RE: Pavlovian Conditioning - 7

Jonathan blieb nie nach dem Sex liegen, niemals. Er verschwand immer direkt, und das hatte seine guten Gründe. Mit einem Mal merkte er, wie unangenehm es war, diese Freiheit nicht mehr zu besitzen. Und anstatt dass O'Brien nun einfach tat was er verlange und der Jüngere flüchten konnte, stellte er auch noch Anforderungen. Seine Brust begann wieder sich nervöser auf und ab zu senken, das Herz pochte wieder verstärkt. Er hörte zwar auf, an den Riemen zu zerren, doch von Ruhe war plötzlich keine Rede mehr. Dann wandte Jonathan den Blick ab, starrte in die andere Richtung. So deutlich wie nie zuvor merkte er, wie all diese herrlichen schönen Emotionen durch ein anderes verdrängt wurden, es sich mit Gewalt Raum verschaffte. Selten hatte er so aufmerksam in sich hinein gehorcht, es so wahrgenommen wie nun. Meist konnte er es auch aufschieben, selbst das kontrollieren und gefasst bleiben. Er versuchte dagegen anzukämpfen und sich nicht die Blöße zu geben und versagte. Seine Hoffnungen lagen nun darauf, dass es O'Brien wie durch ein Wunder nicht bemerken würde, als sich Salzwasser in seinen Augen sammelte.

Dieser Abend war besser, als er es erwartet hatte. Er sah gerade dabei zu, wie der Mann, der sich so aufspielte, so brutal war und wie ein Sturm über die Welt und durch die Clubs fegte gerade anfing in sich zusammen zu fallen. Er sah ihn an und beobachtete, wie seine Augen sich mit Tränen füllten. Und einen Moment sah er ihn einfach nur an, stellte fest, wie schön und verletzlich er gerade war. Doch er sagte kein Wort. Er trat einen Schritt zurück und brachte das Kreuz langsam in eine aufrechte vertikale Position in der Jonathan zumindest stehen konnte. "Warte noch kurz.. Dein Kreislauf wird einen Moment brauchen.", erklärte er ruhig und blieb vor ihm stehen, um ihn gerade jetzt nicht weiter alleine zu lassen. Egal wie sehr das diesem Mann gegen den Strich ging, egal wie sehr er alleine sein wollte. Er würde es gerade nicht zu lassen. Also blieb er nahe vor ihm stehen, sah ihn still an und genoß es diese Emotionen beobachten zu können.

Jonathan spürte die Blicke auf sich. Natürlich musste O'Brien es bemerken, wie hätte es auch anders sein können? Dieser Mann beobachtete ihn die ganze Zeit über schon und schien nichts auslassen zu wollen. Anscheinend gefiel es ihm sogar, dass der Jüngere nun sein Weinen nicht unterdrücken konnte, so sehr er es auch versuchte.
Jonathan erwartete bissige Kommentare. Oder ein arrogantes Grinsen. Oder das O'Brien ihn einfach entfesselte und dann verschwand, nach Hause fuhr und sich dann den nächsten Mann krallte, nachdem er Jonathan gebrochen hatte.
Das Kreuz stellte ihn langsam aufrecht hin. Kaum noch Körperspannung konnte Jonathan zusammen kratzen. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, als sich O'Brien so dicht vor ihn stellte und ihm ins Gesicht blickte, ohne eine Miene zu verziehen oder etwas dazu zu sagen. Sollte Jonathan ihm fest in die Augen sehen? Ihn anspucken? Ihn anschreien und zur Hölle schicken? Es passierte nichts von alledem, die Energie fehlte ihm dazu. Er hielt den Kopf gesenkt, damit seine Haare sein Gesicht verdecken würden, während die ersten unliebsamen Tropfen auf den Boden aufschlugen. Kurz überlegte er, ob er ihn fragen sollte, ob ihn das anmache. Aber nicht einmal diese kleine Provokation kam über seine Lippen.

Carter lies ihm diesen kleinen Moment Privatsphäre, lies es zu, dass er den Kopf senkte und die Haare sein Gesicht verdeckten. Aber nur für den Moment, bevor er in die Knie ging und seine Knöchel langsam löste. Dann den Gurt um seine Taille und schließlich stand er wieder vor ihm und strich ihm das Haar nach hinten. "Ich mache jetzt deine Arme los.. Vielleicht fällst du. Dann fange ich dich auf.", er sah ihn einen Moment an und betrachtete die Tränen des Mannes, der gerade vielleicht den ersten richtigen Orgasmus erlebt hatte. Zumindest seiner Ansicht nach. "Deine Klamotten liegen auf dem Bett hinter dir.. du kannst dich anziehen und gehen. Du kannst auch erst duschen... du kannst auch bleiben und hier schlafen.", zählte er ihm langsam seine Möglichkeiten auf, bevor er langsam erst seine linke Hand löste, dann die rechte. Bereit ihn aufzufangen, und zu halten. Doch vielleicht wollte Jonathan gerade etwas anderes und für diesen Moment war es für Carter in Ordnung. Denn er hatte geschafft, was er erreichen wollte und diesen Sieg verbuchte er bereits.

Jonathan wollte nicht gesehen werden und empfand diese Situation unglaublich unangenehm. Er hatte es seit Jahren vermieden, es irgendwen sehen zu lassen, wenn er weinte. Hatte gelernt, dass es niemanden wirklich interessieren würde und niemand die Zeit für ihn hatte. Oder er grade deshalb erneut Vorwürfe erhielt und Anfeindungen. Allein zu sein war sicherer.
Die Finger strichen seine Haare hinter sein Ohr, und für einen winzigen Augenblick schloss er dabei die Augen, ehe er sie wieder öffnete und weiterhin auf den Boden starrte, als wäre O'Brien nicht im Raum. Dieser Mann hatte ihn ausgezogen, und das nicht nur körperlich. Hatte innerhalb weniger Stunden alle erdenklichen Mauern eingerissen und hatte nicht einmal den Anstand zu gehen, als er das Elend dahinter sah. Doch der Krieg, den Jonathan nun erwartete, blieb aus.
Während die Möglichkeiten auf ihn einprasselten, konnte er sich noch nicht entscheiden. Die letzte Fessel wurde gelöst und er versuchte aufrecht stehen zu bleiben, knickte beim ersten Schritt doch ein. Es endete darin, dass er in den Armen des Größeren lag und sie beide auf dem Boden saßen. Jonathans Muskeln wollten ihm kaum noch gehorchen. "Geh doch endlich...", sagte er leise, drängend und irgendwie bittend, als müsse es geschehen. Es sollte endlich geschehen, damit es sein Weltbild nicht zerstörte. Er legte eine Hand auf die Brust von O'Brien und versuchte ihn von sich zu schieben, Richtung Tür.

Carter sah zu, wie Jonathan seinen ersten Schritt machte und direkt wegknickte. Er fing ihn ohne Nachzudenken direkt auf und sank mit ihm kurz darauf auf den Boden, wo sie beide knieten und er ihn weiter hielt. Es war ein seltsames Gefühl, aber dennoch würde er sich nicht dagegen wehren, nicht so, wie es Jonathan gerade tat. Als strich er ihm über den Rücken, sanft und beruhigend, bevor er sagte "Nein.", ganz klipp und klar. Er würde Jonathan nicht alleine lassen. Nicht jetzt. Er würde wohl auch sicher gehen, dass er gut nach Hause kam. Wahrscheinlich würde er ihm ein Taxi rufen. Obwohl es wohl besser wäre, Jonathan würde einfach hier schlafen. Langsam strich er mit seiner Hand in Jonathans Nacken und kraulte ihn leicht "Geht es etwas besser?", wollte er nach einer Weile Wissen und wartete auf eine Antwort.
Tatsächlich war sich Carter sicher, dass das hier nicht die letzte Begegnung sein wrüde. Sicher würde er irgendwann wieder auf Jonathan treffen, oder dieser würde ihn anrufen, auch enn Carter dafür sicher einige Zeit warten musste.

Jonathan hasste die derzeitige Verfassung, in welcher er sich befand. Sein Kreislauf brauchte noch mehr Zeit, um zu sich zu kommen, was wohl auch an der Mischung von Alkohol und gerauchtem Gras in seinem Organismus lag. So konnte er den Anderen nicht stärker von sich schieben oder selbst schneller aus der Situation flüchten. Auch wenn er es grade ablehnte, wurde er gestreichelt. Wie oft wurde er an diesem Abend nun schon so berührt, so liebkost und beruhigt? Er konnte es gar nicht mehr aufzählen und es überforderte ihn einfach, da er dies überhaupt nicht kannte. Natürlich gab es Menschen, die es versuchten, doch Jonathan konnte es unterbinden. Nur in dieser Nacht nicht. Er musste all die Zärtlichkeiten über sich ergehen lassen. Sie wirkten beruhigend und waren süß, und das wiederrum machte ihn unruhig und bitter. Er wollte das hier nicht schön finden.
"Du hattest doch, was du wolltest. Hast du mich nicht genug gedemütigt?" Der Schwindel verflog nun gänzlich. Er versuchte aufzustehen und schaffte es langsam, konnte sich von O'Brien lösen und zu seiner Kleidung schreiten. Er war weiterhin sehr wackelig auf den Beinen und zog eine Nachttischschublade auf, in welcher er Tücher fand, mit welchen er sich reinigte. Dann begann er sich so hecktisch wie möglich anzuziehen. Sein Pullover war noch in diesem Badezimmer, doch er vergaß ihn und war bereit auch mit nacktem Oberkörper hinaus zu gehen. Wortlos stand er auf und schritt zur Tür.

Carter richtete sich auf, sobald es Jonathan getan hatte. Er klopfte sich die Hose ab und sah ihn sich an, sah zu wie unsicher er noch lief, aber er lies ihn machen. Wieso auch nicht. Jonathan stand und er hatte ihn noch nicht angegriffen oder gebissen. Er sah das als einen Absoluten Gewinn "Komm gut nach Hause Jonathan.", sagte er nun und ging an die Kommode, während Jonathan den Raum verließ, um das Glas zuzudrehen und weg zu räumen. Er sah ihm nach und sobald Jonathan fort war, ging auch er aus dem Raum und lief noch die anderen räumlichkeiten ab. Aber es war niemand mehr da. Alle waren mittlerweile gegangen. Selbst die Barkeeperin hatte ihre Schicht beendet. Also verlies Carter ebenfalls das Gebäude und freute sich auf das nächste Mal. Diese Räume würden morgen von einer Firma wieder hergerichtet werden. Sie würden wie neu aussehen und alle Sachen, die noch gebraucht wurden, würden in ein Lager gebracht, das Carter besaß. Die nächste Party würde woanders stattfinden, an einem neuen Ort.
Als Carter nach Hause kam, konnte er es nicht lassen. Er schrieb Jonathan eine SMS "Ruf mich an, sobald du mehr willst." denn in seinen Augen gab es kein 'Wenn'. Das Jonathan wiederkommen würde, war nur eine Frage der Zeit.

Jonathan knurrte nur bei den letzten Worten seines Peinigers und ging ohne einen weiteren Abschied. Er wusste, wann genug war, manchmal jedenfalls. Und heute würde er nichts mehr ausrichten können, sein Körper war ausgelaugt und müde und trug ihn nur widerwillig aus dem Haus. Unten angekommen rief er sich ein Taxi und fuhr fort. Er antwortete auf die Nachricht. "Du wirst es bereuen."

Tage vergingen und nichts geschah. Es hatte Jonathan verändert, aber nicht zum Guten. Er träumte davon, mal wachte er schon ergossen auf, mal waren es heftige Albträume, in denen er fiel und fiel und O'Brien ihn aufschlagen ließ. Er hasste diesen Mann wirklich, so sehr er ihn auch begehrte. Wie oft lag er da und war kurz davor mit seinem Finger einen Anruf zu betätigen, scrollt dann aber weiter und rief jemand anderes an, der ihn dann nicht befriedigte und nur wütender machte.
Nach mehr als drei Wochen begegneten sie sich erst wieder. Jonathan entdeckte ihn, als er wohl grade nach einer langen Nacht auf dem Heimweg in der Nähe der Discomeile schlenderte. Er schritt hinter ihm, überholte ihn und noch bevor O'Brien den Kopf drehte hatte sich ein Schlagstock mit viel Schwung in seine Seite gerammt.

Wenige Tage nach der Party bekam Carter die Sachen zugeschickt, die an dem Tag liegen gebliebn waren, sowie die Sachen aus den Schubladen unter denen auch das Duftfläschchen war. Bei den gefundenen Klamotten fand er auch Jonathans Pullover und kam nicht umhin daran zu riechen und kurz die Augen zu schließen, sich an den Abend zu erinnern und wie Jonathan gebrochen war. Es war einfach gut gewesen und er konnte es kaum erwarten es wieder zu tun.

Wenige Wochen später war Carter wieder im Club gewesen und hatte einen heißen Abend genossen. Leider hatte er Jonathan nicht gesehen, er hätte ihn gerne eifersüchtig gemacht indem er einen anderen Mann gestreichelt hätte. Doch so war es auch gut gewesen und nun war er gerade auf dem Weg zu seinem Auto, als er auf einmal Schritte hinter sich hörte. Schnelle Schritte. Und noch bevor er etwas sah, spürte er den Schmerz des Schlagstocks in seiner Seite. Carter krümmte sich und keuchte auf "Was-", dann sah er Jonathan und sein Wut verzerrtes Gesicht und kam nicht umhin grinsen zu müssen "Ein Streuner kommt wohl doch immer wieder...", stellte er fest, währen der sich langsam wieder aufrichtete und auf den Schlagstock sah. "Soll ich dir den Stock in den Arsch schieben, ist es das, was du dir wünschst?", provozierte er ihn, diesmal in der Lage einzuschätzen von wo der Schlag kommen würde.

Jonathan hatte gehofft, dass O'Brien direkt zu Boden gehen würde. Doch vielleichtwar er resistenter gegen Schmerzen, hielt sie besser aus als andere Menschen. Bei einem Schlag wollte er es also nicht belassen. O'Brien musste zu Boden gehen, Jonathan wollte ihn dort unten sehen.
Als sich ihre Blicke trafen, verwehte die Wut für einen winzigen Augenblick leicht. DIese dunkelgrünen Augen erinnerten ihn an diesen Duft und doch... er durfte seinen Entschluss nicht aus den Augen verlieren, ging auch nicht auf die Provokationen ein.
Mit der freien Hand holte er zu einem Schlag aus, sodass O'Brien damit abgelenkt war und der Schlagstock sich schließlich erneut in die Seite grub, dieses Mal fester und präziser als beim ersten Mal. Weitere Schläge folgten, Jonathan war schnell, entschlossen und hatte den Vorteil einer Waffe. Letzten Endes lag sein Feind dort, wo er ihn haben wollte. Dann trat er noch einmal nach.
Er schlug ihn nicht bewusstlos, auch nie so hart das er ihm etwas brach oder das schöne Gesicht zerfetzte. Es sollte nur eine Lehre sein. Mit seinem Stiefel stellte er sich auf die Brust und verlagerte sein Gewicht, um O'Brien das Atmen schwer zu machen. Den Schlagstock hielt er aufrecht, war bereit zuzuschlagen, sollte der Ältere sich unter ihm wehren. "Das nächste Mal bin ich nicht so rücksichtsvoll." Er beugte sich ein wenig zu ihm, sah ihm direkt in die Augen. "Du solltest deine Streuner besser im Auge behalten." Es war dunkel, doch bei genauer Betrachtung konnte man erkennen, dass diese Situation Jonathan sehr erregte. Sein Atem ging schwer, was aber auch die körperliche Anstrengung zu verschulden hatte. Er ließ nun von ihm ab, ließ ihn einfach liegen um nun das Weite zu suchen. Er versuchte nicht, O'Brien zu vergewaltigen oder weiter zu erniedrigen.

Carter keuchte erneut. Er wehrte sich. Natürlich tat er das. Und sicher konnte er auch den ein oder anderen Schlag abwehren. Doch letztendlich lag er am Boden und sah zu Jonathan hoch. Der über ihn stand und ihn noch einmal trat. Carter musste lachen. Irgendwann hatte er sich auf die Zunge gebissen, weshalb bei diesem lauten Lachen nun Blut über seine Lippe Kam und er noch etwas irrer als ohnehin wirkte. Er blickte Jonathan direkt entgegen. "Dann sollte - ich dir wohl danken.", antwortete er und hielt sich die Seite. Er hatte sicher schwere Hämatome und gerade überlegte er auch, ob nicht eine Rippe gebrochen war. Doch er würde diesem Mann nicht die Genugtuung geben, die er haben wollte. Also sah er ihn an und grinste "Gut, ich beherzige deinen Rat, Streuner.", brachte er heraus und blieb aber am Boden liegen. Wenn Jonathan das wollte, dann würde er ihn wohl besser im Auge behalten. Und als Jonathan ging, lachte Carter noch einmal und blieb aber hustend liegen, schloss kurz die Augen und gab sich dem Schmerz hin, der ihn gerade überkam. Er brauchte einige Zeit, um sich aufzurichten. Jonathan war verschwunden und er überlegte, ob er vielleicht doch die Polizei einschalten sollte, nur um Jonathan zu demütigen. Doch er lies es bleiben. Er ging trotzdem am nächsten Tag zu einem Bekannten, der eine eigene Arztpraxis hatte und lies sich untersuchen. Und dann machte er sich an die richtige Arbeit.

Carter verbrachte die nächsten Wochen damit einen Privatdetektiv zu beauftragen und Jonathan auf diese Art und Weise im wahrsten Sinne des Wortes nicht aus den Augen zu lassen. Er wollte wissen,w as er am Tag so trieb, wo er arbeitete, wann er arbeitete, wann er vielleicht mal Urlaub haben würde. Denn eines war ihm sicher. Das nächste Mal würde Carter nicht direkt nach wenigen Stunden aufhören. Die nächste Session würde sich viel länger ziehen und es würde wundervoll werden. Allerdings wartete er tatsächlcih nebenbei auch auf Jonathans Anruf. Denn er ging noch immer davon aus, dass Jonathan ihn nicht einfach vergessen würde.

Für den Detektiv war es tatsächlich nicht schwer, viel über Jonathan heraus zu finden. Einige Informationen gab es bereits nach wenigen Tagen. Er arbeitete in einer Versicherung als Sozialversicherungsangestellter und verdiente nicht schlecht, der Wohnort ließ sich ebenfalls einfach heraus finden. Er wohnte in einem eher ruhigen schönen Stadtteil in einer Eigentumswohnung, welche er über einen Bankkredite abgezahlt hatte, welcher noch lief. Nebenbei ging Jonathan manchmal schwimmen, skatete auf seinen Inlinern durch die Gegend und verbrachte die Wochenenden auf Partys, Festivals und in Clubs. Seine Finanzen besserte er auf durch Prostitution, Pornos und einer Telefinsexhotline. Die Links dazu bekam O'Brien direkt mitgeliefert. Allerdings er hielt er von Jonathan selbst keinen Anruf. Dieser hatte die Nacht mit O'Brien zwar nie vergessen, erwartete aber nichts mehr von ihm. Nach etwa zwei Wochen Beschattung erwischte der Detektiv Jonathan auch dabei, eine Kirche zu besuchen.
Er würde 5 Tage Urlaub haben in etwa einer Woche, hatte dafür aber bereits eine Reise in eine andere Statt gebucht.

Carter las sich die Informationen des Detektives aufmerksam durch. Es war wirklich kein aufregendes Leben, was Jonathan da führte. Das interessanteste waren wohl die Links, die er sich aber auch nur kurz ansah, da er es nicht gerade als befriedigend empfand. Er hatte überlegt, ob er Jonathan auf der Hotline anrufen sollte, aber das war auch unter seinem Niveau. Der Urlaub interessierte ihn dabei mehr. Er fand raus, wann und wohin Jonathan fahren würde und würde wohl noch rausfinden, ob er dort jemanden sehen würde. Denn wenn nicht, war die Sache für ihn klar. Wieso sollte er ihm nicht folgen. Er würde vielleicht jemanden bezahlen, mit dem Jonathan auf ein Zimmer kam, bevor er ihn still legte. Er könnte ihm auch wieder Drogen zuführen, das hatte gut geklappt, aber es kam etwas darauf an, wer ihn bei dieser Sache unterstuützen würde. Es musste jemand sein, der Jonathan dann auf das Zimmer bringen konnte. Aber zunächst lies er den Detektive rausfinden,w as genau Jonathan vorhatte.

Jonathan würde in dieser Zeit alleine in einer Ferienwohnung übernachten. Es war eine Großstadt, die eine sehr interessante Clubmeile zu bieten hatte, welche sich Jonathan bereits am ersten Abend genauer ansah. Zusätzlich, was der Detektiv aber nicht heraus gefunden hatte, sollte er auch noch Besuch von jemandem bekommen.
Er war dieses Mal nicht so extravagant gekleidet wie an dem Abend auf der SM Party, aber noch immer aufreizend genug. Eine enge Lederhosen betonte seine langen schlanken Beine. Er war in einem Schwulenclub unterwegs und fand auch reicht schnell jemanden, den er mit in seine Ferienwohnung schleppte.
Es war grade mitten in der Nacht, als er wach wurde und sich nicht erklären konnte, was genau passiert war. Hatte er sich irgendetwas eingeworfen? Ihm war noch leicht schwindelig. Grade als er aufstehen wollte, merkte er, dass er das nicht konnte. Seine Hand- und Fußgelenke hingen an Seilen am Bett fest. Direkt begann sein Herz zu rasen und er sah sich um, ob er irgendwo eine menschliche Silouhette in der Dunkelheit erkannte. Vielleicht stand ja sein One-night-Stand auf solche Spielchen, auch wenn er ihn überhaupt nicht so eingeschätzt hätte. Dann kam die Erinnerung hoch. Er hatte etwas ähnliches bereits schon einmal erlebt. "O'Brien?", fragte er leise zischend. Auf seiner Haut richteten sich direkt alle kleinen Härchen auf, jedoch konnte man es in der Dunkelheit nicht erkennen. Seine Nasenflügel begannen zu flattern, er versuchte ihn zu riechen, erhaschte in einem Luftzug seine Aura. Das durfte nicht wahr sein! Wie konnte er ihn hier gefunden haben? Jonathan presste verzweifelt sein Gesicht in das Kissen unter ihm und spannte erneut alle Muskeln an, um an den Fesseln zu ziehen. Auch dieses Mal wollte er sich ihm nicht hingeben und er spürte direkt wie die Hitze in ihm aufkochte, aber auch die Angst, da er die Demütigung vom letzten Mal deutlich erinnern konnte.