RPGs für Yaoi/ Männerliebe- Fans
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08.10.2017 23:46 (zuletzt bearbeitet: 09.10.2017 00:28)
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Ich hielt vor einem großen Gebäude an, drehte den Zündschlüssel herum und der Motor hörte auf zu heulen. Ich sah bestimmt beschissen aus. Machte keinen guten Eindruck bei meinem Arbeitgeber, aber dass war ja egal. Mein Job war sowieso dahin. Vielleicht würden sie mir einen Bürojob anbieten oder als Streife. Was für eine Wahl hatte ich denn? |
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Während ich hier so verzweifelt mir mich hin trauerte, so vieles bereute und auf ein Wunder hoffte, wurde es allmählich Abend und der Regen hörte auf auf Schweden niederzuprasseln. *Na immerhin etwas...*, dachte ich schniefend, wischte mir mit den Ärmel angewidert über Mund und Nase. Ich musste wirklich...wirklich grauenvoll aussehen! Aber das war im Moment unwichtig...alles war unwichtig. So unnötig...und bedeutungslos...wie ich selbst es war...von Anfang an!...*...´dich hätte man nie gebären sollen!´...* Ein verzweifeltes Aufschluchzen. Ja, ich war ein verlogenes Stück Scheiße, ich hatte es verdient in der Gosse zu landen wie der Müll, als den er mich hier betitelte. Obwohl ich schon längt gedacht hatte, dass ich gar keine weiteren Träne mehr verdrücken konnte, so belehrte mich mein Körper eines besseren und ich legte nochmals verzweifelt los. Immerhin müsste ich mir erstmal keine Gedanken machen wo ich auf Toilette gehen konnte...das hatte sich mit den ganzen Tränen sehr wahrscheinlich erledigt, woher sollte mein Körper denn schon das ganze Wasser nehmen?...
~ Uke for Life ~
 
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Betrunken stürmmte ich aus der Bar und lief mit einem süßen, heißen Freydobble herum. Er hielt sich an mich, krallte sich an meine Lederjacke und stützte mich mit seinem schmächtigen Körper, so gut es eben ging. |
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Von nun an schwieg ich. Alles Betteln und Flehen hatte kein Sinn, ich hatte aufgegeben. Der Rest meiner mentalen Stärke galt es, das ganze jetzt so gut wie möglich durchzustehen. Ich versuchte alles auszublenden, hatte meine Augen so stark zusammengekniffen, dass es wehtat. Aber es war ein guter Schmerz. Genauso wie das Brennen im Bein. Es hielt mich wach, es lenkte ab. Ganz genau konzentrierte ich mich darauf, was in meinem Bein geschah. Allen anderen hätte dies wahrscheinlich den endgültigen Anlass zum totalen Zusammenbruch gegeben, aber ich als Krankenpfleger war ja ganz andere Dinge gewohnt. Und wenn wir um die klaffenden Wunden von Patienten bangten, hatte wir nichts anderes im Kopf. Das würde vielleicht meine Rettung werden. Ganz ausschalten konnte ich meinen Angreifer natürlich trotzdem nicht, besonders wenn er etwas änderte, wie den Winkel oder Takt oder wenn er besonders laut in meinem Ohr wurde. *Du bist im OP! Du bist im OP!*, gaukelte ich mir vor, drehte den Kopf zur Seite. Die Wand war kalt und das war auch gut so, denn besagter Kerl hinter mir schwitzte so sehr, dass ich es regelrecht mit meiner feinen Nase wahrnehmen konnte. *OP! OPPPP!*
~ Uke for Life ~
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Meine Frau Emily betrat die Küche und sah alles andere als Glücklich aus. Sie war fix und fertig und hatte Schuldgefühle, dass sah man ihr einfach an. Sie erzählte von der Unterhaltung und ihren eindrücken. Sie hatte Angst um Frey und das konnte ich vollkommen verstehen. Aber ihre fatale Handlung, war unangebracht. Ich nahm Sie in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Wange. |
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Es behagte mir nicht alleine zu sein, als könnte ER oder Mattis, Gottes Gericht oder sonst wer kommen und mich hier holen, wo ich jetzt so ungeschützt war. Ich hielt es nicht mehr auf, rief leise nach Eric. Aber vorsichtig, schließlich wollte ich meine Deckung nicht aufheben. Zu ihm hatte ich hier in diesem Gebäude schließlich das größte Vertrauen...auch wenn ich seines mit meiner heutigen Aktion wohl endgültig versaut hätte...Wäre doch da nur nicht Ma- *Es ist aus! Ich bin fertig mit dir!* Die Aussagen zuckten wie Blitze durch den Körper... *Einen schönen Körper hast du...schön weit den Mund aufmachen..."...und vermischten sich mit denen des Abends. "Eric!", rief ich nochmals, dieses mal aber lauter, bedeckte mein Gesicht schützend mit dem großen Stück Stoff. Und endlich kam jemand heraus. Aber es war dennoch nicht der den ich wollte. Aber immerhin...es war kein Feind. Fred wollte mir doch sicherlich nichts böses. Oder?! Ich war mir über gar nichts mehr wirklich sicher. Vielleicht hätte ich ja sogar meinen eigenen Namen angezweifelt. Frey Aleksi Ludkahamsson. Das war immer noch ich, nicht wahr?! kontrollierend schaute ich auf mein linkes Armgelenk. Und auf das rechte. ich schob Panik. Wo war mein Armkettchen?! Und dann fiel es mir wieder siedend heiß ein. Ich hatte es an Ort und Stelle fallen lassen. Sofort wurde ich noch verzweifelter. Mein Taufkettchen, das bedeutete mir fiel. Ich trug es schon seit Jahren, es gehörte praktisch zu mir wie meine inneren Organe, die blauen Augen, die leichten Sommersprossen oder die blonden Haare. Und jetzt war es weg. Wahrscheinlich für immer...
~ Uke for Life ~
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Ich schloss die Augen und lauschte seinem Wimmern. Freys Stimme war brüchig und tat mir in der Seele weh. Ich blickte an die beigle Wand, sah die ganzen Familienfotos und wie Glücklich Fred mit seiner Frau und seinem Neugeborenen war. Es tat kurz in der Brust weh, doch das war nichts im vergleich zu den schmerzen, die ich hatte, wenn Frey zu seinem Lover verschwand. Das Kopfkino war immer unaufhaltbar und ich könnte mich dafür Ohrfeigen, ihn immer wieder gehen gelassen zu haben, aber Frey gehört mir ja nicht, also kann ich auch nichts dagegen tun, wenn ihm Mattis wichtiger war. Wichtiger, als sein Wille oder seine Ehre. Keine Ahnung. |
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Ich fühle mich wie in einer dunkleren, mit Sachen vollgestopften Kiste. Die Gegenstände piksten in meine Haut, wenn ich versuchte von der einen Spitze wegzukommen, stieß ich auf der anderen Seite gegen die nächste Kante die mich verletzte. Es war zum Schreien, egal wo ich hinschaute, überall beschwerliche Hindernisse die mir weh tun wollten. Und durch meine eigene Bewegung löste ich diese schmerzhaften Fallen aus...grauenvoll. Und dann traf da plötzlich ein kleiner, metaphorischer Lichtstrahl auf mein Gesicht. Ich musste die Augen zusammenkneifen, auf die plötzliche Wärme war ich nicht vorbereitet. Der Decke wurde weiter geöffnet und eine Person steif zu mir herein. Die Gegenstände machten Platz, obwohl sich die Kiste nicht vergrößerte. Sie mussten ihm doch jetzt wehtun! Doch es war, als würden die Sachen, die symbolhaft für meinen Schmerz, Erinnerungen, Ängste et cetera standen, Angst vor Eric haben. Nun gut, er hatte sich ja auch meinem Angreifer schon selbstlos gegenüber gestellt...Warum sollte er sich nicht auch dieses mal opfern?...
~ Uke for Life ~
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Es war ein schönes Gefühl, von Frey gebraucht zu werden. Er war so verletzlich, dass ich ihm, einfach eine Stütze sein musste. So wie wir gerade im Bett lagen, wünschte ich mir die Zukunft, jedoch mit einem glücklichen, unbeschwerten Frey, der sich an mich kuschelt, weil er mich liebt und nicht, weil er Angst hat. Vorsichtig zog ich ihn in meine Arme und nah an meine Brust. Wie ein kleiner Käfig aus Armen und Körper, umfing ich Frey, vor allem bösen da draußen. |
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Das Einschlafen hatte lange gedauert. Sehr. Sehr. Lange. Am Ende hatte ich wirklich keine Tränen mehr übrig gehabt und hätte Eric nicht nehmen mir gelegen...nun ja, dann hätte ich nichts garantieren können. Schlafende an sich hatten ja meist diese gewisse Ausstrahlung völliger Ruhe und zum Glück schnarchte er auch nicht oder redete im Schlaf vor sich hin, obwohl ich mir sicher war, dass er sich nun etwas mehr bewegte, als es meine Art zu schlafen war. Zumindest wenn man Alva glaubte. Und wir hatten ja immerhin jahrelang gemeinsam in einem Zimmer zusammen geschlafen. Es war komisch, einem schlafenden Menschen so lange zuzusehen. Man könnte meinen, als Krankenpfleger mit Schwerpunkt der Intensivmedizin und Anästhesie wäre man solche nicht wirklich bewusstseinsfähige Zustände ja zu genüge gewöhnt, doch richtig natürlich zu schlafen war einfach nochmal etwas ganz anderes, als ein Koma - sei es auch biologisch und nicht herbeigeführt oder gar eine Narkose, beziehungsweise Schlafmittel. Und der Mann vor mir war auch schließlich nicht irgendein Patient der mir fremd war. Er war mittlerweile wohl weder das eine, noch das andere für/von mich/mir. Und ich war praktisch gezwungen ihm zuzusehen, wollte ich nicht in meinen eigenen Erinnerungen und Erfahrung an den vergangenen Tag und Abend erinnert werden. Ein Unglück kommt selten allein...Ja, ja, das wahr wohl wirklich wahr. Eigentlich müsste jetzt nur noch der Anruf kommen, dass man mir die Wohnung kündigen würde oder jemand aus meiner Familie umgekommen war. Wobei ich bei einer Wahl natürlich immer noch ersteres bevorzugen würde. Meine Wohnung war ganz nett, aber ersetzbar, im Gegensatz zu einem Menschenleben. Das wusste man natürlich schon vorher, doch war man tagtäglich von Menschen umgeben die dahin starben, tot waren oder dem Tod glücklicherweise gerade noch von der Schippe gesprungenen sind, so wusste man Gesundheit und Leben umso mehr zu schätzen. Und eigentlich war ich trotz allem auch schon immer ein lebensfroher Mensch gewesen. Doch heute...das war einfach alles wirklich viel zu viel auf einmal gewesen...Das konnte ich nicht tragen. Nicht alleine.
~ Uke for Life ~
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Zuhause angekommen stellte ich mein Bike ab und stieg in den Wagen von Fred. Dort versteckte sich Frey, unter der Decke, wie ein verängstigtes Kätzchen. Schützend schlang ich meine Arme um seinen verpackten Körper und versuchte ihm Schutz zu vermitteln und wärme zu spenden. |
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Ich zuckte aufs Übelste zusammen, als sich plötzlich Arme um mich schlangen und geriet sofort in den Kampf- und Fluchtmodus, begann mich heftig zu winden. Doch der Widerstand war nur kurz, als ich erkannte, dass sich bei mir kein Feind befand, der mich versuchte zu kidnappen...oder die letzte, grausame Nacht zu wiederholen. Aber seine Worte drangen dennoch nicht vollständig zu mir durch. Zu groß war die sich in meinem Kopf befindende, imaginäre Barriere, die alles nur sehr gefiltert zu den Nervenzellen im Gehirn weiterließ. Gezeichnet vom Trauma, der Angst und Hilflosigkeit, dem Gefühl im Stich gelassen geworden zu sein, Wertlosigkeit. Ein kompletter Versager und vielleicht sogar irgendwo selbst Schuld am Verlauf der Dinge. All das beeinflusste mich, meine Art zu denken, zu handeln, auf Reize, wie eben diesen gerade, adäquat reagieren. Und außerdem: Sagen konnte doch jeder viel...? Ich hatte es an Mattis "Versprechen" gesehen. Woher sollte ich wissen, ob er mich denn nicht ganz schnell fallen ließ, sobald es WIRKLICH anstrengend wurde?...Doch das behielt ich natürlich für mich selbst im Stillen. Unausgesprochen. Wie so vieles.
~ Uke for Life ~
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Es muss schwer für Frey gewesen sein. Ein Schicksalsschlag nach dem anderen suchte ihn Heim. Erst tauche ich in seinem Leben auf, dann diese komische Liebe zu seinem Chefarzt und zu guter Schluss diese Vergewaltigung mit schlimmem Ausgang. Kein Wunder, dass er sich nun das einfachste Wünschte. Den Tod. Doch dies würde ich niemals zulassen. Ich war selbst in einer depressiven Lage, ohne Job und Perspektive, doch bis jetzt hat mich Frey gut beschäftigt und wird es wohl ein paar Tage oder Wochen weiter tun. |
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Er verstand es nicht. Er...VERSTAND es einfach nicht und ich verstand ihn nicht! In keiner auch nur annähernd erdenklichen Weise. So viel war in meinem Kopf, was ich ihm sagen wollte, nein, ich wollte es schreien, hinaus in die ganze Welt. Von mir aus sollte es jeder hören, was war denn schon dabei?! Jetzt war doch sowieso eh alles egal. Hatte es die Leute noch nicht genug abgeschreckt, dass ich etwas feminin, schwul und mehr oder weniger streng gläubig war, mit teilweise komisch ausgeprägten Charakterzügen, so war es spätestens jetzt der Fall. Machen wir uns nicht vor, die Leute ekeln und fürchten sich vor solch einer Krankheit. Es handelte sich ja auch nun nicht um irgendeine simple Erkältung...Zumal es noch wunderbar das Klischee erfüllte. Einige böse Zungen würden wahrscheinlich sogar noch behaupten, dass ich es mit Absicht getan hätte. So nach dem Motto: Irgendwann bekommt doch jeder Schwuler so etwas. Früher oder später. Als wäre es unausweichlich. ~ Uke for Life ~ |
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Dieser Kommentar war wie ein Tritt in die Weichteile. Die Erkenntnis, die mich danach traf, rief Bild in mir hervor, die plötzlich total Sinn ergaben und mich zugleich erschaudern lässt. Paralysiert wandelte ich durch die Flure des Krankenhauses und suchte mein Bike, dass ich vor dem Eingang abgestellt hatte. Immer wieder ging mir die Erkenntnis durch den Kopf und immer klarer wurde die Situation, wie sie gestern Abend in meiner Wohnung war. Nach dem schönen Abend, der kuschligen Nacht und dem gemeinsamen Aufstehen, kam dann der herbe Rückschlag. Ich wusste noch, wie sich Frey verabschiedete, da sein Oberarzt ihn angerufen hatte und wissen wollte, wo er war. Er hatte den ganzen Morgen versaut und Frey verschwand einfach aus seiner Wohnung. Wütend und Enttäuscht hatte ich einen ordentlichen Scherbenhaufen angerichtet und nachdem ich mich schmollend in Selbstmitleid auf der Couch zusammen gekauert hatte, erkannte ich, dass ich im Augenwinkel gesehen hatte, dass sein Schlüssel auf dem Tisch lag. Ich war Schuld, dass dies alles passiert war. Wie sollte ich mir dies selbst jemals verzeihen? Ich wollte nie jemanden weh tun. Natürlich hat man als Polizist eine Grau Grenze und man muss als Agent einer Spezialeinheit auch Personen erschießen, jedoch nur welche, die einem Gefährlich werden können. Zivilisten sind Tabu und werden bestraft. Frey könnte ich jedoch niemals verletzten. Er ist meine Sonne in meinem trostlosen Leben. Und nun? Verdammt! Ich trage mit Schuld an der Vergewaltigung oder daran, dass es soweit gekommen war. |
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