RE: ~attraction~ - 6

Mein Blick hob sich nicht eine Sekunde. Ich verabschiedete ihn zwar höflich, aber sah ihn nicht an.
"Du solltest zu dem Kongress fahren. Es ist sicher nichts schlimmes. Ein kleiner Schnupfen vielleicht. Ich hab dir versprochen ich pass auf ihn auf.", sagte ich und rieb ihm beruhigend über die Schulter.
"Bei mir...?", sagte ich als hätte ich noch eine Leiche aus dem Wohnzimmer zu schaffen.
"Ehm... klar kannst du. Aber bist du sicher, dass du nicht nach Hause willst? Ist aber kein Problem. Wenn dich etwas Chaos nicht stört.", sagte ich entschuldigend lächelnd.
"Hey, keine Sorge. Wenn irgendwas passiert fahr ich ihn sofort zu einem Arzt und ruf dich an. Lass uns gehen.", sagte ich und winkte einen Kellner zu mir heran.
Zwar wusste ich das Sam uns einladen wollte, doch bevor er etwas dagegen unternehmen konnte, zahlte ich das Essen und die Getränke für uns alle drei und buchsierte meinen Freund aus dem Lokal.
Wir fuhren zu mir. Auf dem Weg musste ich ihn noch mehrmals darin bestärken zu dem Kongress zu fahren und ihn zu beruhigen.
Zu Hause angekommen schloss ich uns die Tür auf.
"Du kannst Jacke und Schuhe da vorn an der Garderobe ablegen.", meinte ich und schlüpfte selbst etwas hastig aus meinen Schuhen.
Ich flitzte in meine kleine zum Wohnzimmer offene Küche und räumte schnell ein paar Sachen in die Spüle, die da schon ewig rumstanden.
Meine Wohnung war nicht ganz so schick und elegant wie die von Sam und Ethan. Ich hatte zu einem recht günstigen Mietpreis ein kleines Loft ergattert. Dafür musste ich vieles allerdings auch selbst renovieren. Wie den Eichendielenboden. Die Wände hatte ich in iher Backsteinoptik gelassen. Ich fand das gab dem ganzen einen gewissen rustikalen Charm. Mein Bett war in einer Ecke vor einem der großen Fabrikähnlichen Fenster und ich hatte dafür eine art hölzernes Podest gebaut, sodass man eine Stufe hinauf gehen musste wenn man ins Bett wollte. Mitten im Raum stand eine schlichte Couch und ein Sessel. Beides hatte ich auf einem Flohmarkt erstanden und einen selbstgebauten Couchtisch aus Trebholz davor gezimmert.
"Das Bad ist gleich da am Flur.", erklärte ich.
Mein Blick fiel auf die zerwühlten Laken auf meinem Bett und ich richtete es wenigstens ein bisschen.
"Willst du was trinken?", fragte ich während ich etwas zum Anziehn für die Nacht und Gästebettwäsche aus meinem Schrank kramte.

Samuel

"Hast du vielleicht Alkohol da? Ich könnte einen Absacker echt gut verkraften." gestand ich, bevor ich in das Badezimmer ging und mich ein bisschen frisch machte. Danach fischte ich mein Handy aus der Hosentasche und blickte auf WhatsApp, ob dort vielleicht angezeigt wurde, ob Ethan noch wach war, doch sein Chat zeigte keinerlei Aktivitäten. Seufzend trat ich aus dem Bad und lief zur Couch, wo Tate saß und mit dem Alkohol auf mich wartete. Ich setzte mich zu ihm und nahm das Glas vom Tisch und nippte dran.
"Tate... Vielleicht hast du Recht und der Abstand tut ihm und mir gut. 3 Jahre sind eine lange seit, da geht irgendwann einfach mal die Luft raus. Wenn ich in New York bin, werde ich mir mal überlegen, wie ich unsere Beziehung wieder frischen Wind einbringe. Mir wird bestimmt was einfallen. Vielleicht ein gemeinsames Hobby oder eine Aktivität, die wir einmal in der Woche ausführen... Mal schauen." vermittelte ich ihm und lächelte meinen guten Freund an.
"Und du hältst mich artig auf den laufenden. Ich vertrau dir da voll und ganz." gestand ich und legte eine Hand auf seine Schulter.
"Der Whisky ist echt gut. Ich kann dir ja aus New York etwas mitbringen." bot ich ihm an und schmunzelte.
Den Rest des Abends unterhielten wir uns, bis ich ihm gestand, dass der Alkohol seine Wirkung zeigte und ich allmählich müde wurde. Er verstand es und ließ mich alleine zurück. Ich zog mich aus, bezog meine Schlafstätte und legte mich, nur in Short bekleidet, auf die Couch, deckte mich zu und schlief ein.

Am nächsten Morgen machten Tate und ich uns fertig und ließen den Tag in Ruhe angehen. Ich schlug daher vor, unterwegs bei einem Bäcker Brötchen oder Brot zu kaufen und gemeinsam bei mir zu frühstücken. Da Ethan um 10 Uhr in der LLF sein sollte, machten wir uns um 8 Uhr auf den Weg.
"Hoffentlich geht es ihm heute besser." sagte ich, als wir in der Bahn saßen. Ich trug die Bäckertüte in meinen Händen und blickte während der Fahrt aus dem Fenster.
"Geh ich dir eigentlich nicht auf die Nerven mit meinen Problemen? Ich meine, in der Uni hatte ich diese ja nicht... aber du als ewiger Junggeselle, müsste dich das nicht ankotzen? Ich bin wahrscheinlich kein gutes Beispiel, was so toll daran ist, sein Leben mit einer einzigen Person zu teilen." redete ich ganz offen und ehrlich.
"Sorry, ich brauch dringend einen Kaffee." gestand ich und lachte.
Als wir in meiner Wohnung ankamen, sah ich die Kleidungsspur, die Ethan in der Nacht zuvor hinterlassen haben musste.
"Ethan?" rief ich und hol seine Jacke, seine Hose und seinen Pullover auf.
"Kannst du mal im Schlafzimmer nachschauen. Ich geh ins Bad." bat ich Tate und legte die Sachen über die Lehne der Couch.

"Das klingt nach einem hervorragenden Plan...", sagte ich leise schon fast in mein Glas Whiskey als ich kurz darauf davon nippte.
Als er allerdings auf das Vertrauen zu sprechen kam wurde mir ein wenig schlecht. Was hatte ich getan? Ich hatte seine Freundschaft nicht mal im Ansatz verdient.
Ich log ihn an. Meinen besten Freund und dabei hasste ich das mehr als sonst etwas.
Aber machte ich mir nicht schon die ganze Zeit etwas vor? Seid wir uns kannten log ich. Ich log ihn an darüber wer ich wirklich war. Schon seid Jahren.
Ich leerte mein Glas in einem Zug und schenkte mir erneut ein.

Als wir am nächsten morgen in der Bahn saßen war ich irgendwie fertig. Ich hatte Kopfschmerzen und das nicht nur vom Alkohol. Ich schob meine Sonnenbrille die Nase hoch. Das grelle Licht im Wagon blendete mich und brannte sich mir auf die Netzhaut.
"Nein, nein.", sagte ich dann auf die Frage.
"Du bist mein Kumpel richtig? Also hör ich dir auch zu.", sagte ich und lehnte meine Arme auf die Rückenlehne des Sitzes vor mir.
"Du hast mir so oft geholfen Sam und ich hab dich oft genug in Ärger rein gezerrt. Das ist nur fair denk ich."
Schließlich kamen wir in der Wohnung an und sogar ich sah wie merkwürdig deplatziert die Kleidungsspur auf dem Boden in dieser sonst so aufgeräumten Behausung wirkte.
Aber wieso sollte ich denn im Schlafzimmer nachsehen? Wäre das nicht seine Aufgabe?
Sam wirkte ein wenig fahrig als er im Badezimmer verschwand und ich seufzte nur und ging zum Schlafzimmer. Na schön, es würde mich ja nicht umbringen kurz nach zu sehen.
Ich betrat das Schlafzimmer und kam nicht umhin, dass mir sofort das offene Regal auffiel.
'Ach du Heilige....', schoss es mir durch den Kopf als ich das 'Spielzeug' entdeckte.
Dann ging ich zum Bett rüber. Eingemummelt in Decken und Pulli lag er schlafend da. Eigentlich war kaum was von ihm zu sehen. Bis auf seinen Platinblonden Haarschopf und ein kleiner Teil des Gesichts das noch unter dem Pulli und den Decken hervorlugte.
"He...", sagte ich leise und tippte mit dem Finger gegen seine Wange.

Ethan

Die komplette Nacht schlief ich tief und fest, traumlos jedoch mit der Hoffnung, dass diese Magenschmerzen und meine Halsschmerzen verschwunden waren. Ich hätte wahrscheinlich den ganzen Tag verschläfen, hätte mich jemand nicht aufgeweckt. Murrend kommentierte ich das tun des Störenfrieds und öffnete vorsichtig ein Auge und sah erst einmal nichts außer Decke. Ich regte mich kurz, entschied, dass mein Unterbewusstsein mir einen Streich gespielt hatte und wechselte die Position, knüllte die Decke zusammen und schlang mein nacktes Bein um den Haufen, rieb mich kurz daran, um eine angenehme Position zu bekommen. Während des Schlafens ist der Pulli, den ich trug, sehr wahrscheinlich höher gewandert und legte meinen blanken, kleinen aber knackigen Hintern frei. Seelenruhig schlief ich weiter und hätte nie im Leben vorhersehen können, dass ich Tate im Schlaf meinen Arsch präsentierte, ohne bei vollem Bewusstsein zu sein. Dennoch fror ich und deckte meinen Oberkörper weiterhin zu und hüllte mich ein.

Ein Schmunzeln trat auf meine Lippen und ich hockte mich neben das Bett.
Meine Finger legten sich sacht in seine Kniekehle und strichen seinen Schenkel langsam nach oben.
Zart fuhr ich über die blasse Haut und je höher ich kam, desto weiter ließ ich meinen Finger nach innen wandern.
"...he... ethan...", sagte ich leise und mit sanft tiefer Stimme und lehnte mich leicht vor um zu dem schlafenden Gesicht zu sehen.
Ich war irgendwie gespannt was für eins er machen würde wenn er mich hier sah.

Ethan

Ich träumte. Es war ein schöner Traum gewesen. Ich war in meinem alten Zimmer, Zuhause bei meinen Eltern und lag auf meinem Bett. William besuchte mich. Er war 25 Jahre alt, viel älter als ich es war und dennoch mein erster fester Freund gewesen. Er war ein hübscher, reifer und erfahrener junger Mann. Will war stark, muskulös und ein Beschützer. An jenem Frühlingstag, nach der Schule, waren wir alleine in meinem Zimmer, meine Eltern waren fort und ich konnte unanständige Dinge mit Will tun. Oder eher Will mit mir. Er liebte es, mich zu necken, zu verwöhnen und mich zappeln zu lassen.
"Ngh~... nicht mit der Feder.... Will." wisperte ich in meinem Traum und blickte hinauf in das schöne Gesicht meines damaligen Freundes. Er säuselte mir etwas ins Ohr, doch ich verstand ihn nicht. Er quälte mich mit der weichen weißen Feder, die wir auf dem Nachhauseweg gefunden hatten. Nackt lag ich in meinem Bett und ließ mich überall mit der Feder streicheln. Es fühlte sich ungewohnt an, aber gut und es erregte mich.
Als ich mich in der Wirklichkeit meinem Traum hingab, wimmerte ich, als in meinem Traum William mit der Feder über meinen Schwanz streichelte.
"Nicht... William~" schnurrte ich und lächelte selig, drehte mich auf den Rücken und streckte meinen Körper, spreizte meine Beine und gab mich meinem Traum hin.

"William...?", fragte ich und hob eine Augenbraue und zog die Hand zurück als er sich umdrehte und mir einen niedlichen kleinen Ständer präsentierte.
Scheiße, das war ab jetzt nicht mehr mein Problem. Ich hatte hier im Schlafzimmer überhaupt nichts verloren. Ich sollte aufstehen zu Sam gehen und ihm sagen, dass sein kleiner Lustknabe vor dem Frühstück vielleicht noch Erlösung brauchte.
Allerdings ging ich nicht. Ich fand meine Finger an seinem Schaft wieder, wie sie zart darüber strichen und ich mit dem Zeigefinger gegen seine Eichel stupste.
Ich lehnte mich vor und legte meine Lippen an sein Ohr.
"...ethan...", stöhnte ich ihm heißer und leise ins Ohr bevor ich mit der Zunge kurz darüber leckte und gegen die Feuchte stelle pustete.
"...wenn du nicht sofort aufstehst, werd ich dich nicht trainieren, weil wir dann zu spät ins LLF kommen!", sagte ich jetzt etwas lauter und lies mit der Hand von seinem Schwanz ab und schnipste ihm gegen die Nase.

Ethan

Mein Traum veränderte sich und ich fand mich zurück im Darkroom wieder, gemeinsam mit Tate, der mich gegen die Wand fickte. Ich träumte, dass mir Tate irgendwas wichtiges ins Ohr flüsterte, das er mir übers Ohr leckte und meinen Schwanz Schwanz streichelte, doch so lief es doch gar nicht ab, an jenem schicksalhaften Tag. Langsam öffnete ich meine Augen, da ich diesen Traum nicht mehr träumen wollte und blickte in Bernsteinfarbenen Augen mit diesen gelben Sprenkeln. Ich war blinzelte oft, da ich dachte, dass ich immer noch träumte, doch Tate stand wirklich hier, in meinem Schlafzimmer und Sam war nicht da. War es etwa schon Montag? Hatte ich das ganze Wochenende verschlafen?
"Was machst du hier?" fragte ich und richtete mich auf, setzte mich in den Schneidersitz hin und fuhr mir durch mein Haar. Ich fragte mich immer noch, was passiert war, wieso er hier war und wo Samuel eigentlich steckte.
"Ist es schon Montag?" fragte ich Tate.
Doch dann erschien im nächsten Moment Samuel im Schlafzimmer und setzte sich auf seine Seite des Bettes.
"Nein, aber schon Sonntag und du wolltest doch mit Tate zum Sport. Geht es dir heute besser?" fragte mein Freund.
"Hm...ja, mir gehts gut. Dann mach ich mich mal fertig." sagte ich und rutschte aus dem Bett, richtete mich auf aber verlor das Gleichgewicht, weil mir kurz schwummrig wurde. Ich fiel jedoch sanft gegen Tates Brust. Kurz genoss ich diesen Moment, doch in der nächsten Millisekunde stemmte ich meine Hände gegen seine Brust und stieß mich von ihm weg.
"Sorry... bin umgeknickt." sagte ich und verschwand aus dem Schlafzimmer und lief ins Bad, wo ich erst einmal tief durchatmete. Hatte ich wirklich von William geträumt? Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Der Mann in meinem Traum war zu der Zeit, in der ich 17 war, noch charmant und ein Badboy, genoss es aber mich zu necken. Das er sind in einem Jahr so ändern konnte, erschreckte mich und zeigte mir, dass es Gewalt überall gab.
Ich lief hinüber zum Waschbecken und putzte meine Zähne, bürstete mein Haar und machte dann die Wanne für mein Bad fertig.
Nach 20 Minuten verließ ich frisch geduscht das Badezimmer und lief ins Wohnzimmer, wo ich eine Jeans herausholte, dazu einen kuschligen dicken Hoddie. In meine Sporttasche packte ich meine Sporthose und ein Shirt ein. Da in der LLF keine Schuhe benutzt werden dürften, musste ich wohl Barfuß Sport machen.
Ich kam aus dem Schlafzimmer und betrat das Wohnzimmer, wo Sam und Tate am Esstisch saßen und ein kleines Frühstück gezaubert hatten.
"Guten Morgen." sagte ich erst einmal und schenkte Samuel einen Kuss auf seinen Mund, an dem etwas Marmelade klebte. Ich leckte über seinen Mundwinkel und grinste meinen Freund an.
Ich setzte mich an den Tisch und bediente mich an dem Brot, dass die beiden mitgebracht hatten.

Unfassbar, wie fest er schlief. Ich wollte mich gerade wieder aufrichten und Sam holen als der Bursche die Augen aufschlug.
"Ach, ich spiel böser Bube und hol dir einen runter, während du schläfst.", sagte ich sarkastisch und verdrehte die Augen.
"Ich wecke dich, weil wir bald los müssen und Sam am Rad dreht, wenn du nicht vorher vernünftig frühstückst.", sagte ich dann etwas ernster.
Ich richtete mich in dem Moment auf als Sam zur Tür hereingewuselt kam. Kurz darauf stolperte mir der Platinblonde auch schon in die Arme. Das schnelle Gemurmel von wegen, er wär gestolpert, kaufte ich ihm allerdings nicht ab und verengte ganz kurz die Augen zu schmalen Schlitzen als ich ihm nach sah wie er aus dem Schlafzimmer ging. Sam und ich folgten ihm fast sofort und bereiteten das Frühstück vor.
Etwas stimmte nicht mit Ethan. Das fand jetzt sogar ich und ich kannte ihn wie lange? Ach ja, ein paar Stunden insgesamt und eine Schwanzlänge tief.
Aber es war nicht meine Aufgabe dazu was zu sagen.
Ich beobachtete wie er seine Tasche packte.
"Pack sie ein.", sagte ich und biss von meinem Brot ab.
"Die Schuhe... pack sie ein. Wir werden nicht die ganze Zeit auf der Matte trainieren. An den Geräten brauchst du vernünftiges Schuhwerk.", erklärte ich und schob mir das letzte Stück Brot in den Mund, während sich Ethan gerade zu uns gesellte.

Ethan

Ich nickte darauf nur und aß genau eine Scheibe Brot, mit etwas Butte, was ich hauchdünn auftrug und eine Scheibe Käse. Dazu trank ich meinen Shake, den mir wahrscheinlich Sam gemacht hatte und ein Glas O-Saft.
"Wenn du wieder da bist, können wir ja was zusammen unternehmen. Kino, wäre doch schön." schlug Samuel vor. Ich lächelte ihn an, fuhr ihm durchs Haar und legte meine Hand dann an seinen Nacken.
"Gerne. Haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Danach könnten wir ja noch ein bisschen Tanzen gehen." schlug ich vor.
"Du weißt doch, dass ich nicht tanzen kann." sagte er und fügte hinzu "Nicht so wie du."
"Ach, ist doch egal. Ich will mit dir tanzen." gestand ich und setzte mich auf seinen Schoss, als ich fertig mit meinem Frühstück war.
"Überleg es dir, Babe. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn du über deinen Schatten springen würdest." sagte ich und legte meine Lippen auf seine Lippen und verwickelte ihn in einen Kuss und ließ Sam entscheiden wie dieser enden sollte. Natürlich hatte Samuel so ein verlangen nach mir, dass er mir seine Zunge in den Mund schob und leidenschaftlich mit meiner spielte. Dabei strich er unter meinen Hoddie und streichelte über meine Seiten. Zusätzlich legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel und kraulte mich dort.
Ich kicherte, lösten den Kuss und streckte mich, als Samuel an meinem Hals entlang leckte. Ich stöhnte auf, schloss die Augen und genoss kurz Samuels verlangen, doch da ich zum Sport musste, war dies kontraproduktiv.
"Babe, ich muss jetzt los. Tate wartete schon auf mich." sagte ich und rutschte von seinem Schritt.
"Schade..." jammerte er und sah mir nach, wie ich aus meinem Schlafzimmer noch meine Sportschuhe holte und diese in meine Tasche packte. Samuel war erregt und sehnte sich sichtlich nach meinem Körper. Heute Nacht sollte ich ihm diesen Wunsch endlich Mal erfüllen. Ich schulterte meine Tasche und lief zur Tür, wo ich in meine Boots stieg und meine Jacke von der Couchlehne nahm.
"Wir können." verkündete ich Tate und strebte die Tür an.
"Viel Spaß." rief Sam und blieb auf seinem Platz sitzen, da er seine ordentliche Latte nicht präsentieren wollte.

Ich stand bereits aufbruchbereit an der Tür. Ich hatte mich vom Frühstückstisch verabschiedet, als die beiden anfingen herum zu turteln. Das musste ich mir nun echt nicht geben, also verzog ich mich diskret um mir Schuhe und Jacke an zu ziehen.
"Ja, tu ich. Los jetzt, wir verpassen noch die Bahn!", rief ich von der Tür als ich den Satz vernahm dass ich schon warten würde.
"Und du...", sagte ich und linste aus dem Flur in die Küche.
"Sag 'Ja' zum tanzen. Wir waren früher oft tanzen, so scheiße bist du gar nicht.", zwinkerte ich Sam zu und machte mich dann mit Ethan auf den Weg.
Draußen vor der Tür sagte ich kein Wort, sondern zündete mir eine Zigarette an und gab stillschweigend das Schritttempo vor.
Als wir dann endlich in der Bahn saßen sah ich ihn das erste mal direkt an.
"Wer ist William?", fragte ich und stellte meinen Fuß auf einen Absatz und lehnte mich mit dem Ellenbogen auf mein Knie.
"Ich meine ich wurde schon so einiges genannt, aber William hat mir noch keiner entgegen gestöhnt.", sagte ich leichthin.

Ethan

In der Bahn wurde es unangenehm. Tate sprach mich das erste Mal an und nannte einen Namen, den er gar nicht kennen durfte. Ich riss mich von der schönen Finsternis los und blickte Tate ins Gesicht.
"Wie kommt du denn auf diesen Namen?" fragte ich und als er mir zugleich die Situation erklärte, seufzte ich genervt.
"William ist mein Ex, okay!" sagte ich gereizt und blickte wieder raus in den Tunnel, in dem die Bahn fuhr. Mir hatte sagte ich Tate nicht und wollte ich auch nicht. Ich hatte mit meiner Vergangenheit abgeschlossen und anscheinend hatte Tate irgendwas getan, was mich an damals erinnert hatte. Eigentlich zwang ich mich dazu, nie mehr an diesen Menschen zu denken.
"Hör mal... dich geht das nichts an, also erwähne diesen Namen einfach nicht mehr!" sagte ich etwas zu bissig, so das ich ihm indirekt vermittelte, das hinter William eine spannende Geschichte steckte.
Als auf der Anzeige die Haltestelle angezeigt wurde, sprang ich auf und eilte zur Tür, wo ich mich an einer Stange festhielt. Als die Bahn hielt, stieg ich aus und lief voraus. Tate konnte mich sowieso schneller als mir lieb war einholen. Solange er die Fresse hielt, war mir das egal.
"Wenn du fickst, gefällt es mir besser, als wenn du quatscht." drückte ich ihm den Spruch dann doch rein und verschränkte meine Arme vor der Brust, weil ich wieder anfing zu frieren.
An der Halle angekommen, stürmte ich sofort die Umkleide an. Ich hatte keinen Bock mit der netten Dame an der Anmeldung zu reden. Ich brauchte einfach einen Moment für mich alleine. Ich nahm mir einen Spinnt, wo ich meine Sachen drin verstaute. Ich zog meine Alltagskleidung aus und schlüpfte in eine schwarze Adidas Sporthose und holte dann ein schwarzes T-Shirt heraus, das im oberen Teil einen festen schwarzen Stoff hatte und im unteren Bereich ab dem Bauch, transparenten Stoff eingearbeitet wurde.
Gerade schnürte ich mir meine Schuhe zu, als er in die Umkleide herein kam.
"Ich geh mich schon mal aufwärmen." sagte ich und erhob mich von der Bank.

Offensichtlich hatte ich einen wunden Punkt erwischt. Das war eigentlich nicht meine Absicht gewesen.
Ich ließ ihn mich anfauchen und ankeifen und sagte nichts dazu. Sah ihm nur nach als er an Jody vorbeistürmte und gleich zur Umkleide lief.
Sie blickte mich ein wenig verstört an.
"War das nichte der Typ von gestern... mit dem tollen Outfit?", fragte sie mich und begrüßte mich mit einem angedeuteten Kuss auf die Wange.
"Ja... musste mal dringend.", entschuldigte ich sein Verhalten und runzelte sofort darüber die Stirn.
Wieso rechtfertigte ich mich denn jetzt für ihn? Ich trug mich in die Liste ein und ging dann auch zur Umkleide.
Ich schloss gerade hinter mir die Tür als er schon wieder raus schlüpfen wollte.
Doch diesmal hielt ich ihn auf. Ich nahm ihn an den Schulter und fuhr mit einer Hand durch sein Platinblondes Haar und legte ungefragt sein Gesicht an meine Brust.
"...tut mir leid...", sagte ich sanft.

Ethan

Tate überraschte mich immer wieder. Doch seine Aktion machte mich wütend, schon rasend. Was dachte er sich dabei? Ich stemmte meine Hände an seine Brust, wie am Morgen, als mein Kreislauf nicht mitspielen wollte und schubste ihn von mir. Ich sah ihn wütend und verwirrt an.
"Was soll der Scheiß? Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Ich brauch dein Mitleid nicht." fauchte ich und fuhr mir fahrig durchs Haar. Danach ballte ich meine Hände zu Fäusten und Biss meine Zähne zusammen.
"Das mit William ist ewig her. Geschichte, Vorbei, hat keine Bedeutung für mich jetziges Leben. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass es eine aktuelle Geschichte sein könnte und das ich Samuel vielleicht das Herz brachen könnte. Glaub mir, William würde ich noch nicht einmal mit der Kneifzange anfassen. Also Benimm dich nicht wie Sam, denn einen besorgten Freund habe ich schon." machte ich Tate eine klare Ansage und drängte mich an ihm vorbei und lief auf die Matten zu, zog sofort meine Schuhe aus und fing an ein paar Übungen zu machen. Dabei hörte ich Musik durch mein Handy, das ich in der Hosentasche trug. Ich musste mich beruhigen und das ging am besten, wenn ich mich auf mein Ziel konzentrierte. Ein bisschen Elektro-Pop stimmte mich ein und ich konnte anfangen meinen Körper zu dehnen und meine Muskeln aufzuwärmen.
Ich spreizte meine Beine auseinander und beugte mich langsam vor, bis meine Händen den Boden erreichten. Mit meinen Händen berührte ich erst einen Fuß und wechselte dann zum anderen. Ich streckte mich weiter, schlang meine Arme um meine Beine und genoss das kurze ziehen in meinem Rücken. Schmerz war jetzt gut, aber angenehmer sportlicher Schmerz und keinen anderen sonst.
Ich löste die Übung auf und fing dann an ein Einheit Liegestützen, ein Einheit Sit Ups und ein Einheit Kniebeugen. Danach ging ich wieder in meine Ausgangsposition, drehte langsam meinen Oberkörper und dehnte auch die Muskeln in meinem Rücken, bevor ich erneut die Übung vom Anfang wiederholte. Als ich hinter mir Füße sah, wusste ich das Tate da war und sich wahrscheinlich nun ein paar fiese Übungen ausgedacht hatte, mit der er es mir heimzahlen konnte, dass ich sein Mitleid nicht angenommen hatte.

"Nicht vorher dehnen... damit nimmst du Spannung aus deiner Muskulatur und die Kontraktionen bei den Übungen fallen die schwerer.", sagte ich nur recht tonlos.
"Ich hab kein Mitleid. Es ist mir recht egal. Ich wollte mich nur entschuldigen, weil ich mich eingemischt habe.", sagte ich kühl.
"Steh auf.", befahl ich dann und drückte Ethan ein Springseil in die Hand.
"Beinarbeit. Machs mir nach.", sagte ich und stellte mich neben ihm auf und begann eine Sprung Übung bei der er immer wieder abwechselnd den Fuß nach vorn werfen musste und dann nach hinten.
Nach etwa vier Intervallen mit verschiedenen Sprungtechniken deutete ich auf eine Wasserflasche die ich mitgebracht hatte.
"Trink.", sagte ich.
"Wenn du dehydrierst, war alles für die Katz. 2 Minuten dann machen wir weiter."
"Kennst du Stand Ups?", fragte ich nachdem die 2 Minuten um waren.
"Leg dich hin, Beine anwinkeln...", sagte ich und korrigierte dann seine Haltung setzte mich breitbeinig vor seine Beine und hielt seine Waden mit gekreuzten Armen fest.
"Arme auf der Brust zusammen und ich will dass du jedesmal komplett aufstehst. Du rollst ins Sit Up hoch und nutzt deine Beinmuskulatur zum Aufstehen dann langsam wieder ablegen."