kleinen, unwichtigen Sklaven, auch, wenn dies wahrscheinlich täuscht und ich für Euch nur ein Spielzeug bin!" Ich lächelte gespielt fröhlich. "Ich habe mich damit abgefunden, nichts wert zu sein." Es stimmte. Bisher hatte jeder gemeint, ich wäre leicht zu ersetzen, wertlos. "Ich bin froh, Euch getroffen zu haben. Aber Ihr werdet mir wahrscheinlich nicht glauben, oder?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich kann mir meine Gefühle auch nicht erklären." murmelte ich dann plötzlich und senkte den Blick. "Das Einzige, das ich weiß ist, dass ich Euch nie wieder verraten werde. Es ist mir gleich, ob ich falle oder nicht. Ich will nur dass..." ich verstummte sofort. Meine nächsten Worte wären mehr als albern gewesen. Ich bereitete mich auf die Bestrafung vor. Ich wusste, dass ich darum nicht vorbeikam. Doch mir machte der Gedanke daran nichts aus. Wüssten die anderen Engel, dass ich mich mit einem Dämon eingelassen hatte, würden sie es nicht verstehen. Niemand würde mich verstehen. Nicht einmal Zaphikel… ich verdrängte die Gedanken schnell.

-Varan-

Ich betrachtete mir seine Flügel genau. Sein letzter Wunsch hatte ihm eine weitere schwarze Stelle an seinem Flügel eingebracht. Außerdem spürte ich, dass seine Seele befleckt war. Kein Wunder, dass er langsam mit mir sympathisierte. "Nun ja, auch wenn du mein Sklave bist, kann ich mich doch trotzdem auch normal mit dir unterhalten, oder?", fand ich. "Und doch, ich glaube dir. Ich habe dir doch deine sehnlichsten Wünsche erfüllt. Und ich kann dir auch noch weitere Wünsche erfüllen", meinte ich lächelnd. Ich streichelte ihn. "Schön zu hören, dass du mich nicht mehr verraten wirst." Ob er diese Worte wirklich ernst meinte, würde die Zukunft zeigen. Bestrafen würde ich ihn trotzdem. Schon allein, weil ich Raziels Erregung sehen wollte.
"Was willst du?", hakte ich schließlich nach, da Raziel seinen Satz nicht beendete.

Raziel

Still genoss ich es, von ihm gestreichelt zu werden. Als er nachfragte, zögerte ich. „Nicht so wichtig!“ murmelte ich. Noch war ich nicht soweit, ihm alles zu gestehen. Ich hatte immer noch ein wenig Angst, mich vor ihm zum Deppen zu machen. Ich fand es außergewöhnlich, dass Varan mit mir so ‚normal‘ umging. Jeder andere hätte mich von oben herab behandelt. Ich musterte Varan aufmerksam. „Denkt Ihr nicht, dass Ihr beginnen solltet?“ wechselte ich geschickt das Thema. „Sonst läuft Euch die Zeit davon!“ Es war ja nicht so, dass ich Angst hatte, oder unsicher war. Nein, eher im Gegenteil. Doch immer noch wollte ich mir nicht eingestehen, dass sie mir gefielen. Etwas tief in mir konnte es nicht verstehen. Auch, wenn ich wusste, dass es Leute gab, denen Schmerzen gut taten…doch warum war ich auch so?

-Varan-

"Hm, du weißt, dass ich dich dazu zwingen könnte, es zu sagen. Aber danach steht mir eigentlich nicht der Sinn", raunte ich ihm ins Ohr und ließ das rote Band um Raziels Hals erscheinen. Ich lachte. "So, wie du drängelst, kannst du es wohl kaum erwarten, was? Na los, küss mich, Raziel", forderte ich leise von ihm und zog ihn dabei am Halsband zu mir. Harsch legten sich meine Lippen auf seine, nahmen sie gierig in Besitz. Nach einer kleinen Ewigkeit löste ich mich von ihm und ging rückwärts zu meinem Sofa. "Und jetzt... zieh dich aus. Ganz langsam. Nimm dir Zeit und fass dich an. Fühl deinen Körper und lass dich fallen."

Raziel

I-ich sollte mich ausziehen? Und mich selbst anfassen? Nicht, dass ich davon schon einmal geträumt hatte...aber es tatsächlich zu tun, war etwas anderes. Dennoch musste ich zugeben, dass mich die Dominanz von Varan mich erregte. Noch einmal zögerte ich, dann begann ich mich langsam auszuziehen. Ich spürte, dass ich zitterte, doch nicht aus Angst oder Kälte. Nein, ich zitterte vor Verlangen und Aufregung. Mein Körper fühlte sich warm an, fast schon heiß. Als ich nur noch meine Boxershorts trug, hielt ich inne. Ich fühlte mich unwohl, mich Varan nackt zu zeigen. Doch warum? Wir hatten schon einmal in ein und demselben Bett geschlafen. Ich errötete, als ich mich daran erinnerte. Er war mir so nahe gewesen. Und wie er mich gerade geküsst hatte...es war so schön gewesen. Schnell verdrängte ich diese Gedanken. Ich erinnerte mich an eine Situation mit Zaphikel vor einiger Zeit...

Es war gerade Winter auf der Erde geworden. Es war das Erste Mal, dass ich auf der Erde war. Staunend sah ich mich um. Sooo viele Menschen. Doch Zaphikel wirkte misstrauisch. Er entschuldigte sich leise, dann ließ er mich alleine. Verwirrt sah ich mich um. Keiner war hier. Bis ich Schritte hörte. "Zaphi-" ich brach ab, als ein großer Mann vor mir stand. "Na, Kleiner? Hast du dich verlaufen?" Ein komischer Mensch, dachte ich, da die Aura des Mannes seltsam war. Nichts ahnend lächelte ich. "Nein, ich warte hier nur auf jemanden!" erwiderte ich. Der Mann lachte. "Ich warte mit dir!" Er streckte seine Hand nach mir aus. "RAZIEL!" erschrocken wirbelte ich herum. Zaphikel stand hinter mir. Er funkelte den Mann an, zog sein Schwert und griff ihn an. Der Typ hatte keine Chance gegen ihn. Ich sah meinen Meister geschockt an, zitterte haltlos. Es war das erste Mal, dass Zaphikel jemanden vor meinen Augen getötet hatte. Zaphikel knurrte wütend, dann sah er mich an. "Traue niemals einem Dämon!" schärfte er mir ein.

Ich merkte nicht, wie tief ich in Gedanken versunken war. Wie in Trance zog ich nun auch meine Boxershorts aus.

-Varan-

Vom Sofa aus beobachtete ich Raziel bei seinem Striptease. Er machte das wirklich gut. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass er sich wirklich fallen ließ und das ganze genoss. Als auch seine Boxershorts gefallen war, musterte ich ihn ausgiebig. "Wunderschön...", raunte ich und gab mit einem Fingerzeig Raziel zu verstehen, dass er sich einmal um sich selbst drehen sollte.
Ich stand auf. "Komm her, mein Engel, und entkleide deinen Meister", forderte ich lächelnd von ihm. "Und danach sprechen wir darüber, welche Bestrafung für dich angemessen ist", schnurrte ich. "Wir haben den ganzen Tag lang Zeit." Danach würde Raziel wahrscheinlich kaum gehen können. Aber er konnte ja bei mir übernachten und dann am nächsten Morgen nach Hause.

Raziel

Gehorsam drehte ich mich einmal um mich selbst. Dann trat ich auf Varan zu. Ich musterte ihn, dann begann ich, ihn auszuziehen. Ich errötete erneut, als ich sah, wie durchtrainiert er war. Verlegen sah ich weg. Ich freute mich schon total auf die Bestrafung. Mein Herz raste vor Aufregung und Vorfreude. Oh Gott...wie tief war ich nur gesunken? Ach ja....Gott. Würde er irgendwann hinter meinen Verrat kommen? Würde er herausfinden, dass ich den Himmel verraten hatte? Was würde dann mit mir passieren? Ganz klar, ich würde fallen! Doch war dies denn wirklich soo schlimm? Was dachte ich da, verdammt? Ich zwang mich, nicht daran zu denken. Im Moment zählte sowieso nur Varan. Ich wollte ihn glücklich machen. Koste es, was es wolle. Ich stutzte. Hatte er wirklich gesagt, ich sei 'wunderschön'? Ich errötete noch mehr. So etwas hatte noch nie jemand zu mir gesagt...

Wie von selbst legte ich meine Hand auf seine Brust. Es fühlte sich gut an...sehr gut sogar. Schnell zog ich meine Hand weg, wusste nicht, ob ich das machen durfte. Unsicher sah ich ihm in die Augen, machte mich darauf gefasst, geschlagen zu werden. Immerhin war ich nur ein Sklave und war wahrscheinlich zu weit gegangen.

-Varan-

Raziel folgte meinem Befehl. Als wir beide uns nackt gegenüberstanden, berührte der Engel mich von sich aus an der Brust. Rasch zog er seine Hände wieder weg, aber ich lächelte. "Langsam findest du wohl Geschmack daran, hm?"
Dann wurde meine Miene ernst. "Auf die Knie mit dir", forderte ich. Voller Dominanz blickte ich auf ihn herab. "Und jetzt, mein Engel, sag mir, welche Strafe du für deine Tat verdienst." Ich beugte mich zu ihm vor. "Was hältst du für angemessen, hm?"

Raziel

Wieder diese Dominanz. Gehorsam kniete ich vor ihm. Er fragte mich, wie meine Strafe aussehen sollte. "Tut mir das an, was Euch angetan wurde!" antwortete ich ergeben. Mein Blick ruhte auf dem Boden. "Ich bin bereit, alles zu ertragen!" Am liebsten hätte ich ihn gebeten, mich zu nehmen. Doch ich fürchtete, dass er es ablehnte. Dies hätte mich wohl mehr verletzt, als die Schläge oder was er auch sonst tun würde. Ich fand es jedoch auch überraschend, wie brav ich ihm gehorchte.
Ich stellte fest, dass ich tatsächlich zu einem Sklaven geworden war. Still wartete ich ab. Ich fragte mich, was er mir antun würde.

-Varan-

"Was?" Ich hob erstaunt meine Augenbrauen. Ich hätte mit irgendeiner leichten Strafe gerechnet. Aber nein... Er wollte dasselbe durchmachen wie ich. "Bist du dir da wirklich sicher? Du wirst danach Heilung benötigen. Die Schmerzen werden höllisch sein." Ich war mir nicht wirklich sicher, ob es das war, was Raziel wollte. Es würde für ihn auch nicht erregend sein. Auch wenn er auf Schmerzen stand. Aber das hier würde anders sein.
"Warum willst du genau dasselbe erleben wie ich?", fragte ich ihn.

Raziel

"Ihr habt meinetwegen gelitten!" sagte ich zögernd. "Ich...will es wieder gut machen. Außerdem will ich Euch beweisen..." wieder brach ich ab. Nein...noch zu früh, entschied ich in Gedanken. Ich hatte es für einen Moment gewagt, ihn anzusehen. Nun senkte ich den Blick. "Ich habe keine Gnade verdient." fügte ich leise hinzu. "Nicht nach dem, was ich Euch angetan habe." Ich schloss die Augen, war bereit zu büßen.
Was war nur los mit mir? Warum mochte ich Varan so sehr? Er war doch ein Dämon... wieder hallten Zaphikels Warnung in meinem Kopf wider...

"Traue niemals einem Dämon!"

Zum ersten Mal verfluchte ich meine Herkunft. Wäre ich ein Dämon, wäre alles okay.

-Varan-

"Was willst du mir beweisen?", fragte ich ihn lockend. Ich ahnte schon, was in seinem Kopf vorging. Er wollte mir zeigen, dass es mit seinen Gefühlen ernst war. War es mir denn ernst mit Raziel? Nun, zumindest wollte ich ihn nicht in Prinz Seeres Händen wissen... Ich wusste wirklich noch nicht, was Raziel mir bedeutete. Dafür kannte ich ihn einfach noch nicht lang genug. Aber ich musste zugeben, dass es mir ein wenig imponierte, dass er mit mir leiden wollte. "Also gut... Wenn du das möchtest, musst du es dir von mir wünschen. Denn ich habe nicht annähernd die Folterwerkzeuge hier, die ich dafür bräuchte. Wünsche es dir und ich werde dich denselben Schmerz fühlen lassen. Und für dieses zweifelhafte Vergnügen fordere ich... nichts. Die Gefühle, die du haben wirst, sind mir Lohn genug. Ich werde dich den Schmerz aber nur komprimiert in einer Minute fühlen lassen. Schließlich habe ich noch andere Dinge mit dir vor, mein süßer Engel."

Raziel

Ich wurde wieder verlegen. Obwohl er nachfragte, was ich ihm beweisen wollte, gab ich ihm keine Antwort. So so…ich musste es mir also wünschen. Ich atmete tief durch. Und nun der Wunsch...

„„Ich wünsche mir, dass ich dieselben Schmerzen habe, die Ihr hattet!“ sagte ich ruhig. Ich würde es schon überstehen. So schlimm würde es bestimmt nicht werden. Okayy...ein wenig Angst hatte ich davor schon. Aber ich dachte, dies wäre auch so, weil mich meine Gefühle ihm gegenüber irritierten. Doch nicht nur die Gefühle ihm gegenüber machten mir zu schaffen, auch, dass ich auf Schmerzen stand, verunsicherte mich. Doch ich beschloss, mich später darum zu kümmern. Still wartete ich auf die Erfüllung des Wunsches.

-Varan-

(Die restlichen Sätze passen jetzt nicht zu dem geänderten Wunsch ^^ Hab trotzdem schon mal gepostet)

Raziel wünschte es sich tatsächlich und das ohne zu zögern. Zufrieden lächelte ich. Meine noch sehr lebhaften Erinnerungen an meine kürzliche Folter wurden zu Energie, welche sich in meiner Hand sammelte. "Eine Minute. In dieser einen Minute durchlebst du meine komplette Folter. Ich warne dich, das wird sehr intensiv. Du wirst keine tatsächlichen Wunden erleiden, aber du wirst denken, du hättest welche." Danach würde Raziel erstmal etwas Ruhe brauchen. Ich trat auf den Engel zu und beugte mich zu ihm vor. Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippe, ehe ich meine rechte Hand auf seine Stirn legte und seinen Wunsch zu erfüllen begann.

Raziel

Ich kam nicht mehr dazu, mich für den Wunsch zu verfluchen, denn im nächsten Moment durchzuckte mich ein unglaublicher Schmerz. Ich war froh, dass ich 'nur' eine Minute die Schmerzen wahrnahm. Es fühlte sich an, als würde mein ganzer Körper aufreißen, ich konnte einen schmerzerfüllten Schrei nicht unterdrücken. Es war schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte.
Ich dachte schon, die Minute würde nie vergehen, doch nach einer gefühlten Ewigkeit war es vorbei. Ich konnte kaum glauben, dass ich keine Wunden davongetragen hatte. Mein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Ich fühlte mich schwach, war am Ende meiner Kräfte. Da ich noch stand, geriet ich ins Taumeln. Mir waren die Kräfte Varans plötzlich unheimlich. Erst jetzt wurde mir klar, wie mächtig der Dämon war. Ich zwang mich, mir nichts anmerken zu lassen. Für einen Moment wurde mir schwarz vor Augen, doch ich riss mich zusammen.